Beiträge von Tarmarc

    Da fällt mir die Klage eines verunfalltrn Wohnmobil-Fahrers ein, der nach Aktivieren des Tempomats hinten einen Kaffe kochen wollte.


    Was ist denn das nächste? Mein Nicht-Schräglagenabhängiges-ABS regelt in Schräglage nicht idiotensicher?


    Traktionskontrolle regelt Vollgas und Kupplung springen lassen an der Ampel nicht zuverlässig?

    Erst sudieren:

    - welche Assistenzsysteme habei?

    - wie funktionieren sie?

    - wo kommen sie an ihre Grenzen?

    - wann funktionieren sie definitiv nicht?


    Erst dann ausprobieren, vorsichtig und graduell.


    Ein Blick ins Handbuch ist da ein guter erster Schritt, und vielleicht auch nicht zu viel verlangt.


    Oder doch? Nicht ohne Grund steht auf dem Becher, dass der Kaffe heiss sein könnte...

    Danke für den konstruktiven Beitrag, mir gefällt wie du inhaltlich auf das geschriebene eingegangen bist, und nicht pauschal vorverurteilst und Formalien bemängelt. 8o


    Andi Biotika hätte sich also einfach mal besser informieren sollen, und muss jetzt im Prinzip einen neuen Satz Reifen kaufen? Ist das korrekt zusammengefasst?


    Und welcher Druck ist denn nun der Richtige, der des Motorradherstellers, der für alle Reifenfabrikate perfekt ist, oder der des Reifenherstellers, der für alle Motorräder gilt und mal mindestens ebenso perfeistfür alle Lebenslagen ist? Die Abweichungen sind ja nicht unerheblich. Und nicht vergessen, mit dem Druck spielen ist verboten, es gibt nur den einen Richtigen!:/


    Mein Tracer 900 Handbuch gibt V2,25 / H2,50 vor. Ist die Herstellerempfehlung jetzt also gefährlich? Immerhin sind das hinten 0,4 bar weniger als das hier postulierte Naturgesetz.:/

    Und was ist mit all jenen, die nur einmal im Jahr den Druck kontrollieren, wieso leben die denn noch? =O


    Reifenwalkung sollte man nicht vernachlässigen, aber auch nicht überbewerten - da geht es um fahren mit 1,5 bar, nicht um 0.3 mehr oder weniger. Den Unterschied hat man schon, wenn man bei aktuell 2° morgens losfährt, und nach dem Kaffee mittags bei 20° weiterzieht.:saint:

    Aber genau hier setzt doch das individuelle Fahrprofil an. Das Walken erwärmt den Reifen, und erhöht den Druck - womit das Walken wieder vermindert wird - alles im gewissen Rahmen natürlich. Ich Schrieb oben, dass mein Reifendruck kalt V 2,2 / H 2,3 nach dem Warmfahren dann V 2,5 / H 2,7 ist. Das ist nicht auf der Rennstrecke sondern im Straßenbetrieb. Wenn ich den CRA mit mehr befahren bin, ist er immer blau geworden durch Überhitzung. Dafür gibt es viele Ursachen und alles was den im Rahmen eines Threads geschrieben wird, kann nur zu kurz greifen, aber die beiden Wichtigsten Faktoren:

    Nimmt der Druck durch Temperaturanstieg zu, kann der Reifen weniger walken, dann verformt er sich bei Belastung immer weniger und die Energie wird verstärkt nur über die Oberfläche übertragen - der Reifen "rubbelt" dann über den Asphalt, was die Oberfläche stark erhitzt, bis die Haftung nachlässt. Auch wird der Contact Patch (Latsch) dann kleiner und mehr Energie muss pro Fläche übertragen werden, was den obrigen Effekt verstärkt.


    Je nach Fahrweise, ist der Reifendruck kalt und warm näher oder weiter auseinander. Je geringer diese Differenz, desto besser ist man mit der allgemeinen Empfehlung bedient. Fir die allermeisten ist das also eine sehr gute Richtline. EIne allgemeingültige Wahrheit ist das aber nicht, und man darf durchaus Variationen erkunden - mit aktiviertem Gehirn passt das schon.8)

    - Mit kalt 2,3bar hinten würde ich nicht bei 2° ohne Umweg auf die Autobahn fahren und die Höchstgeschwindigkeit zu testen.:!:

    - Mit kalt 2,9 bar hinten würde ich nicht bei 30° im Schatten neue Knieschleifer einweihen.:!:

    - One size fits all passt zwar jedem, sieht aber nicht an jedem gut aus 8o

    Ja, das ist korrekt.

    Damit kannst du auch mit Sozia und voll beladen mit kaltem Reifen auf die Autobahn auffahren und bis zum leeren Tank mit vmax durchblasen.


    Reifen- und Fahrzeughersteller geben stets Werte an, die in allen möglichen Fahrzeugzuständen keinen (auf den Hersteller zurückführbaren) Fehler verursachen.

    Das ist natürlich ein Kompromiss, denn er deckt alle Fahrertypen, Fahrweise, Temperaturfenster, Beladung und Fahrbahnzustände ab. Ich finde, er wird zu Recht meistens empfohlen, z.B. vom ADAC und Zeitschriften.


    Dass das nicht zwangsläufig das Optimum für jedes individuelle Fahrprofil ist, sollte aber auch klar sein. Mit Blick auf alle Parameter werden z.B. bei einem Kurventrainings in den schnelleren Guppen durchaus abweichende Werte empfohlen.


    Das übergeordnete Thema ist eigentlich Reifenhaftung und enorm komplex.

    Einfache und allgemeingültige Antworten sind schwierig. Daher sage ich auch niemandem, was "der richtige" Reifendruck ist - ich weiss es schlichtweg nicht.

    Aber wenn jemand mit dem Fahrverhalten sehr unglücklich ist, empfehle ich ggf. ein bisschen Eigenverantwortung an den Tag zu legen.


    Beim Reifendruck gibt es keine kosmische Konstante :)

    Hier is möglicherweise schon deine Antwort. Mir machen sie immer viel zu viel drauf, hatte einmal 3,3bar am Hinterrad - das fährt sich eher bescheiden.

    Ja der CRA3 ist sehr kurvenwillig, aber nicht kritisch, sondern im Bereich der jeweiligen Vorlieben.

    Habe mal meine alten Notizen angeschaut, auf der Crossrunner bin CRA3 mit Knie auf dem Boden gefahren.

    Kalt: V 2,2 / H 2,3 - warm waren das dann V 2,5 / H 2,7.

    Ich würde mal mit dem Druck spielen,