Beiträge von Andi Biotika

    >>> U P D A T E  (20 % auf alles, was noch da ist) <<<



    Soooo Leute, ich brauch Platz in meiner Garage, damit ich wieder viel sinnloses Zeugs kaufen kann, das keiner braucht.

    Einiges hab ich ja auch schon verkauft hier im Forum, einiges ist auch noch da und ich gebe Euch jetzt 20 % RABATT AUF ALLES!

    Allerdings zeitlich beschränkt, und zwar genau eine Woche (also ab heute bis zum 15.08.2021).

    Also, wer was davon möchte, sagt einfach Bescheid und wartet nicht zu lange.


    Zu haben ist noch das, was noch nicht durchgestrichen ist, der Rest ist bereits verkauft.




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    • Neuwertige Originale Komplettauspuffanlage für Tracer 900 (RN57, Neupreis: über 1500.- Euro), Preis: Verhandlungssache


    • Neuwertiges Federbein der normalen Tracer 900 (RN57, Neupreis: 485.- Euro), Preis: 90.- Euro VHB


    • Neues voll einstellbares Federbein der Tracer 900 GT (RN 57), Preis: 400.- Euro VHB   <<<========== VERKAUFT!


    Neue Gabelfedern der Tracer 900 GT (Passend für MT-09 und Tracer 900, RN 43 und RN 57, Neupreis: 140.- Euro), Preis: 75.- Euro VHB   <<<====== VERKAUFT!


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    An dieser Stelle nochmals der Hinweis:


    Die Preise sind jeweils VHB bzw. VS und wer zuerst kommt, malt zuerst.

    Man kann prinzipiell über alles reden und solange es in einem halbwegs vernünftigen, angemessenen Rahmen bleibt, kann man grundsätzlich immer über den Preis sprechen, einfach mal eine PN schreiben bei Interesse.

    Versand ist möglich, ebenso wie Abholung.

    Das würde mich auch interessieren.

    Bin nämlich am Überlegen, ob ich den Pirelli Angel GT 2 mal ausprobieren soll als nächstes, obwohl ich mit meinen Pirelli Scorpion Trail 2 sehr zufrieden war.

    Höre nämlich irgendwie nur Gutes von dem Reifen.

    Irgendwie ähnliche gute Attribute und Eigenschaften wie die Scorpion Trail 2, nur einen Tick besser, kann das sein?

    Tag 4 (Rovinj - Pag), Fortsetzung Teil 2



    Beim Anblick während der Fahrt auf dem Festland hat es sich ja schon abgezeichnet, daß das wohl eine ziemlich fade Insel ist und vermutlich nicht das Highlight meiner Reise wird.

    Aber der Anblick hier aus nächster Nähe toppt dann wirklich nochmal alles.

    Die komplette Insel scheint ausschließlich aus grauen Geröllbrocken zu bestehen.

    Kein einziger Grashalm.

    Noch nicht mal Erde ist erkennbar.

    Kargheit hat einen neuen Maßstab, potthässlich ist noch untertrieben.

    So hässlich, daß ich ganz vergesse, von diesem Anblick Bilder zu machen.

    Oder vielleicht hab ich mich unterbewusst sogar geweigert, wertvollen Speicherplatz für so was hässliches zu opfern, kann auch sein.


    Es stehen sogar einige Bagger herum, so daß es den Anschein erweckt, als würden die hier die grauen Steine künstlich aufschichten.

    Oder sind das ABM-Maßnahmen, weil Corona die Insel für über ein Jahr lahm gelegt hat?

    So nach dem Motto: Wenn schon keine Urlauber kommen, dann lass mal sinnlos Steine umschlichten von A nach B.


    Im Ernst: Wer das erste Mal nach Kroatien kommt, nur Pag gebucht hat und sonst keine weitere Unterkunft an anderen Orten und dann mit der Fähre hier ankommt, der fragt sich bei diesem Anblick, was zur Hölle er hier für eine Scheiße gebucht hat und war vermutlich das erste und letzte Mal in Kroatien.

    Zum Glück mache ich eine Rundreise und muß hier nicht bleiben.

    Jedenfalls fahre ich jetzt mal einfach dort entlang, wo mein Navi mich hin dirigiert und wo auch alle Autos hinzufahren scheinen. Besonders viele Straßen wird's hier vermutlich ohnehin nicht geben.


    Nach ein paar Kilometern Ödnis wird es aber dann tatsächlich etwas besser und je länger ich fahre, desto grüner wird es und auch etwas hügeliger, so kommt es mir vor und nach ca. 30 Km komme ich an einen wirklich ziemlich schönen Aussichtspunkt, wo sich mir dieser Anblick hier bietet.






    Das scheint auch mein Zielort zu sein, denn das ist Pag und meine Unterkunft ist dort irgendwo.

    Allerdings führt mich die Route meines Navis doch noch ein ganzes Stück weiter stelle ich nach einem Blick auf mein Garmin fest und ich kontrolliere nochmal, ob ich auch die richtige Anschrift eingegeben habe.

    Die Anschrift ist korrekt.


    Hatte vor Reiseantritt die Anschriften aller Unterkünfte kopiert und die mir separat nochmal extra aufgeschrieben, damit ich im Ernstfall nicht auf Internet bzw. Handy angewiesen bin.

    Internet kann ich hier bekanntlich nicht nutzen, bevor ich nicht irgendwo bin, wo ich WLAN habe.

    Aber auch mit Internet wäre mein Handy als Routenführung hier vollkommen nutzlos, da es keine 10 Minuten braucht, bis es bei dieser Hitze überhitzt und dann selbständig abschaltet bzw. runterfährt.


    Jedenfalls ist die Anschrift korrekt, muß dann ja wohl passen.

    Also flugs wieder aufs Moped geschwungen und auf den Weg gemacht.

    Es geht noch ca. 10 oder 12 Km weiter, bis ich an einen Ort an der Küste komme, was wohl mein Zielort ist und ich fahre durch ein großes und wenig einladend, ja schon ziemlich seelenlos wirkendes Neubaugebiet, wo oft ganz viele gleich aussehende Bauten stehen.


    Irgendwann hab ich dann die Adresse gefunden und bin echt verdammt froh, endlich da zu sein.

    Es ist ca. 15.00 Uhr, verdammt heiß und ich muß mittlerweile recht dringend aufs Klo, und zwar für große Mopedfahrer.

    Ich beschließe, den Smalltalk mit den Hausherren so gering wie möglich zu halten, um mich so schnell wie möglich zu erleichtern.

    Runter vom Moped und rein in die Bude, bevor noch ein Unglück passiert.

    Die Haustüre ist abgeschlossen und ich klingle.

    Keiner macht auf, alles Totenstill.

    Ich klingle nochmal, nix rührt sich und auch auf mein Rufen hin keinerlei Reaktion.


    Das gibt's doch nicht, die Ankunftszeit hab ich mir doch extra nochmal bestätigen lassen und bin genau im Zeitfenster, also MUSS da jemand da sein.

    Es sind ca. 35 Grad, die Brühe läuft nur in Strömen runter und die Hitze erschlägt mich regelrecht.

    Als ob das noch nicht schlimm genug wäre, muß ich mittlerweile ziemlich dringend auf die Toilette.

    Ich gehe ums Haus herum und das Haus hat scheinbar einen Kellereingang, wo ein Schlüssel von außen steckt.


    Ich klopfe an der Kellertüre, wo natürlich keiner aufmacht und so drehe ich den Schlüssel herum, aber die Türe lässt sich nicht ausschließen.

    Ist wohl von innen nochmal abgeschlossen, sehr geil.

    Ich hab jetzt echt keine Zeit mehr für Sperenzchen und entscheide, den Schlüssel mitzunehmen und an der Wohnungstüre zu probieren, aber die Türe lässt sich - natürlich! - nicht aufschließen.

    Also Schlüssel wieder in die Kellertüre gesteckt und entschieden, jetzt ganz schnell per Navi das nächste Restaurant oder Imbiss oder whatever zu suchen, damit ich endlich aufs Klo kann.


    Ich finde nach ein paar Minuten Fahrt sowas wie eine Bar oder einem Imbiss direkt am Strand, bestelle ein Wasser, bitte um das WLAN Passwort und verschwinde so schnell wie möglich auf die rettende Toilette.

    Danach erst Mal das Wasser in mich reingeschüttet, von dem gefühlt schon die Hälfte in der Hitze verdunstet ist, während ich auf dem Klo war.


    Jetzt, nachdem ich mich erheblich erleichtert und was getrunken habe, geht es mir bedeutend besser und nachdem ich jetzt mit Hilfe des WLAN auch wieder Internet verwenden kann, sehe ich mir das Ganze mal genauer an und suche auf booking.com die Unterkunft, die ich gebucht habe.

    Und stelle fest, die sieht irgendwie anders aus als auf den Bildern, auch wenn es nur ganz wenige Außenansichten gibt und meist aus nicht optimalen Winkeln.


    Kein Zweifel: Das Haus, wo ich gerade war, war alles mögliche, nur nicht meine Unterkunft, warum auch immer.


    Ich kopiere die Adresse, füge sie bei Google Maps ein und es wird mir eine Route von ca. 12 Km angezeigt - und zwar dorthin, wo ich schon war.

    Nach Pag.

    Also der ORT Pag auf der INSEL Pag.

    Sprich: Der Ort, den ich vorhin schon fotografiert habe von diesem erhöhten Aussichtspunkt, dessen zwei Hälften durch eine Straße verbunden ist, die durchs Meer führt und wo ich schon durchgefahren bin.

    Toll.

    Wie gibt's das?

    Doch die Route falsch eingegeben?


    Ich hole mein Navi vom Motorrad und gebe nochmal die Adresse ein und prüfe zwei Mal, ob ich sie korrekt geschrieben habe.

    Es führt mich WIEDER an die andere, falsche Adresse an dem Ort, wo ich gerade war und wo niemand geöffnet hat.


    Dann dämmert es mir so langsam und ich realisiere, daß es die exakt gleiche Adresse zwei Mal auf dieser Insel zu geben scheint.

    Und haargenau so ist es tatsächlich:

    Es gibt einmal diese Adresse in Pag, also der Stadt Pag auf der Insel Pag.

    Und einmal gibt es die gleiche Adresse an einem anderen Ort, der auch auf der Insel Pag ist (ich glaube Kosljun hieß der Ort, wo ich fälschlicherweise hingeführt wurde).


    Das Lustige ist: Gebe ich die Adresse so, wie sie bei Booking.com angegeben ist, bei Google Maps ein, führt es mich offenbar zur richtigen Adresse, wo ich gebucht habe.

    Gebe ich die Adresse so, wie sie bei Booking.com angegeben ist, dagegen bei meinem Garmin Navi ein, führt es mich zu der anderen, falschen Adresse nach Kosljun, was auch auf der Insel Pag ist.

    Geiler Scheiß.

    Das muß man erst mal wissen.


    Nach dieser Erkenntnis brauch ich erst Mal was zu Essen, hab grad echt Kohldampf.

    Leider scheint's in dieser zweckäßigen Absteige nur Imbisskost ohne Vitamine etc. zu geben.

    Gute, nahrhafte Gerichte?

    Fehlanzeige!

    Hauptsache, die Musik (billige kroatische Dance-Musik auf Scooter-Niveau) aus der Disko-mäßigen Anlage erschallt permanent mit über 100 DB, das ist hier wichtig.


    Hab aber keinen Bock, nach einem anderen Restaurant zu suchen bei dieser Hitze, also bestelle ich einen Fleischspieß mit Pommes, weil da "Grilled Vegetables" (also gegrilltes Gemüse) dabei ist, was immerhin ein klein wenig gesund klingt.

    Und sooo viel falsch machen kann man bei so einem simplen Gericht auch nicht.

    Dachte ich.

    Und werde eines Besseren belehrt.


    Tatsächlich bekomme ich das schlechteste Gericht aufgetischt, was ich seit Jahren gegessen habe.

    Das Fleisch ist dermaßen zäh und voller Flachsen, das ist schon frech und grenzt an Körperverletzung.

    Und die grilled Vegetables finde ich zuerst gar nicht, bis ich ein paar Artefakte irgendeines Gemüses, oder besser: Gemüse-Atome unter den Pommes entdecke.

    Das Einzig halbwegs essbare sind die Pommes, aber auch die sind eher unterdurchschnittlich.

    Für diese Zumutung überhaupt Geld zu bezahlen widerstrebt mir, und die wollen doch tatsächlich umgerechnet 12.- Euro haben für den Fraß.


    Doch ein Gutes hat es: Ganz egal, WAS mich Essens-mäßig noch so in Kroatien erwartet - es KANN nur besser werden.

    Tag 4 (Rovinj - Pag), Fortsetzung Teil 1



    So geht's also los, Richtung Pag. Es ist natürlich wieder mal richtig heiß, über 30 Grad, und ich fahre mit einigen Stopps, aber ohne allzu lange zu halten, bis nach Prizna, wo eine Fähre nach Pag übersetzt.

    Man könnte auch ohne Fähre dorthin kommen, aber erstens liebe ich Fähren und zweitens wären's ohne Fähre über 100 Km mehr Weg.


    Auf dem Weg dorthin (überwiegend an der Küste entlang) hab ich eigentlich ständig rechts von mir irgendwelche großen Inseln im Blickfeld. Erst isses wohl die unaussprechliche Insel Krk, dann kommen einige kleinere Inseln, dann die große Insel Pag.

    Und ich bin beeindruckt.

    Beeindruckt, weil ich über eine Stunde fahre, und die Inseln rechts von mir in einiger Entfernung sind permanent ausschließlich nur grau und flach, null visuelle Abwechslung.

    Krk war glaube ich noch teilweise begrünt, aber nur anfangs und dann hat ein stupides, eintöniges Grau die Regentschaft übernommen.

    Da komme ich wenigstens schon nicht in Versuchung, allzu oft anzuhalten und Fotos zu machen.


    Manchmal gibt's aber am Festland ganz ansehnliche Stellen, doch unter'm Strich reißt mich das landschaftlich (noch) nicht sooo vom Hocker.









    Irgendwann Mittags bin ich dann in Prizna angekommen, fahre erst in Serpentinien runter ans Meer, wo offenbar die Fähre ablegt und muß dann erst Mal halten, weil dort eine ziemlich lange Autoschlange ist, dessen Insassen scheinbar alle per Fähre übersetzen wollen.

    Also Motor ausgemacht, Helm ausgezogen und festgestellt, daß da vorne ein Häuschen ist.

    Ob man da das Fährenticket kaufen muß?

    Steht aber irgendwie nix dran, was explizit drauf hinweisen würde.

    Hmm.....wird man vermutlich auf der Fähre lösen können/müssen. So bin ich's auch aus Meersburg gewohnt am Bodensee, wo die Fähre nach Konstanz übersetzt und welche ich schon X-Mal benutzt habe.


    Wie ich gerade so halte und meinen Helm absetze, läuft eine Frau von hinten zu mir her, die offenbar auch gerade angekommen ist und anhand meines Nummernschilds gesehen hat, daß ich auch aus Deutschland komme.

    Sie fragt mich, ob ich wüsste, wie das hier mit der Fähre läuft und ob man da vorher ein Ticket lösen müsste oder ob man das auch da unten kaufen kann.

    Ich antworte, daß ich ihr gerne helfen würde, aber leider auch keine Ahnung habe, daraufhin läuft sie zum Häuschen runter und meint, sie geht jetzt mal da hin und fragt.


    Nach ein paar Minuten kommt sie wieder und als sie an mir vorbeiläuft, frage ich, wie die Lage ist.

    Sie hätte ein Ticket bekommen erwidert sie und ich frage, ob man das unbedingt hier kaufen MUSS oder ob ob man das auch noch auf der Fähre bezahlen kann.

    Sie sagt, keine Ahnung, danach hätte sie nicht gefragt.

    Schönen Dank.

    Hauptsache, DU hast Dein Ticket, der Rest ist scheißegal.


    Die Schlange setzt sich plötzlich in Bewegung und ich denke mir, Scheiß drauf, da wird man schon ein Ticket lösen können auf der Fähre, so wie ich's gewohnt bin.

    Unten vor der Fähre steht ein Mann, der die Fahrzeuge reinwinkt und jedes der Fahrzeuge muß erst kurz vor ihm anhalten. Als ich nach etwa 10 Minuten stehen und warten endlich dran bin (iss ja nicht so, daß es dezent heiß wäre, nein), halte ich auch an und er sagt: "Ticket please."

    Ich frage ihn auf englisch, ob ich das nicht auch erst auf der Fähre kaufen könne und er meint, das ginge nicht, ich müsse zu der Hütte da oben und eines kaufen.


    Leicht genervt wende ich und fahre mit 12.000 U/min. im ersten Gang langsam und entspannt zum Ticketverkäufer zurück, der in seiner Hütte auf Opfer wartet und kaufe ihm ein verdammtes Fährenticket ab.

    Mit etwa der gleichen Gangart fahre ich zurück, überhole sämtliche Autos, die vor mir in der Schlange stehen (sorry, aber es ist heiß!) und halte schließlich etwa 10 mm vor dem Herrn an der Fähre und zeige ihm das Drecksticket vor, woraufhin er mich dann reinlässt.


    Und dann bin ich endlich auf der Fähre.

    Helm und Jacke ausziehen.

    Luuuuft!

    Auf nach oben, ans Deck, da gibt's am meisten Fahrtwind.

    Die Fähre legt ab und ich mache ein paar Fotos.






    Nach ein paar Minuten Fahrt kommen wir auf der Insel an und als ich dann mit meiner Tracer über die Rampe auf die Insel rolle, traue ich meinen Augen kaum, welch Anblick sich mir dort bietet.



    Mir fällt grad auf, daß schon wieder in einem meiner Beiträge einige Bilder nicht zu sehen und auch nicht abrufbar sind, die man aber vorher alle problemlos sehen konnte.

    Es handelt sich um den Beitrag "Tag 3, Rovinj (Fortsetzung)".


    Könnt Ihr das bestätigen oder geht das nur mir so?

    Tag 4 (Rovinj - Pag)



    7.00 Uhr morgens, aufstehen ist angesagt. Diese Nacht hab ich dann auch tatsächlich keinen einzigen Krampf bekommen, aber aufgewacht und aufgestanden bin ich trotzdem mehrmals.

    Magnesium hat nämlich die dumme Eigenschaft, bei übermäßigem Konsum abführen zu wirken und da ich etwa das 5 bis 10-fache der empfohlenen Tagesdosis intus hatte.....naja, ich glaube, man kann sich's in etwa vorstellen, warum ich so oft aufstehen musste.


    Bin wieder der Erste im Frühstücksraum und beschließe, heute - an meinem letzten Tag hier in dieser Unterkunft - nochmal so viel von diesem Wahnsinns-Brot zu essen, bis ich kurz vorm Platzen bin.

    Kurz drauf setzt sich ein Päärchen neben mich und wir begrüßen uns. Ich hab bereits meine Motorradhose an und bin somit wohl einwandfrei als Biker identifizierbar.

    Was wohl auch dem Typen aufgefallen ist, denn er dreht sich rüber zu mir und sagt:


    "Das ist Deine Maschine dort unten, oder? Cooles Bike! Wohin geht's denn?"


    Ich freue mich über die freundliche Kontaktaufnahme und es entwickelt sich eine richtig angenehme Unterhaltung.

    Wie sich herausstellt, sind es Österreicher (dieses Mal meint's der Herrgott wohl gut mit mir und schickt mir welche von der netten Sorte) und er ist selber Biker.

    Er antwortet mir auf meine Frage, welches Bike er denn habe, daß er ein vergleichbares Bike wie ich habe, eine KTM, ähnliche Hubraumklasse.

    Ich unterbreche ihn, weil ich direkt eine Vorahnung habe und falle ihm entschuldigend ins Wort, bevor er noch mehr Details erzählt und frage:


    "Sorry, daß ich Dich unterbreche, aber Du hast doch nicht etwa eine 990er SMT?"


    Und natürlich, wie soll's anders sein, er hat tatsächlich eine SMT.

    An dieser Stelle sei erwähnt für die, die's noch nicht wissen: Die KTM SMT 990 hätte ich mir zweimal fast gekauft und sie wäre eigentlich die Maschine meiner Wahl gewesen, allerdings hab ich mich dann letzten Endes doch gegen die SMT und für die Tracer entschieden.

    Ganz einfach deshalb, weil ich mir die zahlreichen (Qualitäts-) Mängel, Macken und ständigen Reparaturen, die bei der KTM anfallen, nicht mehr schönreden konnte, je länger ich danach recherchiert habe.


    Und wie's das Schicksal so will, vor ein paar Wochen erst hatte ich eine coole Zufallsbegegnung direkt vor meiner Haustüre, als ich gerade aufsteigen wollte auf die Tracer. Spricht mich ein Typ an im Vorbeilaufen mit den Worten:


    "Geile Maschine! Ich weiß, wovon ich rede, hatte genau die selbe."


    Daraufhin entstand eine mehr als halbstündige Unterhaltung und es kam heraus, er fährt schon seit über 20 Jahren Motorrad und die Tracer 900 (RN57) war nicht nur sein letztes (hat sie vor Kurzem verkauft, wegen Unfall), sondern auch sein bisher bestes Motorrad meint er. Er hätte in den fast drei Jahren nur Öl gewechselt und Services gemacht an der Tracer, sonst absolut nichts reparieren müssen.

    Ganz anders war das Motorrad zuvor, welches er eigentlich gemocht hat und auch ein paar Jahre hatte, aber dann entnervt hergegeben hat, weil er in der ganzen Zeit mehrere Tausend Euro an Reparaturen reingesteckt hat und es kein Ende nehmen wollte.

    Es war - Überraschung! - eine 990er SMT.

    Und er hat's voll abgekriegt: Motorschaden, Kupplung, Getriebe, Elektronik ... das volle Programm.

    Zitat: "Geiler Motor, das muß man schon sagen. Aber da sind Sachen kaputt gegangen, das gibt's eigentlich gar nicht."


    Und jetzt hab ich hier in Kroatien wieder eine Zufallsbegegnung und auch dieser Kerl hat eine SMT, what da hell ...

    Da will ich's natürlich ganz genau wissen und frage ihn, wie er mit seiner SMT zufrieden ist und staune nicht schlecht, denn: Vor mir sitzt offenbar einer der wenigen KTM-Besitzer, der - bis jetzt zumindest - von dem ganzen krassen Shit verschont geblieben ist.

    Ein paar Kleinigkeiten waren wohl schon mal, aber nix Großes, läuft ganz zuverlässig.

    Ja, er weiß, daß es offenbar wirklich zahlreiche Fälle gibt, wo sich die Kürbis-Besitzer mit diversen Defekten und Reparaturen herumärgern mussten, ihm sind die ganzen Berichte bekannt, auch die bescheidene Laufkultur unter 3.000 U/min. möchte er nicht schönreden.


    Doch seine läuft ganz zuverlässig und er hat wohl eine aus dem letzten Baujahr erwischt, die einfach läuft und die ihn bislang mit größeren Reparaturen verschont hat.

    Cool.

    Das freut mich dann auch für ihn, denn er war mir wirklich sympathisch.

    Und auch gut zu wissen, daß es wohl auch KTM's zu geben scheint, die nicht dauernd kaputt gehen.


    So, nachdem ich mittlerweile auch schon wieder zwei Mal Nachschlag geholt hab, weil ich von dem süchtig machenden Brot nicht genug kriegen kann und ja überhaupt sonst das ganze Jahr nix zu essen kriege (könnte man als Außenstehender zumindest meinen) und es jetzt schon wieder fast 9.30 Uhr ist, muß ich dann aber mal los.


    Vor der Tür hab ich dem netten Ösi-Päärchen dann noch einen schönen Urlaub gewünscht, wir haben uns verabschiedet und sie haben mir noch eine gute Fahrt gewünscht.

    Das war doch jetzt mal richtig nett, ab heute bitte mehr solcher Begegnungen.


    Aber jetzt muß ich echt los, und tanken muß ich auch noch, verflixt.

    Heute ist mein Ziel die Insel Pag, wo ich eine Unterkunft gebucht habe und so hab ich eigentlich einen vergleichsweise geringen Anreiseweg (ca. 250 Km), der mich u.a. über Rijeka an der Küste entlangführt, bis ich dann mit der Fähre nach Pag übersetze.

    Deshalb dachte ich mir, daß ich auf dem Weg dorthin einfach einen Abstecher zur Insel Krk machen könnte (was sind das eigentlich für Freaks hier in diesem Land, die Namen erfinden ohne einen einzigen Vokal darin?!), ein paar Aufnahmen machen und dann weiter.

    Aber es ist schon wieder kurz vor 10.30 Uhr, als ich dann endlich koskomme, unfassbar.

    Wo geht die Zeit eigentlich im Urlaub immer so schnell hin?!

    Ich ahne, wie sich mein ambitioniertes Vorhaben schon wieder in Luft aufzulösen scheint ...

    Aber egal, einfach mal losfahren jetzt, heute keine Maut-kostenden Autobahnen, nur Landstraßen.


    Apropo Maut: An dieser Stelle möchte ich mal das spezielle Maut-System lobend erwähnen, welches in Kroatien angewendet wird und kurz die Funktionsweise erklären.

    Anders als in anderen EU-Ländern, wo man immer min. ein teures 10-Tagesticket lösen muß (weil's kein kleineres gibt), selbst wenn man nur an einem einzigen Tag 20 Km über die Autobahn fahren muß, gilt hier der Grundsatz: You pay what you drive.


    In Kroatien ist an JEDER Autobahnauffahrt ein mehrspuriges Schrankensystem angebracht, wo man ein Ticket ziehen muß, erst danach öffnet sich die Schranke und lässt einen auf den Highway.

    Und ebenso ist an JEDER Autobahnabfahrt ein mehrspuriges Schrankensystem angebracht, wo man das Ticket in einen Automaten stecken muß. Dort wird dann abgelesen, wie viele Kilometer man gefahren ist und der Automat berechnet, wie viel man für diese Strecke zu bezahlen hat.

    That's it.

    Easy and simple.

    Herrlich unkompliziert und vorbildlich gelöst, fairer geht's eigentlich kaum. Und nix Schlange stehen am Mauthäuschen mit 30 anderen Leuten, wo's nur einen Schalter gibt.


    Warum zum Geier ist es eigentlich nicht möglich, etwas vergleichbares und gut funktionierendes in good old Germany zu einzuführen...?

    Ach ja, richtig.

    Ich schätze, es wäre wohl schlicht und einfach ZU simpel und unkompliziert für Deutsche Land ...



    Du brauchst 180.- Euro, um ein Fahrzeug anzumelden? 😳

    Wie kommst Du denn auf diese Summe?

    Ist da schon der Betrag enthalten, wenn man hinterher noch ins Puff gehen will oder wie erklärt sich das?