Beiträge von blahwas

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    Nebenkriegsschauplatz: Beschleunigt wird mit Zugkraft pro Gewicht. 0-100 ist ja nett, aber wer nutzt schon den 1. Gang, außer zum anfahren?


    https://motorrad.sowas.com/son…timalen_uebersetzung.html -> Zugkraftdiagramm -> MT-07/09 finden -> rechts und links gleichen Gang wählen -> an der x-Achse auf den Bereich 30...120 km/h achten:







    Ja, natürlich ist das Gotteslästerung im MT-09 Forum ;) Und beim ersten Motorrad völlig irrelevant. Beide sind klasse.

    Fazit

    Es ist eigentlich doch alles rund gelaufen. Ich habe es umfall- und unfallfrei überstanden und die gesteckten Ziele erreicht. Ich habe mich an Grenzen herangetastet, und die Vorzüge der Sitzheizung zu schätzen gelernt. Dank der behelfsmäßigen Direktverkabelung an die Batterie durfte ich auch 2x in den Genuss der örtlichen Hilfsbereitschaft kommen, die prompt und unkompliziert war. Ebenso wurde mir ein Date zum Reifenwechsel organisiert. Auch, sich unterwegs spontan mal irgendwo die Kette spannen zu lassen, im Monat März, führte nicht zu schallendem Gelächter ausgebuchter Mechanikermanager.


    Die Landschaft hat sich leider an vielen Stellen hinter Wolken, Saharastaub oder gar Frostnebel versteckt. Und ich hätte früher auf die Idee kommen können, meine Routen im Detail zu planen. Das nehme ich definitiv als Lektion für die nächsten Reisen mit. Außerdem hätte ich mich vorher mit dem portugiesischen Mautsystem befassen sollen, und vielleicht kaufe ich jetzt sogar so einen Transponder für die ganzen südwesteuropäischen Länder. Da werde ich irgendwann böse Post bekommen, oder auch nicht - die Berichte anderer Reisender sind da uneinheitlich. So teuer, dass es einen spürbaren Einfluss auf die Gesamtkosten meines kleinen Abenteuers haben wird, kann es aber kaum sein.


    Portugal ist sicherlich eine Motorradreise wert. Es ist im März wärmer als Spanien, und man kommt eher mit Englisch durch.


    2000 km Anreise auf eigener Achse, das ist nur so eine semi gute Idee, aber wie schon anfangs beschrieben, sind das alle anderen Optionen auch. Ein bisschen mehr Zeit nehmen, und links und rechts von der schnellsten Strecke etwas mitzunehmen - außer am allerletzten Tag - hat mir sehr geholfen.


    Nach meinen Erfahrungen in Portugal, Frankreich, Spanien bin ich inzwischen sehr froh, dass wir keine PKW/Motorrad-Maut in Deutschland haben. Da wird immenser Aufwand getrieben, der Kosten produziert und Flächen verbraucht, und am Ende profitiert davon nur ein privater Betreiber.


    Der März ist als Reisemonat etwas zu früh für Portugal. Auf den höchsten Punkten lag noch Schnee neben der Straße und ich war manchmal in Wolken unterwegs. Es hätte auch noch deutlich grüner sein können.


    Der März ist als Reisemonat viel zu früh für Spanien. Auf den höheren Punkten lag noch Schnee, und in den Pyrenäen war ein Pass über den Hauptkamm noch geschlossen. Ich musste ein paar hundert Meter rückwärts, aber es ging ja gleichmäßig bergab. Ich war dabei immer eher neugierig, ob's wohl klappt, als sauer, dass es nicht klappt. Neugier treibt mich an, und die Sitzheizung hilft wirklich. Der andere Pass über den Hauptkamm noch klar Wintersportgebiet mitten in der Saison. Nur wenn das Visier absäuft, ist Hilfe nötig.


    In Südfrankreich kann man im März schon ganz vernünftig Motorrad fahren, das war echt noch ein Highlight am vorletzten Tag und ich bin froh, über diesen Schlenker. Das war im Nachhinein betrachtet vielleicht sogar der Tag mit dem größten Fahrspaß.


    Die Yamaha hat mich einwandfrei befördert. Der höhere Lenker und Schaumstoff auf dem Gasgriff sind zwei prima Erleichterungen für mich "alten Mann" ;) Die 18 statt 14 Liter haben das Thema "Benzin" komplett an den Rand gedrängt, und ich habe mir auch den Kanister im Handgepäck gespart. Die Motor-Warmlampe kriege ich sicher auch noch irgendwie bis zum TÜV weg.



    8787 km in 16,5 Tagen = 532 km täglich


    Danke fürs virtuelle Mitkommen, eure Kommentare haben mich gut unterhalten :) Antworten auf einzelne Kommentare folgen.

    So 20.3.22 Stumpf Autobahn nach Hause


    Am Vorabend gab's noch ein hochwertiges Abendessen in einem Französischen Restaurant.



    Zumindest dachte ich das bis 10 Sekunden nach diesem Foto. Das Hähnchen war eiskalt, aber offensichtlich schon mal durchgegart. Das sollte sicher sein, warm hätte es mir mehr geschmeckt, denn mir war schon wieder kalt. Also gab's als Heißgetränk eine Schokolade. Die schmeckte leider ranzig, und leider habe ich sie trotzdem getrunken. Naja, ich habe es überlebt, und die Nacht ebenso, auch wenn um 6 morgens völlig ohne erkennbaren Grund die Nase dicht war und sowas wie Allergie losging, was dann leider Schlaf gekostet hat.


    So, heute geht's stumpf auf der Autobahn nach Hause. Da der Tank noch recht voll ist, sollte ich mit 2x tanken auf den 727 km auskommen. Packen fällt leicht - die Topcaseinnentasche ist verdächtig leer. Das liegt auch daran, dass ich jetzt keine frische Wäsche mehr habe, die ich von gebrauchter Wäsche trennen muss. Ein voll gefüllter Vakuumbeutel braucht weniger Platz als zwei halb gefüllte. Heute ist Sonnenschein angesagt, aber weil es 5-18 Grad hat, ziehe ich trotzdem erst mal alles an, außer die Regenjacke, die nervt auf der Autobahn und bei Pausen doch irgendwie.


    Es ist wenig Verkehr und so gibt's eigentlich auch kaum was zu berichten, außer dass 7 Stunden Autobahn halt ziemlich langweilig sind, besonders wenn die Podcasts so leise abgemischt sind, dass man mit Gehörschutz kaum über 120 fahren möchte. Wer mir eine gute, Android/PC-Multidevice-fähige Podcastplayer-App mit Lautstärkeboost empfehlen kann bitte melden. Und die Fahrerei fällt mir umso schwerer, je später der Tag wird, und mir wird trotz 15° und Sonnenschein auch immer kälter. Ich erwische mich dabei, Kleintransporter und PKW mit Motorradanhänger neidisch anzugucken.


    Es gibt ein spätes Mittagessen bei McDonalds DriveThru, das den Hunger vertreibt, aber irgendwie weckt mich auch die Cola nicht so richtig auf. Ich mache immer mehr Pausen. Gegen 16 Uhr, auf den letzten 20 km Bundesstraße zwischen Autobahn und zuhause, möchte ich einen Traktor überholen, und lande bei 2 von 3 Versuchen fast im Gegenverkehr, weil mir echt die Geduld fehlte - obwohl ich eigentlich weiß, dass die letzten Kilometer vor dem Heimkommen nach einer Fernreise die gefährlichsten sind. Ich will offensichtlich nur noch daheim.


    Ich fahre direkt heim. Ich gehe nicht über los. Ich tanke nicht noch mal voll, und ich putze das Motorrad nicht noch mal schnell an der einen Tankstelle, wo das sogar sonntags geht, obwohl es echt bitter nötig wäre.


    Vor Einbruch der Dämmerung bin ich daheim und stelle das Motorrad direkt neben der Haustür ab. Spoiler: Es steht da noch immer, unverändert. Ich bin angekommen, diese Reise war damit offiziell erfolgreich! Irgendwie ein tolles Gefühl, es durchgezogen zu haben.


    ... und Corona-Schnelltest negativ!


    0 Passknacker und 727 km heute

    Rangliste egal

    daheim, morgen wieder arbeiten

    Alles noch dran, aber arg fertig



    Der Abend danach


    Da ich über 40 bin, komme ich nicht umhin, auch mal über die großen und kleinen Wehwehchen zu schreiben, besonders bei dieser Reise. Probleme mit Muskeln und Gelenken hielten sich erfreulich in engen Grenzen.


    Apotheken-Rundschau Teil 1: Neu ist aber eine Hautveränderung an der Unterseite des rechten Zeigefingers, die mir vorher etwas Sorgen gemacht hat, und die während der Reise zunehmend an Szenen aus einem Alien-Film erinnert hat. Ich war damit schon vorher in Behandlung, da war "beobachten, wöchentlich vereisen und ggfs. operativ entfernen" angesagt. Ich werde jetzt aus Rücksicht kein Foto posten und keinen Link, aber wer neugierig ist und gerade nichts isst, kann mal "granuloma pyogenicum" in die Google Bildersuche eingeben. Das ist jetzt nicht das, was man auf der Handinnenseite haben will, wenn man 7-8h täglich, 16 Tage am Stück Motorrad fährt. Am Zeigefinger ließ es sich aushalten, den kann man nämlich etwas geöffnet halten. Blöd war nur das Handschuhe anziehen/ausziehen, weil die Pflaster auch das Innenfutter der Handschuhe gerne mochten. Außerdem ist mein Granuloma extrem druckschmerzempfindlich, ziemlich feucht und nässt die Pflaster zügig durch. Ich habe mehrmals erwogen, damit unterwegs zum Arzt zu gehen, weil es auf der Reise wesentlich größer und feuchter wurde, und weil die Haut rund um den Kern immer weiter zurückgegangen ist. Ich habe morgens und abends darauf geachtet, dass sich die ableitende Vene nicht verfärbt, und es auf daheim verschoben.


    Am Morgen nach der Rückkehr daheim war ich bei der Hautärztin, die es ebenfalls eklig fand, und mich zur baldigen OP überwiesen hat, aber nicht in die Notaufnahme. Ich habe am nächsten Morgen auch für 2 Wochen später einen OP-Termin bei einem Handchirurgen bekommen. Dabei habe ich erfahren, dass ich vorher ein MRT des Fingers brauche. Dafür habe ich aber keine Überweisung von der Hautärtzin bekommen, weil sie heute selbst krank war. Die Radiologie an sich ist wieder so eine Facharztgeschichte, wo man sich online einen Termin für übermorgen klicken kann, außer wenn man zum gemeinen Pöbel der 90% gesetzlich Krankenversicherten zählt, dann bitte in einem Monat. Der kassenärztliche Terminservice braucht einen elektronischen Überweisungscode. Und natürlich ganz wichtig: Wir leben in Deutschland im Jahr 1985, jeder diese Schritte ist einen Besuch irgendwo bedeutet, oder 15 Versuche, telefonisch irgendwo durchzukommen, aber bitte innerhalb der Sprechzeiten, und wir erzählen Ihnen gern per obligatorischer Bandansage 5 Minuten lang Corona-Regeln, aber nicht Gründe, warum Sie besser auch gleich wieder auflegen können, weil wir Ihnen nicht helfen können. Man hat ja sonst nichts zu tun. Besonders ich, denn:


    Apotheken-Rundschau Teil 2: Der erste Besuch auf dem heimischen Porzellanthron ist überraschend ergiebig. Na von mir aus, alles raus was keine Miete zahlt! In der Nacht kriege ich Schüttelfrost und Krämpfe, bin mehrmals auf dem Porzellenthron und auch davor. Urgh. Wir erinnern uns:


    Die richtige Antwort wäre wohl "weniger als vier" gewesen. Allerdings ist das 48h her, und damit unwahrscheinlich.


    Aber wenn es seit dem Durchgaren ununterbrochen gekühlt wurde, wäre es eigentlich sicher gewesen. Das ist 24h her, das passt eher.


    Tja, das spricht für Zubereitung von Pulver in Wasser, und von ranzigem Milchpulver weiß ich schon, dass ich darauf mit Durchfall reagiere. Das hätte ich besser nicht trinken sollen. Es ist 24h her und passt ebenfalls.


    McDonalds schließe ich aus, da war ich nicht drin und habe nur heißes gegessen. Und ein öffentliches WC habe ich zuletzt vor 10 Tagen besucht. Naja, die Ursache ist ja auch egal, Fakt ist: Ich bin mit Magen-Darm krank zuhause und mir geht's richtig dreckig :( Kein schöner Ausklang, und leider wirft das, ebenso wie die dröge Abreise, einen dunklen Schatten auf die Erinnerung an diese Reise. Denn:

    Ich bin 190cm und hatte mal 5 Tage einer Tracer 700 gemietet. Das war doch insgesamt etwas klein. Der Motor möchte geschaltet werden, der hat nicht das breite Drehzahlband der 900er.


    Die Tracer 900 ist wesentlich bequemer in Sitzposition und Motorelastizität - aber nicht zwingend schneller als die 7er (bis 120 km/h).


    Der Hinweis auf CB500X ist gut! Bei den aktuellen Gebrauchtpreisen lohnt sich wirklich ein Blick auf Neufahrzeuge, eine Nummer kleiner.


    Die 900er Tracer ist auch deshalb günstiger, weil sie schon länger am Markt ist als die 700er Tracer, und weil es schon 2 Facelifts gab.

    Danke für Einordnung zum CRA3! Bisher war das mein Favorit von den Reifen "mit Laufleistung". Ich war ja auch gerade in Portugal damit. Vielleicht pendelt es bei 210 km/h, aber das ist für mich irrelevant.

    Sa 19.3.22 Lyoner Land


    Heute ist der vorletzte Tag dieses Urlaubs. Es soll deutlich nach Norden gehen, bis mindestens Lyon, damit ich am Sonntag keine ganz so brutale Tour vor mir habe. Das wären 3,5h Autobahn, oder 4,5h nach Macon, weiter nördlich. Ich habe aber einen Bogen westlich um Lyon vorbereitet, den ich heute zumindest probieren möchte. Immerhin habe ich die Zeit, das Wetter ist besser als je zuvor auf dieser Reise, und das Motorrad ist auch noch fit. Also los.


    Zunächst aber finde ich einen Zettel an meinem Motorrad. Er ist auf französisch geschrieben, schwarz, die Schrift ist etwas verwischt. So weit ich das deuten kann, beschwert sich jemand über unfreundliche Behandlung, mangelndes Einfühlungsvermögen und fehlende interkulturelle Kompetenz. Unterzeichnet ist der Brief sinngemäß mit "Dein Michelin Pilot POWER". Na gut, er musste oft durch den Dreck, bekam etwas Schnee ab, fuhr bei 1° durch ein Skigebiet, und nach einer Pause am unbefestigten Straßenrand ist er ein gutes Stück die Asphaltkante entlanggeschrappt, bis er den Weg hoch gefunden hat. Als Sportreifen würde ich mich da auch fehl am Platz fühlen. Keine Angst, kleiner Hinterreifen, heute scheint die Sonne und es kommen Kurven! Ansonsten ist das Motorrad sehr dreckig nach ein paar Regentropfen nachts auf der Staubschicht, aber es springt willig an und fährt ohne weitere Warnlampen oder Auffälligkeiten.


    Zunächst geht es 240 km Autobahn stumpf nach Norden. Podcasts helfen. Im Rhonetal biege ich schließlich links ab, Col de Viaux ist der erste Punkt. Heissa, das macht Freude.



    Der Hinterreifen sieht schon etwas weniger traurig aus. Es folgen Punkte auf einer Linie nach Nordwesten, und es klappt wie am Schnürchen. Ich hatte die Befürchtung, das ich hier wieder Waldwege fahren muss, aber das hier sind ordentliche Motorradstrecken. Das finden auch Einheimische, ist es schließlich ein sonniges Wochenende. Der Hinterreifen quiekt vergnüngt, legt die Scheu ab und zeigt den Übergang von harter Mitte zu weichem Rand optishch sehr deutlich. Das war eine gute Idee mit dem frischen Reifen. Dem Vorderreifen wird das gegen Ende des Tages etwas zu hektisch, aber ich habe es ja nicht eilig.






    Ich hatte in diesem Urlaub bisher noch keinen eiligen Einheimschen. Der gehört zu jedem Motorradurlaub in Südeuropa, und ist ein Motorrad- oder Autofahrer, der es ganz schön eilig hat. Meistens Autofahrer. Der heutige Kandidat schleicht sich von hinten an, als ich nach einer Pause einen Pass runter fahre. Klar, bergab hat er keinen so großen Leistungsnachteil. Ich lasse ihn vorbei und staune nicht schlecht. Der fährt Rechtskurven komplett auf der linken Straßenseite an. Entweder hat er Röntgenaugen, einen Papa mit Militärsatelliten, oder unverschämtes Glück. Daraus schließe ich, dass es in dieesm Landkreis sicherlich keinen zweiten solchen Fahrer gibt, sonst hätten die sie sich schon sehr plötzlich kennengelernt, mit großem Getöse, und dann weitere Autofahrten eingestellt.


    Irgendwann beim fröhlichen Pässesammeln meldet sich die Reserveleuchte. Achja, Tanken! Ich bin im Hinterland, es sind wenig Tankstellen entlang der Route. Diese eine in Pelussin müsste aber reichen, wenn auch knapp. Sehr knapp. Nagut, es geht bergab, und wenn ich einfach hinter den Autos her rolle... da habe ich doch den Col du Planil glatt übersehen, Foto vergessen. Naja. Danach rechts abbiegen, Autoschlange, Checkpoint: Nö! Hier heute bitte nicht mehr. Die Strecke zum Ort mit der Tankstelle ist gesperrt wegen einer lokalen Rally. Ach das noch. Also in die andere Richtung, ab ins Tal nach Saint-Chamond, da stehen 30 Autos Schlange an der Tankstelle. Uff. Sich hier vorzudrängeln ist wohl keine SO gute Idee. Es sind aber auch 8 Zapfsäulen offen, also dauert es nicht allzu lange. Ich gehe derweil meine Optionen durch: Zurück in die Berge scheidet. Jetzt kann ich direkt auf die Autobahn, durch Lyon, oder noch 4 Passknacker im Westen davon sammeln. Ach, ich habe heute schon 14 Passknacker, und 17 Uhr im Hotel wäre auch nicht zu früh. Ab jetzt direkte Strecke. Ich buche ein Hotel bei Macon, tanke voll, und ab geht's.


    Die Autobahn führt wirklich mitten durch Lyon. Es ist echt eine Schande. (Und ich fahre da entlang...) Eine Stunde später, beim Verlassen der Mautobahn schiebe ich das Ticket in die Mautstelle, fummle die Kreditkarte hervor - da fragt der Automat nach dem Ticket. Das hast du doch schon? Oder wieder ausgespuckt und vom Winde verweht? Schöne Scheiße! Wer das Mautticket verliert, zahlt Höchstrafe - also die höchste Maut, die man auf dem Weg hier her sammeln können hätte. Ich suche alles ab, nichts zu finden. Ich drücke auf den Hilfe!-Knopf. Eine französische Stimme fragt, ob sie helfen könne, und in dem Moment sagt der Autobahn: 3,50 Euro, bitte! Voila! Kreditkarte dran gehalten und weiter. Maut, ein Spaß für die ganze Familie.


    Das Hotel in Macon ist einfach und abgelegen, aber ruhig und gepflegt, und es ist ein Restaurant daneben. Ich glaube, das passt mir heute genau so. Dass der Fön fehlt, merke ich erst nach der Dusche, aber hey. Ich ziehe eine komplett frische unterste Lage an fürs Restaurant, bin ich nicht zivilisiert?




    14 Passknacker und 575 km heute

    Rangliste Platz 4 von 128

    726 km nach Hause, noch 1 Tag

    2 von 2 Rückspiegeln intakt