Niken Erfahrungen

Im Juni diesen Jahres eine gebrauchte Niken in GT Ausstattung gekauft und fast 3.000 km damit unterwegs.

Meine anderen 4 Bikes müssen ja auch noch bewegt werden.

Eine Sechste ist auch schon ausgeguckt aber hat mich ein wenig enttäuscht, vielleicht auch wegen der Stollenbereifung.

Ich spreche hier von der R 1300 GS.

Was heraussticht ist der Motor und... , GS Fans hört kurz weg (Augen zu),

dann kommt läger nichts.

Keine Frage, ein tolles Bike.

So, ein wenig abgeschweift.

Wenn man was besonderes und ausgefallenes haben will und auf das Geschwätz von anderen nichts gibt, dann probiert man auch mal eine Niken.

Zum Vergleich habe ich in meiner Garage die neue Tracer 9 GT plus, die Tracer 700 (Modell 2017), die Zero SR/S (wieder einmal länger in der Werkstatt) und die Honda SH 300 NF 05.

Die Niken ist wirklich ein Grant Tourer.

Sehr Souverän und eine ungemeine Kurvensicherheit vermittelnd.

Wer eine GS schon gefahren hat oder fährt, der könnte meinen, ihr widersteht fast kein anderes Motorrad.

Diese Kraft, Power und massives Drehmoment bei niederen Drehzahlen.

Man ist der Boss.

Stimmt genau und so fahren auch manche GSler aber...

die nächsten Kurve kommt bestimmt .

Hier schlägt die Stunde der Niken.

Was ein Power Bike auf der Geraden gut macht, das verliert es gegenüber der Niken wieder in engeren Kurven.

Wir sprechen hier von öffentlichen Straßen, wo Gegenverkehr herrscht und viele Unwergbarkeiten auftauchen.

Wenn man einer Niken wegfahren will, bei gleichem fahrerischem Können wohlgemerkt, der fährt nicht immer so gut Sicherheitslinie.

So wie heute.

Zweimal von verschiedenen GSlern vor einer Kurve überholt worden.

Habe wieder einmal vom Gas gehen müssen.

Auf der Geraden zieht die GS wieder davon, dann kommt wieder eine oder mehrere Kurven.

Gleiches Spiel. Die Niken schließt auf und dann muss sie wieder vom Gas, da der Vorausfahrende nicht in die Gänge kommt.

Jetzt wird durch halsbrecherischen Manöver versucht etwas Land zu gewinnen und auch in unübersichtlichen Kurven vorausfahrende Autos überholt.

Natürlich mache ich da nicht mit und warte erst ungefährliche Überholmöglichkeiten ab.

Nach kurzer Zeit bin ich dann wieder hinter den betreffenden Bikern dran und die wiederum überholen auch in verkehrsberuhigten Zonen übermotiviert, um ja nicht von so einem Möchtegern (Motor...) - pfui - Fahrzeug belästigt zu werden.

Was lehrt uns das?

Das darf jeder selbst entscheiden.

Meinerseits halte es so:

Nicht auf Teufel komm raus jeden überholen, schon gar nicht Zweiräder und potente Blechkisten.

Wenn der Vorausfahrende zügig im StVO konformen Bereich fährt, kann ich gut damit als Hinterherfahrer leben.

Mein Eindruck in den letzten 7 Jahren:

Wenn ein scheinbar schwächeres Fahrzeug in einiger Entfernung erspäht wird, bemüsigen sich manche Verkehrsteilnehmer es umgehend und ohne Rücksicht auf Verluste zu überholen.

Übrigens:

Eine gebrauchte Niken gibte es schon unter 10.000 €

Bei gutem Straßenzustand und wenig Verkehr bin ich auf meiner Tracer 700 schneller als mit der Niken.

Keine Frage.

Aber bei den derzeitigen Verhältnissen, wie Nässe, Temperatur, Laub und diverse Fahrbahnverschmutzungen ist es ziemlich vermessen sich mit anderen Verkehrsteilnehmer zu messen, besonders wenn diese nachgewiesenermaßen eine bessere Straßenhaftung besitzen.