Kroatien - Österreich Rundreise, Reisebericht

  • #92

    Tag 5 (Pag - Trogir), Teil 1


    Anmerkung der Redaktion, die im Wesentlichen aus meiner Wenigkeit besteht: Glücklicherweise hab ich mir ab und an während der Tour ein paar Notizen gemacht, weil ich keine Lust hatte, jeden Tag im Urlaub noch lange Texte auf dem Smartphone zu tippen, mir aber so gewisse Dinge besser merken kann, die ich sonst vergesse, wenn zu viel Zeit dazwischen vergeht.

    Jetzt denke ich mir: Hättest Du doch lieber gleich den Reisebericht KOMPLETT geschrieben.

    Jeden Abend ein bisschen was.

    Und nächstes Mal werde ich das vermutlich auch so oder so ähnlich machen, so wie jetzt isses nämlich nicht optimal, ich grübele bspw. bei vielen Orten, wie die jetzt nochmal hießen und wo das genau war.

    Egal.


    Es geht weiter mit Tag 5.

    Ich bin in Pag und will heute bis nach Trogir.

    Keine 200 Km, sollte machbar sein, trotz Affenhitze.

    Ich stehe schön zeitig auf, so daß ich gleich um 7:00 Uhr beim Frühstück bin und man wird es mir nicht glauben, aber - es ist bereits jetzt schon wieder extrem heiß.

    Die vorsorglich schon zurecht gelegten beheizbaren Unterhosen werden also doch nicht benötigt.


    Punkt 7:00 Uhr unten im Frühstücksraum angelangt kommt der Herr des Hauses mit meiner typisch deutschen Pünktlichkeit wohl nicht so ganz zurecht. Es ist noch fast nix angerichtet und erst in Arbeit.

    Macht nix, warte ich halt, bis es was gibt.

    Das Warten lohnt sich dann aber leider nicht, denn das Spätstück ist schon ziemlich......mies.


    Zwei verschiedene Sorten wurstähnlicher Konsistenz aus eingeschweißten Mini-Plastikschälchen, eine Sorte Scheibenkäse, Mini-Wienerle aus der Friteuse, Rührei ebenfalls aus der Friteuse und vor Fett triefend, Billig-Joghurt, und ich glaube der Orangensaft war kein Saft, sondern Orangennektar.

    Vom Brot will ich gar nicht anfangen, kein Vergleich zu diesem himmlischen Brot in der Unterkunft in Rovinj, von dem ich heute noch feuchte Augen kriege.


    Da frage ich mich dann doch, wie bei booking.com so mancher Rezensent das "tolle Frühstück" loben kann.

    Im Ernst: Entweder haben manche in ihren ganzen Leben noch nie was anderes als Knäckebrot, Ravioli aus der Dose und Zitronenteegranulat zum Anrühren genossen und wissen halt einfach nicht, was richtig gutes Happa Happa ist, oder......denen schmeckt so ein Fraß wirklich.

    Mir schmeckt es jedenfalls nicht und ich esse das, was noch so ziemlich am erträglichsten ist und überlege, ob ich denen noch schnell einen Koch-Crashkurs geben soll, bevor ich abreise, denn das geht echt gar nicht.


    Will mich ja nicht selber loben, aber Augenzeugenberichten zufolge (Freundin, Ex-Freundin, Hund der Ex-Freundin, Kumpels, Bekannte ...) soll ich ein ziemlich guter Koch sein.

    Und mein Schinken-Käse-Tomaten-Rührei mit Bratkartoffeln und (Frühlings-) Zwiebelringen, verfeinert mit Salbeiblättern oder Schnittlauch ist sowohl legendär als auch einfach zuzubereiten, das ist echt kein Hexenwerk.

    Das kann im Prinzip jeder, man muß nur ein ganz kleines bisschen wollen.


    Sieht dann in etwa so aus:



    mt09.de/forum/core/attachment/25065/


    Oder so, in fortgeschrittenerem Stadium, aber anderer Küche (die meiner damaligen Freundin):


    mt09.de/forum/core/attachment/25066/



    Naja, egal.

    Hab dann doch keine Lust auf Kochkurs, es ist eindeutig zu heiß dafür, hat jetzt schon wieder fast 30 Grad und ist noch nicht mal 9:00 Uhr.

    Es wird Zeit, Land zu gewinnen.


    Um kurz nach 9:00 Uhr komme ich dann auch endlich mal los, nachdem ich 50.- Euro fürs Zimmer bezahlt habe und mich darüber wundere, wie es möglich ist, daß die Qualität der kulinarischen Verpflegung und die Qualität der Räumlichkeiten so weit auseinanderliegen.

    Auf der einen Seite ein ganz schmuckes und ziemlich sauberes Zimmer, schön und ansprechend eingerichtet und mit gut funktionierender Klimaanlage, auf der anderen Seite dann SO ein Frühstück.


    Geht mir nicht in den Kopp.

    Also ab aufs Moped, im Ort noch bei der Tanke gehalten, was ich eigentlich gestern Abend noch machen wollte, aber dummerweise vergessen habe. Ist doch einiges an Betrieb und ich transpierere fleißig vor mich hin in meinem Sauna-tauglichen Outfit, während ich auf eine freie Zapfsäule warte.

    Als ich endlich getankt habe, ist es auch schon wieder 9:30 Uhr.


    WO zum Geier geht eigentlich die Zeit so schnell hin?!

    Ich bin um glaube ich 6:00 Uhr aufgestanden, hab gefrühstückt, mein Zeugs gepackt, ausgecheckt und jetzt noch schnell getankt.

    Warum dauert das alles fast 4 Stunden?!

    Ich kann's nicht so ganz nachvollziehen und mache mich endlich auf den Weg nach Trogir und runter von der Insel aufs Festland.


    Welches dieses Mal übrigens via Brücke erreicht nicht und nicht per Fähre wie am Tag zuvor und die Brückenverbindung sieht dann auch ganz nett aus.



    mt09.de/forum/core/attachment/25067/



    Oder eigentlich ist das hier immer noch so Halb-Insel-mäßig, so richtig Festland ist das noch nicht.

    Auf dem Weg zuvor stellt die Insel Pag aber dann wie schon gestern nach der Fähre phasenweise eindrucksvoll unter Beweis, wie unfassbar karg und öde sie auch sein kann, wie hier bspw., wo es einige Kilometer weit genau so aussieht:






    Da ist dann das bisschen Gestrüpp am Wegesrand tatsächlich das einzige Highlight, was es zu sehen gibt.

    Es wird allerdings zwischendurch auch wieder schöner und grüner, so wir hier:






    Irgendwo hier ein paar Kilometer weiter süd-westlich ist übrigens die Nachbar-Insel Vir, wo ich auf dem Rückweg ein paar Tage bleiben werde. Dort residieren dann nämlich mein Cousin, dessen Frau und deren beide Kinder in deren Urlaubsdomizil und es weiß aber keiner außer meinem Cousin und mir, daß ich auch dort auftauchen werde.

    Freu mich jetzt schon auf die überraschten und ungläubigen Gesichter ...


    Was natürlich nur klappt, wenn ich es bis dahin überlebe und wenn es noch ein paar Grad heißer wird, dann ist dieses Vorhaben ernsthaft in Gefahr.

    Deshalb will ich heute auch nicht sooo oft halten, aber dann doch ab und zu mal, denn ich möchte wenigstens ein paar Fotos schießen.

    Diese große Stadt hier ist dann glaube ich.....äh.....Sibenik.





    Wo ich dann kurz zuvor, nachdem ich mal zum Fotografieren angehalten habe, irgendwie falsch abgebogen bin und somit versehentlich auf die Autobahn fahre, die zwar parallel zur Landstraße verläuft, aber halt scheiße ist, weil Autobahn.

    Also nehme ich die nächste Ausfahrt und fahre wieder auf die Landstraße, wo mir dann wieder bewusst wird, wo ich mich eigentlich gerade befinde.


    Nicht weit weg von hier, im Prinzip nur ein paar Meter weiter soll der Krka Nationalpark sein, der sehr schön sein und einige ganz besondere Must-see-Schmankerl in petto haben soll (Stichwort: Wasserfälle).

    Den wollte ich eigentlich mitnehmen, aber nicht in voller Montur dort herumschwitzen.


    Andererseits......ich bin heute irgendwie viel zu früh dran fällt mir gerade so auf, hab eindeutig mehr Zeit übrig, als ich bräuchte und man kann ja einfach nur mal schnell hinschauen, ob es einen weiteren Besuch wert ist auf dem Rückweg oder während des mehrtägigen Aufenthaltes in Vir.

    Also schnell auf dem Navi die Route etwas abgeändert und weiter auf der Hauptstraße Richtung traumhafte Wasserfälle.

    So zumindest der Plan.


    Die Realität sieht dann aber leider etwas anders aus.

    Als ich um eine Rechtskurve komme, um die ein paar Bäume herum sind, ist auf einmal vor mir eine Baustelle bzw. die ganze Straße ist ab hier nur noch Baustelle und es scheint so, als wäre da ziemlich frisch geteert worden.

    Etwas weiter hinten steht auch eine größere Straßenteermaschine, so ein Ungetüm mit Kettenantrieb.

    Die Straße ist aber nicht gesperrt, es ist keine Absperrung dort und auch keine Bauarbeiter in Sicht.

    Ich glaube, ich hab dann noch kurz angehalten, mit dem Fuß den Teerbelag geprüft und der kurze Tritt-Test ließ mich zu dem Schluss kommen, daß der Belag wohl schon hart und somit befahrbar ist.

    Es MUSS ja wohl so sein, sonst hätte man doch auch ein Schild aufgestellt und die Strecke gesperrt.

    Die werden doch wohl wissen, was sie tun.

    Ganz bestimmt.


    Also fahre ich los, aber ziemlich vorsichtig und merke, daß alles gut zu sein scheint.

    Meine Sorge war wohl umsonst.

    Alles tutti.

    Alles Bestens.

    Zumindest bis zur nächsten Kurve ein paar Hundert Meter weiter.

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  • #93

    Tag 5 (Pag - Trogir), Teil 2


    Vom einen auf den anderen Augenblick verändert sich etwas an der Akustik.

    Gerade noch normale Fahrgeräusche, fängt es jetzt auf einmal an, so komisch zu "spratzeln".

    Etwa so, als wäre man durch ein Schlammloch gefahren und der Dreck auf dem Reifen würde jetzt durch die Fliehkraft an die Radabdeckungen prasseln.

    Ich ahne Böses und rechne lieber mal mit dem Schlimmsten, sprich: Asphalt noch heiß und weich, klebt jetzt an den Reifen.

    Kopfkino.


    Wie heiß ist heiß?

    Heiß genug, um noch weich zu sein.

    Heiß genug, um eine unlösbare Verbindung mit meinem Reifen einzugehen?

    Vermutlich nicht, aber darauf wetten würde ich nicht.

    Kann ich so überhaupt noch weiterfahren?

    Keine Ahnung, muß schnellstmöglichst die Lage begutachten.

    Wird es vor Gericht als eine der Situation angemessene Reaktion eingestuft, wenn ich evtl. auffindbare Bauarbeiter teere und federe?

    Letzteres bleibt erst Mal ungeklärt.


    Kurz vor mir ist rechts ein Weg.

    Nach ein paar Metern, kurz vor diesem Weg hört der Asphalt dann sowieso auf und es geht in geschotterte, noch zu asphaltierende Straße über.

    Ich fahre schleunigst rechts ab in diesen Weg und sehe, daß der Weg offenbar zu einem kleinen Friedhof mit Kirche führt, der keine 100 m von der Straße weg zwischen Bäumen und Hecken ist.

    Die Bäume drum herum sind gut, denn sie spenden Schatten.

    Ich überlege nicht lange und fahre zum Friedhof, halte vor dem Eingang im Schatten und mache mir ein Bild von der Lage.


    Es ist (natürlich) so, wie befürchtet: Die letzten paar Meter des Asphalts waren noch nicht hart und somit noch nicht bereit, um befahren zu werden.

    Es war aber kein Übergang im Asphalt sichtbar, der auf verschiedene Lagen Asphalts hätte schließen lassen, zumindest ist mir keiner aufgefallen.

    Aber ich übersehe ja auch ständig Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder.

    Was ist aber garantiert NICHT übersehen habe, das sind Warnschilder und/oder Absperrungen.

    Denn da waren schlicht keine.

    Danke, liebe Bauarbeiter.

    Danke für die sorgsame Absicherung Eurer Baustelle.


    Analyse der Lage.

    Der heiße, formbare Asphalt klebt mir in den Rillen des Reifenprofils meines Angel GT 2.

    Nicht gut.

    Aber scheint wenigstens nicht ultraflüssig und auch nicht glühend heiß zu sein.

    Doch ich weiß nicht, ob ich den noch herausbekomme, wenn er erkaltet ist. Ich bin leider noch nicht so oft durch heißen Asphalt gefahren, es mangelt mir schlicht an eigenen Erfahrungswerten.


    Lösungssuche.

    Mir fällt ein, ich habe zum Glück eine Handbürste in meinen Waschbeutel gesteckt.

    Eine Handbürste mit Borsten der Marke ultrahart.

    Eine Handbürste von solcher Art, die es (leider) nicht im Handel gibt, sondern nur auf Jahrmärkten etc.

    In weiser Voraussicht hatte ich mir damals gleich mehrere eingekauft, weil Jahrmarkt nur einmal pro Jahr.

    Und die rettet mich jetzt vermutlich, wenn ich Glück habe.

    Also erst mal die Motorradjacke ausgezogen, Gepäck durchsucht, Handbürste gefunden und losgelegt.


    Die gute Nachricht: Das Zeug geht tatsächlich noch aus den Rillen.

    Die schlechte Nachricht: Es ist eine ziemlich anstrengende Tätigkeit und mir läuft trotz Schatten die Brühe in Strömen runter.


    Nachdem ich den Vorderreifen fertig habe, kurze Pause, Magnesium-Kaliumsticks und eine Flasche Wasser verschlungen, dann dem Hinterreifen gewidmet.


    Ich bin fast fertig, da höre ich dann immer lauter werdende, ziemlich krasse Geräusche.

    Fast so wie ein Panzer, der angerollt kommt.


    RATTER-KNIRSCH-ÄÄÄCHZ-SCHLEIF


    Ich ahne, was das ist.

    Und nach ein paar Sekunden erblicke ich dann auch die Teermaschine, die von einem Bauarbeiter gefahren wird und langsam am Friedhof vorbeifährt.

    Natürlich hört der Kerl bei dem ganzen Getöse seines Monstrums nicht, wie ich ihm zurufe und sieht auch nicht in meine Richtung.

    Aber er wird sich mit ziemlicher Sicherheit in sehr, sehr naher Zukunft dem noch übrigen geschotterten Stück Straße widmen, welches darauf wartet, geteert zu werden.


    Das darf doch jetzt echt nicht wahr sein.


    Ich verliere keine Zeit mehr, packe so schnell wie möglich meine sieben Sachen zusammen und schwinge mich auf mein Motorrad.

    Als ich an die Straße komme, sehe ich schon, wie er gerade angehalten hat und vermutlich jeden Augenblick loslegen wird.

    Ich gebe Gas (so viel halt geht auf grobem Schotter) und überhole ihn, bevor er heiße, schwarze Teermasse aus seinem Monsterhobel fließen lässt.

    Weiß auch gar nicht, ob er mich überhaupt gesehen hat und es ist mir auch egal.


    Will hier weg und hab aufgrund aktueller Anlässe auch keine Ambitionen mehr, nach dem tollen Krka Naturpark zu suchen, ich bin klitschnass geschwitzt und schmutzig.

    Ab nach Trogir.


    Aus nachvollziehbaren Gründen gibt es von dieser Passage leider keine Bilder.

    Der Überlebenskampf im kroatischen Outback fordert seinen Tribut.

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  • #94

    Tag 5 (Pag - Trogir), Teil 3


    Am ziemlich frühen Nachmittag komme ich in meiner Unterkunft an, die recht schnell gefunden ist. War recht günstig (50.- Euro/Nacht inkl. Frühstück), als ich sie gebucht hatte und soll wohl eine ziemlich gute Lage haben.

    Ich warte aber mal ab und lasse mich überraschen, angesichts des Preises erwarte ich aber nicht viel.

    Und werde dann ziemlich eindrucksvoll eines Besseren belehrt.


    Also die Lage ist echt top, ich bin in Trogir auf dieser kleinen Insel, wo wohl auch die Altstadt zu finden ist und mein Hotel ist wirklich direkt an der Promenade, die wiederum unmittelbar am Hafen bzw. der Anlegestelle verläuft.






    Sprich: Das Meer ist gleich vor meiner Haustüre.

    Und gleich neben meinem Hotel ist das da:





    Krasser shit.

    Aber erst mal einchecken, ich möchte schleunigst duschen.


    Die Dame des Hauses begrüßt mich richtig nett und es stellt sich schnell heraus, daß auch sie ein perfektes Deutsch spricht und man muß sich wirklich bemühen, da überhaupt noch einen Akzent herauszuhören.

    In der Unterhaltung stellt sich dann heraus, daß sie ein paar Jahre in Deutschland gelebt hat und nun aber wieder zurück wollte in ihre Heimat.

    Wir erledigen die Formalitäten und sie erklärt mir, wo mein Zimmer ist.

    Im 3. Stock.

    Mit ohne Aufzug.

    Urgs.


    Hilft alles nix, da muß ich durch, hole meine Koffer sowie meine Gepäckrolle und stapfe hoch.

    Die Treppen sind auch noch richtig steil und teils eng, ich kann somit nicht alles auf einmal hochtragen, muß es auf zwei oder drei Mal machen.

    Mein Zimmer ist ziemlich klein und Ausblick nicht so doll, da nicht zum Meer, sondern Richtung Seitenstraße.

    Egal.

    Für eine Nacht völlig okay.

    Und recht sauber scheint es auch zu sein.


    Ziemlich ferddsch begebe ich mich auf die weite Reise ins Erdgeschoss, um mein restliches Zeugs aus der Empfangshalle zu holen und will mich gerade keuchend und schwitzend wieder in Bewegung setzen, da spricht mich die Chefin an, die gerade ein paar Worte in ihrer Landessprache gewechselt hat mit ihrem Partner.

    Ich könne auch ein anderes Zimmer haben im 1. Stock, wenn ich möchte.

    Es wäre sogar größer als mein jetziges, aber sie würde es mir zum gleichen Preis geben.

    Das finde ich wirklich sehr nett und offenbar hat sie Mitleid mit mir gehabt, daß ich in der Hitze und in meiner ganzen Montur so viel Zeug ganz nach oben zu schleppen habe (und offenbar ist wohl das Hotel gerade nicht besonders gut belegt, sonst käme ich sicher nicht in den Luxus dieses großzügigen Angebots).

    Aber aus welchem Grund auch immer mir jetzt dieses große Zimmer angeboten wurde, ich hab nix dagegen und nehme dankend an.


    Noch besser wäre es allerdings gewesen, wenn ich diese Information ein paar Minuten früher bekommen hätte, BEVOR ich schon fast alles hoch in den dritten Stock geschleppt habe.

    Aber ich möchte gar nicht mosern, sondern freue mich über das großzügige Angebot und daß sie es mir überhaupt angeboten hat.


    Mein neues Zimmer ist dann zum Einen wesentlich größer als mein altes, es ist richtig riesig und sogar so groß, daß es teils durch eine Trennwand geteilt wird und das Bad ist auch sehr groß.

    Das könnte im Prinzip sogar als kleine Ferienwohnung durchgehen, echt krass, das Platzangebot.






    Die Klimaanlage scheint auch recht leistungsfähig zu sein.

    Das Ganze wird dann aber noch getoppt von der Aussicht, die jetzt genau aufs Meer und die Promenade gerichtet ist - wow!

    Blick aus meinem Zimmer, es darf gesabbert werden:





    Jaja, das ist fies, ich weiß.

    Aber ich kann ja nun nix dafür, daß der Ausblick von meinem Zimmer so geil ist, also muß ich auch mal ein bisschen damit angeben ... 😉

    Bin jedenfalls begeistert und sehr dankbar für dieses Angebot.

    Aber jetzt - exzessive Kaltwassernutzung, und zwar ganz schnell.


    Nach der Dusche habe ich Hunger und Lust, meine Umgebung zu erkunden.

    Laut der Hausherrin kann ich theoretisch zu Fuß in die Altstadt, die beginnt nicht weit weg von hier und so mache ich mich auf den Weg, um die Altstadt zu suchen.

    Und das lohnt sich, denn die ist echt schön, wie sich bald herausstellen wird.


    Auf dem Weg dorthin bieten sich dann ab und an schöne Motive an wie hier:






    Die Altstadt besteht nicht ganz überraschend aus endlos vielen engen, verwinkelten Gässchen und man läuft zwischen alten, malerischen Häusern umher, wo sich Restaurant an Restaurant reihen, dazwischen natürlich auch einige Touri-Geschäfte und auch überlebenswichtige Eisdielen.







    Also das ist wirklich eine extreme Dichte an Gastronomie, mehr geht wirklich kaum innerhalb des verfügbaren Platzes und erfreulicherweise gibt es auch viel Grün in dieser tollen Altstadt.






    Ab und an gibt es wie gesagt auch mal eine Eisdiele und ich wäre nicht ich, wenn ich da tatenlos dran vorbeilaufen würde.

    Zumindest nicht an jeder.


    Aber jetzt brauch ich dann dringend mal was ordentliches zwischen die Kiemen und ich entscheide mich, in ein schönes Restaurant zu gehen, welches in einem etwas ruhigeren Seitengässchen liegt, wo mich die Karte anspricht und welches auch einen richtig schnuckligen Innenhof mit Sitzmöglichkeiten hat.


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  • #95

    Tag 5 (Pag - Trogir), Teil 4


    Sieht echt schnuckelig aus und ist um diese Uhrzeit logischerweise noch nicht so gut besucht.


    Da ich echt Kohldampf habe, esse ich vorher einen großen Salat mit Hühnerbrust und Feta, der offenbar was ganz Feines ist, wie mir der Ober erklärt, weil die den hier am Markt kaufen.

    Und er hat nicht übertrieben.

    Ich hab glaube ich noch nie so einen zarten und weichen Feta gegessen, echt phänomenal.






    Der Hauptgang (Fisch vom Grill mit Beilagen, dazu ein Teller mit gegrilltem Gemüse, alles sehr gut gewürzt und der Fisch ist super-zart) schmeckt mir auch sehr gut und es besteht kein Zweifel daran, daß dies die bisher besten Speisen meines Urlaubs sind.

    Solch eine gute Küche hätte ich in einem Touri-Ort wie diesem nicht erwartet.






    Und so viel gegessen hab ich bis jetzt auch noch nicht, das waren gut und gerne 2 vollwertige Mahlzeiten.

    Da trotz guter Lage die Preise auch noch absolut in Ordnung sind, fällt somit mein Trinkgeld auch ziemlich großzügig aus.

    Dieses Restaurant ist würde ich jederzeit weiterempfehlen. Wer also in Trogir ist, sollte wirklich mal das Mirakul besucht haben.


    Danach erkunde ich noch ein bisschen die Altstadt und die Umgebung drumherum und erfreue mich an den schönen Ecken, die es dort zu sehen gibt.













    Am Abend drehe ich dann noch eine Runde mit der Tracer durch den Teil des Ortes, der nicht Altstadt ist und auf dem Festland liegt.

    Ganz schön viel los noch teilweise, hat aber auch ruhige Ecken und es ist noch so unglaublich warm.

    Es herrscht gerade ein richtig schönes Urlaubsflair.






    Ich halte nochmal an der Altstadt an, gucke teils auch noch ein EM-Spiel vor einer Kneipe und ich merke, wie ich dann doch irgendwann müde werde.

    Will ins Bett.

    Und morgen früh raus.

    Und ausschließlich auf Straßen fahren, dessen Asphalt nicht mehr flüssig ist.

    YOU live only once - so you should ride only at good motocycles ... 😉

  • #96

    Traumhaft schön. Da wäre ich jetzt auch gerne.

    Gruß Sigi :)

    Starflite, Kreidler RM 50, CB 900F bol dor, CBX 750F, CBR 1000 sc21, Gpz 900R, FZR 10003LE, CBR 900RR sc28,

    CBR1100 XX, MT 09 RN 43 in ständiger Verbesserung.

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