Beiträge von blahwas

    10 Tage Nordspanien (Atlantik + Hinterland), 7 Tage Andalusien, jeweils Rundreisen
    Auf der An- und Abreise Passknacker-Lebenswerk Frankreich pflegen
    oder vielleicht gleich Passknacker Spanien in 2020 komplett? Das sind dann vor allem noch die Pyrenäen und leider auch einige verstreute Punkte.
    7 Tage Trentino (wie jedes Jahr) mit Basislager
    Ziemlich sicher mal wieder alle Passknacker in einem Land in Osteuropa (z.B. Polen + Slovakei)
    Schotterpässe im Piemont mit 1-2 Basislagern

    Duck/Markus liefert noch sein Fazit nach:


    Es gibt gar keine 690er, die der Tenere entspricht - die 690 Adventure fehlt im KTM-Programm. Die 690 Enduro hat nicht die Reichweite und ist eher Sportgerät. 790 Adventure könnte man damit vergleichen, kostet aber eine Ecke mehr und ist eigentlich auch simpel gestrickt.

    Danke für die Blumen :)


    Meine Quellenlage:


    Colle Sommeiller / Col du Sommeiller (2995m) ist kein Pass, sondern eine Sackgasse, und nicht asphaltiert. Gilt als höchster legal befahrbarer Punkt in den Alpen (Grenze IT/FR, nur von IT zu erreichen). Wird freundlicherweise beim jährlich stattfindenden "Stella Alpina"-Treffen geräumt, wenn er noch nicht ganz schneefrei ist. Da war ich mit der Versys schon ganz oben.


    Tiefenbachferner / Ötztaler Gletscherstraße / Rettenbachferner (2829m) ist kein Pass, sondern eine Sackgasse, aber geteert und höher als Cime de la Bonette. Gilt als höchster legal auf Asphalt befahrbarer Punkt in den Alpen (in AT). Kostet Maut. Da war ich noch nicht.


    Cime de la Bonette (2802m) ist geteert und keine Sackgasse, aber eigentlich kein Pass, sondern eine nachträglich auf den Col de la Bonette gebaute Fantasie-Strecke, mit der man eine gewünschte Höhe erreichen wollte (siehe eins weiter unten). Höchste geteerte Straße Frankreichs.


    Monte Jafferau (2801m) ist höher als Col de la Bonette und ein Pass, aber nicht geteert. Die Höhe kommt natürlich zustande (siehe eins weiter oben). Höchster Pass in Italien. Da war ich noch nicht.


    Col de l' Iseran (2764m) ist der höchsten Alpenpass auf Asphalt (FR).


    Col de la Bonette (2715m) ist Asphalt und ein Pass, aber weniger hoch als Col de l' Iseran (FR).


    Und dann kommt das Stilfserjoch (2757m) als höchster Asphalt-Pass in Italien. Irgendwann später Timmelsjoch, und ganz später Schweiz.


    Mehr Lesestoff: https://passknacker.com/top_height.php

    Es grüßen euch:


    Markus ist zuständig für Catering und Einkauf, Transport von Getränken und überzähliger Wäsche. Markus braucht eine tariflich garantierte Mittagspause mit Nickerchen, ein Stück Käse in seiner Nähe, und am Nachmittag einen Kaffee. Am besten arbeitet er beim schlafen oder im Supermarkt.



    Johannes ist zuständig für Planung, Buchung, Reisebericht, und Tourguiding, also Minen suchen, Autofahrer aufwecken und Grip testen. Johannes braucht das beste Bett im Haus, Fotos von Passschildern mit GPS-Koordinaten drin, viele Tankstellen, und täglich ein Eis. Am besten arbeitet er mit zwei Navis, bei maximaler Schräglage und/oder regelnder Traktionskontrolle.






    Falls es wen interessiert, die Kosten:
    -keine Knöllchen und in Italien etwa 25 Euro Maut
    -Jede Menge Benzin, in Italien deutlich teurer, in Frankreich etwas teurer
    -Übernachtungen im Du Lac Lavarone 55 Euro pro Nacht mit Halbpension (für 1 Woche mich)
    -Weitere Übernachtungen im Schnitt 42 Euro pro Person, nie im gleichen Zimmer geschlafen (Hotels mit Dreibettzimmer, oder 2 Einzelzimmer, oder Ferienwohnung mit getrennten Schlafzimmern oder Bett + Schlafcouch) - für mich insgesamt also etwa 850 Euro
    -Der Sturz und die Umfaller haben neben minimaler Kosmetik Schäden in Höhe von etwa 50 Euro verursacht (Sturzpad, Bremshebel).
    -Ich bin etwa 7300 km Motorrad gefahren, was etwa 2500 Euro an Kosten verursacht hat (Sprit, Reifen, Wartung, Wertverlust)



    Danke fürs Mitkommen!


    So 22.9. Frankreich - Schwäbische Alb


    Ich erwache in Etupes, Frankreich in einem Hotelzimmer. Markus ist im gleichen Hotel, ein Zimmer weiter. Die Französische Küche haben wir uns gestern noch richtig schmecken lassen. Morgens steht nun der Abschied von Markus an, nach 7 Tagen gemeinsamer Reise. Wir kommen trotz Vollbedienung gestern gut aus dem Bett und fahren noch zum nächsten Supermarkt zum Tanken und Frühstück einkaufen. Dann gibt es den förmlichen Teil des Abschieds, dann geht es auf die Autobahn. Wir zahlen sagenhafte 1,60 Euro Maut - dafür lohnt ja kaum das Anhalten. Bei Basel verabschiede ich mich dann informell aus der spontanen Formation ostwärts, Markus fährt heute direkt nördlich nach Hause (Duisburg).


    Damit wäre ich wieder alleine unterwegs. Das Thema heute ist mal wieder "Alle Passknacker Deutschlands in 2019". Extra für diesen Reiseteil habe ich mir einige Punkte offengelassen, und zwar die Punkte an der Grenze von BaWü zur Schweiz, die man auf einer einigermaßen geraden Linie befahren kann. So geht es bis zum Bodensee, und dann nordöstlich die Schwäbische Alb entlang Richtung Nürnberg. Überraschend entdecke ich noch 2 fehlende deutsche Passknackerpunkte am Westende des Bodensees, die aus irgendeinem Grund nicht Teil meiner ursprünglichen Planung waren. Das wäre sehr blöd gewesen, wenn die am Ende der Tour noch offen gewesen wären. Gut, dass wir verglichen haben! Die Route sieht so aus.



    Sonntags ist natürlich mehr Motorradverkehr als ich es gewöhnt bin, und einige Sonntagsfahrer regen mich durchaus auch auf. Ich bin nicht mehr in Frankreich und sollte auch nicht mehr so fahren. Damit rechnet hier niemand und auch der Führerschein ist in Gefahr, nicht nur der Geldbeutel. Erfreulich ist dagegen das Wetter. Nach den ersten 15 Minuten ist es völlig trocken und hat genau die richtige Temperatur.



    Auch schön, dass die Straßen in BaWü überwiegend in einwandfreiem Zustand sind. Verlässlicher Grip und selten mal Verwerfungen. Auch der West-Ost-Teil meiner Route führt über launige Kurvenstrecken.



    Es sind sogar zwei Bikertreffs gleichzeitig Passknackerpunkte. Wegen gutem Wetter sind viele andere Moppeds unterwegs, wobei die Hardware höherwertig als in der alten Heimat Ruhrpott ist. Italienische Marken sind stärker vertreten.



    Später am Tag genieße ich die Aussicht auf den Bodensee - ohne Verkehrschaos! - und sichte gar einen seltenen Monotracer. Das ist ein einspuriger Kabinenroller, quasi eine Zigarre auf Rädern mit K1200S- oder Hayabusa-Technik, gefertigt in der Schweiz in Kleinserie, Handarbeit, und hat hinten ausklappbare Stützräder zum Anhalten. Auch schön, dass es hier im Wald neben der Straße eine Strecke für Mountainbikes mit Sprüngen gibt. Und einen Fahrdienst, der die Fahrräder und ihre Piloten wieder den Berg hoch zerrt. Dafür könnte ich mich auch begeistern.



    In einem Dorf komme ich zu einem PKW-Unfall, der anscheinend gerade erst passiert ist. Ein Opel Astra und ein Land Rover stehen komisch auf/hinter einer Kreuzung innerorts und es liegen überall Plastikteile rum. Niemand ist eingeklemmt, alle sind auf den Beinen. Anscheinend ein Problem mit der Vorfahrt, der Astra traf den Land Rover in der Seite. Andere helfen schon, etwas Sinnvolles tun kann ich hier nicht, also weiter.


    Meine Route zieht sich ziemlich, aber mit regelmäßigen Pausen bleibe ich wach im Sattel. Immer dem Schatten folgen… Shadow Run statt Ghost Rider?



    Endlich kann man wieder sorgenfrei an jeder Tankstelle tanken und auch einkaufen. Mein Hotel heute ist in Albstadt. Die Rezeption ist nicht besetzt, aber es liegt ein Zimmerschlüssel bereit, auf dem ein Zettel mit meinem Namen klebt. Warum auch nicht? Vielleicht etwas unpersönlich. Nach der dringend nötigen Dusche, ich bin richtig platt von den 530 km heute, geht es zu Fuß ordentlich weit, essen suchen. Es gibt Pasta: Fetucine al Forno. Aktuell habe ich 91,5% Deutschland von geknackt. Morgen geht's weiter und dann schließlich nach Hause.



    Mo, 23.9. Schwäbische Alb - Nürnberg


    Der letzte Tag, und der längste Fahrtag. Durch die Verlängerung am ersten Anreisetag dieser Tour habe ich heute statt 700 km (12:56) "nur" 636 km (11:43), und wenn ich die drei nächsten Punkte an Nürnberg weglasse, weil ich die auch von dort aus innerhalb einer 3 Stunden-Tour erreichen kann, sind es gar nur 470 km, darunter viel Autobahn. Das reicht ja gerade mal für den Vormittag ;)



    Ne, nicht wirklich, ich bin schon ziemlich fertig und irgendwie auch froh, bald wieder daheim zu sein. Allerdings ist heute Regentag. Leider säuft mein undichtes, aber selbsttönendes Pinlock gnadenlos ab, beschlägt von innen und nimmt mir die Sicht. Nach etwa 20 Minuten klärt es zum Glück wieder auf, ich war schon am Pläne schmieden, wie ich es abbauen und zerstörungsfrei transportieren kann.



    Das Wanderheim Roßberg ist wegen Baustelle nicht erreichbar – der Gau auf jeder Passknackertour fernab der Heimat. Es ist keine Umleitung beschildert, also guckt man aufs Navi und probiert andere Wege. Der erste führt zu einem Wanderweg, der zweite zu einem durchgestrichenen „Gesperrt“-Schild – Bingo! Ich habe auch noch Glück, dass heute Montag ist, denn Sa/So darf man nicht bis ganz oben fahren, und alles außer ganz oben wird nicht als Nachweis akzeptiert. Mit gründlicher Vorbereitung wüsste man sowas – ich wusste es aber nicht. Es regnet munter weiter.



    Gegen 13 Uhr hört der Regen endlich mal auf und ich aktiviere das zweite Paar Handschuhe, dass ich seit 18 Tagen spazieren fahre. Das ist einfach das alte Paar, das ich früher getragen habe, ich weiß sofort wieder, warum ich es ausgemustert hatte: Innenfutter lose! Ist man erst mal drinnen, ist man aber froh über trockene Griffel. Die Straßen trocknen auch nach und nach ab, wenn auch nicht überall. Sauber wird das Motorrad nicht, dafür werde ich aber auch nicht mehr nass.



    Es zieht sich ziemlich und ich habe wenig Lust, für mehr Fotos anzuhalten. Irgendwann hat man das letzte Nachweisfoto im Kasten. Dann, und auch zwischendurch füttere ich den Telegram-Bot von Passknacker vom Handy aus mit den Nachweisen, um sicher zu gehen, dass ich keinen Punkt ausgelassen habe. Das passt alles. Ziel erreicht! Beruhigt geht es auf die Autobahn nach Hause. Das ist auf einer Naked nicht die reine Freude, und diese hier bietet wirklich praktisch Null Windschutz. Ich stehe probeweise mal bei Tempo 130 auf, und es ändert sich nichts am Winddruck. Wow. Insgesamt tanke ich heute schon wieder 3x, der Fluch des kleinen 12 Liter. Irgendwann komme ich dann auch tatsächlich daheim an – fertig, aber sehr zufrieden. Aktuell habe ich 665 von 703 Punkten = 94,6% von Deutschland geknackt. Der Rest ist hoffentlich nur noch ein Wochenende und eine Abendrunde.

    So 22.9. Frankreich - Schwäbische Alb


    Ich erwache in Etupes, Frankreich in einem Hotelzimmer. Markus ist im gleichen Hotel, ein Zimmer weiter. Die Französische Küche haben wir uns gestern noch richtig schmecken lassen. Morgens steht nun der Abschied von Markus an, nach 7 Tagen gemeinsamer Reise. Wir kommen trotz Vollbedienung gestern gut aus dem Bett und fahren noch zum nächsten Supermarkt zum Tanken und Frühstück einkaufen. Dann gibt es den förmlichen Teil des Abschieds, dann geht es auf die Autobahn. Wir zahlen sagenhafte 1,60 Euro Maut - dafür lohnt ja kaum das Anhalten. Bei Basel verabschiede ich mich dann informell aus der spontanen Formation ostwärts, Markus fährt heute direkt nördlich nach Hause (Duisburg).


    Damit wäre ich wieder alleine unterwegs. Das Thema heute ist mal wieder "Alle Passknacker Deutschlands in 2019". Extra für diesen Reiseteil habe ich mir einige Punkte offengelassen, und zwar die Punkte an der Grenze von BaWü zur Schweiz, die man auf einer einigermaßen geraden Linie befahren kann. So geht es bis zum Bodensee, und dann nordöstlich die Schwäbische Alb entlang Richtung Nürnberg. Überraschend entdecke ich noch 2 fehlende deutsche Passknackerpunkte am Westende des Bodensees, die aus irgendeinem Grund nicht Teil meiner ursprünglichen Planung waren. Das wäre sehr blöd gewesen, wenn die am Ende der Tour noch offen gewesen wären. Gut, dass wir verglichen haben! Die Route sieht so aus.



    Sonntags ist natürlich mehr Motorradverkehr als ich es gewöhnt bin, und einige Sonntagsfahrer regen mich durchaus auch auf. Ich bin nicht mehr in Frankreich und sollte auch nicht mehr so fahren. Damit rechnet hier niemand und auch der Führerschein ist in Gefahr, nicht nur der Geldbeutel. Erfreulich ist dagegen das Wetter. Nach den ersten 15 Minuten ist es völlig trocken und hat genau die richtige Temperatur.



    Auch schön, dass die Straßen in BaWü überwiegend in einwandfreiem Zustand sind. Verlässlicher Grip und selten mal Verwerfungen. Auch der West-Ost-Teil meiner Route führt über launige Kurvenstrecken.



    Es sind sogar zwei Bikertreffs gleichzeitig Passknackerpunkte. Wegen gutem Wetter sind viele andere Moppeds unterwegs, wobei die Hardware höherwertig als in der alten Heimat Ruhrpott ist. Italienische Marken sind stärker vertreten.



    Später am Tag genieße ich die Aussicht auf den Bodensee - ohne Verkehrschaos! - und sichte gar einen seltenen Monotracer. Das ist ein einspuriger Kabinenroller, quasi eine Zigarre auf Rädern mit K1200S- oder Hayabusa-Technik, gefertigt in der Schweiz in Kleinserie, Handarbeit, und hat hinten ausklappbare Stützräder zum Anhalten. Auch schön, dass es hier im Wald neben der Straße eine Strecke für Mountainbikes mit Sprüngen gibt. Und einen Fahrdienst, der die Fahrräder und ihre Piloten wieder den Berg hoch zerrt. Dafür könnte ich mich auch begeistern.



    In einem Dorf komme ich zu einem PKW-Unfall, der anscheinend gerade erst passiert ist. Ein Opel Astra und ein Land Rover stehen komisch auf/hinter einer Kreuzung innerorts und es liegen überall Plastikteile rum. Niemand ist eingeklemmt, alle sind auf den Beinen. Anscheinend ein Problem mit der Vorfahrt, der Astra traf den Land Rover in der Seite. Andere helfen schon, etwas Sinnvolles tun kann ich hier nicht, also weiter.


    Meine Route zieht sich ziemlich, aber mit regelmäßigen Pausen bleibe ich wach im Sattel. Immer dem Schatten folgen… Shadow Run statt Ghost Rider?



    Endlich kann man wieder sorgenfrei an jeder Tankstelle tanken und auch einkaufen. Mein Hotel heute ist in Albstadt. Die Rezeption ist nicht besetzt, aber es liegt ein Zimmerschlüssel bereit, auf dem ein Zettel mit meinem Namen klebt. Warum auch nicht? Vielleicht etwas unpersönlich. Nach der dringend nötigen Dusche, ich bin richtig platt von den 530 km heute, geht es zu Fuß ordentlich weit, essen suchen. Es gibt Pasta: Fetucine al Forno. Aktuell habe ich 91,5% Deutschland von geknackt. Morgen geht's weiter und dann schließlich nach Hause.