Bei niedrigeren Temps trat es demnach nicht auf?
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Die MT ist seit der Auslieferung rund 1.500 km gelaufen bei Temperaturen zwischen 15 °C und 30 °C. Auch bevor das Problem aufgetreten ist habe ich die MT bei Temperaturen um 30 °C gefahren. Ich würde deshalb jetzt nicht davon ableiten, dass es sich um ein Temperaturproblem handelt. Möglich ist natürlich alles.
Die Werkstatt hat den Fehlerspeicher ausgelesen, Null Fehlermeldunge. Inzwischen wurden auch ein paar Testfahrten unternommen, ohne das der Fehler aufgetreten ist. Für Mittwoch sind wieder höhere Temperaturen angesagt, dann wird eine 100 km Testfahrt unternommen. Nächsten Montag kommt der Yamaha Aussendienstler in die Werkstatt und fährt Probe. Alle sind sehr bemüht etwas zu tun. Ob der Fehler jetzt bei einer der Probefahrten auftritt ist dann sicher Zufall.
Mein Ansatz zur Fehlersuche wäre ein anderer:
Die grundsätzliche Funktionsweise des Y-AMT ist ja relativ einfach erklärt. (wenn man von den Informationen in der Bedienungsanleitung ausgeht:
Das Y-AMT Getriebe ist ein ganz normales Schaltgetriebe bei dem die Kupplung und die Schaltwelle mit Schaltaktuatoren (
vermutlich Schrittmotoren) betätigt werden. Im manuellen Modus wird über die manuelle Schaltwippe ein Impuls an die Y-AMT Steuerung gesendet die den Prozess des Hochschaltens auslöst. Dabei wird die Gasposition beeinfluss, per Aktuator die Kupplung ausgerückt, per Aktuator ein Gang höher geschaltet und dann wieder eingekuppelt. Beim Runterschalten läuft dieser Vorgang entsprechend ab. Das Y-AMT verhindert in beiden Modi (MT,AT) das bei zu hoher oder zu niedriger Drehzahl manuell geschaltet wird. Das heisst, das sowohl im MT als auch im AT Mode auf irgendeine Weise die Drehzahl vom Y-AMT berücksichtigt werden muss. Beim Beschleuningen ist das ganze natürlich noch ein bisschen komplexer, weil sich ja im AT Modus die Drehzahlen, bei denen geschaltet wird, in Abhängigkeit der Beschleunigungskurve verändern. Wenn ich im AT Modus sehr stark beschleunige, wechselt das Y-AMT sehr viel später die Gänge, als wenn ich moderat das Gas gebe.
Der von mir beschriebene Fehler ist unter Berücksichtigung der allgemeinen Funktionsweise eigentlich gar nicht möglich, weil bei den Gangwechseln ja abgewartet werden müsste, bis die Drehzahl zum weiteren Herunterschalten niedrig genug ist. Das war aber nicht der Fall. Die Gangwechsel erfolgten so schnell, dass das Hinterrad allein durch die Bremswirkung des Motors ausbrechen wollte,
Die einzige Betriebssituation des Y-AMT, die der Fehlersituation nahe kommt, wäre eine Notbremsung. Ich habe bei Yamaha nichts darüber gefunden, wie das Y-AMT bei einer Notbremsung reagieren soll, lediglich in einer KI Suche kam dazu eine Beschreibung: Der Fahrer macht eine Notbremsung, das ESS lässt alle vier Blinker blinken und das Y-AMT schaltet automatisch vom 6. bis zum 1. Gang runter und kuppelt dann aus.
Dieser Ablauf ähnelt doch sehr dem, wass mir passiert ist, nur ohne die Vollbremsung. Das würde bedeuten, dass die Sensoren (Geschwindigkeit, Drehzahl oder wass auch immer) dem Y-AMT gesagt haben, "das Fahrzeug wird ügrigens gerade extrem angebremst, mach mal was", was dann automatisch runtergeschaltet hat. Die Ursache für das Problem müsste dann in einem defekten Sensor oder eine falschen Auswertung der Sensoren zu finden sein.
Grüße...