Social Media Day für Manuel
Da ich ja mittlerweile doch erfolgreicher mit Instagram bin und die Alpen eine prima Kulisse sind, nehme ich mir vorm Urlaub vor, einen Tag nur für Social Media Content zu produzieren. Das heißt alle Nase lang Stopp für Fotos und auch paar mehr Youtube Videos machen. Auf dem Plan stehen der Montgenevre, der Izoard, der Allos und der Bonette von Norden, nachdem wir ihn von Süden her schon im Nassen am ersten Tag gefahren sind. Nass werde ich auch noch, aber dazu später mehr.
Vor allem auf den Izoard freue ich mich, da der eng, tricky aber doch sehr geil zu fahren ist. Eben nix für jedermann, sondern schon einer Herausforderung.
Morgens möchte Miss Kawa aber erstmal zur Tankstelle, sie sagt mir 60 km Range. Ok, ins Navi geschaut und gesehen, dass in 40 km auf der Route eine Versorgung ist. Da ich nicht so auf Abenteuer wie der Yamaha- oder KTM-Fahrer stehe, suche ich im Navi nach der nächste Tanke im Umkreis und kloppe die als erstes Zwischenziel ins Navi.
Flux getankt und danach wieder zurück auf die Route.
Dabei durch dieses schöööne Tal gekommen, ok die Fotos sind etwas extrem für Insta bearbeitet, macht aber trotzdem gut Stimmung:

Danach geht auf schnellsten Weg nach Briancon, aber nicht ohne noch einen Pass zu knacken, den Col Lebraut, sehr schön zu fahrende Strecke.
Die Strecke bis Briancon ist wieder langweilig und nun entdecke ich, warum ich den Blitzer von letzten Mal fast übersehen hätte. Der blitzt von oben und steht direkt hinter einem Schild. Pöhse Falle.
Durch Briancon durch wird es etwas französischer vom Fahrstil her, weil auf der Hauptstraße eine Baustelle ist. Aber nun gut, ich bin mittlerweile assimiliert.
Den Pass hoch lasse ich so es gut fliegen und dabei überhole ich, ganz französisch mittlerweile, die Autos der Baustellenampelschlange fast in einem Rutsch und habe danach freie Fahrt, dass es eine wahre Freude ist:
Beispielbild

Oben mache ich einmal ein Bild nach Bella Itlalia rein:
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Nach links beginnt hier übrigens die von BDR beschriebene Kältekammer.
Und einmal Vive la France:
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Runterzu passiert nichts Besonderes und ich beschließe, mich in Briancon einzudecken mit Nahrung und Gatorade, um für den Izoard gestärkt zu sein.
Also flugs den erstbesten Supermarkt angesteuert, bisschen was eingekauft und die Kaffeetränke geentert. Direkt an der Kaffeetränke stand im Supermarkt freundlicherweise noch ein Stehtisch, sodass die Vesper beginnen konnte. Mir ist die Lokalität meiner Essensaufnahme relativ egal, solange es nicht komisch riecht oder so.
Danach ging es den Pass hoch auf den schon die ganze Zeit gewartet habe, den Izoard. Eine wahre Freude. Nix los, weil unten im Tal die Hauptstraße lang führt. Grip Grip und die Straßenführung, ein Träumchen. Die Kawa ist schon zu übermotorisiert, da reicht fast der erste Gang von Kehre zu Kehre. Es macht halt schon Spaß den R4 mal bisschen schreien zu lassen. Scream for me Baby.

Oben auf dem Izoard mach ein zwei drölf Bilder:


Runterzu geht es weiter im schönen Tempo, ich halte an der Felsnadel die dort so in der Gegend rumsteht auch für ein Bild:

Danach gehts den Allos hoch, der ist leider ein wenig langweiliger, weil zwischendurch arg durch ein Skigebiet zugebaut. Was mir auffällt sind die vielen Parkbuchten um Schneeketten anzulegen. Aber warum sollte ich im Sommer so etwas tun? Damit darf ich doch nur 50 fahren...
Oben ist die Aussicht klasse

Ich lasse mir meine Wasserflasche wieder auffüllen, nicht ohne eine Frage vom Wirt zu bekommen ob das Wasser "pour moi" (für mich) "ou pour la machine" (fürs Mopped) ist. Natürlich für mich. Aber die Frage spricht schon Bände...
Runterzu folge ich einer Gruppe aus Spanien und die letzte Fahrerin mit einer 12er GS wollte mich schon vorbeilassen, aber ich bin grade im Chillmode unterwegs und bummle hinterher.
Am Hotel Sans Souci in Jausiers tanke ich wieder, weil es danach auf den Bonette hoch geht und da weit und breit keine Zivilisation ist. Aber dort oben ist die Aussicht geil:



Erfreulicherweise ist die Cime de la Bonette offen und ich darf bis auf 2860m hochfahren. Oben tritt ich einen aus dem Kreis GL, was quasi Nachbarn für mich sind. Klein ist die Welt.
Die Regenwolke auf dem Bild wird mir gleich noch Freude bereiten.
Aber erstmal geht‘s den Bonette wieder runter. Natürlich mache noch paar Selfies, ich will ja meine Follower entsprechend unterhalten.
Die schwarze dunkle Wolke sehe ich immer näher kommen, und eine nasse Straße bereitet nichts Gutes. Fast ganz unten kommt mir eine S1000RR entgegen, wo der Fahrer ängstlich gen Himmel zeigt.
Kaum in Jausiers angekommen haut es auch schon runter, dass es nicht mehr feierlich ist. Ich halte an der ersten Gelegenheit zum unterstellen und gucke aufs Regenradar. Ok, ich müsste also zwei Stunden warten bis der Schauer vorbei ist. Könnte spät werden und ich habe keine Lust auf rumstehen. Eine Regenkombi oder Membran habe ich aber auch keine bei. Wer konnte denn auch mit Regen rechnen. Zum Glück hat der Tankrucksack eine Regenhaube und die Kriega US-10 Hecktasche ist wasserdicht. Also alles Empfindliche (dachte ich) da reingepackt und losgefahren. Binnen Sekunden war ich bin auf die Unnerbux durch, aber nützt ja nix. Dafür habe ich jeden Motorradfahrer mit Weichei betitelt, der sich irgendwo untergestellt und gewartet hat... Zwischendurch stelle ich fest, dass ich das vorm Urlaub gekaufte, 170 € Bose Headset in der Jackentasche hatte, die nicht wasserdicht und somit völlig durchnässt ist... Zum Glück ging es noch und ich keinen 170 € Schrott produziert.
Naja, nach 20 Minuten war das Schauspiel auch schon wieder vorbei und meine Kombi etwas sauberer. Und wusstet ihr, dass sich die 30° danach im Fahrtwind noch nie sooo gut angefühlt haben? Ich bin extra noch bisschen um den Quark gefahren um weiter trocken zu werden. Abends erzähle ich die Erlebnisse des Tages und höre von Michaels Privatpools und dem Ausflug an den See. Ja, hat auch was.
