Wie zufrieden bin ich mit dem Werksfahrwerk

  • #51

    Frage war ja nicht wie gut das Fahrwerk im Vergleich dasteht, sondern wie weit man persönlich damit klar kommt.


    Ich hatte das Glück direkt mal damit ne große Tour zum Triumph Treffen in der Pfalz zu machen, und dort ihr in verschiedenen Gruppen auf den Zahn zu fühlen.




    In der schnellen Gruppe etwas ungenau, durch das leichte Handling hab ich aber keine Probleme an der Gruppe dran zu bleiben. Bisschen mit den Bodenwellen arbeiten, dann gehts schon.


    Langsamere Truppe: Macht Spaß über die Schlaglöcher zu schaukeln :)


    Rückfahrt: Schon Zügig, aber nicht mehr "Sportlich und voll konzentriert "
    Das Moped hoppelt und schaukelt, entwickelt ein Eigenleben.
    Spaß oder relaxt ist anders.


    Werde im Winter bei Wilbers vorbei fahren, und mal sehen was sich machen lässt.

  • #52

    Let´s face it...unser Bike wurde als Budget-Bike konzipiert. Es ist zwar kein "Brot und Butter"-Bike, aber bei Yamaha hat man sich wohl Gedanken gemacht, "Wie können wir wieder mal Geld verdienen". Mit einem Blick auf die Konkurrenz, hat man wohl das Aufsteiger-Segment ala Triumph Street Triple und MV Agusta Brutale 800 als das vielversprechenste identifiziert. Also hat man den allseits gelobten Dreizylinder entwickelt und dann ein Motorrad drumrum gebaut mit dem Ziel einen Kampfpreis zu erreichen, der der Konkurrenz das fürchten lehrt. Meiner Meinung nach ist man bei Yamaha ob des Erfolgs selbst ein wenig überrascht und keiner hat mit dieser Akzeptanz gerechnet. Was ursprünglich als Aufsteiger-Bike, für Leute mit dem nicht so prallen Geldbeutel, geplant war, findet auch Zuspruch bei den "alten Hasen" aus den höheren Klassen, allerdings mit dem "sideeffect", dass man sich Kunden in´s Boot geholt hat, die höhere Ansprüche an´s Fahrwerk stellen, wegen entsprechender Fahrpraxis und verwöhnt durch voll einstellbare Fahrwerke. Man hat also bei Yamaha-San den Rotstift angesetzt um einen gewissen Preis auf dem für Yamaha so wichtigen US- und Euro-Markt zu erreichen. Für mich ein eindeutiges Indiz für gewisse Defizite im Fahrwerksbereich ist unsere V-Max Beschränkung. Möglicherweise hat man bei Yamaha gewisse Bedenken was den Highspeed Bereich angeht, was auch darauf hindeuten könnte, dass man neben den nicht voll einstellbaren Federelementen auch eine Rahmengeometrie entwickelt hat, die ein wenig weich um den Lenkkopf ist und nicht so verwindungssteif ist wie zum Beispiel ein Gitterrohr. Sollte das der Fall sein, bringen auch die besten Federelemente keine entgültige Lösung. Im Grand Prix Bereich hatte man bei Yamaha jahrelang Probleme mit einem zu weichen Lenkkopf und hat dann aber den Rahmen zu hart gemacht, was der Fahrbarkeit abträglich war. Man ist dann bei der M1 wieder dazu übergegangen die Rahmengeometrie wieder ein wenig weicher um den Lenkkopf zu machen, was von den Topfahrern einhellig als positiv bewertet wurde. Diese und ähnliche Probleme gibt es also auch im Prototypensegment und da reden wir von 1 Mio. pro Bike. Fazit: Wir haben ein Bike mit einem tollen Motor, mit einem zufriedenstellenden Fahrwerk (nicht mehr und nicht weniger) und einem Kampfpreis, der uns, Yamaha, die Yamaha-Händler und last but not least den Aftermarket und die Fahrwerkstuner zufriedenstellt. :character-cookiemonster:


    Richard

    live free or die

  • #54

    Wenns so grottenschlecht ist, warum habt ihr euch die Emtee eigentlich gekauft? Zum Tunen?


    Hat natürlich niemand von euch bei der Probefahrt gemerkt, hm... und wahrscheinlich lest ihr auch alle regelmäßig die gesponsorten Zeitschriften die gerne mal alles unter 10.000 Eus kritisieren... *Mecker*

  • #55


    Nun wegem dem Motor.
    Am Fahrwerk kann ich noch was machen, den Motor wechseln ist schon aufwändiger ;)

  • #56


    Man kann es auch anders sehen.


    Kaufe mir ne MT für einen tollen Preis, investiere dann nochmals ca. 1000€, habe anschliessend ein klasse Bike das locker mit den über 10000-er mithalten kann und habe immer noch etwas übrig in meine Geldbörse ;)


    Fahrwerk habe ich ab Tag 1 nicht so toll gefunden, mir die MT aber trotzdem geholt weil es im Grunde genommen ein richtiges Fun-Bike ist.


    Grottenschlecht ist von daher halt etwas übertrieben und Tunen macht doch fast jeder dritter der sich ein Bike zulegt (sogar die Jungs/Mädels die ein 18000€ Bike kaufen) ;)

  • #57


    :clap:


    Am besten gefallen hat mir der "weiche Lenkkopf". Fahrt mal die aktuelle Street Triple - bei der hat man bis 80 km/h das Gefühl, das Lenkkopflager wäre mit dem Schlagschrauber justiert worden.


    Dann die fehlende Druckstufenverstellung. Was soll mit mehr Druckstufendämpfung erreicht
    werden? - die Federn am Federn hindern?


    Ein sich verwindendes Fahrwerk wurde auch genannt. Wenn dem so wäre, würden auch hochwertigere Federelemente kaum Besserung bringen.


    Ich vermute mal, dass, bedingt durch den Preisdruck, die Fertigungstoleranzen bei der MT etwas höher ausfallen - nur so lässt sich erklären, dass die/der Eine mit dem Fahrverhalten klar kommt, Andere wiederum nicht. Oder die französischen, spanischen, ... sind wirklich anders abgestimmt?


    Bei meiner MT bspw. lässt sich die Zugstufendämpfung vorne wie hinten von "nahezu keine Dämpfung" bis "völlig überdämpft" verstellen. Dazu passen auch die Ferderaten zum meinem Gewicht.
    Statischer wie dynamischer Negativfeder lassen sich per Vorspannung korrekt einstellen. Die Federwege werden, ohne durchzuschlagen, ausgenutzt.


    Viel mehr würde ich auch von Austauschfederbein und Austauschfedern der Gabel nicht erwarten.


    Sensibleres Ansprechen des Federbeins vielleicht. Aber meiner Meinung nach würde das durch die zahlreichen Lagerstellen von Schwinge und Umlenkhebeln kaum merkliche Verbesserung bringen.

  • #58



    Word^^!

  • #59

    Grottenschlecht ist was anderes. Ich bin ja nun auch nicht gerade Expertin in Sachen Fahrwerksgeometrie, kam aber mit dem Serienfahrwerk anfangs super zurecht. Die erste richtlich sportliche Tour mit meinem Mann, der natürlich vom ständigen Ehrgeiz getrieben scheint, Frauchen zu zeigen "wo der Frosch die Locken hat", hat mir nach ein paar Stunden gezeigt, dass das Serienfahrwerk auf Dauer sehr antrengend sein kann. Besonders bei Bodenwellen und während der Kollege gemütlich mit seiner GS um die Ecken heizt, kämpfst du dir hinten einen ab. Obwohl du die Power hättest, einfach schnell merkst, wo die Grenzen des Fahrwerks sind (da meine ich nicht die Lastwechsel-Schaukelei). Das kompensierst du ein paar Stunden durch die Motivation, den Bock mit Feingefühl in Ruhe zu halten und der Schaukelei durch entsprechende Fahrmanöver entgegenzuwirken. Mit der Zeit wird mir das aber zu anstrengend und warum soll ich nicht durch eine Fahrwerks-Aufbesserung, die schnell erledigt ist, etwas daran ändern. Wenn ich nur hin und wieder meine Hausstrecken beheizen würde, wäre für mich das normale Fahrwerk ausreichend. Wir haben zum Spaß auch mal die Bikes gewechselt (ich hasse dieses hohe, schwere Monster) und das Bild war umgekehrt und der Herr von der Notwendigkeit eines anderen Fahrwerks schnell überzeugt.


    P.S. die 2010er Streety fuhr sich tadellos (wenn man leichtfüßig ist)

  • #60


    Keiner hat gesagt dass das MT-09 Fahrwerk grottenschlecht ist. Der Tenor ist, dass sich manche für Ihre Bedürfnisse ein besseres wünschen und das machen sie dann auch. Fertig...so einfach ist das und wenn Du nicht weisst was die Druckstufe bezweckt, wäre vielleicht ein bischen Fahrwehrkseinstellung-Theorie hilfreich. :handgestures-thumbup:

    live free or die

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