Zitat von joebAlles anzeigenmöge der Teufel gewinnen
Ich habe auch auf progressive Gabel und Wilbers-Öl vorne sowie 641er hinten gewechselt.
Fahrfertig wiege ich um die 90kg und habe, ohne die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten maßgeblich zu überschreiten, zumindest in den Kurven ein deutliches Stampfen gespürt. Das habe ich auch nicht durch diverse Einstellungen am Original Fahrwerk völlig abstellen können, so dass sich vor jeder Kurve die Frage stellte: Mal sehen ob es immer noch beherrschbar ist . Daneben habe ich deutliche Unterschiede im Ansprechverhalten der originalen Dämpfung bei unterschiedlichen Temperaturen festgestellt. Wenns Kalt war, so unter 10 °C, verhielt sich die Dämpfung deutlich störrischer als im Warmen.
Na wie dem auch sei, mit der Wilbers-Dämpfung und Federung gibts kein Geeier mehr und auch bei kaltem Wetter bleibt der Reifen am Boden, dass es eine wahre Wonne ist (ich hab meine Einstellung zu dem sonst so gescholtenen Original-Reifen komplett geändert). Für mich läuft die MT jetzt wie auf Schienen durch die Kurve, noch beherrschbarer als vorher ohne den Unsicherheitsfaktor. Ich kann Dir nur empfehlen um zu steigen auf den Wilbers-Dämpfer. Der Fahrspass amortisiert die Kosten schnell .
Man sollte aber bei all den positiven Fahrwerkseigenschaften nicht vergessen, zur Sänfte wird die MT durch den Dämpfer nicht. Bodenunebenheiten sind deutlich zu spüren, und geben so eindeutig, aber nicht nervig oder schmerzhaft, Rückmeldung über den Zustand der Straße. --> Ich wollte es so.
Ob jetzt 640er oder 641er ist sicher neben dem Preis auch eine Frage des Einsatzes. Auf der Landstraße inkl. der Bahn) halte ich den 640er für mehr als ausreichend. der 641 lohnt sich für mich erst auf der Renne, wenn man wirklich an jedem Pups feilen möchte. Ich habe den 641er nur, weil ich ihn günstig bekommen habe und zum Glück nicht so sehr aufs Geld gucken muss.
Empfehlen würde ich aber unbedingt die hydr. Federvorspannung, falls das Gewicht der (Mit)Fahrenden und des Gepäcks sich doch höher ergeben als ursprünglich gedacht, denn ohne diese Verstellmöglichkeit ist die Federvorspannung meiner Meinung nach im eingebauten Zustand nicht anpassbar. Und auf eine Tour mit falscher Federvorspannung zu gehen kann schon auch unsangenehm werden.
Der Teufel weicht mir nicht von der Seite...
Nachdem ich mich heute bei einer Nicht-Yamaha Werkstatt im Nachbarort nach möglichen Optionen und Preisen erkundigen wollte, wies mich der Inhaber auf das Thema Garantie hin und hat mir innerhalb der Garantie von einem Umbau abgeraten, da man im Fall der Fälle suchen würde die Garantieleistung nicht zu gewähren und Umbauten dann immer gern als Vorwand genommen werden. Wenn ich es in einer Yamaha Werkstatt machen lassen würde sehe das wohl anders aus, aber die langen natürlich kräftig zu. Also heissts jetzt erstmal mit meinem Händler reden und Preise anfragen. Für den Umbau der Gabelfedern an meiner RN29 hat er damals schon 300€ inkl. Federn und Öl verlangt (110€ AZ, 190€ Material), wird für den jetzigen Umbau dann sicher nicht billig.
Was ich aber noch nicht verstanden habe... Der Unterschied 641 zu 640 ist doch (so habe ich das verstanden) die hydraulische Vorspannung beim 641. Gibt es das 640 auch mit einer hydraulischen Vorspannung oder nur mit dem mechanischen Einstellring? Ist der Ring mit einem geeigneten Werkzeug wirklich nicht zu erreichen um die Vorspannung zu verändern oder sieht es eher so aus wie beim Ring vom Originalfederbein, welcher ja auch nur schwer zugängig aber dennoch einstellbar ist.