Beiträge von blahwas

    Di 15.3.22 Nordost unter der Glocke


    Heute war gutes, trockenes, warmes Wetter angesagt, aber trotzdem habe ich keine Fernsicht: Saharastaub!


    Die Nacht fast gut. Mitten in der Nacht werde ich von Stimmen wach. Ich verstehe nichts. Es ist noch dunkel. Ich brauche eine Weile zu begreifen, dass die Stimmen portugiesisch sind und vom Flur her kommen. Die Zimmertür hält wohl nichts auf. Der Singsang der beiden Gesprächsteilnehmer klingt nach enttäuschter Teenager-Liebe nach der zweiten Flasche Vodka und der dritten Packung Taschentücher. Das können die ja gern machen, aber bitte auf ihrem Zimmer, und nicht vor meinem. Ich öffne wie ich bin die Hoteltür und gucke verschlafen, aber freundlich bis verwirrt raus. Man entschuldigt sich sofort, und 5 Minuten später ist Ruhe. Nett.


    Beim Hotelfrühstück gilt wieder mal: Das ist alles bezahlt! Ich gehe nicht, bevor mir schlecht ist! So. Eingepackt hatte ich zum Glück vorher schon. Elegant geht's raus an der Tiefgarage. Es ist noch genug Sprit drin und ich kann direkt auf die Autobahn... und erwische hinter der Mautstelle fast die richtige Abzweigung. Egal, nächste Ausfahrt raus und wieder zurück. Wann kommt die? IN ZWANZIG KILOMETERN!? Toller Start in den Tag. Immerhin klappt der Trick mit dem schnellen Rausziehen noch immer.


    Heute wird es nicht richtig hell. Entweder haben alle gleichzeitig ihre Gartenabfälle abgefackelt, oder es ist Wüstenstaub. Das ist schade, denn ansonsten ist prima Wetter heute 12-19 Grad und kaum ein Tropfen Regen.




    Ich folge dem Fluss Duoro. Das wurde mir empfohlen, außerdem deckt es sich mit der schnellsten Route zwischen den Passknackerpunkten.


    Es gibt sogar einen Aussichtspunkt.



    Tja, leider ist heute nix los mit Fernsicht. Ich kann nicht mal bis ins Tal gucken. Aber Pause mache ich hier trotzdem. Eine lange Pause mittags, und eine etwas kürzere nachmittags. Es gibt Kekse und Iso-Wasser aus dem Tankrucksack. Ich komme gut voran und habe keine Schwierigkeiten, mit nichts.


    Bei der zweiten Pause merke ich, dass ich die geplante Route heute wohl nicht schaffe. Also suche ich mir ein Hotel, am besten vor dem letzten Passknackerpunkt. Leider ist die Region so dünn besiedelt, dass sich da nichts findet. Also wird es ein Hotel weiter südlich, wo ich quasi gleich dran vorbeifahre, und danach wieder zurück. Insgesamt ist es aber trotzdem noch kürzer als die Route zu Ende zu fahren und danach etwas zu suchen. Ich werde langsam müde, und Sicherheit geht vor.


    Auf dem Weg zu den letzten beiden Punkten werden die Straßen schlechter. Sie bleiben angenehm breit und die Radien eigenen sich auch für hohes Landstraßentempo, aber die Oberflächenbeschaffenheit lässt es wie eine schlechte Idee erscheinen, hier zu viel zu versuchen. Also gehe ich es gemütlich an. Auf dem Weg zum letzten Punkt kommt mir heute das erste Motorrad entgegen: Ein im Stehen fahrender Endurist. Der Punkt selbst ist eine Sackgasse, und warum, erfahre ich auch gleich:



    Jjippie, ein Troposcatter! :) Das war im Kalten Krieg ein NATO-Kommunikationsnetz. Diese Stationen stehen immer auf hohen Bergen in ganz Europa. Die sollten eigentlich alle Passknackerpunkte sein. Dieser hier steht aber nicht in der Liste, nanu? Vielleicht doch kein NATO-Altsystem?

    https://de.wikipedia.org/wiki/ACE_High


    Heute wars eine Tour in unwirklicher Landschaft mit der Staubglocke und 1 km Sicht, aber ich kam gut voran. Abgesehen davon, dass ich morgens in die falsche Richtung auf die Autobahn aufgefahren, das waren 40 km Umweg. Morgen folgt der letzte Punkt und dann geht's schick zurück. Das Motorrad ist unfassbar dreckig, und auch an meinen Klamotten hängt Sand. Ebenso hat sich das alte Sena vom Staub gestört gefühlt und sich selbst bedient, was ich durch den Wechsel zum neuen Sena kompensieren konnte.


    Die Nachbereitung verläuft erfreulich wie im Plan. Die Detailplanung lohnt wirklich. Damit hätte ich früher anfangen sollen. Abendessen gibt's zur Feier der letzten Übernachtung in Portugal heute im Restaurant. Wenn man im Restaurant essen gehen will, aber kein portugiesisch kann, geht man halt zum Italiener... denn da kommt man mit Italienisch halbwegs durch. Aber der "Italiener" spielt da nicht mit. Stellt sich raus, der kann Französisch. So schalte ich mal eben auf zwei Länder weiter um, genieße Spaghetti Carbonara, Mousse au Chocolat. Mit Softdrink und netter Unterhaltung dazu 12 Euro - läuft. Essen ist eher günstig in Portugal.


    Morgen ist nach 73 km der erste Punkt gleichzeitig der Landespreis Portugal! Dann ist es geschafft und es beginnt die Rückreise. Mit den Optionen kann ich mich im weiteren Verlauf des Abends beschäftigen...



    8 Passknacker und 468 km heute

    Rangliste Platz 7 von 112

    2063 km nach Hause, 450 km hinter Plan

    98,6% von Portugal (70 von 71)

    Mo 14.3.22 Norte Marathon Rundtour


    Die Nacht war gut. Das Hotelfrühstück auch. Ich bin pünktlich 7:30 zur Eröffnung da und erschrecke das Personal damit zu Tode :) Heute habe ich viel vor. 425 km, um genau zu sein. Da ich die letzten Tage Ärger mit den Ideen das Navi hatte, habe ich für heute eine Detailplanung gemacht. Das heißt, ich gucke mir jede Straße vorher im Routenplaner an und nagle überall Wegpunkte in die Landschaft, wo ich entlang fahren will, anstatt das Navi selbst einen Weg finden zu lassen. Bei der Planung kann ich das bessere OSM Kartenmaterial verwenden, und "Abkürzungen" über irgendwelche Holperstrecken vermeiden. Ich mache also etwa das Gegenteil von kurviger.de, denn für meine Kombination aus Fahrzeug und Landschaft passen die Hauptstrecken besser. Die sind natürlich immer noch kurvig, vielleicht sogar kurviger als die "Abkürzungen", aber dort kann man eben auch mal über 30 oder gar 50 km/h.


    Frisch gestärkt geht's 8:30 auf Achse, nach Norden den ersten Pass hoch. Die Handschuhe sind komplett trocken geworden, das ist angenehm. Es ist aber mit 11 Grad doch noch kalt genug für die Regenjacke. Ich habe viel vor, daher achte ich heute darauf, die Standzeit zu minimieren. Bei einer Rundreise kann man sich halt schlecht irgendwo unterwegs ein Hotel nehmen. Also klar, das kann man schon, aber dann zahlt man eine Nacht doppelt und hat nichts dabei außer dem, was man am Mann hat. Ich gönne mir übrigens den Luxus, mit einem fast leeren Topcase zu fahren. Ich mag nämlich nicht beim Auf- und Absteigen immer über einen Turm aus Werkzeug und Regenklamotten steigen, und eine kleine Tasche für den Topcaseträger habe ich nicht dabei. Das könnte aber eine Idee fürs nächste Mal sein.


    Ich habe heute viele Kühe und Pferde auf der Straße. Klingt niedlich, aber diese hier können pieksen.



    Der Straße schraubt sich an einem See runter und danach wieder hoch. Sehr schön!



    Auch sonst habe ich einige exponierte Punkte.



    Ich würde mich unwohl fühlen, unterhalb solcher Felsbrocken zu wohnen. Apropos Punkte: Normalerweise ist bei mir jeder Wegpunkt im Navi ein Passknackerpunkt, also anhalten, Foto machen, weiterfahren. Heute habe ich zusätzlich reine Hilfspunkte (anderswo heißen die Viapunkte), wo ich NICHT anhalten muss. Ich stehe also vor der zusätzlich Herausforderung, die beiden nicht zu verwechseln, sonst muss ich morgen wieder zurück. Und wegen der Kreisform dieser Route vermutlich gleich einen Großteil der Strecke von heute. Also Uffbasse! Aber es läuft gut. Weiterhin kein Regen! Auch weiter im Westen ist es schick, und es kommt sogar die Sonne raus:



    Ich habe heute fast keine verwinkelten Holperstrecken, sondern kann das Tempolimit von 90 km/h außerorts voll ausnutzen. Das treibt die Durchschnittsgeschwindigkeit in unbekannte Höhen, und die Laune auch gleich. Es flutscht richtig! Die Kurven machen Spaß, der Dreizylinder singt ein schönes Lied, die meisten Autos hier haben weniger Leistung als ich, und es geht gut voran. Mit meinem 42 Jahren, der 42 auf dem Nummernschild und auf der Yamaha RN43 (immerhin fast richtig) kann ich den Unwahrscheinlichkeits-Antrieb nutzen - am Lenker ganz außen rechts - das gönne ich mir heute einfach mal :) Heute höre ich auch keine Podcasts, das beruhigt zu sehr. Ich war heute in Extremo.



    Nein, ich höre keinen Mittelalter-Folk Metal ;) Ich höre heute 1914. Aus aktuellem Anlass, das ist eine ukrainische Blackened Death Metal Band, und die Thematik passt zum Bandnamen. Das treibt an, macht ein wenig morbide, hält mich frei von blödsinnigen Gedanken und hilft mir so, mich aufs Fahren zu konzentrieren.


    Aber Hochmut kommt vor dem Fall. In einer Kurve verschätze ich mich um 5 mm. Das ist nicht viel, reicht aber für unerwünschten Kontakt zur Landschaft. Und zwar fahre ich bei 80 km/h eine 180° Rechtskurve, weit innen, weil sie übersichtlich ist, und gerate etwas zu weit nach innen, bzw. komme mit der Wahrnehmung meines Umfelds nicht nach. So kriege ich einen drei Finger dicken Ast an den Kopf, oder besser gesagt, an den Helm. Meistens überschätzt man die Nähe weit entfernter Dinge zu einem, wenn man sich schnell bewegt. So landen Motorradfahrer beim Überholen manchmal im Gegenverkehr, obwohl in der Mitte reichlich Platz gewesen wäre. Ich kriege heute einen deutlich hörbaren, aber nur wenig spürbaren Schlag ab. Ich halte danach an, um zu sehen, ob am Helm noch alles dran ist - aber sogar die Lufthutze samt Versteller ist noch dran. Das kann ja nicht viel Überlappung gewesen sein, maximal 5 mm. Vielleicht hat das Motorrad nach einer Senke schneller ausgefedert als erwartet, vielleicht bin ich über eine Bodenwelle gefahren, vielleicht habe ich zu wenig geguckt. So oder so, nix passiert - weiter. Künftig 5 mm mehr Platz nach oben einplanen.


    Die letzten beiden Punkte sind stadtnahe Aussichtspunkte über Braga und über Guimaraes. Hier habe ich besonders sorgfältig den Weg geplant, um mich nicht im Häuserkampf zu verfranzen. Leider sind die Einbahnstraßen am Berg real inzwischen andersrum als in meinem Navi, aber die anderen Autofahrer nehmen Rücksicht :) Nein, kleiner Scherz, ich achte die real existierende StVO und finde eben frei Schnauze den Weg bis ganz nach oben. Als ich gerade parken will, sprechen mit zwei amerikanische Touristen an, dass man auch bis ganz ganz nach oben fahren kann. Na dann mal los. Blick über Guimaraes:




    Schöner Abschluss. Den Berg runter ist das Sena leer. Weiter ohne Musik? Geht ja gar nicht! Für diesen Fall habe ich ein zweites Sena im Tankrucksack dabei, das in die gleiche Halterung passt! Und ich schaffe es, zu wechseln, ohne den Helm abzunehmen. Ohne es vorher geübt zu haben. Jetzt nur noch zurück ins Tal und 30 km auf der mautpflichtigen, aber analog betriebenen Mautobahn absitzen. Die Musik spielt weiter. An der Autobahnausfahrt ist eine Mautstelle zum Bezahlen, und der Autofahrer vor mir braucht echt lange. Es gibt echt Leute, die haben es nicht drauf. Aber ich habe es nicht eilig. Als ich dran bin, stelle ich fest, dass mein Tankrucksack schon offen ist. Oops. Da ist der Geldbeutel drin, wäre blöd wenn der weg gekommen wäre. Aber er ist noch da, nix passiert, cool bleiben, Ticket raus, Kreditkarte bereithalten, und siehe: Es klappt auch bei mir nicht. Das Ticket wird zwar akzeptiert, aber keine Kreditkarte wird akzeptiert. Der Automat beginnt mit mir zu sprechen. Ah, eine automatische Hotline. Nein, ich kann kein Portugiesisch. You have to put the card in and then pull it out quickly. Schnell rausziehen. Was ist das denn für eine seltsame Technik? Aber sie funktioniert, das reicht mir. Die Schlange hinter mir wird es wohl ebenso machen müssen. Am Hotel fahre ich direkt in die Garage - geschafft! :)


    Oder? Erst mal die Nachbereitung machen. Habe ich alle Fotos? Ich konnte ja unterwegs nicht hochladen wegen Schluckauf des Passknacker-Telegram-Bots. Und bei der Marathon-Etappe in Sardinien 2021 hatte ich dann tatsächlich einen Punkt vergessen, und damit den Landespreis verpasst. Aber die Passknackerkarte ist schön grün. Yeah, heute ein Sieger! :) Heute habe ich den Plan heute erfüllt, und das ohne übermäßige Anstrengung und mit viel Fahrspaß. Da zeigt sich, dass sich die Detailplanung wirklich lohnt. Die mache ich jetzt jeden Tag. Auch wenn der Reisebericht dadurch etwas später kommt, ätsch :)


    So, Dusche, Supermarkt, es ist noch Wurst und Käse von gestern da. Es kommt frisches Brot dazu und außerdem ein Cesar Salad. Und was Süßes. Und vielleicht noch was Süßes. Ach, hungrig einkaufen gehen ;)


    Bis zum Landespreis hätte ich nur noch 450 km, das könnte ich morgen schon schaffen. Und dann muss ich mir überlegen, was ich danach machen möchte.


    a) Nordspanien fahren oder nicht fahren

    b) Direkt in die Pyrenäen hüpfen und dort schick die französische Seite abfahren.

    c) Nach Barcelona, auf eine Fähre, und zwar:

    c1) Nach Mallorca - da kann man innerhalb 16h einen Landespreis sammeln - leider fährt die Fähre von Mallorca nach Frankreich um diese Jahreszeit noch nicht, so dass ich nach Barcelona zurück müsste. Das ergibt viel Zeit auf Fähren und/oder Autobahnen.

    c2) Nach Genua - spart etwa 700 km Rückreise, eine Übernachtung und die gesamte französische Autobahnmaut, dafür muss ich dann imüber die Alpen. Im März.

    d) Südfrankreich

    e) Autobahn stur nach Hause

    f) Irgendwo vorsichtshalber einen neuen Hinterreifen suchen

    g) Jede mehr oder weniger sinnvolle Kombination davon


    Tendenziell bin ich zur Zeit für "alles der Reihe nach, so lange noch Zeit ist", und keine Fähren. Thema ist doch schließlich "auf Achse" ;)



    16 Passknacker und 425 km heute

    Rangliste Platz 8 von 111

    2154 km nach Hause, 420 km hinter Plan

    87,3% von Portugal (62 von 71)

    So 13.3.22 Ab nach Norte


    Die Nacht war gut. Ich habe kein Hotelfrühstück, aber Milka Kekse. Außerdem habe ich ein Hotelzimmer und ein Badezimmer voller halb trockener, halb feuchter Motorradklamotten. Das alles wieder einzupacken und anzuziehen, ohne sich selbst nass zu machen und ohne das gesamte Zimmer zu versauen ist was für fortgeschrittene Allwettertourenfahrer. Es dauert also etwas länger. Die Yamaha ist noch da, die Sonne scheint, das ist gut. Es hat nur 8 Grad, das ist etwas frisch.


    Los geht's! Ich starte ohne Regenkombi, um die Textilkombi trocken zu fahren. Das Regenradar ist heute bunt gemischt - von jedem Wetter etwas dabei. Zunächst bleibt es trocken, aber in der Bergen wird's schnell knackig kalt. 4 Grad stehen auf dem Tacho. Da ziehe ich dann doch die Regenjacke über. Es beginnt mit einer Hochebene jenseits der 1000 Meter. Sie erinnert an Norwegen. Echt cool hier.



    Hier und da sind Kühe auf der Straße. Mein Navi möchte auch eine Nebenstrecke abbiegen. Da stehen Wegweiser, es ist befestigt, naja, gepflastert. Ganz falsch kann das nicht sein?



    Es wird immer abenteuerlicher. Brücken aus Naturstein, Pfützen. Ob das der beste Weg war? Bisher hat mich das Navi auch schon oft genatzt in dieser Landschaft. Es hat wohl keine unterschiedlichen Geschwindigkeiten für diese Sorte Straßen im Kartenmaterial. So komme ich zwar überall hin, aber oft nicht auf dem schnellsten, einfachsten, besten Weg.



    Keine Gegend ist zu einsam für wilde Hunde.



    Den hier habe erst nach dem Anhalten gesehen, der lag ich Schatten und hat sich erst bewegt, als ich angehalten habe. Auch andere Vierbeiner tummeln sich auf der Straße.



    Mein Navi leitet mich heute oft über obskure Wege. Ich habe "Mautstrecken vermeiden" eingestellt. Aber so obskur kann das nicht der beste Weg sein.



    So richtig bescheiden wird's dann auf dem Weg zum Marao / Sra. da Serra. Da sind die letzten 6 km schlecht unterhaltene Schotterpiste.



    Stelleweise ist aufgeweichter Sand drauf, ca. 10 cm tief. Ich bin natürlich das einzige Fahrzeug weit und breit, habe reine Straßenreifen montiert und keinen Unterfahrschutz. Immerhin sind die Steine nicht zu groß. Woher ich weiß, dass der Sand 10 cm tief ist? Wegen der Erosionsspuren. Da drin kann man prima mit den Rädern einfädeln und dann versuchen, nicht umzufallen. Wenn man umfällt, kann man sich vermutlich nur noch 'ne Hütte bauen. Laut meinem Navi ist dieser Weg übrigens befestigt, und die "leichte" Route. Schönen Gruß an den Lieferanten des Kartenmaterials! Fast schon humorvoll ist dann die Anweisung "rechts abbiegen" an dieser Stelle.



    Also ja, da ist eine... Straße? Strecke? Ein Weg? Ein gerades Geröllfeld? Das kann man schon "befestigt" nennen. Hat zwar 20% Steigung, ist aber eigentlich nur Kopfsteinpflaster. Sind halt große Köpfe. Und ungleiche. Nee, da gucke ich mir im OSM die Welt an und stelle fest, dass es geradeaus weniger steil ans Ziel geht. Dafür aber länger. Das ist ganz schön anstrengend. Irgendwo in einer Sandfurche an einer kleinen Stufe würge ich dann auch ab - im letzten Moment blinkte "TCS". Okay, dann schalte ich die Traktionskontrolle mal runter (und nicht aus) auf Stufe 1, damit ein wenig Schlupf möglich ist, ich mich aber nicht sofort auf die Nase lege, wenn ich wieder aufm Asphalt bin, noch Sand auf den Reifen und besonders gute Laune habe ;) Und so klappt's dann bis ganz hoch.



    Was für ein Abendteuer! Oben kommt sogar ein Einheimischer vorbei mit so einem typischen 90er Jahre Japan-Pickup und fragt, ob alles okay ist. Netter Mann! Weiter geht es dankenswerterweise über die andere Seite von Berg, auf einer asphaltierten Strecke. Die in einem erbärmlichen Zustand ist, aber hey. Wasserableitung war auch nicht vorgesehen.



    Das Wasser ist aber klar genug, dass ich unangenehme Überraschungen sehen kann. Und ein paar gute Aussichten habe ich hier auch. Die behalte ich aber für mich, ätsch :) Einfach selbst hinfahren ;)


    So... das war jetzt schon sehr anstrengend, und ich komme bald in die Nähe von Vila Real, wo sich die Landespreis-Rundreise-Route fast überkreuzt. Das heißt, man kann dort zwei Nächte in Folge machen, ohne dass daraus Umwege entstehen. Auch die Tourlänge passt halbwegs. So buche ich mir ein Hotel für 2 Nächte. Ich wage es, für 45 Euro je Nacht ein 1* Hotel mit Frühstück zu buchen, das groß und modern aussieht. Es ist gegenüber von einem Supermarkt und der Eingang ist unscheinbar. Die Rezeption ist nicht besetzt. SEUFZ! Ich drücke auf eine Klingel, und fange an die Nummer zu wählen, die auf einem Zettel steht - siehe gestern. Noch bevor ich den Anruf starten kann, kommt schon eine Mitarbeiterin und checkt mich ein. Sie war gerade am Aufräumen der Zimmer weiter oben. Wir haben keine gemeinsame Sprache, aber sie ist nett, bemüht und hilfsbereit. Das Zimmer ist gewaltig groß und top modern. Das Badezimmer ist komplett Marmor. 1*! Als ich später nach einem Fön frage, zeigt sie mir die elegant verbaute Schublade am Waschtisch, die ich bisher übersehen habe, und gibt mir ungefragt den Schlüssel zu Tiefgarage, von der ich bisher nichts wusste. Das nehme ich doch gerne an.


    Bei der abendlichen Passknackerverwaltung stelle ich fest, dass der problematische Nachweis von gestern mir anerkannt wurde. Das erleichtert mich sehr. Vielen Dank für euer Verständnis, liebes Passknacker-Team! :) Die Gegend sah vielversprechend aus, vielleicht fahre ich bei besserem Wetter übermorgen freiwillig noch mal hin.


    Zwecks Abendessen wandere ich die Stadt ab, aber nichts hat offen oder spricht mich an. Vielleicht mal wieder die Retro-Nummer, wie letztes Jahr im Spanien? Ich habe doch einen Supermarkt direkt am Hotel, und der hat Sonntags bis 21 Uhr offen. Also rein da, Baguette, Speck, Käse, Kekse, Cola, Powerade - heute schon an morgen denken. Nach diesem Mahl stecke ich die Reste in den Kühlschrank, der mal als Minibar diente, und zwar leer ist, aber trotzdem schon eingeschaltet war, als in eingecheckt habe. Strom sparen uns so... dann breite ich mal wieder meine nassen Sachen aus und föne 30 Minuten an 2 nassen Handschuhen und 2 klatschnassen Handschuhen herum.


    Ich bin inzwischen genau einen ganzen Tag hinter meiner Planung. Morgen abend bin ich wieder im gleichen Hotel, und habe mir damit eine 390 km-Runde aufgehalst. Das war vermutlich keine SO gute Idee. Ich spare morgens und abends Zeit, aber ich muss auf meine Aufmerksamkeit und Ausdauer achten. Ganz am Anfang der Route wären 40 km Autobahn mit Schranken zum Bezahlen. Das würde sich eigentlich lohnen. Oder ich fahre die Route andersrum, dann habe ich den gerade Teil, wenn ich schon müde bin. Die Route lässt sich leider nicht sinnvoll abkürzen.



    12 Passknacker und 292 km heute

    Rangliste Platz 9 von 105

    2154 km nach Hause, 420 km hinter Plan

    64,8% von Portugal (46 von 71)

    Sa 12.3.22 Serra da Estrela


    Die Nacht war erholsam. Das Hotelfrühstück war etwas mau, aber für den Preis okay. Das Regenradar verheißt leider nichts Gutes, also ziehe von Anfang an die Regensachen drüber. Kaum in den Bergen, geht's auch schon los mit mal mehr, mal weniger Regen. Immerhin habe ich die Straßen zunächst fast für mich alleine. Und die Schilder sind gut zu erkennen.




    Schon am dritten Passknacker wird's aber kompliziert: Der liegt laut Navi 400 Meter neben der Straße, an einer Stelle, wo die Straße unscheinbar ist. Das kann ja nicht stimmen.



    Handy raus, OSMand checken: Da gibt's ja wohl eine Straße! Also dort behutsam hoch getastet zu "Senhora das Necessidades / Monte Colcurinho".



    Dann geht's endgültig rein in die Serra da Estrela, dem höchsten Gebirge Portugals (auf dem Festland). Es ist Samstag und ich sehe zwar den ganzen Tag keine anderen Motorräder, aber einige Autofahrer sind zum Spaß hier - das Gebirge ist als Ausflugsziel beliebt. Leider habe ich meistens wenig Sicht, und die Regensachen versagen in erstaunlichem Tempo. Die Nässe kriecht überall rein. Und ich meine ÜBERALL. Sogar zwischen Visier und Pinlockvisier steht eine Pfütze. Die gehört da nicht hin! Kurzer Lichtblick:



    Der höchste Punkt ist 1993 Meter hoch. Es wird richtig kalt, 3 Grad. Leider ist die Straße heute gesperrt. Schranke zu, Polizei steht dabei. Nachfrage mit Hand und Fuß führt zum Ergebnis: Heute und morgen gesperrt.



    Da mir und auf dem Weg dorthin und zurück viele Einsatzfahrzeuge entgegenkommen, vielleicht ein Unfall? Schnee liegt nur neben der Straße, die Straße ist erkennbar gut geräumt, Räumfahrzeuge stehen am nächsten Parkplatz. Hmmm. Da bin ich wohl mal wieder auf die Gnade der Passknackeradmins angewiesen. Wintersperre ist normalerweise persönliches Pech, komm später wieder (oder nächstes Jahr). Sperrung wegen Unfall, Lawine kann man freigeschaltet bekommen.


    Ich fasse meine Lage mal zusammen: Eiskalt, Hose voll, Landespreis in Gefahr. Der Bergsee hier tröstet mich auch wenig:



    Da hilft nur weiterfahren ins nächste Tal. Hier bin ich im Windschatten der Berge und habe mal 20 Minuten ohne Regen. Zeit für eine längere Pause. Die Chips von gestern müssen noch gegessen werden.


    Im weiteren Verlauf der Route geht es 80 km nach Westen, über so eine elektronische Zauber-Maut-Autobahn. Wenn ich mich nicht verzählt habe, ist heute der dritte Tag meines 3-Tages-Tickets, also fahre ich sorgenfrei dort entlang. Und werde echt arg müde dabei. Zeit für noch eine Pause. Leider gibt es keine Parkplätze oder Rastplätze an diesen Autobahnen, also vertrete ich mir halt an einer Tankstelle zwischen Häuschen und Zapfsäule 15 Minuten die Beine, womit ich das Personal erkennbar irritiere. Mein Ziel so weit westlich ist Portela da Guardao, ein Pass von Rang für Radsportler. Leider hat mein Navi mehrere kreative Ideen, um Wege zu finden, die dort nicht hinführen, sondern auf den nächsten matschigen Waldweg.



    Inzwischen prasselt auch der Regen richtig runter und meine Laune ist auf dem Tiefpunkt. Ich buche mir ein Hotel in der Nähe, 26 km in die richtige Richtung, und komme 15:50 in Oliveira de Frades an. Leider ist beim Hotel niemand da, ich muss jemanden herbeitelefonieren. SEUFZ. Genau dafür suche ich doch gezielt Hotels und nicht Ferienwohnungen, Bnb oder sowas, damit ich eben niemanden herbeitelefonieren, hoffen dass es klappt und so lange draußen warten muss.


    Immerhin, ich stehe unter einem schmalen, aber wirksamen Vordach, ich war kurz vorher schon für kleine Passknacker, die Mitarbeiterin ist 5 Minuten später am Ort, ich kann trocken parken, das Zimmer ist groß, und sie organisiert mir auch gleich Abendessen: Burger "mit alles", Pommes, Cola, 7,30 Euro, direkt auf's Zimmer. Super Service. Ich breite derweil meine nassen Klamotten im Bad aus. Heute ist auch das zweite Paar Handschuhe abgesoffen, noch bevor das erste Paar wieder richtig trocken ist. Schönen Gruß an die Firma Held. Und die Stiefel waren heute so undicht, dass sogar die wasserdichten Socken Wasser durchgelassen haben auf die drunter liegenden Merino-Kniestrümpfe. Alles bäh. Heizung auf Vollgas, ab in die Badewanne, danach ab unter die Bettdecke und für morgen auf besseres Wetter hoffen... und auf gnädige Admins. Ansonsten habe ich später in der Reise 200 km / 3h Umweg, um nochmal her zum Estrela (Torre) zu fahren...


    Ich bin inzwischen fast einen ganzen Tag hinter meiner Planung, ich kriege in Portugal nicht die Tageskilometer hin, die ich aus Spanien gewohnt bin. Einerseits fahre ich kürzer, andererseits ist es dichter besiedelt, und ich gehe ja in (Hotel-)Restaurants essen. Den Landespreis gefährdet es nicht, allenfalls das eine oder andere Leckerli am Rückweg. Dafür habe ich ja mit Puffer geplant. Im schlimmsten Fall, wenn ich 10 statt 7 Tage für die Portugal Rundreise brauche, besteht mein Rückweg wie der Hinweg aus 3 Tagen stur Autobahn. Für den Landespreis brauche ich noch 1131 km, ggfs. +200 km für den Estrela (Torre).



    (hoffentlich) 9 Passknacker und 345 km heute

    Rangliste Platz 9 von 94

    2178 km nach Hause, 357 km hinter Plan

    47,9% von Portugal (34 von 71, hoffentlich)

    Echt, der Staat verdient an den hohen Spritpreisen mit? Ihr wisst aber schon, dass außer der Mehrwertsteuer alle anderen Steuern aufm Sprit in ct pro Liter sind, also fest? Mit anderen Worten, nie war der Steueranteil am Sprit geringer als jetzt gerade. Wenn der Rohölpreis nicht steigt und die Steuern auch nicht, aber der Spritpreis schon, woran mag das dann wohl liegen? Da dreht halt mal wieder der Markt durch.


    @Bigfoot

    Musst du eigentlich immer gleich persönlich werden? Ich fahre MT-09, weil's mir Bock macht. Ich jammere aber auch nicht über Spritpreise. Ich habe meine Fahrzeugkosten im Blick. Wer glaubt, dass der Spritpreis bei seinem Motorrad einen wesentlichen Anteil an den Unterhaltskosten hat, der kann nicht rechnen. Bei meiner Yamaha macht der Sprit 15,8% der Gesamtkosten aus. Je weniger man fährt, desto höher wird der Anteil.


    --


    Es ist mir auch egal wer was für ein Auto fährt, aber das ständige Gejammer über die hohen Spritpreise nervt, und die schiefen Vergleiche mit Polen oder sonstwas auch. Wollt ihr auch die polnischen Gehälter? Habt ihr mal gerechnet, was euch das am Ende des Monats wirklich mehr kostet?


    Und dass die Feuerwehr von zuhause keine Brände löschen kann, mein Gott, auf den Gedanken bin ich ja noch nie gekommen! Vielen Dank für diesen wertvollen Hinweis! Da fahre ich doch gleich freiwillig wieder jeden Tag ins Büro und mach den Stau länger, schon alleine aus Solidarität. Hab gerade mal nachgeschaut: Grob jeder zweite Job in Deutschland ist ein Bürojob. Halb so viele Autos auf der Straße klingt für mich gut. Halb soviel nachfrage nach privatem Sprit und halb so viel Kohle (aus Privatsprit) für Saudis, Putin & Co auch.

    Nö, mir ist Sprit noch nicht zu teuer. Ich könnte schlecht ne Zahl dran schreiben, ab wieviel Euro ich die Tour abbrechen würde oder nicht zur nächsten aufbrechen würde.


    99,9% der SUV Fahrten könnte man auch mit 'nem Polo machen. Auch mit weniger als gerade mal 170 PS. Polo ist auch leichter als ein E-Klasse Kombi (welche Familie leistet sich 'ne E-Klasse? egal) und braucht mit dem gleichen Motor weniger Sprit. Ganz logisch.


    Und ich glaube, es wäre so einiges plötzlich möglich, wenn die Arbeitgeber die Arbeitswege bezahlen müssten...


    Und so lange Nordseekrabben in Rumänien gepult werden, spanische Schweine in Detuschland geschlachtet und das Fleisch wieder zurückgekarrt werden, die Industrie ihre Lagerflächen auf LKWs auslagert, so lange ich Sachen für 2 Euro inkl Versand aus China bestellen kann, ist Sprit noch nicht... na, da kommt ihr selbst drauf ;)

    Das klingt nach einem echt schlampigen Händler. Das hätte bei der Übergabeinspektion auffallen müssen. Beim Verlassen de Werks aber auch schon. Bzw. wird der Navihalter bei BMW vom Händler oder vom Werk montiert?

    Fr 11.3.22 Zentralportugal


    Morgens komme ich mal gut aus dem Quark. Zum Frühstück gibt's Kekse. Das Motorrad ist noch da. Das Wetter sieht verschnupft aus, so geht's in Regenhose und mit griffbereiter Regenjacke los. Heute steht endlich mal weniger Überführung mehr Pässeknacken auf dem Plan.


    Die Pässe liegen sehr abseits, in zwei dünn besiedelten Regionen. Trotz kurzer Entfernungen auf der Karte hat man erhebliche Strecken zu fahren. Vom Tagesziel verabschiede ich mich schon früh - was soll's, ich hab Urlaub.


    In Spanien werden Kurvenstrecken von der Verkehrspolizei mit Drohnen und Helikoptern überwacht, an denen Kameras montiert sind. In Portugal geht man da anscheinend etwas robuster vor, wenn ich dieses Schild richtig deute:



    Kleiner Scherz. Natürlich interessiert sich niemand in Portugal für die StVO. Erst recht nicht da, wo ich fahre.



    Aber ich habe es nicht mal eilig. Ich hab Urlaub. Und kalt genug ist es auch schon beim erlaubten Tempo. Ich habe 13 bis 8 Grad je nach Regen- und Höhenlage auf dem Tacho stehen. Die Punkte liegen zwischen 500 und 1000 Höhenmetern.


    In Sachen Maut habe ich gestern Abend noch festgestellt, dass meine 20 Euro-3 Tage-Flatrate nur für die rein elektronischen Strecken gilt, und ich eben nicht die grünen Spuren benutzen dürfen hätte, sondern weiterhin Tickets ziehen muss. Toll, Geld bezahlt, und trotzdem Straftäter. Heute stelle ich mich wieder zum Ticketziehen an, und prompt nimmt der Automat an der nächsten Station das Ticket nicht mehr an. Ich füßele zurück, zum Glück ist niemand hinter mir, und ich suche mir eine Spur mit Personal. Da geht's dann einwandfrei. Was zur Hölle... liebe Portugiesen, zündet die ganze Maut-Scheiße doch einfach an, fackelt sie ab, lasst die dort Beschäftigten sinnvollen Tätigkeiten nachgehen, nutzt die Flächen für was besseres und legt euch so'n simple Aufkleberlösung wie die Schweiz zu, wenn's unbedingt Maut sein muss. Einheimische juckt der Betrag nicht, Touristen auch nicht wirklich, Touristen zahlen je Fahrt denn deutlich mehr, und das völlig EU konform. Amen. In Ballungsgebieten bitte mautfrei, schönen Gruß von den Anwohnern, fertig.


    Kommen wir zu etwas erfreulicherem: Die Passknackerpunkte! Ich habe heute 10 Stück, das ist viel an einem Tag für Portugal. Manche sind einfach zu finden und gut beschildert, ...



    ... andere nicht so sehr. Die meisten sind leicht zu finden, aber bei einem führt mich das Navi durch dieses Dorf...



    ... was ja auch malerisch ist, aber dahinter wird die Hauptstraße (links im Bild, Kopfsteinpflaster, nass, steil) zum Waldweg. Pfui, aus, böses Navi! Die Straßen führen hier über eine weitläufige Hügellandschaft mit Lavendel.




    Der Straßenzustand ist eher so 3-4 und im Regen nicht wirklich vertrauenserweckend. Das kostet ziemlich Konzentrationen, und so suche ich schon etwas früher als sonst nach einem Hotel. Das ist gar nicht so einfach, weil es hier sehr dünn besiedelt ist, und weil die Umwege wegen der Hügellandschaft auch schnell richtig weit werden. Kommt dann noch ein Kartenfehler dazu, so dass man irgendwo den Berg doch wieder runter muss, hat man 45 Minuten Umweg zum Hotel von der Route. Morgens und abends sind das 1,5h oder 1/4 der Fahrzeit, wenn man 6h am Tag rollt. Aber es ist ein schöner Umweg.



    Mein Hotel heute ist in Arganil, und es ist mit Rally-Devotionalien dekoriert. Hier war und ist wohl gern die WRC Rally Portugal zu Gast. Ein gewisser Walter Röhrl hat hier in einer Nacht- und Nebeletappe die Konkurrenz so richtig demoralisiert, übrigens in meinem Geburtsjahr.

    https://www.rallye-magazin.de/…rl/walter-roehrl-arganil/



    Das Hotel ist echt kommod für 39,50 inkl. Frühstück. Die Kette kriegt noch etwas Spray, die Warnlampe im Cockpit kriegt einen Streifen Isolierband, ich kaufe ein und schnappe mir dann etwas zu Essen. Da ich früh dran bin, der Hunger nagt schon sehr, wird es Pizza - alles andere macht erst 19 Uhr auf. Morgen geht's weiter in die Berge bei weiterhin nicht so tollem Wetter.



    10 Passknacker und 375 km heute

    Rangliste Platz 11 von 84

    2207 km nach Hause, 240 km hinter Plan

    35,2% von Portugal (25 von 71)


    Ich bin jetzt den 8. Tag unterwegs. Zwischenfazit? Anreise war nicht angenehm, aber okay, und ich find's cool, dass ich es gemacht habe. Das Motorrad läuft gut, die Reifen halten wie geplant, der Plan war vielleicht etwas optimistisch, aber ich habe genug Zeit. Portugal flasht mich bisher nicht so sehr wie Spanien und ist weiter weg. Das Mautsystem ist ein einziges Ärgernis. Ich hatte ein paar echt schöne Strecken und viele dröge, aber vielleicht liegen auch einfach die geplanten Punkte der Route bisher zu weit auseinander. Die werden die nächsten Tage noch enger, insbesondere im Norden. Mir ist ehrlich gesagt im Moment ein wenig fad, aber es kommen sicher auch bald bessere Tage. Das liegt bestimmt auch am trüben Wetter. Und für die Kilometer nach Hause gibt es ja noch einen romantischen Grund ♥