Kleine Anekdote
In jungen Jahren einen "legendären" GTI gefahren. Immer schneller, immer riskanter, immer der Meinung alles im Griff zu haben. Nach 2 Jahren einen Kumpel, der Daddys 190er 2,5L geliehen hatte(statt des poppeligen Ascona den er sonst fährt), auf unserer Haustrecke das Überholen vermiest durch ein gewagtes Manöver. Dazu eine Rechtskurve auf Ideallinie angesteuert. Es gab einen Busch, in den ein Auto optisch kurz verschwinden kann, der Rest war frei- Genau da war das Auto und ich drifte am Kurvenausgang genau auf seine Spur. Ziehe also das Lenkrad nach Rechts und mein GTI fährt kurz auf 2 Räder(Drehzahl springt auf 6000 ohne Vortrieb).
Danach war mir klar: wenn du den nächsten Geburtstag erleben willst musst du was ändern. Ergebniss: ein umgebauter 280CE(W123) mit einem 240er Saugdiesel von Daimler. 1,8t mit 70PS, ohne B-Säule, mit Klima, Schiebedach, elektrischen verstellbaren Sitzen, Sitzheizung, elektrischen Fensterhebern und 80L Tank. Bei 7L Verbrauch also einmal Paris, 1 Woche rumfahren und dann in Strassburg nachtanken auf dem Rückweg.
Das war 92 und heute, nach 30 Jahren lebe ich noch. Es hat also funktioniert von Speed auf Luxus zu gehen um den Kopf mal wieder auf Normal zu schalten. Manche verlassen diesen Status nicht, die brauchen keinen offenen Helm. Aber manche die wir nicht mehr aufs Bier einladen können, hätten gut dran getan, solche Tricks zu nutzen. Und manchen reicht einfach eine Frau und eigene Kinder um wieder normal zu werden.