Dunlop SportSmart Mk3

  • #1

    Ich habe auch der Yamaha MT-09 einen Satz Dunlop SportSmart Mk3 montieren lassen und möchte euch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen. Vorab: Dunlop hat mir den Reifensatz kostenlos zur Verfügung gestellt, ich bin aber trotzdem ehrlich ;) Die Dimensionen 120/70 R17 und 180/55 R17 sind ja identisch zur Versys 1000. Dunlop hat den Reifen als Hypersportreifen einsortiert, wobei es für Hobby- und Profirennfahrer auch bei Dunlop Alternativen gibt - der Sportsmart ist also eher der landstraßenorientierte Sportler. Das sieht man auch an der Profiltiefe von 5 mm vorne und 6 mm hinten, was ungewöhnlich viel für einen Hypersportler ist. Ich bin mit dem frischen Reifen zum Höhentreffen aufgebrochen, sprich Anreise, eine Woche Pässe fahren und dann Abreise. Da hatte ich ehrlich etwas Sorge, ob er das schafft. Jetzt bin ich wieder daheim und stelle fest, das vorne und hinten, innen und außen nur jeweils 1-1,5 mm fehlen. Ich hätte also rechnerisch 7000 km fahren können - wow.


    Das Wetter war nicht immer gut. Ich habe auch am Regentag bei 10°C nicht auf eine Ausfahrt verzichtet, habe aber bewusst versucht, den Reifen warm zu fahren. Hinten habe ich die Traktionskontrolle, die mich anblinkt, wenn Reifen und Boden sich noch nicht so lieb haben, wie ich das per Gashahn gern hätte. Vorne kann ich durch heftiges Bremsen das ABS provozieren und mir so einen Eindruck vom Grip machen und auch von der Aufwärmphase. Und da war ich wirklich beeindruckt: Ich war im Hotel in Truden. Im Ort ist es sehr steil, die Abkürzungen haben Kopfsteinpflaster. Da fährt man natürlich nicht schneller als 30. Nach 3 Probebremsungen im ABS-Bereich kam bei der vierten Bremsung dann das Hinterrad hoch, bevor die Überschlagserkennung es wieder eingefangen hat. Der Vorderreifen war also innerhalb von 2 km Ortsdurchfahrt warm genug für Stoppies! Ein Sportreifen! Wow! Auch auf den folgenden nassen Passstraßen mit stehenden und laufenden Wasserflächen gab es keine Rutscher. Da hätte ich auch von einem Tourenreifen nicht mehr erwarten können.


    Es war aber zum Glück nicht nur schlechtes Wetter. Im Trockenen hatte ich einfach so einen Riesenhaufen Grip, den zu nutzen ich mich kaum getraut habe. Die MT-09 hat agil eingelenkt. Schräglage und die Kurvenradien ließen sich einwandfrei mit Gas, Bremse und Lenkung einstellen. Kein auffälliges Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage. Grip Grip Grip auch bei hohem Tempo und Schräglage. Geschmiert hat nichts, es war aber auch nur maximal 25 Grad warm. Ich war auch auf Schotterstrecken und Bröselpisten unterwegs. Da gehört der Reifen natürlich nicht wirklich hin, hatte aber auch dort keinen Nachteil gegenüber einem Tourenreifen.



    Meine ersten Eindrücke vom Dunlop SportSmart Mk3 sind also, dass es sich hierbei um einen vollständig alltagstauglichen Sportreifen mein Neigung zur Tour handelt, auch wenn Dunlop ihn nicht direkt so bewirbt: https://www.dunlop.eu/de_de/mo…mart-mk3--ssmart-mk3.html


    Ein Update gibt's, wenn ich den Reifen runter gefahren habe.

  • #2

    Ist schon eine Weile mein Lieblingsreifen. Auch ich habe den ersten Satz geschenkt bekommen, aber ich bin dabei geblieben. Hat mir deutlich besser gefallen als der Conti Road Attack 3, den ich vorher drauf hatte. Gerade in Schräglage vermittelt der Reifen ein enormes Vertrauen und ich hatte ihn am ersten Tag auf der Kante. Hat auch im Winter bei tiefen Temperaturen ausreichend Grip. Ich brauche nichts anderes mehr.


    Entspannte Grüße
    Stoppelhopser

    Ich kann gut Mitmenschen umgehen.

  • #4

    Hallo zusammen,

    auch ich möchte gerne hier mein Feedback zum Dunlop Sportsmart MK3 geben.

    Auch ich hatte einen Satz Reifen von Dunlop gestellt bekommen, werde aber hier auch meine rein objektive Meinung äußern und die Bewertung unabhängig vom Sponsoring machen.


    Ich werde hier in erster Linie den Dunlop Sportsmart MK3 (DSM3) mit dem Conti Sport Attack 3/4 (CSA3/4) und Pirelli Diablo Rosso 3 (PDR3), sowie der Abwerk Bereifung Bridgestone S21 Evo vergleichen.


    Profil:

    Im Neuzustand hat der Vorderreifen ca. 4,5mm und er Hinterreifen 6,5mm.

    Ob viel oder nicht, darf jeder selber beurteilen, habe da noch nie wirklich drauf geachtet außer bei diesem Satz Reifen.


    Die ersten KM:

    Nach den ersten eingewöhnungskilometer habe ich direkt festgestellt, das im Vergleich zum Bridgestone S21 evo, der Dunlop eine bessere Dämpfung hat (Bei selben Luftdruck).

    Damals noch mit der Serien Federgabel der RN43 hat man es sehr deutlich auf unebener Straße spüren können. Besonders beim stärkeren anbremsen, gibt er viel mehr Rückmeldung.


    Aufwärmphase:

    Der Dunlop vermittelt nach wenigen KM bereits ein sehr sicheres Gefühl. Dies ist definitiv besser als beim Bridgestone S21 und PDR3. Nur der CSA3/4 empfinde ich das Aufwärmverhalten nochmal besser.


    Kurvenverhalten:

    Vom Kurvenverhalten des Dunlop war ich nach rund 500KM Eingewöhnung sehr positiv überrascht. Er hat eine gute Mischung zwischen dem CSA3/4 und PDR3.

    Warum?

    Der CSA ist aus meiner Sicht einer der Reifen, der ein extremes Sicherheitsgefühl vermittelt, jedoch (vermutlich) deshalb auch in Schräglage, sich immer wieder leicht aufstellen will.

    Der PDR ist da im Vergleich super Präzise und bleibt genau in der Schräglage, wo man ihn haben will (kein Aufstellmoment). Daher fühl er sich für mich nicht so sicher an wie der CSA.

    Der Dunlop hat von beiden Reifen etwas. Er will sich so gut wie kaum aufstellen und vermittelt Sicherheit, ist dafür minimal unpräziser als der PDR3, was aber auf der Landstraße nicht wirklich ins Gewicht fällt.


    Anbremsen:

    Beim Anbremsen verhält sich der DSM3, wie auch der CSA und PDR sehr gut. Alle drei liegen auf einem extrem hohen Niveau. Klaren Favorit habe ich hier nicht.


    >30° und Hausstrecke:

    Auch bei sehr hohen Außentemperaturen auf mehreren langen Landstraßenabschnitten mit vielen Kurvenwechsel und raus -beschleunigungen aus den Kurven, zeigt sich der DSM3 von der besten Seiten.

    Auch mit starken beschleunigen im 2.Gang aus der Schräglage ist ein rutschen des Hinterreifen nicht wirklich zu provozieren und das Heck bleibt sehr ruhig. Bei mir war TC immer auf Stufe 1.

    Auch schnelle Kurvenwechsel (links/rechts/links oder umgekehrt) macht der DSM3 super. Einzig der PDR3 ist da noch einen kleinen Tick besser.


    Verschleiß:

    Zum verschleiß möchte ich ungern mit Zahlen kommen, da es hier sehr abhängig ist vom Streckenprofil und Fahrweise (viel Kurven oder viel gerade aus).

    Der Hinterreifen ist jetzt kurz vor der Verschleißgrenze. Der Vorderreifen hat noch einige KM vor sich.

    Der CSA und PDR wären hier (bei selber Fahrweise) schön längst fällig gewesen, daher bin ich über die Laufleistung im Vergleich zur Performance positiv überrascht.


    Fazit:

    Ich bin vom Dunlop Sportsmart MK3 sehr positiv überrascht und werde definitiv noch einen Satz fahren.

    Er ist ein guter Kompromiss zwischen dem Conti und Pirelli, welche für mich persönlich bisher meine Favoriten Reifen waren.

    Für die Landstraße eine definitive Kaufempfehlung, für diejenigen, die Wert auf etwas mehr Haltbarkeit legen, aber auch gerne mal sehr sportlich unterwegs ist.

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