3 Jahre Standzeit Carport

  • #1

    Guten Morgen.


    Nun ist es bald soweit, ich leg mir ne Mt-09 Rn29 zu.

    Eine Bekannte hat sie gefahren. allerdings steht sie seit 3 Jahren (Carport), und wurde nicht bewegt.

    Sie hat 11000 km drauf.

    Nun ist meine Frage auf was ich achten muss...

    Reifen ist mir klar, evtl. Standschaden.

    Am Öl spare ich auch nicht...ebenso Bremsflüssigkeit.

    Vermutlich muss auch der Sprit raus..

    Reicht es, den Tank neu zu befüllen?

    Oder muss vielleicht noch ein spezielles Additiv rein?

    Hab ich was vergessen?


    Gruß Thorsten

  • #2

    Moin Thorsten, natürlich die Batterie laden, falls sie noch intakt ist. Ich würde auch einen Systemreiniger in die erste Tankfüllung geben.

    Gruß Sigi

    Starflite, Kreidler RM 50, CB 900F bol dor, CBX 750F, CBR 1000 sc21, Gpz 900R, FZR 10003LE, CBR 900RR sc28,

    CBR1100 XX, MT 09 RN 43 in ständiger Verbesserung.

  • #3

    Guten Morgen, ich würde den Tank vollmachen mit 102 oder Optimate da das alte Benzin völlig durch ist, Wenn vorhanden auch einen System Reiniger einschütten

    Starten würde ich auch erst mal ein paar Umdrehungen ohne nen Zündfunken damit sich das Öl wieder überall hin verteilen kann was in den letzten 3 Jahren völlig weg gelaufen ist.

    Natürlich die Flüssigkeiten wechseln Reifen erneuern usw.

  • #4

    Im Rennsport füllt man erstmal ein billiges (Baumarkt)Öl rein, passende Viskosität, lässt es mit leichter Last, also wirklich nur 3000-4000U/min einmal gut warm laufen. So werden alte Schmodderreste des 3 Jahre drin stehenden Öles gelöst. Dann nochmal Ölwechsel, jetzt auf das gute Öl. Billiges Öl deswegen weil du es nach 15 Minuten ja ablässt und wegschmeisst.


    Das Öl das 3 Jahre steht lässt alle Schwebstoffe die es aufgenommen hat, absinken und die lagern sich irgendwo dran in der Ölwanne oder im Gehäuse. Und verdichten so, das sie beim ersten Ölwechsel eben noch nicht raus sind. Zumal ich denke du solltest das Öl für den Erstwechsel nicht warm fahren. Das schmiert bestimmt nur noch minimal, wenn überhaupt. Also rauslassen, billig Öl rein, warm fahren(nicht im Stand warm laufen, das Öl sollte Druck bekommen und das Gehäuse gut spülen), rauslassen, Filter wechseln, neues Öl rein. Der alte Filter kann fürs Spülen erstmal drin bleiben, wegen den 150ml passiert da nichts.


    Ist natürlich hoher Aufwand, vieleicht auch etwas Esotherik dabei(ich glaube das es was bringt). Aber da es im Freien war, nicht in geschlossenem Raum, hat es die Temperatur und Feuchteschwankungen voll mitgemacht. Wie gesagt, Motoren die lange gestanden sind im Rennsport werden so wieder reaktiviert. Ausser sie werden zerlegt und überholt, dann braucht man nicht spülen Dazu würde ich noch alle Leitungen aus Gummi auf Risse kontrollieren. Biegen und schauen. Die leiden wie die Reifen unter der Sonne.

  • #5

    Diesen aufwand würde ich betreiben wenn das Fahrzeug noch nie einen Ölwechsel gesehen hat. Es ist aber davon auszugehen dass bei 10.000 km Öl gewechselt wurde.

    und dieses maximal wenn überhaupt 1000 Kilometer gelaufen ist. Natürlich soll das Motorrad nur warm laufen und dann das neue Öl und Filter rein gemacht werden.

    Natürlich wie oben erwähnt ein kompletter Check des Motorrades :thumbup:

    In der Bucht gibt es komplett Sets für die Inspektion Öl, Luftfilter, Kerzen alles dabei.

    So ein Kitt würde ich da reinknallen.

    Ebenfalls würde ich gmGabelrohre und sonstige beweglichen Teile überprüfen Ob nicht irgendein Schmoller daran ist der sich negativ auswirken könnte

  • #6

    Naja, 1 Jahr oder 10.000km. Denke also das Öl wurde nicht bei 10k gewechselt. Sonst wäre das ja der erste Wechsel nach 4-5 Jahren erst erfolgt. Immerhin dürfte eine RN29 ein paar Jahre auf dem Buckel gehabt haben bevor sie 2021 abgestellt wurde. Glaube nicht das man hier sagen kann: wurde bei 10k gewechselt. In 4-5 Jahren nur 11k gefahren. Möglicherweise wurde sogar noch garnicht gewechselt.


    Meine Tracer wurde bei 12k gewechselt. Weil ich bei 10500 eine Alpentour gemacht habe, die 1500km in einer Woche dazu gebracht hat. Aber vorher keinen Termin mehr bekommen habe. Und da war sie gerade mal 14 Monate alt. 13 Monate nach dem 1000er bei 1600. Auf dem Land wohnen heist eben auch 50-100km nur bis zum Händler, da Yamaha Werkstatt wegen Gewährleistung nötig war.

  • #8

    Kannst du dir vorstellen was da ein Händler machen würde?


    Ok, davon mal abgesehen würde ich Sensibelchen folgendes machen:

    - schauen ob der Tank randvoll ist. Falls ja ==>>:thumbup: Ansonsten:

    - Tank leeren (muss ggf. nicht gleich demontiert und ausgekippt werden. Vielleicht geht abpumpen)

    - mit Leuchte mal schauen ob ich was aussergewöhnliches sehe (keine Ahnung in wie weit man bei deinem Tank was sehen kann)

    - neuer Sprit rein; 102 Oktan ergibt keinen Sinn

    - Akku an's Ladegerät


    - starten (natürlich NICHT mit Ladegerät am Akku!!)


    - die Strasse (oder wo auch immer, auf jeden Fall nicht WEGfahren) gemächlich hoch und runterfahren.


    - dann sofort Öl + Filter wechseln


    - Bremsflüssigkeiten ist klar; auch! Kühlflüssigkeit bietet sich auch an


    PS.: Weil ich es gerade lese: Seriös verhandeln mit einer Bekannten kannst du nur wenn du auch vor Ort schaust ob der Motor startet. Somit dann auch ohne Vorarbeiten.

  • #9

    Alles was hier geschrieben wurde ist sicher richtig und ratsam. Aus Erfahrung kann ich aber auch sagen, dass man nicht immer das große Besteck auspacken muss. Ich habe eine TW125, die wird selten mal gefahren und soll nur Versicherungsprozente sammeln.

    Die hat 5 Jahre unbewegt unterm Carport gestanden. Tank war voll bis oben hin, sonst nichts gemacht. Die habe ich im Frühjahr rausgeholt, Vergaser im Ultraschallbad gereinigt, neue Batterie rein - läuft wieder. Mein Kumpel hat sie dann mit in den Betrieb genommen, Abgaswerte eingestellt, Ölwechsel, Bremsflüssigkeitswechsel, TÜV.

    Ansonsten nichts gemacht und ich habe dieses Jahr noch ein paar schöne Kurztouren damit gedreht.

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