Kette ungleichmäßig gelängt

  • #11

    Sind paar schwergängige Glieder an der Kette, hat man genau diese Symptome. Manchmal sieht man den/die Übeltäter auch, wenn sie um das enge Ritzel & dann "geknickt" weiterlaufen.


    Früher hat man Ketten zur Intensivpflege gerne in Diesel/Petroleum eingelegt. Ist wg. Reifenwechsel eh grad des HR draußen, könnte man sich spielen: ein Teilstück der Kette über Nacht in ein Bad hängen & wieder gangbar machen - sofern die O-Ringe keine sichtbaren Schäden haben.


    Ein schnelleres Ergebnis erzielt man wohl mit neuem Kettensatz.

  • #12

    Wenn Kettenglieder steif werden ist das fast immer die innere Fettkammer zwischen Bolzen und Hülse. Da ist das Fett ausgetreten und das ist nicht reperabel. Das Fett tritt aus, wenn an der Stelle die Kette zu heiß wird. Da wird das Fett flüssig, dehnt sich aus, drückt am Dichtring vorbei, der Dichtring wird darurch spröde, bekommt rise.

    Die Wärme entsteht durch die Reibung zwischen Kettenrolle und Kettenhülse. Sprich an der Stelle war kein Schmierstoff mehr unter der Rolle.

    Das ist der Vorteil eines Ölers, der ölt die Kette gleichmäßig und die Kette verdreckt nicht wie beim Fett. Durch den Dreck im Kettenfett wird der Spalt zwischen Rolle und Innenlasche blockiert und es kann kein frisches Fett unter die Rolle kommen um die Rolle zur Hülse hin abnzuschmieren. Daher muss man die Kette (wenn man sprüht) nicht nur schmieren, sondern auch sauber machen.

    Ich verstehe nicht, warum man sich die Dosenpflege antut. Baut euch einen Öler ein und Ruhe ist. Am Besten noch einen XXX von mir, da habe ich auch was von. :)

    Spass bei Seite, man gibt so viel Geld fürs Motorrad und Zubehör aus, das eigentlich nur der Optik oder Akustik dient. Bei technischen Zubehörteilen kommt bei der Masse der Motorradfahrer der Geiz zum tragen.

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  • #13

    Grundsätzlich hast du ja recht. Aber leider steht dem entgegen das fast jeder Öler seine Macken hat und mal versagt. Also jedes Modell meine ich. Wenn von 100 verkauften Einheiten eines rumspackt, hat dieser eine viel Geld ausgegeben um dann festzustellen, das seine Kette nach wenigen tausend km komplett hinüber ist, zusammen mit den Ritzeln. Ihm nutzt wenig, das 99 zufrieden sind.


    Beim Dosenspray hast du zu 100% keine Versager und wenn, dann warst du es selbst, weil du vergessen hast zu sprühen. Dosenspray ist das einzige das immer funktioniert und bei nicht Funktion einen Sensor hat das es nicht funktioniert (ich meine deine Augen, die sehen das nichts rauskommt).


    Natürlich ist das Arbeit und natürlich muss man sich selbst in den Arsch treten das auch zu benutzen und nicht zu vergessen. In der Zusammenfassung hat man also folgende Situation: man kauft eine Technologie um seine eigene Unzulänglichkeit zu kaschieren, kauft aber nur die billigen Dinger, die keine Funktionskontrolle haben und Fehlererkennung. Den die gibt es auch, kosten aber 4stelllig und kommen bei Großmaschinen zum Einsatz. Daher egal ob man 100 oder 400 Euro ausgibt, am Ende sind es Billigheimer ohne Kontrollmechanismen. Sie sind lediglich soviel besser gebaut, das die Ausfallwahrscheinlichkeit minimiert wird. Aber nicht unmöglich gemacht.


    Deswegen ist es für jeden die eigene Entscheidung, traue ich dieser Technik oder traue ich mehr meinem Kopf. Beides kann genau richtig sein, wenn zb der eigene Kopf eher bescheiden funktioniert und zur Vergesslichkeit tendiert oder man eher der Typ ist der in der Rente noch weis das Gisela aus der 4. Klasse ihm einen Lutscher geklaut hat.

  • #15

    Stimmt. An meiner BMW hat aber(und deswegen weis ich das eben auch so gut) der Öler versagt, Düse verstopft, nicht gemerkt, Kettensatz nach 4k am Arsch. LED ging ja immer schön an. Heist ich hätte regelmässig kontrollieren müssen ob Kette genug Fett. Hab ich aber nicht. Wenn ich den Öler kontrollieren muss, kann ich eben auch Sprühen.

  • #16

    Na ja, die Öler, die wir bauen sind extrem Ausfallsicher, kosten halt etwas mehr. Die Technik funktioniert sehr zuverlässig. Die Ausfallquote (nicht ist zu 100 sicher) liegt, Einbaufehler bereinigt, bei deutlich unter 1%. Ein Freund von mir aus Österreich hat zwei meiner Systeme im Einsatz und das in beiden Motorrädern seit über 500 000 km, ohne Ausfall. Die Africa Twin haben sie ihm vor kuzem in Frankreich geklaut, die hatte 582 000 km drauf. Wir geben ja auch 5 Jahre Garantie, das machen wir ja nicht weil die Systeme anfällig sind.

    Die erwähnten Macken haben in der Regel die billigen Systeme, man bekommt in der Regel eben immer das, was man bezahlt. Mehr zu bekommen als das, was man bezahlt hat funktioniert nicht.

    Ein Kernproblem ist nach meiner Erfahrung, daß viele Motorradfahrer keinen Bezug zu Technik haben und die Funktion gar nicht vergleichen, sondern eher nur den Preis.

    In der Regel kaufen unsere Kunden den Öler übrigens nicht, weil die Kette länger hällt, sondern wegen des Komforts. Keine Sauerei, Fettpopel und manuelles nachsprühen oder reinigen.
    Ein Öler ist aber kein besonders emotionales Produkt, anders wie ein Auspuff oder schöne Blinker usw.

  • #18

    Ich fahre meine Kette in der Regel zwischen 50 000 und 75 000 km je nach Qualität der Kette und Zahnräder. Erstausrüsterqualität ist seit einigen Jahren eher schlechter geworden.

    Wenn der Öler verstopft ist, hattest Du ein Schwerkraftsystem, das kann bauartbedingt verstopfen. Ein Pumpensystem kann das so leicht nicht, da bräuchtest Du schon einen Betumenpopel in der Düse oder eine fette Luftblase in der Leitung damit eine Verstopfung der Düse das System lahm legt.

    Öler ist nicht gleich Öler.

  • #19

    Ich weis, ich habe schon Öler in Produktions-Maschinen verbaut, wenn mit Kette 100KW übertragen werden. Beim Pumpensystem versagt halt dann die Pumpe oder man hat Probleme mit dem Entlüftungsstopfen am Reservoir. Es sind andere Fehler. aber keiner davon wird von den einfachen Geräten im Motoradzubehör überwacht. Keine Ölflusskontrolle, keine Pumpenstromüberwachung. Fällt sie aus, merkt das keiner.


    Ab einem bestimmten Preis ist das dann drin, aber wie gesagt, dann wird es 4 Stellig, oder nahe dran. Also lieber für 300 den ohne überwachung als für 800 den mit Sensoren. Beide machen genau das selbe und genauso gut. Weil das keiner so kaufen würde, wird es nicht angeboten.


    Und ab hier landen wir wieder bei der Augenkontrolle und wenn ich dran denken muss hinzuschauen und zu prüfen ist Spühen nur 30sec Mehrarbeit.

  • #20

    Man kann die Technik auch so bauen, dass so gut wie nie was ausfällt, das machen wir. Eine ständige Überwachung aller Funktionen ist daher bei den XXX nicht nötig.

    Die Elektronik (unter der Sitzbank) hat eine LED Leiste, die zeigt an, wenn die Steuerung aktiv ist und wenn die Pumpe angesteuert wird. Ich checke das nach dem Einbau und dann schau eich bei meinen Motorrädern beim Tanken einmal kurz auf die Kette ob die Patina passt, das dauert 3 Sekunden. Mehr komntrolliere ich gar nicht. Zudem kann man locker 200 km nach Ölerausfall fahren bis die Kette zu trocken würde.

    Der Öler macht nicht das, was Du mit der Dose auch machst, das ist ein schlechter Vergleich. Der Öler hällt die Kette auch selbst sauber, da im Öl der Straßendreck nicht kleben bleibt. Das ist in Masse auch das was in der Felge landet. In der 890er Duke habe ich eine 520er Kette, da braucht mein XXX 2,8 ML Öl auf 1000 km (trockene Fahrbahn), daher ist der Abwurf so gering. Wenn Du siehst, wei viel Srühfett du da brauchst, kannst Du sehen, wie viel mehr Du in der Felge kleben hast.

    Einmal editiert, zuletzt von Chefin ()

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