Beiträge von blahwas

    Wir sollten jetzt hier ausschließlich über die MT-09 plappern. Nur um den Moderator zu verwirren ;)


    Sorry:saint:

    Ich plane 1x im Jahr 'ne Schottertour mit 3 Mitfahrern. Einer fährt Suzi, zwei fahren KTM - ich Kawa. Jedes Jahr ist einer von den KTMs ausgefallen oder hat's gar nicht an den Treffpunkt geschafft. Da hat man richtig Freude, auch weil man Zimmer usw. vorgebucht hatte. Dieses Jahr sind wir 5, davon 3 KTMs ... ich buche nichts mehr für andere vor:)

    Sa 5.3.22 Mitten durch Frankreich


    Die Nacht im Hotel war erholsam. Ich hatte Frühstück dazu gebucht und mir Zeit gelassen, da es um 7 Uhr früh -4° Grad hatte. Ich parke das Motorrad aber vor dem Frühstück um, so dass es in der Sonne steht und ich mich nicht auf die vereiste Sitzbank setzen muss. Dabei drehe ich gleich noch Bremspumpe und Griffschale höher.


    Nach der Abreise folgt Autobahn, dann Autobahn, und danach noch etwas Autobahn. Das ist so fade, dass ich sogar die mautfreie Abkürzung Seurre-Crissey verpasst habe. Da hätte ich mir die A6 sparen können. Da ist richtig was los! Immerhin zum Tanken fahre noch noch geldsparend zum Intermaché ins nächstbeste Dorf. Danach verlasse ich die Nord-Süd-Autobahn und bewege mich autobahnfrei südwestlich. Immer noch größtenteils vierspurig, aber etwas ländlicher, was viel schöner zu fahren ist. Ich passiere die südlichen Ausläufer der Mittelgebirgslandschaft Morvan, die erstaunlich frei von Passknackerpunkten ist. Frankreich hat aber wirklich schon genug Passknackerpunkte. Diesen Landespreis zu fahren kann ich mir echt nicht vorstellen. Aber ich pflege mein Lebenswerk, also insgesamt will ich irgendwann mal an allen Passknackerpunkten in Frankreich gewesen sein. Es ist 895 Stück von der Nordsee bis zum Mittelmeer, von den Pyrenäen zu den Alpen zu den Vogesen zu den Ardennen, von allem dazwischen ganz zu schweigen.


    Dafür habe ich heute 4 Punkte in der Region Auvergne in der Route. In der Auvergne sieht es wirklich so aus wie in Need for Speed 5 "Porsche" - und vor ein paar Jahren war ich hier auch schon mal 3 Nächte, weil es in den Pyrenäen mit dem Wetter gar nicht geklappt hat. Man kommt gut voran, es sind weite Radien, man muss keine Kehren fahren. Großstädte finde ich keine, es ist ein wenig Fernverkehr, aber nichts was einen Motorradfahrer in Frankreich aus der Ruhe bringen würde.


    Nach der nächsten Tanke fahre ich zu Aldi und decke mich etwas ein - der kleine Hunger ist, und eine kleine Reserve zu haben wäre auch praktisch, wenn es mal abends oder morgens nichts gibt. Morgen ist Sonntag. Danach überlege ich: Es ist 15:30. Bald kommen die ersten Passknackerpunkte. Ab 17 Uhr wird's dunkel Nehme ich die Punkte noch mit, oder suche ich mir vorher ein Hotel?


    Da mich kein Hotel in der Nähe so richtig überzeugt, fahre ich lieber weiter. Juhu, meine ersten Passknacker in Frankreich dieses Jahr! Beim Fotografieren fällt auf, dass das Kabel der Heizweste etwas zu kurz ist, um sinnvoll Schild und Motorrad von hinten zu machen. Weitwinkel hilft zwar, aber gefallen wird das nicht. Da es auch nicht so kalt ist, kable ich mich eben ab, wenn eh bald der nächste Punkt kommt, und erst bei von der nächsten längeren Lücke wieder an. Zum Einschalten der Heizweste muss ich leider Regenjacke, Motorradjacke, Membranjacke und Fleecepulli öffnen, da der Druckschalter auf der Weste kein haptisches Feedback liefert. Aber es ist auch gar nicht so kalt: 11 Grad stehen auf dem Thermometer und die Sonne wärmt schön. Aber sie geht langsam unter.


    Hier am Aussichtspunkt steht mein Motorrad schon im Schatten der nächsten Bergkette:



    Gerade als ich müde werde, wechselt der Podcast von theoretischer Physik zu Michael Martin, dem weltreisenden Motorrad-Fotograf. Das hilft dann doch. 20 km vor dem Ziel verstummt er - Handy leer. Naja, für die letzten Minuten krame ich jetzt nicht das Zweithandy raus, das schaffe ich noch so wie früher ;)


    Auf dem Weg kam ich noch über einen ungeplanten Passknacker - den nimmt man gern mit. Das Hotel ist schnell gefunden. Am Hotel werde ich freundlich empfangen, man zeigt mir einen überdachten Parkplatz. Ah, es ist ein Relais Motards! Es gibt ein Restaurant im Haus und einen See 100 Meter weiter. Da gehe ich nach den Gepäckschleppen und der Kettenpflege (WD40 auf untere Kettenhälfte sprühen, 1 Meter schieben, 3x wiederholen) auch hin. Und siehe, es ist noch nicht dunkel: Sonnenuntergang ist hier erst um 18:40. Das lasse ich mir gern gefallen.



    Ja, das gefällt. Wobei, ist das Schnee auf den Bergen? Wie hoch bin ich hier eigentlich? 930 Meter??! Das kann ja heiter werden morgen früh. Aber heute früh ging es ja auch.


    Die Routenplanung für Morgen ergibt, dass ich durch den Umweg zum Hotel auf dem Weg zurück zur Route zufällig an zwei weitern Passknacker vorbei komme. Was tut man nicht alles, um auf schnellstem Weg wieder zur Autobahn zu gelangen :) Morgen abend bin ich vermutlich schon in Spanien. Das Wetter ist weiterhin trocken angesagt. Alles im Lot!




    5 Passknacker und 666 km heute

    Rangliste Platz 31 von 64

    965 km nach Hause

    Fr 4.3.22 Nix wie weg


    Heute war arbeiten bis 15 Uhr geplant, und danach aufs fertig bepackte Mopped hüpfen und beim restlichen Sonnenschein und 7 Grad möglichst weit kommen. Leider hatte ich die Rechnung ohne den 15-16 Uhr Termin gemacht - ich glaube aber ich habe es geschafft, dass keiner meine Hibbeligkeit mitbekommen hat :)


    Also 1x alles angezogen, was ich an Klamotten mitnehmen wollte - im Vakuumbeutel sind quasi nur die Wechselsachen und die Badehose, und auf in den munteren Freitagfeierabendverkehr. Es geht die A6 nach Westen. Einen 20 minütigen Abstecher zur Waldenburg gönne ich mir - das habe ich letztes Jahr auch gemacht.



    Und damit ist dann auch mein erster Passknackerpunkt 2022 im Kasten - seit 1.3. darf wieder gesammelt werden. Es geht weiter nach Westen. Wie immer Stau bei Heilbronn, aber gar nicht so unerträglich wie sonst. Die Sitzheizung funktioniert so hervorragend, dass sie sogar auf der unteren Stufe auf Dauer zu warm ist. Die Heizgriffe helfen sehr, aber die rechte Griffschale könnte noch etwa höher. Dafür müssten auch Bremspumpe/-hebel und Spiegel höher, was auch nicht stören würde. Aber das ist ein Job für morgen früh. Die Heizweste nehme ich bei einer Autobahnpipipause hinzu - direkt an der USB-Bordsteckdose kann mich auch keine Powerbank ärgern. So geht's gut behütet in den Sonnenuntergang. Bei Karlsruhe wird noch getankt, 1,88 für E10 ist wohl eher günstig zur Zeit, aber hey: Laut meines Spritmonitor-Protokolls sind nur 18% meiner Fahrzeugkosten an der Yamaha Sprit.


    Weiter die A5 runter geht's auf die B500, es ist Paris ausgeschildert - stellvertretend für ganz Frankreich, anscheinend. Rüber über den Rhein und dann noch 60 km weiter bis kurz vor Straßburg. Hier in der Dunkelheit, auf der leeren Autobahn, wird's dann doch langsam fad. Ich werde müde. 20 Uhr rolle ich beim vorgebuchten Hotel ein, der Checkin klappt wie am Schnürchen auf Französisch, Zimmer ist gut, Bad ist sogar modern. Ich gönne mir das Frühstück dazu, weil es morgen früh sehr kalt wird.


    Das Abendessen gibt's heute nicht aus dem Supermarkt, sondern ich lasse mir Filet vom Hähnchen im Knusperteig servieren, dazu Zwiebelringe frittiert und typisch südeuropäisch Orangenlimonade. Also Burger King ;) Das sind 10 Minuten Fußweg jede Richtung, und das tut gerade gut. Mir war zwar nie richtig kalt heute, aber aus der warmen Dusche komme ich danach trotzdem nicht raus :)


    Guter Einstieg in die Reise! 325 km heute, die ich mir morgen sparen kann.



    1 Passknackerpunkt

    Noch 1730 km bis Portugal

    Vmax 155

    Passknacker Rangliste Platz 49 (von 52)

    Also, auf deinem Handy ist sicherlich dein Google Account verknüpft. Vermutlich der gleiche wie am PC? Sind da auch deine Passwörter drin? Nutzt du SMS als zweiten Faktor, wenn du dich irgendwo anmelden willst?

    Wird nur etwas blöd wenn es keine Tankstellen mehr gibt und wenn man damit in gar keine Städte mehr reinfahen darf. In spätestens 20 Jahren ist es soweit.


    Bezahlbares Elektroauto für ungefähr jeden Zweck: Tesla Model 3 für 6 Monate leasen. 10000 Euro vom Staat steckt der Leasinggeber ein und verkauft das Auto danach ins Ausland. Das ist nicht nett, aber legal, und für den Fahrer ziemlich kostenlos.


    Gäbe es die 10000 vom Staat auch für Elektromotorräder, hätte ich morgen eine Zero DS/R vor der Tür stehen.

    Letztes Jahr im April wollte ich die Passknacker Landespreise für Spanien und Portugal machen. Es gab wegen der Corona-Pandemie drastische Einschränkungen der Bewegungsfreiheit in Frankreich und Spanien, aber glücklicherweise nur für Einheimische (Spanien), und Transit war gerade noch erlaubt (Frankreich). Die Spanienreise in zwei Etappen zu je drei Wochen, also mit einer Unterbrechung per Flieger, hat geklappt und war die bisher epischste Tour meines Lebens. Portugal hätte mich leider im April gar nicht reingelassen und im Juni wäre eine Region für Touristen gesperrt gewesen, die ich für den Landespreis gebraucht hätte - das wurde also nichts.


    Im Februar 2022 tritt Corona nun langsam in den Hintergrund. Dafür marschiert Russland in der Ukraine ein. Das hebt nicht gerade die Stimmung, aber wann, wenn nicht jetzt, braucht man Urlaub? Außerdem ist man auf dem europäischen Festland nirgends weiter vom jetzt besetzen Unfall-AKW Chernobyl entfernt als in Portugal...


    Reisen ist einfacher als letztes Jahr. Man braucht nicht mehr an jedem Grenzübergang einen Covid-Test (wenn man geimpft ist), was die Planung erheblich vereinfacht. 2021 waren die Tests teuer, zeitraubend und schwer zu finden.


    Meine Kunden lassen sich viel Zeit mit ihrer Planung, und so erfahre ich erst zwei Wochen vorher, wann ich die 2 Wochen Resturlaub aus 2021 nutzen kann: Im März 2022. Da ist es in Portugal frostfrei. Ich möchte mit der Yamaha MT-09 fahren. Die fühlt sich sehr wohl auf südeuropäischem Asphalt. Der 14 Liter-Tank hat mir letztes Jahr den letzten Nerv geraubt, bzw. der Lackierer, der meinen Umbau um Wochen und Monate verzögert hat, aber jetzt ist der 18 Liter-Tank drauf und erprobt. An weiteren technischen Änderungen gibt es robustere Griffschalen, eine Sitzbank mit Heizung und einen formschönen und soliden, aber schweren Original Yamaha Gepäckträger. Außerdem einen frischen Satz Conti Road Attack 3. Der Michelin Road 5 GT vom französischen Yamaha-Händler des Grauens landet auf dem Müll bzw. in Kleinanzeigen.


    Zur Planung:

    Die Anreise nach Portugal ist nicht ohne. Von Nürnberg zum Einstiegspunkt habe ich 2000 km. Machen wir uns nichts vor: Es gibt dafür keine Lösung ohne Kompromiss. Motorradtransport per Spedition und Flug erzeugt Abstimmungsaufwand und kostet auch wieder einen Tag je Strecke. Fliegen und mieten ist kaum teurer als Transport, führt aber nicht zum persönlichen Wunschmotorrad gerade hinsichtlich Zubehör und Reifen. Einen sinnvollen Autoreisezug gibt es nicht mehr; Paris-Narbonne hilft wenig und schafft neue Probleme. Fähren gibt es nur Genua-Barcelona, und von England nach Santander oder Bilbao - die lösen ein halbes Problem, und schaffen dafür zwei neue. Motorrad auf dem Anhänger oder im Transporter lohnt sich finanziell erst zu zweit und schafft Stellplatzprobleme daheim und am Abladeort. Transporter mieten inkl. allem ist noch mal teurer.


    Also bleibe ich einfach flexibel und spontan und fahre da auf Achse runter. Auch wenn es 2000 km sind. Damit es nicht ganz so öde ist, und für mein persönliches Passknacker Lebenswerk (an jedem Punkt einmal gewesen sein), fahre ich einmal am Tag von der Autobahn runter. Dafür habe ich drei Tage geplant, möglicherweise mit einem Vorabend dazu, also eher straff.


    Der Hinweg erfolgt weitgehend direkt, für den Rückweg habe ich mir aber schöne Strecken rausgesucht. So habe ich noch Zeit und hoffentlich auch Reifenprofil übrig, wenn ich mit Portugal fertig bin, denn Portugal ist die Priorität. Für die Rundfahrt habe ich 7 Tage zu 400 km geplant, also eher entspannt.


    In Nordspanien hatte ich letztes Jahr im April viel Spaß und leider auch viel Nebel und Kälte. Dort wollte ich dringend nochmal hin. Es ist zwar schon recht optimistisch, es im März zu probieren, aber planen kann man ja mal. 3 Tage wären hierfür nötig.


    Sollte es in Nordspanien zu nass oder kalt sein, überspringe ich das, was einen Tag Autobahn bedeutet. Weiter am Weg, nehme ich in den Pyrenäen am Rückweg die französische Westseite mit. Hier gibt's viele Pässe, wo ich noch nie war. 340 km, aber kleine Straßen.


    Sollte ich danach noch Zeit haben, z.B. weil Nordspanien ins Wasser gefallen ist, treibe ich mich eben mehr in Südfrankreich rum.


    Und der Rest ist dann wieder Autobahn. Der Jura reizt mich nicht so, Vogesen und Schwarzwald kommen zu einem anderen Zeitpunkt. Insgesamt umfasst die Planung 8300 km in 16 Tagen. Der Vorderreifen wird wohl halten, und der Hinterreifen hält entweder, oder nicht. Sollte ich unterwegs wechseln müssen, baue ich das Rad dieses Mal selbst aus und ein.


    Das war der Vorbericht - auf Achse geht's morgen zu Feierabend. Ich versuche wieder jeden Abend weiter zu schreiben.


    Das Motorrad:


    Sieht aktuell so aus:



    Ich beschränke mich beim Gepäck bewusst auf ein Topcase und den kleineren meiner beiden Tankrucksäcke. Die Hecktasche wird durch ein Packnetz ersetzt. Benzinkanister nehme ich keinen mehr mit, ich habe jetzt 340 km Reichweite und es ist kein Lockdown mehr :)


    Das war der Vorbericht - auf Achse geht's morgen zu Feierabend. Ich versuche wieder jeden Abend weiter zu schreiben.

    Experte und Besitzer von sehr viel Verbrenner-Knowhow, das durch Elektro entwertet würde.


    Es gab mal einen Hersteller von Elektro-Crossern aus den USA. Die waren nach kurzer Zeit wettbewerbsfähig im Profisport, gegen die Verbrenner.


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    In der Nacht vorm Erzbergrodeo wurden die Wettbewerbsmaschinen geklaut, und Harley Davidson hat sie dann mit einer verzögerten und im letzten Moment abgebrochenen Übernahme ruiniert. Komische Zufälle...