Beiträge von blahwas

    Das neueste aus der Pannensetforschung: Reifen flicken mit Gummischrauben! Man nehme mit auf die Tour:


    1. Gummischraube, einzeln verpackt, bereits mit Vulkanisiermittel bestrichen, Packmaß 8x16 mm

    2. Kreuzschraubendreher (hat man vermutlich eh dabei oder womöglich im Bordwerkzeug)


    Ich habe das mal für euch ausprobiert an einem ausgebauten Rad mit einem abgefahrenen Reifen. Außerdem ist mein "Wurst"-Flickset ca. 10 Jahre alt und wird wohl kaum noch halten. Versuchsaufbau:



    Nagel entfernen, Schraube reindrehen - ging erstaunlich leicht.



    Und das war's auch schon! Nagel raus und Schraube rein ging unter einer Minute. Der Reifen war sofort dicht, bevor die Luft überhaupt draußen war. Ich habe das Rad nicht wieder montiert, ich sehe aber keinen Grund, warum das nicht halten sollte. Diese Lösung ist vom Packmaß und Preis her die wohl Günstigste, und damit meine neue erste Wahl. Beim Chinesen ("tire plug screw") kosten 10 Stück in 2 Größen 2 Euro,14-21 Tage Lieferzeit. Bei Amazon ("Reifenreparaturnägel Gummischraube") 30 Stück 6 Euro, Lieferung am gleichen Tag. Mögliche Nachteile: Größere oder unförmige Löcher bekommt damit wohl eher nicht dicht. Natürlich nur für schlauchlose Reifen.


    Disclaimer: Selbstverständlich ist das eine unseriöse Notreparatur, nur für den Weg zur nächsten Fachwerkstatt geeignet, lebensgefährliches Gebastel usw., und wird deshalb überall auf der Welt verwendet, außer bei uns ;)

    Ich würde nie irgendwas mit Paypal Waren/Dienstleistungen verkaufen. Da kann der Käufer immer sagen "Dings ist kaputt!" oder "Dings ist nicht wie beschrieben!" und dann bucht Paypal das Geld zurück. Ware weg und Geld weg, nein danke. Wenn ich was kaufen will biete ich Selbstabholung an, und wenn sie darauf eingehen, wechsle ich zu Überweisung oder Paypal-Freunde. Aber ich kaufe da auch selten was über 100 Euro.

    Ich bin ja schon etwas Rally-Fan, also so im Sinne von Rally Dakar und anderen exotischen Events. Da fand ich nicht nur die Technik interessant, den Wettbewerb und die unmenschlichen athletischen Leistungen gerade im Motorrad-Bereich (oder gar Malle Moto!), sondern auch die Navigation. Die dürfen ja nicht mit Navi fahren, sondern die fahren mit Roadbook. Das ist eine Papierrolle, da steht im wesentlichen drauf bei welchem Kilometer man in welche Richtung fahren soll. Wegweiser gibt's ja keine, und wenn's keine Straßen bzw. Pisten gibt, dann steht da nur eine Himmelsrichtung (als Gradzahl 0...359). Die Fahrer haben einen digitalen Kompass im Cockpit und daneben einen großen Kilometerzähler. Wenn gut geht ist es gut, wenn man vom Weg abkommt ist man heillos verloren und muss den gleichen Weg zurück fahren, bis man denkt, dass man wieder richtig ist. Oder man orientiert sich an anderen Fahrern bzw. deren Spuren, die sich auch mehr oder weniger sicher sind, ob sie hier richtig sind. Das fand ich schon immer sehr beeindruckend.


    Davon völlig unabhängig habe ich anfangen Motorrad zu fahren. Auf der Straße, innerhalb der Straßenverkehrsordnung. Nach einigem Rumgestochere kam dann bald mal ein Auto-Navi dazu, später ein Motorrad-Navi, und seit 2 Jahren navigiere ich jetzt auch mit dem Smartphone. Ich fahre am liebsten da, wo ich vorher noch nie war, durch Berge auf kleinen Straßen, da macht das Navi die Sache doch wesentlich einfacher. Nach 18 Jahren habe ich mir jetzt auch endlich mal eine (Reise-) Enduro gekauft. Einerseits aus Ergonomiegründen, denn ich bin groß, aber auch für Reisen in Länder mit mehr Pisten als Straßen, wie z.B. Schweden und Island. Und da kam die Idee, wär's nicht irgendwie nett, da jetzt Roadbook-artig zu navigieren, aber ohne empfindliche Papierrolle, und natürlich mit Netz und dreifachem Boden, denn ich will ja ans Ziel kommen und stehe nicht im Wettbewerb? Und dann höre ich im Podcast BEARcast#275 eine Folge über die App Seekers. Die tut genau das, und noch etwas mehr.


    Seekers ist eine App für Android und iPhone. Es gibt auch eine kostenlose Version, die das Meiste kann. Der Schöpfer fährt selbst Amateur-Motorradrallys, ist gut vernetzt und weiß also, was er da tut. Das merkt man auch. Die App nutzt die offenen und kostenlosen Open Street Map-Karte. Der absolute Hammer ist aus meiner Informatiker-Navi-Nerd-Sicht, dass die App jeden Track automatisch in ein Roadbook konvertieren kann. Eine Track ist ja nur ein Haufen Punkte, aber die App findet anhand der Open Street Map-Karte raus, was entlang des Weges so an Welt rumsteht, was einem als Fahrer auffallen würde. Was ist ein Abbiegemanöver, was sind Orientierungspunkte - das kommt alles automatisch. Da funktioniert tatsächlich, das ist einfach beeindruckend.


    Fertiges Roadbook in der Navigationsansicht:



    Roadbook Abbiegemanöver im Editor:



    Wer ernsthaft Rally fahren möchte kann die App mit Kompass und Kilometerzähler nutzen, und diverse Controller am Lenker mit dem Handy koppeln, um den Kilometerzähler zu steuern, und um rauf oder runter zu scrollen. Die App macht einem das Leben aber auch sehr gerne leichter, und guckt im Hintergrund per GPS im Track nach, wo man gerade ist, so dass immer das nächste Manöver oben steht. Oder sie zeigt einem in der unteren Hälfte auch in Echtzeit und 3D eine Karte an, wo man gerade ist, also wie ein herkömmliches Navi. Den Modus habe ich verwendet, mich aber an den sehr detaillierten Abbiegemanövern erfreut. Und dass es halt einfach mehr nach Adventure aussieht als Google Maps im Social Media-Alltags-Business-Look.



    Seekers kann selbst keine Route automatisch berechnen. Wenn man also eine Route lädt, auf der man sich gerade nicht befindet, kann man nicht mit Seekrs dorthin navigieren. Die App bietet dann aber an, stattdessen Google Maps zu laden.



    Man kann sich auch nicht direkt in Seekers zu einem Punkt führen lassen. Man kann sicher aber in Seekers ein Roadbook zu jedem Punkt erstellen lassen, das ist dann aber eine neue gespeicherte Route. Meine Erfahrung ist, dass die Strecken nicht zu lang sein sollten, sonst bekommt die App Schluckauf und weiß nicht mehr weiter. Ich habe alle 50 km die Routen aufgeteilt.


    Die App bietet außerdem Community-Features. Man kann seine Strecken mit anderen Teilen, und die Strecken der anderen Fahrer abrufen. Da die Strecken aber vielleicht nicht zu bekannt werden sollten, kann man manche Strecken je nach Einstellung des Autors nur entnehmen, wenn man auch etwas rein gegeben hat. Die Strecken dort sind dann wohl eher sehr kleine Wege, von denen ich nicht beurteilen kann, ob man die überhaupt fahren darf, oder ob's immerhin geduldet wird. Den Aspekt habe ich bisher nicht genauer geprüft. Bei mir in der Nähe ist nicht viel, und der große Offroad-Held bin ich halt auch nicht.



    Man kann auch direkt in der App Routen und Roadbooks erstellen. Und das ist richtig gut gemacht. Routen lassen sich erstellen, indem man über die Karte bzw. übers Satellitenfoto scrollt und dort lange drückt, wo ein Wegpunkt hin soll. Auch das geht beeindruckend schnell und leicht von der Hand. Und man kann auch einfach einen Track bei der Fahrt aufzeichnen. Überhaupt ist die App angenehm und flüssig zu bedienen. Die App ist englischsprachig, kommt aber ohne viel Text aus. Seekers ist kein Ersatz für Google Maps und will das auch nicht sein. Adressen suchen, POI suchen, Verkehrslage anzeigen kann sie alles nicht. Städte suchen geht. Android Auto / Apple CarPlay fehlt, wer ernsthaft Rallynavigation machen möchte montiert sich ein Tablet an einen Tower, plus Zusatztasten am Lenker.


    Die Bezahlversion kostet runde 20 Euro im Jahr, bzw. 18 Euro mit einem Rabattcode im ersten Jahr. Damit kann man offline navigieren, und die Roadbooks auch editieren und als PDF exportieren. Es gibt auch eine kommerzielle Lizenz für Veranstalter von Rallys usw., da hilft es auch, dass die Roadbooks den FIA/FIM Standards entsprechen. Bis auf ein individuelles Logo im Roadbook entspricht die Software aber der Premium-Version.


    Ich wünsche bei Interesse viel Spaß beim Ausprobieren, und wenn ihr einen Rabattcode braucht, denkt an mich, bzw. an meinen Namen hier im Forum ;)

    Oh, da bin ich auch interessiert. Bei mir ist es andersrum: Ruhe wenn Kupplung gezogen, ausgekuppelt im Leerlauf dagegen Golf 2 Diesel :SEs wurde besser, als ich den Ölstand erhöht habe, der war knapp über Minimum :/

    14.549 km | quickshifter

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    Ich die 13 Euro Heizgriffe von Ali sogar lieber als "europäische" Markenware. Die Chinaversion hat einen mechanischen Hebel am linken Griff: unten aus, mitte an, oben heiß, in 5 Stufen. Wärmer: Hebel hoch. Kälter: Hebel runter. Geht ohne gucken auch im Eifer des Gefechts, und schaltet sich nach der Pause automatisch wieder an. Und auch bei Wackelkontakt.


    Markenprodukt: Farbige LED mit einem Taster. Man kann Aus, blau, grün, gelb, orange, rot durchschalten. Wärmer: 1x drücken. Kälter: 5x drücken (viel Glück dabei, mangels haptischem Feedback). Aus: Lange drücken. Nach dem Start: Zum Einschalten drücken. Bei Wackelkontakt: Vergiss es.


    Noch besser, bei manchen Marken, da kann man die Heizgriffe anlernen und dann übers Menü steuern. Total geil. Leider fast nicht zu bedienen während der Fahrt, aber was weiß ich schon.

    Prima! Dann erstmal kräftig Batterie aufladen fahren, und danach auf Schotterweg fleißig ABS vorne und hinten auslösen, damit du auch den Druckmodulator schön durchspülst. Danach am besten gleich nochmal wechseln.

    Die 90° gedreht liegende Einbaulage der Batterie an der MT-09 hat mich auch schon arg verwirrt, und hier im Forum mehr als eine Hauptsicherung gekostet. Tipp: Rotes Isolierband rund um den Pluspol anbringen.


    Damit ABS funktioniert braucht's 50 Meter Fahrtstrecke und eine gewisse Bordspannung. Flugrost an den Kontrast-Ringen oder Fremdkörper aufm Sensor kommen auch in Frage. Es muss nicht immer der teure Aktuator sein, und selbst den könnte man instand setzen lassen.