Beiträge von blahwas

    Wird nur etwas blöd wenn es keine Tankstellen mehr gibt und wenn man damit in gar keine Städte mehr reinfahen darf. In spätestens 20 Jahren ist es soweit.


    Bezahlbares Elektroauto für ungefähr jeden Zweck: Tesla Model 3 für 6 Monate leasen. 10000 Euro vom Staat steckt der Leasinggeber ein und verkauft das Auto danach ins Ausland. Das ist nicht nett, aber legal, und für den Fahrer ziemlich kostenlos.


    Gäbe es die 10000 vom Staat auch für Elektromotorräder, hätte ich morgen eine Zero DS/R vor der Tür stehen.

    Letztes Jahr im April wollte ich die Passknacker Landespreise für Spanien und Portugal machen. Es gab wegen der Corona-Pandemie drastische Einschränkungen der Bewegungsfreiheit in Frankreich und Spanien, aber glücklicherweise nur für Einheimische (Spanien), und Transit war gerade noch erlaubt (Frankreich). Die Spanienreise in zwei Etappen zu je drei Wochen, also mit einer Unterbrechung per Flieger, hat geklappt und war die bisher epischste Tour meines Lebens. Portugal hätte mich leider im April gar nicht reingelassen und im Juni wäre eine Region für Touristen gesperrt gewesen, die ich für den Landespreis gebraucht hätte - das wurde also nichts.


    Im Februar 2022 tritt Corona nun langsam in den Hintergrund. Dafür marschiert Russland in der Ukraine ein. Das hebt nicht gerade die Stimmung, aber wann, wenn nicht jetzt, braucht man Urlaub? Außerdem ist man auf dem europäischen Festland nirgends weiter vom jetzt besetzen Unfall-AKW Chernobyl entfernt als in Portugal...


    Reisen ist einfacher als letztes Jahr. Man braucht nicht mehr an jedem Grenzübergang einen Covid-Test (wenn man geimpft ist), was die Planung erheblich vereinfacht. 2021 waren die Tests teuer, zeitraubend und schwer zu finden.


    Meine Kunden lassen sich viel Zeit mit ihrer Planung, und so erfahre ich erst zwei Wochen vorher, wann ich die 2 Wochen Resturlaub aus 2021 nutzen kann: Im März 2022. Da ist es in Portugal frostfrei. Ich möchte mit der Yamaha MT-09 fahren. Die fühlt sich sehr wohl auf südeuropäischem Asphalt. Der 14 Liter-Tank hat mir letztes Jahr den letzten Nerv geraubt, bzw. der Lackierer, der meinen Umbau um Wochen und Monate verzögert hat, aber jetzt ist der 18 Liter-Tank drauf und erprobt. An weiteren technischen Änderungen gibt es robustere Griffschalen, eine Sitzbank mit Heizung und einen formschönen und soliden, aber schweren Original Yamaha Gepäckträger. Außerdem einen frischen Satz Conti Road Attack 3. Der Michelin Road 5 GT vom französischen Yamaha-Händler des Grauens landet auf dem Müll bzw. in Kleinanzeigen.


    Zur Planung:

    Die Anreise nach Portugal ist nicht ohne. Von Nürnberg zum Einstiegspunkt habe ich 2000 km. Machen wir uns nichts vor: Es gibt dafür keine Lösung ohne Kompromiss. Motorradtransport per Spedition und Flug erzeugt Abstimmungsaufwand und kostet auch wieder einen Tag je Strecke. Fliegen und mieten ist kaum teurer als Transport, führt aber nicht zum persönlichen Wunschmotorrad gerade hinsichtlich Zubehör und Reifen. Einen sinnvollen Autoreisezug gibt es nicht mehr; Paris-Narbonne hilft wenig und schafft neue Probleme. Fähren gibt es nur Genua-Barcelona, und von England nach Santander oder Bilbao - die lösen ein halbes Problem, und schaffen dafür zwei neue. Motorrad auf dem Anhänger oder im Transporter lohnt sich finanziell erst zu zweit und schafft Stellplatzprobleme daheim und am Abladeort. Transporter mieten inkl. allem ist noch mal teurer.


    Also bleibe ich einfach flexibel und spontan und fahre da auf Achse runter. Auch wenn es 2000 km sind. Damit es nicht ganz so öde ist, und für mein persönliches Passknacker Lebenswerk (an jedem Punkt einmal gewesen sein), fahre ich einmal am Tag von der Autobahn runter. Dafür habe ich drei Tage geplant, möglicherweise mit einem Vorabend dazu, also eher straff.


    Der Hinweg erfolgt weitgehend direkt, für den Rückweg habe ich mir aber schöne Strecken rausgesucht. So habe ich noch Zeit und hoffentlich auch Reifenprofil übrig, wenn ich mit Portugal fertig bin, denn Portugal ist die Priorität. Für die Rundfahrt habe ich 7 Tage zu 400 km geplant, also eher entspannt.


    In Nordspanien hatte ich letztes Jahr im April viel Spaß und leider auch viel Nebel und Kälte. Dort wollte ich dringend nochmal hin. Es ist zwar schon recht optimistisch, es im März zu probieren, aber planen kann man ja mal. 3 Tage wären hierfür nötig.


    Sollte es in Nordspanien zu nass oder kalt sein, überspringe ich das, was einen Tag Autobahn bedeutet. Weiter am Weg, nehme ich in den Pyrenäen am Rückweg die französische Westseite mit. Hier gibt's viele Pässe, wo ich noch nie war. 340 km, aber kleine Straßen.


    Sollte ich danach noch Zeit haben, z.B. weil Nordspanien ins Wasser gefallen ist, treibe ich mich eben mehr in Südfrankreich rum.


    Und der Rest ist dann wieder Autobahn. Der Jura reizt mich nicht so, Vogesen und Schwarzwald kommen zu einem anderen Zeitpunkt. Insgesamt umfasst die Planung 8300 km in 16 Tagen. Der Vorderreifen wird wohl halten, und der Hinterreifen hält entweder, oder nicht. Sollte ich unterwegs wechseln müssen, baue ich das Rad dieses Mal selbst aus und ein.


    Das war der Vorbericht - auf Achse geht's morgen zu Feierabend. Ich versuche wieder jeden Abend weiter zu schreiben.


    Das Motorrad:


    Sieht aktuell so aus:



    Ich beschränke mich beim Gepäck bewusst auf ein Topcase und den kleineren meiner beiden Tankrucksäcke. Die Hecktasche wird durch ein Packnetz ersetzt. Benzinkanister nehme ich keinen mehr mit, ich habe jetzt 340 km Reichweite und es ist kein Lockdown mehr :)


    Das war der Vorbericht - auf Achse geht's morgen zu Feierabend. Ich versuche wieder jeden Abend weiter zu schreiben.

    Experte und Besitzer von sehr viel Verbrenner-Knowhow, das durch Elektro entwertet würde.


    Es gab mal einen Hersteller von Elektro-Crossern aus den USA. Die waren nach kurzer Zeit wettbewerbsfähig im Profisport, gegen die Verbrenner.


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    In der Nacht vorm Erzbergrodeo wurden die Wettbewerbsmaschinen geklaut, und Harley Davidson hat sie dann mit einer verzögerten und im letzten Moment abgebrochenen Übernahme ruiniert. Komische Zufälle...

    Neues von meiner MT-09 GT:


    Der Saisonstart steht vor der Tür, besonders für Besitzer von Fahrzeugen mit Saisonkennzeichen ab 03 ;) Meine Yamaha wäre so eine. Außerdem starte ich bald auf eine Urlaubstour, daher muss das Motorrad fertig werden. Das ging jetzt in 2 Wochenenden recht intensiver Arbeit, denn es war viel zu tun.


    Die Sitzbank sollte glatt bespannt werden. Das hat ein Autosattler hier im Ort für mich gemacht. Weil nach vorne wegen des Tankumbaus Plastik fehlt, hat er ein Stück Leder eingenäht und rundum mit einer Naht abgespannt. Für 50 Euro klasse Sitzbank, auch wenn zum Tank ein Spalt bleibt. Er hatte das Motorrad ja nicht dazu. Dafür ist vielleicht nach dem Urlaub Zeit. Im Rahmen der Sitzbankverbesserung habe ich endlich auch die Sitzheizung angeschlossen und den Schalter unauffällig verbaut.


    Es kamen frische Reifen drauf. Der Road 5 GT ist damit für mich endlich Geschichte. Es geht auf bewährten CRA3 in den Süden. Erstmals sogar mit einem CRA3 Vorderreifen - in der Hoffnung, dass ich die geplanten 8300 km damit überstehe.


    Der Originallenker war etwas zu niedrig für den höheren Tank. Ich musste ihn deutlich nach vorne drehen, was eher unbequem war. Ein höherer Lenker sollte her. Das würde ergonomisch auch gut zur höheren Sitzbank passen. Klassische Lenkererhöhungen über Klemmböcken passen an der MT-09 leider nicht, weil die Bohrungen versetzt sind. Der Riser ist außerdem so unglücklich und mit einem schwer zu verlängern oder länge zu beschaffenden Feingewindebolzen von unten an der Gabelbrücke verschraubt, dass ich auch davon abgekommen bin, hier Distanzen zu montieren.


    Nach der Sichtung diverser Zubehörlenker bin ich schließlich bei einem gebrauchten Yamaha XSR 700 Lenker gelandet. Der ist genauso breit, ca. 3 cm höher, schwarz, und vor allem hat er alle Gewinde und vier Bohrungen an den Armaturen baugleich zur MT-09. Der Lenkerumbau war wieder mal aufwändiger als gedacht, hat sich aber richtig gelohnt. Einige Leitungen mussten anders verlegt werden. Es beruhigt, dass die Bremsleitung vom Lenker nach hinten führt und somit nicht federt.


    Die defekte USB-Steckdose wurde durch eine neue ersetzt. Diese zeigt auch noch die Spannung an und lässt sich ausschalten, z.B. im Starkregen.


    Auf den Tank habe ich aus optischen Gründen die Zieraufkleber der nackten MT-09 angebracht. Die gab's beim freundlichen Chinesen für 25 Euro, so dass ich es einfach mal selbst versucht habe. Besser wäre gewesen, den Tank zu abzubauen, zu entleeren und mit dem Auftrag zu einem qualifizierten Lackierer zu tragen, der sehr genau kleben kann, und sie danach vor allem auch Klarlack schützen kann. Denn am Tank gibt's ja gern mal starke Lösungsmittel. Aber dafür war keine Zeit.


    Da sich die angepassten Seitenverkleidungen der Tracer minimal am Rahmen reiben, habe ich sie hinten 5 mm höher gelegt, und den Tank deshalb auch. Der Tankdeckel ist noch immer zum Fahrer abschüssig. Die Sitzbank hat jetzt vorne minimal Höhenspiel, aber da sitze ich ja drauf ;)


    Dem Original Yamaha Kennzeichenhalter bleibe ich noch treu. Auch wenn er bockschwer und ungefedert ist, ich denke, der gehört einfach zur MT-09. Aber ich habe mich von der sehr extravaganten Original Kennzeichenbeleuchtung getrennt und durch eine innovative, drahtlose Solar-Kennzeichenbeleuchtung ersetzt.


    Und schließlich habe ich den Shad Topcaseträger durch das Yamaha Originalteil ersetzt. Es ist optisch gefälliger und besser integriert, robuster, und die Blinker können wirklich bleiben, wo sie original sind, auch ohne Rumgefummel mit 22 zusätzlich Distanzhülsen. Es geht mit vier Schrauben von unten am Heckrahmen fest. Das Yamaha Originalteil ist wie schon gesagt robust und nicht leicht, sowie mit 230 Euro auch schmerzhaft teuer. Ich habe ihn zum Glück von privat für 130 Euro gefunden.


    Und dann habe ich mich noch von den Soziusrasten getrennt. Die haben mich optisch schon immer gestört, und letztes Jahr hatte ich die unangenehme Erfahrung, dass ich bei einem Sturz den Knöchel zwischen rechtem Soziusrastenausleger und Straße hatte, wo sich das Gewicht des Motorrads schmerzhaft auf kleiner Fläche versammelt hat. Für den Bremsflüssigkeitsausgleichsbehälter habe ich eine Halterung aus 4 mm ABS Plastik geschnitten.


    Nun aber Fotos! Die Erläuterungen für den Feinschmecker folgen drunter.






    Von links sehen wir schön die endlich fast fertige Sitzbank und die Topcaselinie, außerdem den höheren Lenker. Der Auspuff ist arg rostbraun, aber Edelstahl. Originale Komplettanlagen gibt's für Kleingeld bei Kleinanzeigen. So eine würde ich vor dem Weiterverkauf montieren.


    Von rechts sehen wir den Sitzheizungsschalter (es darf gesucht werden), die neue Seitenständerauflagenflächenvergrößerung und die neue Kennzeichenbeleuchtung. Außerdem den Spalt zwischen Sitzbank und Tank, wo Regenwasser ungestört abfließen kann (und zwar auf Batterie, Sitzbankschalter und ABS-Steuergerät).


    Von vorne kommt der neue Lenker gut (oder schlecht) zur Geltung. Jetzt mit richtig robusten SW Motech Barkbuster Griffschalen, mit weiß reflektierendem Felgenrandaufkleber.


    In der Fahreransicht sieht man den Lenker deutlich. Schwarz ist sexy. Die Tankaufkleber von der Naked passen aufgrund der Krümmung doch nicht so ganz, und für blasenfreie Verarbeitung war ich zu ungeschickt. Insbesondere links habe ich mehrmals abgelöst und wieder angeklebt, was dem Ergebnis natürlich nicht geholfen hat.



    So sieht meine Halterung für den Bremsflüssigkeitsausgleichsbehälter aus.


    Ich wollte anlässlich des 12000. Geburtstags des Kettenkits das Ritzel wechseln, bin aber beim Lösen der Ritzelmutter gescheitert, weil ich nichts zum fixieren des Hinterrads gefunden habe. Besenstiel passt nicht an Kabeln und Plastik vorbei auf die Schwinge, Motorrad vorne gegen Wand parken führt zu durchdrehendem Hinterrad, Experimente mit Spanngurt an Montagehebe führen zu spontanem Integritätsverlust diversen Mobiliars. Das alte Ritzel sieht noch quasi neu aus, dann bleibt es eben drin. Die Kettenrollen sahen übel rostig aus, zeigen sich aber nach einer Reinigung wieder glänzend, ebenso wie die Laschen. Dabei fällt auf, dass der Reifenhändler in Italien den rechten Kettenspanner verkehrt herum montiert hatte, so dass er beim Ausrichten des Hinterrads arg weit schrauben musste.


    Ich habe noch keinen Kettenöler verbaut. Platz ist rar, und die kleine Dose WD40 kommt eh mit.


    Noch nicht wieder montiert sind die Achssturzpads und die Batterie. Ich darf ja erst wieder am Dienstag raus ;)


    Ich habe ein Wenig den Eindruck, ich habe meine MT-09 so langsam erfolgreich zur Tracer umgebaut - aber meine finde ich schöner, und ohne Topcaseträger ist sie vielviel schöner als die Tracer :)