Beiträge von Bazille


    QS: Dessen Nutzung macht erst ab 8000 wirklich Sinn und dann flutscht der Gangwechsel auch. Aber bei einem Mopped, dass bei 210 abgeregelt ist, und wo man dann nur 3 Gangwechsel bis Vmax hat, ist der QS echt wie ein Gummibärchen im Kuschelzoo.


    Durchzug/Rundlauf: ja, sehr ordentlich. Aber phänomenal wäre noch anders.
    2-Zylinder-Durchzug? - hmm. Die Laufruhe kauf ich, Rundlauf bei sehr niedrigen Drehzahlen ist wirklich, wie beim 4 Zyl. Da war meine Speed Triple sich deutlich zierender.
    Der Durchzug ist nett, aber die 1000er Sportler sind heute so stark, dass sie durchaus besser als die MT-09 sind. Nur subjektiv wirkt es auf der MT heftiger, weil Du aufrechter sitzt und Du das mehr in den Armen merkst.
    Was aber klasse ist, dass es immer Druck gibt. So ist man beim Rausbeschleunigen aus Kurven immer schnell und immer vorneweg. Nie hängt man im falschen Gang, easy going!


    Einfahren: nun, wer glaubt, dass die Kisten so jungfräulich aus dem Werk kommen ... Hierzu gibt es aber in jedem Motorforum mind. ein Dutzend Diskussionen. Das Wesentliche ist hier die Psyche des Eigners.
    Ich sag' immer: Möglichst bei Betriebstemp., also lange Touren und mit wechselnden Drehzahlen. Also nicht bei 80 km/h über 3h auf der Autobahn.


    Fahrwerk: ist bei der RN43 garnicht so schlecht, wie immer behauptet; zumindest bei ca. 80kg Fahrergewicht ohne Verkleidung. Gabel ist ab Werk ok, Federbein reduziert auf 1/2 Umdr. offen. Damit kann man auf der Landstrasse schon sehr ordentlich bei den schnellen Jungs rumstänkern.


    Sitzen: Ich persönlich finde die Sitzhaltung und die flache Sitzbank ohne Stufe echt gelungen. So kann ich genau die Sitzhaltung finden, die ich brauche.


    Licht: LED Licht ist ein nettest Gimmick. Muss man nur penibel einstellen, damit man Nachts nicht im Blindflug unterwegs ist. Durch das geringe Streulicht flährt man in Kurven eigentlich vollkommen blind. Beim Auto ohne Neigung kennt man das Problem nicht. Beim Motorrad ist es echt anstrengend nicht zu sehen. Wenn dann die Scheinwerfer auch noch sehr niedrig eingestellt sind, geht's eigentlich garnicht. Unten sehr schön hell, oben garnichts.
    Nee, so ist Fortschritt nicht!

    Wenn Du nicht Rennen fährst, wird die Bremse seltenst so belastet, dass die Bremsflüssigkeit überhaupt mehr als 60°C erreicht - bei typischen Landstrassenfahrern also.
    Auf der Rennstrecke ist es was anderes. Da hatte ich mir schon mal deftig die Finger verbrannt, weil ich nach dem Rausfahren in die Box die Bremszange angepackt hatte und garnicht schnell genug Maaamaaa rufen konnte.


    Mit meinem Ex-Porsche hatte ich die Bremsflüssigkeit auch mal zum Kochen gebracht. Da hatte ich, nachdem ich die Erfahrung der Dampfblase mit etwas Glück und schneller Reaktion noch ausgleichen konnte, 223°C aussen am Bremssattel messen. Ich hatte std. DOT4 (etwa 1 Jahr alt) drin. die haben einen Trockensiedepkt. von ca. 250°C.
    Danach hatte ich dann Renn-BF im System und auch keine Probleme mehr, selbst beim bremsfordernen Fahren auf dem Nürburgr.-GP-Track.


    Bei Landstrassenfahren und selbst beim sehr schnellem Landstrassenfahren, fährst Du die Moppedbremse nicht wirklich heiss, also wir reden hier von mehr als 100°C. Daher sehe ich da kein Problem, wenn sie 3 Jahre drin bleibt.
    Ich welbst wechsele sie jährlich, weil ich Schrauber bin und die 20min mit entsprechendem Gerät investiere. Kostet für meine drei Moppeds auch keine 10€ an Material.

    Bin nie der Schnellste unter meinen Kumpels gewesen, aber bin auch nie hinterher gefahren. Damals bin ich bis zu 25.000km im Jahr gefahren. Jedes WE grosse Tour, 1x im Monat beim Reifenhändler und ein neuen Satz Reifen aufgezogen. Dann danach 1x im Monat auf der Rennstrecke usw.


    Heute zehre ich aus dem Erfahrungsschatz von locker 250-300tkm Motorrad (3/4 Mio Auto-km) und mehr als 20 Mototrrädern über die Jahre. Irgendwie kann man dann aus der Strecke und dem Kurvenanfang lesen und weiss, dass die eine Kurve mit Vorsicht zu geniessen ist, die andere locker angegangen werden kann. Und der kleine Unterschied ist eigentlich nicht - nein, noch offenbare ich ihn noch nicht. Das mache ich zum Schluss! Erst kommt noch Geschichte ....


    Also, fangen wir mal so an: allerdings habe ich durch z.B. die Rennstreckenübung auch eine höhere Erschreckgrenze, man reagert auf unvorhergesehene Sachen kontrollierter und routinierter, was vielen Situationen das Erschreckproblem nimmt. Kommt da mal der berühmte Kuhfladen in Schräglage, siehst Du das als Herausvorderung, drückst die Kiste einfach hoch und fährst knapp daran vorbei.


    Jetzt sagt mancher: "Mit dem Knie am Boden kannst Du doch nicht mehr ausweichen ..."
    Ja, und da ist die Kunst eben dort mit dem Knie zu fahren, wo Du die Strecke sehen kannst. Mit entsprechender Erfahrung und Übung kannst Du in der Kurve Dich noch abfallen lassen und etwas Reserve zurückzuholen, wenn Du siehst, dass es Reserve brauchen könnte. Also bevor der Kuhfladen auftaucht.


    Ich war damals mit zwei Freunden auf Tour und wir fanden eine nette Kurve - Sonne stand richtig, die Strecke war top, alles richtig fotogen. Also Kamera raus und unsere Schräglagenfotos gemacht. Dann zum entwickeln gegeben (ja, da gab's noch keine Pixelfotomaschinen) - ein paar Tage später die Bilder abgeholt und mit den Jungs uns in der Stammpizzeria getroffen. Bilderumschlag aufgemacht und ........... - betretenes Schweigen.
    Moppeds stimmten, die Typen oben drauf auch, nur, wo waren die heldenhaften Schräglagen geblieben?
    stümperhafte 20° vielleicht. Knie am Boden - nee, da fehlten ca. noch 100cm. Desaster pur!
    Dieser Moment, wo wir fassungslos auf die Bilder schauten und uns eingestehen mussten, dass wir Rookies echt Rookies waren, habe ich nicht vergessen - und ich muss heute noch schmunzeln.
    Heute mehr als 20 Jahre und etliche 10tausende km und Renntrainings später kenne ich den Trick: "störe Dein Mopped nicht beim fahren! Vertraue ihm und lass es seine Bahn laufen."
    Lass den Lenker locker in der Hand, grüsse am besten freundlich die anderen Moppedfahrer, hibbele nicht rum, einfach locker am Hocker. Dann fährst Du mit 160 um die Kurve, Knie hängt leicht raus und Du erfühlst locker mit dem Knieschleifer wie schräg es gerade ist. Das Knieschleifen ist der Sensor und Du willst ja nicht alle 20 Runden einen Satz Knieschleifer wechseln. Die Dinger sitzen so elend fest geklettet an der Lederhaut. Also mal kurz testen und dann ist ok.
    So geht Knieschleifen, nicht Schleifervernichtung.


    Auf der Landstrasse fähst du dann sehr entspannt auch auf flotten Passagen, Du stehst auch nicht so unter Stress, weil Du auch leicht an den anderen dranbleibst. Du musst nicht ständig wieder aufholen. Und wenn Du mal die eine Kurve etwas vorsichtiger angehst, bist Du auch wieder ganz schnell dran.
    Wenn Du aber ständig verkrampfst, dann in jeder Kurve deshalb die Linie nicht triffst und dann zur mangelnden Routine auch ständig Fehler ausbügeln musst, dann bremstDich das noch zusätzlich.
    Dann warten die schnellen Jungs gelegentlich auf Dich, ruhen sich dabei aus, bist Du kommst ...
    Und Du pfeifst schon auf der letzten Rille, hast keinerlei Pause, weil Du nicht mal zum Stehen kommst und schon sind die vorne losgefahren. 300km am Stück, endlich mal eine Tankpause ...
    So leistet der Anfänger echte Schwerstarbeit - und wundert sich, warum er immer schlechter dranbleibt!


    Ich habe mich damals auch gefragt, wie das Schnellfahren geht - heute und 250tkm später weiss ich, es ist einfach Routine und die Erfahrung, wann es schnell geht, und wann man sich einfach noch eine handbreit mehr Luft lassen muss.
    Und es ist nicht, - jetzt kommt's endlich - wie reagiere ich, wenn ich die Kurve zu schnell angefahren bin, sondern, wo kann ich Gas geben, wenn ich sie zu langsam angegangen bin. Du weisst irgendwann, jetzt bin ich zu langsam und ich könnte Kringel um möglicherweise auftauchende Kuhfladen fahren; also, ich kann wieder schneller werden.
    Das ist ein kleiner Unterschied im Agieren; eben nicht, wie kann ich sie schneller anfahren, sondern wann kann ich schneller werden, weil ich den Gefahrenscheitelpunkt der Kurve hinter mir habe.


    Also - die Routine sagt Dir: "hier bist Du zu langsam und Du kannst jetzt noch in der Kurve schneller werden, weil Du siehst, daß Du Luft hast."
    Dem Anfänger sagt die Angst: "oh Shit, was nu'?" und vernebelt Dir die Sinne.


    Da sieht man es wieder - immer Ärger mit der Familie! Mussten sie es gleich klauen?


    Ja, das unterschreibe ich sofort.
    Nur, wer brätzelt auf der Landstrasse permanent mit >160 lang, und wenn, dann ist die Frage, ob man da wirklich mitmachen muss/soll.


    Auch auf der Rennstrecke definiert sich Spaß nicht in erster Linie über die Rundenzeit. Die Rundenzeit ist einzig DER Faktor am Stammtisch.
    Mit der Duke fährst Du Deine Runden mit einem breiten Grinsen, mit dem 1000er Superbike mit einem breiten Schweissfluss auf Stirn und Rücken. Ja, Du bist ein paar Sekunden schneller, aber ...


    Und der Anfänger ist mit der Duke schnell Freund und hat Spaß, weil sie so handlich ist. Und da sogar mit der 390er noch eher. Und ja, angeben kann man mit einer 390er nicht so bei den Kumpels.
    Die MT07 bin ich noch nicht gefahren. Aber ein Toastbrot ist auch nicht so viel gewöhnlicher.

    Nee, macht das bloss nicht, wie dort beim Link beschrieben. Totale Banane!
    Viel zu kompliziert! Nicht die ganze Scheinwerfereinheit ausbauen!


    Einfach die 4 Schräubchen oben vom Cover lösen, Cover abziehen und schon hat man die beiden Einstellschrauben vor sich.

    Die 390er Duke und Langweilig?
    Ich habe, weil ich mit der 390 Duke mehr Spaß hatte, meine recht neue Fireblade verkauft. Das fängt der Spaß halt schon bei 70kmh an und nicht bei 170 (ok, war schon bei 140-150kmh spassig). Aber eben nicht darunter. Und ich brauche 185PS nicht für's Ego, weil ich auch mit der 390er den Jungs auf den 1000ern im Nacken gesessen habe. Mit meiner 390 fetzt Du um die Kurven, wo Du mit den 1000ern ziemlich arbeitest.


    Die 390er ist ein Spaßbike!


    Wer dann allerdings mal die 690er Duke gefahren ist, weiss, wie es ist, wenn man Abends noch mit einem Grinsen im Bett liegt. Der 690er ist mehr als eine Klasse erwachsener und fährt sich auch viel souveräner als die schon echt gute 390er. Die Drossel der 690er ist auch wirklich gut gelungen, dass sie sich garnicht gedrosselt anfühlt. Der Unterschied fällt nur im direkten Vergleich, beim Umsteigen und über 6000Upm auf.
    Ansonsten fahren sich beide sehr handlich, stabil und sehr anfängerfreundlich.


    P.S.
    Die Ersatzteilpreise sind übrigens sehr günstig! Eine Tankseitenverkleidung kostet 42€, ebensu das Mittelteil, so dass man kein Tankpad bräuchte, denn das Tankpad kostet teils mehr als die Hälfte als die gesamte Tankblende. Also im Notfall einfach austauschen.
    Blinker, Spiegel liegen so um 18€. Frontkotflügel gute 80€..

    ich habe hinten die Zugstufe auf 0,5 offen gestellt. Das ist für die Landstr. (bei 80kg Lebendgewicht ohne Kuhhäute) schon mal recht tauglich. An der Gabel hatte ich erstmal nicht gespielt. Das kommt noch. Ich gehe da Schritt für Schritt vor.