Hallo alle,
wie schon im Betreff genannt möchte ich über zwei Probleme an meiner RN43 berichten (die ich allerdings zwischzeitlich schon wieder behoben habe).
Zum einen handelt es sich um die Inbusschraube, die zur Befestigung des Drehzalsensors am rechten Gabelfuß dient. Da ich den Sensor bei jedem Rad-Ausbau grundsätzlich ausbaue, ist irgendwann der Inbusschlüssel im Schraubenkopf "durchgerutscht".....sprich er packt nicht mehr. Normalerweise kein Ding....dann versucht man es halt mit ner Gripzange oder ähnlichem. Leider ist der Schraubenkopf durch seine ungünstige Lage mit besagter Gripzange nicht zu fassen. Nach allerlei vergeblichen Versuchen musste ich dann, als letzte Möglichkeit, mit dem Schweißgerät ran. Also auf den Schrabenkopf nen "Pilz" geschweißt, diesen dann im noch glühenden Zustand mit ner Zange plattgedrückt und dann die Schraube Stück für Stück rausgedreht. Man muss natürlich höllisch aufpassen, bei dieser Aktion keine Umliegenden Bauteile zu beschädigen.....die Schraube war übrigens ziemlich korrodiert (obwohl ich so gut wie nie im Regen fahre). Vielleicht hätte ich auch die Schraube ausbohren könne, aber die Gefahr, das Gewinde zu beschädigen, ist ziemlich groß. Jetzt jedenfalls lässt sich die neue, geschmierte Schraube anstandslos wieder raus und reindrehen.
Das zweite Problem betraf leider auch die Gabel....und zwar die Klemmschraube (Inbus) für die Vorderachse. Diese soll, laut Werkstattbuch, mit einem Drehmomentschlüssel angezogen werden (relativ niedriger Wert). Das habe ich auch gemacht....leider habe ich wohl beim Anziehen der Schraube das "Knacken" des Drehmoment-Schlüssel "überhört" und zack, war das Gewinde in der Achsfaust kaputt = die Schraube drehte durch.....das war kein schönes Gefühl ......Panik machte sich breit.....
Was tun? Zuerst habe ich eine längere Schraube verbaut (also quasi durchgesteckt) und dann rückwärtig mit einer, natürlich selbstsichernden Mutter, gekontert. Mit diesem Provisorium bin ich auch erst einmal eine Zeit lang (unter anderem meine Tour in den Schwarzwald) rumgefahren....aber irgendwie störte ich mich immer an dem Anblick der nach hinten überstehenden Schraube mit der Stopp-Mutter.
Am vergangenen Samstag fiel mir dann beim Aufräumen in meiner Schraberhalle ein Helicoil-Satz (genauer ein Hazet-Satz) in die Hände.
Für alle, die nicht wissen, was das ist (in Kurzform): man bohrt das beschädigte Gewinde auf, schneidet ein neues Gewinde ins Metall (eine Nummer größer als ursprünglich), dreht dann mit einem Spezialwerkzeug eine Spirale oder Feder in das Gewinde ein. Dann muss man nur noch den Mitnehmer dieser Spirale, der das Eindrehen mit dem Spezialwerkzeug ermöglicht, mit einem anderen Werkzeug abbrechen (Sollbruchstelle ist vorhanden).....feddich. Der Vorteil liegt auch darin, dass man dann in weichen Metallen (wie eben Alu) eine Stahlgwinde hat und die Gefahr, dass man bei mehrmaligen Heraus - und Reinschrauben dieses Gewinde zerstört, erheblich geringer ist. So sieht das einzudrehende Teil aus ....
Also hab ich die Reparatur durchgeführt und es klappt alles wieder wie vorher .......
Viele Grüße
Stefan