Beiträge von much_name

    Wahnsinn, du kannst einem leid tun. Bei solchen Sachen bin ich jemand, der den ganzen Laden zur Schnecke machen und nach Wiedergutmachung nie wieder dort auftauchen würde. Bei der Fehlerquote hat da jemand seinen Beruf verfehlt oder auf Drogen gearbeitet. So komplex sind Motorräder nun auch wieder nicht.

    Für mich als Anfänger haben die elektronischen Helferlein einen Vorteil: Ich kann mir direkt etwas "dickes" holen, ohne völlig überfordert zu sein. Und ich würde mal stark behaupten, dass die MT09 ohne TCS, ABS und im A-Modus einfach mörderisch in den Händen eines Anfängers ist.


    Ich fahre nach nun 4k Kilometern manchmal ohne TCS, wenn ich einen guten Tag habe. 2k Kilometer vorher wäre das eine verdammt schlechte Idee gewesen. Die Vernünftigen haben früher eine kleinere Maschine gekauft, die anderen sich tot gefahren. Wenn ich von meinen Eltern höre, wieviele Unfälle sie selbst oder ihre Bekannten in jungen Jahren gebaut haben, kann ich nur den Kopf schütteln. Meine Generation(bin 25) ist um Welten sicherer unterwegs. Ich kenne niemanden, der durch einen Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist, und nur wenige, die überhaupt einen Unfall hatten, der über einen Blechschaden hinaus ging.
    Das ist mit Sicherheit zum größten Teil auf die überall verbaute präventiv wirkende Sicherheitstechnik zurückzuführen.

    Der Lack ist kacke. Ich bin nicht gerade der Vorsichtigste und das sieht man meinem Tank nach 2 Monaten auch an. Ein Schmutzkörnchen zwischen Leder und Tank und schon hat man silberne Streifen. Beim ersten Mal habe ich mich grün und blau geärgert, mittlerweile habe ich mich damit abgefunden, nenne sie nur noch Straßenschlampe und behandle sie auch so. Hauptsache sie läuft rund und macht Spaß.

    Ich habe die letzten Tage nun auch den Roadtec 01 testen können. Insgesamt etwa 400km. Vorher hatte ich den Originalreifen Dunlop Sportmax D214.


    Die Sache ist für mich eindeutig: Der Metzeler ist in jeder Hinsicht besser. Mehr Grip im Regen, mehr Grip in Schräglage, klare Rückmeldung zur Untergrundbeschaffenheit, man spürt es schon vorher, wenn die Reifen langsam an ihre physikalischen Grenzen kommen.
    Auf meiner Lieblingsstrecke verläuft in einer engen(eigentlich sehr geilen) Kurve eine Metallschiene quer über die Fahrbahn. Mit den Dunlops bin ich in Schräglage jedes einzelne Mal darauf weggerutscht, mit den neuen Reifen spüre ich die Schiene zwar, aber kein wegrutschen. Nach der ersten Ausfahrt habe ich gemerkt, dass der Angststreifen auch nach mehrmaligem Fußrasten-Schleifen noch da war, also habe ich erst mal die Angstnippel entfernt. Mit den angeblich so sportlichen Dunlops war ich da schon längst auf der Reifenkante. Heute war dann der Angststreifen auch schnell weg, als ich es darauf angelegt habe. Die Nippel kommen aber wohl wieder dran. Ich kann schwer einschätzen wieviele Reserven ich noch habe. Die Fußrasten waren nie am Boden und ich habe keine Ahnung, ob der Schalthebel zuerst aufsetzt. Vielleicht kann da jemand etwas zu sagen?


    Von mir also eine Kaufempfehlung.


    Solche Meinungen zum Roadtec 01 haben mir bei der Entscheidung geholfen. Am Montag werden die draufgezogen. Bin schon sehr gespannt, wie sich der Reifen fährt. Man muss neue Reifen auch beim Motorrad erst mal einfahren, oder?

    Ein kleiner Nachtrag.


    Heute habe ich eine Tour von 160km durch die Berge gemacht. Die ersten 50 km gingen im Flachland geradeaus über sehr rauen Asphalt, inklusive harten Beschleunigungs- und Bremsmanövern. Aus Jux und Dollerei. Danach ging es dann richtig nach oben durch enge Bergstraßen. Ziemlich am Anfang in einem Tunnel kamen dann zwei Dinge zusammen, erstens habe ich nach einer Geraden eine Kurve falsch eingeschätzt, kam also viel zu schnell, und zweitens schnitt ein Reisebus diese Kurve, sie war also komplett zu. Ich musste also bis ans Limit in die Eisen gehen, von 80 auf 0 km/h.
    Und das aus leichter Schräglage, ohne Möglichkeit auszuweichen. Es ging so gerade gut, ich habe meine erste echte Gefahrenbremsung gemeistert und bin knapp vor dem Bus stehen geblieben ohne mich auf die Schnauze zu legen, dessen Fahrer auch einen heftigen Schrecken einstecken musste. Da war ich einfach übermütig.


    Jedenfalls bin ich nach kurzem Durchatmen weiter gefahren. Und irgend etwas war sofort spürbar anders. Fünf km später wusste ich was es war. Bei zügiger Fahrweise und 15 Grad Schräglage rutschten beide Räder immer gefühlt 3cm weg. Also wieder auf eine Parkbucht gefahren und die Reifen gecheckt. Die für meine Verhältnisse längere Strecke Geradeaus am Anfang und das harte Bremsmanöver haben den Laufflächen den Rest gegeben. Die sind richtig platt und man fühlt eine Kante beim Übergang zur Seitenfläche. Von den 0,5mm zu den Indikatoren ist nichts mehr übrig. Klar ist das jetzt alles nicht an einem Tag passiert, aber ich habe heute wohl genau den Faktor an der Lauffläche runtergefahren der nötig war, um das Handling entscheidend negativ zu beeinflussen.
    Auf dem Rückweg bin ich eine Strecke gefahren, auf der ich fast jeden Tag unterwegs bin und da wurde dieses Gefühl des Wegrutschens nochmal bestärkt. Selbst im Kreisverkehr ist das spürbar.


    Du hast halt mit deinen eigenen Augen gesehen wie easy und schnell das geht, da können die kaum den vollen Preis verlangen :icon-mrgreen:


    Ich habe 250 CHF bezahlt. Das kam nicht unerwartet, man lernt den Schweizer Aufschlag einzuschätzen. Aber die nächste Inspektion lasse ich trotzdem in Deutschland oder Österreich machen.




    Alles klar, danke für die Rückmeldung. Dann werde ich schonmal einen neuen Satz bestellen. Wird wohl ein Metzeler Roadtec 01.

    Heute bin ich auf die Idee gekommen, die Profiltiefe zu messen(Originalbereifung Dunlop Sportmax D214). Nach 3200km und einem Monat nur noch 2,1mm. Am Rand und den Vorderreifen etwas mehr (Und ja, ich habe richtig gemessen). Der frühe Zeitpunkt kommt jetzt ein bisschen unerwartet.


    Teilt jemand diese Erfahrung oder kann mir sagen, ob sich das bei diesem Reifen im Bereich des Normalen bewegt? Ich hätte eher die doppelte Laufleistung erwartet.