Du hattest schon meinen Beitrag bezüglich Verwendung eines solchen Pulsers gelesen? Ich denke schon das sich mit einem Batteriepulser, allerdings bei einer bereits älteren Batterie nur begrenzt, wieder eine Verbesserung erzielen lässt. Meine inzwischen 5 1/2 Jahre alte Batterie war in keinem wirklich guten Zustand mehr. Letzten Winter konnte ich dies durch gezielte Aufladevorgänge und Anschluss eines Batteriepulsers nochmals deutlich verbessern und die Batterie seitdem auch auf dem wieder verbesserten Niveau halten.
Wie der tatsächliche Zustand der Sulfatierung nun wirklich ist, ließe sich wohl nur durch Zerlegen und mikroskopischer Betrachtung der Bleiplatten feststellen
. Allerdings gehe ich davon aus, dass sich durch die Messungen mit meinen digitalen Batterietester und der daraus gewonnenen Leistungsdaten gewisse Rückschlüsse nehmen lassen. Da ich aber über keine Leistungsdaten einer neuen und tatsächlich 100 % leistenden baugleichen Batterie habe, ist das trotzdem ein wenig Kaffeeleserei.
Und ja, der Pulser bezieht seine Energie (Spannung, Volt - um zu den richtigen Bezeichnungen zu kommen) von der Batterie. Das merkt man schon ein wenig. Allerdings ist das bei meinem Pulser dann doch nicht so gravierend, dass die Batterie kurzfristig leergezogen wird. Um die Spannung von vollgelader Batterie (immerhin rund 12,8 V, 24 Stunden nach Beendigung der Aufladung) auf 12,3 - 12,4 V abzusenken brauchts mindesten 3-4 Wochen.
Die entnommene Energie gibt der Pulser wieder durch kurze Stromstöße (Amper) zurück in die Batterie. Also Entnahme von Spannung und Abgabe von Strom, womit die vorhandene Sulfatierung aufgebrochen und wieder rückgängig gemacht werden soll. Soweit die Theorie.
Der von Dir mit Video verllinkte Pulser stand auch in meinem Fokus. Allerdings lässt sich der, aufgrund seiner Baugröße schlecht bis kaum bei der MT unter der Sitzbank unterbringen. Ist eher für den Einsatz in einem PKW etc. Mein verwendeter Pulser ist deutlich kleiner und hat auch eine Anzeige, auf der wahlweise die Volt-Spannung, Kaltstartwert der Batterie (CCC - cold crank amps) und der Ladezustand der Batterie in %, ablesen lassen. Die Werte sind wohl nicht 100% genau, reichen aber vollkommen aus, um schnell mal einen Überblick über den Zustand der Batterie im eingebauten Zustand zu bekommen.
Weiteres Problem, neben der Sulfatierung, ist wohl die Säureschichtung innerhalb der Batterie. Dafür hat meine Ladegerät einen zusätzlichen Modus, in dem es durch höheren Strom (Volt) bis, wenn ich es richtig im Kopf habe, rund 15,7 Volt, die Batterie zu einer gezielten Ausgasung und damit Säureumschichtung bringt. Bei einer offenen Batterie muss, und sollte, danach der Füllstand kontrolliert und ggf. mit destiliertem Wasser aufgefüllt werden. Bei einer geschlossenen (z.B. VLRA-Batterie) ist das nicht möglich. Diese verfügt lediglich über ein Überdruckventil, das bei entsprechendem Überdruck öffnet. Danach ist die Batterie hinüber.
Ich habe mich getraut diesen Winter diesen Mode zweimal bei meiner Batterie (original Yusa) zu benutzen. Passiert ist der Batterie dadurch nichts! Habe währenddessen auch mal mit einem Infrarot-Themperaturmesser die Temperatur des Batteriegehäuses mehrfach gemessen und keine signifikate Erwärmung feststellen können. Effekt war, nachgemessen mit meinem digitalen Batterietester, dass die Qualität bzw. Leistungsdaten der Batterie (oder richtig, des Akkus) folgend etwas besser waren.
Der Hersteller meines Ladegerätes (Dino-Kraftpaket) empfiehlt die Anwendung dieses Modes einmal im Jahr. Somit war mein zweimaliges Verwenden schon ein gewisses Experiment, was ich mit Sicherheit in den nächsten Monaten nicht mehr wiederholen werden. Muss die Batterie ja nicht vorsätzlich schrotten und sehe aufgrund der derzeitigen Leistungsdaten auch keinen Anwendungsgrund die Batterie in diesem Sinne unbegründet weiter zu stressen.