Diskriminierung ist, wenn ich jemanden ungerechtfertigt benachteilige. Das tue ich nicht, wenn diese Person sich oder seine Interessen über andere stellt.
Ausgrenzung ist, wenn ich das Verhalten von jemandem nicht tolerieren kann und dieser Person daher z.B. die Teilnahme an gemeinsamen Aktivitäten verweigere.
Interessant ist aber, dass Du auf mein Beispiel vom Hahntennjoch gar nicht eingehst. Ist das für Dich OK, wenn jemand alle anderen in weiterer Umgebung "zwangsbeglückt", selbst aber mit Gehörschutz unterwegs ist? Oder noch einfacher ausgedrückt: ergibt das für Dich einen Sinn?
Muss man z.B. im niedrigst möglichen Gang möglichst hochtourig fahren um Spaß zu haben? Oder muss man gezielt die Klappeneinstellung verändern, damit alle schon aus drei Kilometer Entfernung unbedingt mitbekommen, dass gleich irgendwann ein toller Hecht angerollt kommt? Das sind Instinkte aus unserer fernen Vergangenheit, die noch nicht in der Gegenwart angekommen sind.
Der am lautesten brüllende Affe konnte seine Konkurrenten einschüchtern, musste meistens nicht um das Weibchen kämpfen und wurde vom Rest des männlichen Rudels bewundert. Die Armeen im Mittelalter, die sich dudelsackspielend und krawallschlagend gegenüberstanden - wenn man da deutlich lauter war hat der Gegner Schiss bekommen und schlechter gekämpft oder ist einfach abgehauen. Aber beim Motorradfahren ist unnötiger Krach einfach total sinnlos. Man ist dadurch doch nicht schneller oder kann besser Kurven fahren also so what?
Die Ironie ist: getroffene Hunde bellen. Nur ist es leider die harte Realität. Ein paar (prozentual wenige, auf die Gesamtmenge gesehen aber doch leider zu viele) Blunzn machen unser aller Hobby langsam aber sicher kaputt. Denen ist das egal, weil nach mir die Sintflut. Gehn ma halt woanders ballern. Und wenn da auch die Strecken für Motorradfahrer gesperrt, oder wie in den Dolomiten mit unsinnigen Geschwindigkeitsbegrenzungen nur für Motorradfahrer versehen werden, gehn ma halt woanders ballern. Ein Teufelskreis.
Kann man sich vielleicht vorstellen, dass die eigenen Präferenzen nicht unbedingt immer bei fast allen anderen eher gegenteilige Empfindungen auslösen könnten? Das wäre dann Empathie und zu der sind nachweislich scheinbar nicht alle humanoiden Lebensformen fähig. Ist auch OK, die sind sonst vermutlich im Allltag meist super Individuen. Nur: in meiner Gruppe haben die bei einer Tour oder beim Stiefelbier leider keinen Platz.
Deine Argumentation mit dem Verzehr von Insekten hinkt übrigens beidbeinig, denn die Entscheidung ob ja oder nein hat auf niemand anderen auch nur die geringste Auswirkung.