Wunderschöne 4 Tage durfte ich in Österreich und Italien/ Südtirol erleben..
Auf meiner Reise ging es von München nach Kaltern, dort hatte ich meine Homebase für 2 Nächte, direkt am Fuße des Mendelpass. Jeden Tag einmal den Mendelpass zu fahren, entweder als Start in den Tag oder als Abschluss der Tour - das ist schon ein Traum:-)
Nun zum "Herzen" der Dolomiten.
Eigentlich war die Tour, auf die ich verlinke, als Tagestour geplant: http://www.motorradrudi.info/Dolomiten-Highlights.94.0.html
Einige Pässe musste ich aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit auslassen und am Ende des Tages bin ich nicht nur im übertragenen Sinne im "Herzen" der Dolomiten gefahren.. Denn als ich alle gefahrenen Punkte auf der Karte markiert habe (im Nachhinein), habe ich festgestellt, dass ich auch geographisch tatsächlich ein "Herz" auf der Landkarte gefahren bin...
Die Fakten:
Start: 09.00 Uhr
Ankunft zurück: 19.30 Uhr
insgesamt:
10,5 Stunden
383 km - davon 320 km in den Dolomiten
12 Dolomiten-Pässe
1x Mendelpass zur Krönung und Abschluss des Tages
Ich muss gestehen: im Einzelnen erinnere ich mich nicht mehr genau an jede Kurve und jeden Pass: es waren an dem Tag gefühlte 10000 Kurven:-) Es war einfach traumhaft schön und ich habe jede einzelne Kurve genossen.
Gestartet bin ich in den Tag im wunderschönen Kaltern: Frühstück mit Blick in die Dolomiten, die Weinberge an der Weinstraße und den Kalterer See. In Ruhe ein Frühstück gegönnt und die Sonne im Gesicht genossen. Es sollte ein heißer Tag werden in Südtirol. In den Dolomiten hatte ich den ganzen Tag eine angenehme Temperatur zum Fahren: wie viel Grad es genau waren, kann ich gar nicht sagen..
Die Fahrt vom Ferienhof Richtung Cavarese (Einstiegspunkt in den Dolomiten) war schon ein Traum: entlang der Weinstraße - sehr romantisch. Nach 20 min. fingen die ersten Kurven und die Höhenmeter schon an, ein toller Aufstieg mit Blick ins Tal.
Mein erster Pass sollte der Passo di Manghen sein.
Toll zu fahren, bis es auf einmal sehr eng und fast einspurig wurde. Die Natur war atemberaubend schön. Unglaublich und unfassbar traurig machte mich der Anblick der hektarweise umgefallenen Bäume, die auf den Hängen wie umgefallene Streichhölzer lagen. Ein Anblick, der sogar mir die Tränen in die Augen schoss.. Ganz zu schweigen den Menschen, die dort leben und diesen Anblick noch lange ertragen müssen, da es an manchen Stellen sehr schwer ist, die Hänge zu räumen.. Der Anblick bot sich in den ganzen Dolomiten, immer wieder.. Dies brachte den Umstand mit, dass mir immer wieder lange Holz-Transporter entgegen kamen. Zum Glück gleich schon am 1. Pass, so dass ich mich darauf konditioniert habe und jede Kurve sehr eng nahm.. Dies ist nicht nur wg der Transporter notwendig gewesen, sondern auch wg der Touris, die mir oft mittig auf meiner Spur in den Kehren entgegen kamen - oder gar Motorradfahrer!
Meine Favoriten an dem Tag waren ganz klar: Passt Gobbera, Passo di Cereda, Passo Pordoi und zum Abschluss der Nigerpass.
Meine gefahrenen Pässe:
1. P. San Lugano
2. Pso di Manghen
3. Pso Forcella
4. Pos di Brocon
5. Pos Gobbera
6. Passo di Cereda
7. Forcella Aurine
8. Pso Duran
9. Forcella Staulanza
10. Pso Pordoi
11. Karrerpass
12. Nigerpass
und zum Abschluss des Tages noch einmal den Mendelpass gefahren..
Am 3. Tag war Ausschlafen angesagt (und auch bitter nötig!) und im Pool planschen, bis es mittags sogar am Pool nicht mehr auszuhalten war. Ich quälte mich in die Montur und auf den Mendelpass, um auf der anderen Seite des Mendelpasses das beste Eis seit Jahren zu essen! Es war ein Leckerschmaus, das sag ich Euch! Am späten Nachmittag machte ich mich schon auf den Weg zurück über das Penserjoch und den Brennerpass nach Innsbruck und übernachtete dort. Am Donnerstag Morgen ging es dann von dort aus auf dem nächstbesten Weg über den Fernpass, Engpass und Gaichtpass ins Allgäu zu Gerhard und wir fuhren noch eine "kleine" Runde von 280 km von Kaufbeuren über das Tannheimer Tal, Hahntennjoch, Namlostal und zurück.
Ich sag Euch: als ich am Abend wieder Zuhause in München ankam: ich war Topfit ! Nein - lol - das wäre gelogen! Aber ich war glücklich! Tolle 4 Tage und 1.500 km später kann ich nur sagen: das war alles anders geplant und wie es dann kam, war es wunderschön!
Ich wünsche Euch allzeit gute und gesunde Fahrt! Bleibt gesund und fahrt vorsichtig.
In den Dolomiten bin ich immer mit sehr viel Puffer gefahren und konnte somit einigen Gefahrensituationen gut begegnen und den anderen Verkehrsteilnehmern, die auf meiner Spur fuhren, immer gut ausweichen. Mit 2 kurzen und 1 großen Pause war das ganze gut zu schaffen.
die Kurvenräuberin