Kroatien - Österreich Rundreise, Reisebericht

In einigen meiner Beiträge verschwinden ja immer wieder Bilder und ich weiß nicht genau, warum das so ist.

Wollte mich der Sache jetzt mal annehmen, leider kann man Beiträge nicht mehr editieren, sobald diese mal etwas älter sind.

Ich mache das daher so, daß ich alle verschwundenen Bilder jetzt mal nachträglich hier poste und dazu schreibe, zu welchem Beitrag sie gehören.

Seite 2, Beitrag #14, FORTSETZUNG TAG 1, ANREISE (Deutschland - Österreich):

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Seite 4, Beitrag # 35, Tag 3 (Rovinj), Fortsetzung:

Seite 10, Beitrag #92, Tag 5 (Pag - Trogir), Teil 1:

Tag 6 (Trogir - Dubrovnik), Teil 1

Der Wecker klingelt um 7:00 Uhr und reißt mich aus dem Schlaf.

Heute hab ich wieder eine relativ kurze Etappe vor mir, ich will nach Dubrovnik, was am ganz unteren, südlichsten Zipfel von Kroatien liegt.

Dazu muß ich durch Bosnien-Herzegowina, aber nur einige wenige Kilometer, dann bin ich wieder zurück in Kroatien.

Hab gut geschlafen und fühle mich gut.

Das erste Mal im meinem Urlaub habe ich heute Morgen irgendwie Bock, ein bisschen was für meine Fitness zu tun, was ich die letzte Zeit leider nicht mehr ganz so konsequent und regelmäßig gemacht habe, wie ich es mir eigentlich wünschen würde.

Liegt's an mir?

Oder liegt es am Alter?

Wird man so ein ganz kleines bisschen faul ab 40, kann das sein?

Wir schieben's jetzt einfach mal aufs Alter.

Im Zimmer isses ganz angenehm kühl, dank Klimaanlage und das Zimmer ist so groß, daß ich glücklicherweise auch den nötigen Platz habe, um meine Übungen zu machen.

Bei mir geht's primär darum, daß ich früher mal Probleme mit der Bandscheibe hatte und mir was einfallen lassen musste, um was dagegen zu tun. Diese Problematik bekomme ich aber sehr gut in den Griff, wenn ich dafür sorge, stets eine gute Bauchmuskulatur zu haben, weil ich dadurch meine Wirbelsäule stabilisieren und in der notwendigen gesunden Form halten kann und dazu muß ich regelmäßig eine Übung machen, die mir mal ein Orthopäde ans Herz gelegt hat.

Ausgestreckt mit dem Rücken auf den Boden legen und nun die Füße etwas anheben, dabei die Beine ganz gerade und ausgestreckt halten.

Und mit diesen ganz geraden, ausgestreckten Beinen die Zahlen von 1 bis 10 in die Luft schreiben.

Hört sich super easy an.

Ist aber super anstrengend.

Wer das zum ersten Mal macht und keine besonders trainierten Bauchmuskeln hat, der merkt ganz schnell, wie Hardcore das in der Praxis dann doch ist.

Ich weiß noch, wie ich damals damit angefangen habe.

Hab noch nicht mal geschafft, alle Zahlen von 1 bis 10 in die Luft zu zeichnen. Bei 7 oder 8 war Schluss, mehr ging nicht.

Hab aber nicht aufgegeben und das regelmäßig gemacht, jeden Tag. Und irgendwann hab ich es bis 18 geschafft und war ganz stolz.

Hatte das damals genauso stolz einem meiner damaligen Kumpels erzählt, als ich mal bei ihm zu Besuch war und er hat mich drum gebeten, ihm diese Übung vorzuführen, er hat das noch nie gemacht.

Also hab ich's im gezeigt und es gerade so bis 18 geschafft, danach hat er's probiert.

ZUM ERSTEN MAL.

Und hat's bis 25 geschafft.

"Naja, ich mach halt Situps und so."

Arschloch.

Heute Morgen schaffe ich es von 1 bis 26, bis zu meiner Bestmarke (1 bis 29) fehlt noch ein bisschen was.

Danach mach ich noch Liegestütze, eine der besten Fitnessübungen für den Körper.

Bei kaum einer anderen Übung werden so viele Muskelgruppen angesprochen und trainiert wie bei Liegestütze.

Doch auch da bin ich etwas außer Form und schaffe keine dreistellige Wiederholungsanzahl mehr wie noch bis vor Kurzem, als ich das noch täglich gleich nach dem Aufstehen gemacht habe, sondern bleibe im zweistelligen Bereich.

Auch hier zeigt sich: Kaum mal zwei, drei Wochen geschludert und nix gemacht, schon schafft man 10 bis 15% weniger als das letzte Mal.

Wenn es nur auch so schnell gehen würde, sich zu steigern ...

Frühstück ist angesagt.

Mein Zeugs ist gepackt und ich komme um kurz nach 8:00 Uhr runter, man begrüßt mich und ist schon beschäftigt, Stühle raus an die Promenade zu stellen.

Da setze ich mich dann auch gleich hin und warte in freudiger Erwartung auf Frühstück, das noch nicht angerichtet ist.

Besser als gestern wird's wohl sicher werden, kein Zweifel und eigentlich auch kein Kunststück, denn - wir erinnern uns - gestern war das Frühstück bekanntlich ziemlich unterirdisch.

Dann darf ich rein, es ist angerichtet.

Und staune ziemlich überrascht über das mir dargebotene, denn was die Virtousen in der Küche hier geleistet haben, ist wirklich enorm beeindruckend.

Tag 6 (Trogir - Dubrovnik), Teil 2

Ja, in der Tat, DAS ist wirklich beeindruckend.

Beeindruckend deshalb, weil es wirklich nicht ganz einfach ist, das miese Frühstück meiner letzten Unterkunft noch zu unterbieten.

Man hat aber alles gegeben und die Meisterleistung vollbracht, dieses ambitionierte Vorhaben tatsächlich in die Tat umzusetzen.

Respekt.

Das muß man erst mal schaffen.

Da stehe ich also vor dem Luxusbuffet und staune.

Es gibt eine Sorte Marmelade im eingeschweißten Plastikschälchen, eine Sorte Streichwurst im eingeschweißten Plastikschälchen, Aufback-Mini-Brötchen und Butter.

Dazu dünnen Kaffee, Wasser und Orangennektar.

Die Wurst ist.......sie entpuppt sich als......nein, ich kann es nicht sagen.

Ich weiß nicht, was die Wurst ist.

Ich versuche, mit meinen ungläubigen Augen diese ziemlich ekelerregende Masse zu analysieren und frage mich, ob das nun farbiger Fensterkit, atomarer Restmüll oder sonst was ist oder eigentlich bin ich mir nicht mal sicher, ob diese Substanz wirklich von unserem Planeten stammt und ganz ehrlich: Ich WILL es auch nicht wissen.

DAS esse ich nicht.

Marmelade scheidet auch aus, weil ich keinen Zucker zu mir nehmen will, bevor ich aufs Motorrad steige.

Also esse ich zwei der Mini-Brötchen mit Butter, trinke den Kaffee aus und dazu zwei Gläser Wasser.

Danach bezahle ich mein Zimmer und gebe trotz des missglückten Mordanschlags (denn nichts anderes war dieses "Frühstück") auch ein Trinkgeld, weil das mit dem Zimmer schon sehr großzügig war.

Aber das war kulinarisch gesehen jedenfalls eine absolute Vollkatastrophe und hindert mich zum zweiten Mal in Folge daran, meinem Körper dringend benötigte Nährstoffe und Vitamine zuzuführen.

Die Diskrepanz zwischen tollem Zimmer und grottenschlechtem Frühstück ist hier nochmals deutlich größer als bei meiner letzten Unterkunft.

Was zur Hölle ist eigentlich los in diesem Land?!

Hat Corona hier so dermaßen reingehauen, daß man alles verlernt hat in Bezug auf gute Küche und/oder findet sich kein auch nur minimalst geeignetes Personal?

Oder hab ich einfach nur eine Pechsträhne diesbezüglich?

Ich verlange doch wirklich keinen besonders abgefahrenen Luxus, es darf auch ruhig der billige Kaviar aus dem Lidl sein und muß nicht unbedingt von Feinkost Käfer stammen.

Dummes Geschwätz natürlich.

Was ich eigentlich sagen wollte: Ich brauch echt keinen Lachs und Hummer, der auf Goldtellern serviert wird.

Garantiert nicht.

Gute, ordentliche Hausmannskost reicht mir, aber es muß halt einfach GUT und nahrhaft sein und kein undefinierbares, chemisch erzeugtes Dreckszeug, bei dem man nicht sicher ist, ob man das bei Verzehr ohne Folgeschäden überlebt.

Gerne hab ich auch ein Buffet mit etwas Auswahl, Brötchen, Brot, etwas Kuchen, dazu ein bisschen Vitamine in Form von Obst, frischer Paprika oder Gurken, so was wie Rührei mit Schinken, gerne auch Müsli und eine gewisse Auswahl von essbarer Wurst und Käse, dazu echten Fruchtsaft und guter, kräftiger Kaffee.

Von mir aus auch nicht alles, was ich aufgezählt habe, sondern nur einiges davon.

Also echt nix ausgefallenes, sollte machbar sein.

Ich frage mich, ob ich SO blind war beim Lesen der Rezensionen oder was da genau los war und versuche mich zu erinnern.

Mein Erinnerungsvermögen kann nix auffallend negatives zutage fördern über diese Unterkunft.

Die Rezensionen waren glaube ich in Bezug auf die Zimmer und die Lage ziemlich gut und der Preis war relativ günstig.

Ein paar Leute waren glaube ich übers Frühstück nicht so begeistert, aber haben sich nur sehr kurz und oberflächlich dazu geäußert und keiner hat auch nur ansatzweise andere potentielle Übernachtungsgäste vorgewarnt, WAS die armen Opfer hier erwartet.

Ich kann mich zumindest an nichts derartiges erinnern, sonst hätte ich dort niemals gebucht und die paar mittelprächtigen Meinungen übers Frühstück hatte ich wohl unter normal verbucht.

Denn selbst bei 5-Sterne-Etablissaments findet sich immer wieder mal die eine oder andere 1 Sterne Bewertung, weil es immer Leute gibt, die an allem was auszusetzen haben, ganz egal, wie gut es ist und die einfach meckern WOLLEN.

So kann's aber nicht weitergehen.

Das war mit Abstand das schlechteste Frühstück, das mir jemals präsentiert wurde.

Um sowas anzubieten, muß man schon wirklich mutig sein.

Ich hoffe und bete, daß es jetzt wirklich aufwärts geht. Als ob ich es im Vorfeld schon irgendwie geahnt hätte, hab ich mir erlaubt, daß ich bei einer der Unterkünfte ein etwas gehobeneres Niveau buche und die Wahl fiel dann auf die Unterkunft, welche ich in Dubrovnik habe.

Weil dies quasi der Endpunkt meiner Reise ist, ab da geht's dann wieder zurück in die Richtung, aus der ich gekommen bin.

Also hab ich mir für diese zwei Übernachtungen ein Zimmer in einem Hotel gegönnt, welches zwar auch "nur" 3 Sterne hat, laut Bewertung vieler Rezensenten aber locker als 4 Sterne Hütte durchgeht, vor allem wegen des hervorragendem Frühstückbuffets.

Liebe Rezensenten, ich hoffe in Eurem eigenem Interesse, daß DAS auch wirklich zutrifft.

Ich fahre dann mal los und stelle fest, einen Vorteil hatte das überaus miserable Frühstück in gewisser Hinsicht tatsächlich, und zwar: Es ist kurz vor 9:00 Uhr, in meinem ganzen Urlaub war ich noch nie so früh auf dem Moped wie heute.

Dafür habe ich das Gefühl, daß ich morgen min. bis um 11:00 Uhr schlemmen und dann gleich nahtlos ins Mittagessen übergehen werde, wenn das Frühstück auch nur halb so gut ist, wie die Rezensionen es erhoffen lassen.

Auf nach Dubrovnik.

Tag 6 (Trogir - Dubrovnik), Teil 3

Es geht also vollkommen unterernährt auf nach Dubrovnik.

Und kurz nach Reisebeginn stelle ich fest, es ist an meiner Route entlang teils schon ganz schön felsig drum herum, aber auch mit Wasser und Grün dazwischen, gefällt mir.

Ich beschließe, obwohl ich nur 250 Km runterzureißen habe, so schnell wie möglich dort hinzukommen, denn:

1. Es ist der bislang heißeste Tag meiner Reise

2. Hunger

So fahre ich dann auch über die Schnellstraße, die im Prinzip Autobahn ist und durchquere kurz darauf Split, was doch recht lange braucht, da dies eine ziemlich große Stadt zu sein scheint und ich schätze, daß die von der Einwohnerzahl und der Fläche her min. so groß ist wie Nürnberg, eher noch etwas größer, weil ich extrem viele Hochhäuser erkenne.

Wie sich später dank Google herausstellt, liege ich damit nicht ganz richtig, aber auch nicht sooo falsch.

Nürnberg hat eine gute halbe Million Einwohner und es werden jedes Jahr mehr, Split hatte vor 20 Jahren eine knappe halbe Million Einwohner und es werden jedes Jahr weniger.

Um genaue Zahlen zu nennen: Die Stadt hat in den letzten 20 Jahren etwa 10% der Einwohner verloren und hat aktuell wohl etwa 430.000 Einwohner.

Wenn ich mal tippen dürfte, warum hier offenbar reihenweise die Leute abhauen, würde ich sagen: Die armen Schweine wollten wohl endlich mal vernünftiges Frühstück.

Was vielleicht auch der Grund dafür ist, warum es hier wirklich kaum Insekten-Viehzeugs gibt und bei uns so viele.

Mir ist heute Morgen nochmal bewusst geworden, daß nach mittlerweile mehreren Tagen in Kroatien immer noch so gut wie keine Insekten auf meinem Visier kleben.

Im Ernst: Es sind keine zehn, ich glaube noch nicht mal fünf Insekten auf meinem Helm.

Da wandern scheinbar sogar die Mücken aus, weil derartige Verköstigung unter deren Niveau ist.

Frühstück scheiße, viel zu heiß, Schnauze voll - also auf nach Deutschland.

Schnell den Wanst vollschlagen und im Winter, wenn das Wetter monatelang einfach nur beschissen ist in deutsche Land, wieder ab zurück in die Heimat.

Gar nicht so dumm, das Mücken-Pack.

So muß es sein, auf einmal ergibt alles Sinn.

Das Puzzle fügt sich zusammen, das Rätsel scheint gelöst.

Im Geiste sehe ich mich schon den Nobelpreis entgegennehmen für meine höchst wissenschaftlichen Erkenntnisse auf dem Gebiet der Entomologie und bin ganz stolz auf meine revolutionären Thesen.

Und vor lauter Stolz übersehe ich dann glatt die Radarfalle, die mich im Gegenzug aber nicht übersehen hat, als ich sie passiert habe.

Zumindest hat's gerade geblitzt.

Bin aber eigentlich nur im Verkehr mitgeschwommen, mehr nicht.

Naja, wird sich irgendwann zeigen, ob's wirklich eine Radarfalle war.

Ich stelle ernüchtert fest, den Nobelpreis und die damit verbundene Geldprämie brauche ich mittlerweile wohl auch dringend, wenn ich mir noch ein paar Radarfallen und so ne Späßchen erlaube.

Also jetzt lieber mal wieder auf die Straße konzentrieren, was mir jetzt auch nicht mehr so schwer fällt, denn: Die Ausblicke werden schöner, je näher ich Dubrovnik komme.

Ich mutmaße, daß ich doch das eine oder andere Mal halten werde, um Fotos zu machen.

Nach Split wird's dann irgendwie einspurig und ich bin auf der Küstenstraße, die jetzt mit wenigen Ausnahmen bis nach Dubrovnik stets dicht an der Küste entlang führt.

Und jetzt wird's dann auch langsam bergiger.

Und noch schöner.

Es gibt oftmals sehenswerte, kleine Buchten, welche vom herrlich türkisblauen Meer ausgefüllt werden und ich halte nicht bei jeder an, aber dann doch ab und an mal, weil es jetzt wie schon erwähnt allmählich schöner wird und mich stellenweise doch ziemlich an die traumhafte Urlaubsinsel Mallorca erinnert, ohne aber bisher an das sehr hohe Niveau heranzukommen, welches die spanische Insel vorgibt.

Zum Vergleich hier einige Buchten zwischen Split und Dubrovnik:

Und hier Mallorca (geknippst 2018, als ich dort über 2000 Km mit dem Roller runtergerissen habe):

Ja, da fehlt noch ein kleines bisschen was würde ich sagen.

Es ist trotzdem schön und ich freue mich, daß die Tristesse der Insel Pag endlich Vergangenheit zu sein scheint.

Lange halte ich es aber meist nicht aus bei den Zwischenstopps und halte meine Foto-Sessions möglichst kurz, denn es ist echt verdammt heiß und schon um kurz nach 10:00 Uhr jenseits der 30 Grad.

Im Schatten wohlgemerkt.

Und hier iss nix mit Schatten.

Schatten ist ausverkauft.

Die Straße führt mittlerweile auch nicht mehr an der Küste entlang, sondern schraubt sich zwischen Berghängen allmählich etwas höher hinaus und als sich dann nach einem Bergkamm das Hinterland zeigt, als ich nach einer langgezogenen Kurve zwischen den Bergen hervor komme, muß ich trotz Hitze doch nochmal halten.

Und zwar ganz einfach deshalb, weil sich mir hier ein richtig tolles Panorama bietet, bestehend aus mehreren Seen, einem Schlösschen oder dergleichen und felsig-bewaldete Berge im Hintergrund.

Dafür lohnt es sich auch, nochmal ein paar Minuten extrem zu schwitzen und ich würde sagen, das ist ein Anblick, der eines zukünftigen Nobelpreisträgers - oder einem von der Privatinsolvenz bedrohtem Mittelständlers, je nachdem, was zuerst eintrifft - würdig ist.

Zitat von Sigi63

Sehr schöne Bilder, aber diesmal sogar doppelt. Also doppelt so schön.

Gruß Sigi

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Danke Sigi, musste grad schmunzeln. 😉

Ja, dieses Elend mit den Bildern, es ist nervig.

Weiß jetzt aber, woran es liegt, daß Bilder VERSCHWINDEN und werde das mal in Angriff nehmen, die fehlenden nochmals einzufügen.

Warum jetzt aber Bilder DOPPELT erscheinen......I don't know.