Beiträge von Tarnkappenbomber

    Nach sieben wundervollen Jahren und rund 30.000 km musste ich mich von meiner 1000er Frau Strom trennen. Denn in den letzten zwölf Monaten bin ich zwar 10.000 km mit meinem Tarnkappenbomber, aber nur ein paar km mit der Suzi gefahren. Dafür ist sie nun wirklich zu schade. Deshalb habe ich ihr eine neue Heimat bei einem Motorradenthusiasten in Tschechien besorgt. Der Abschied fiel mir nicht leicht, war dann aber letztlich erträglich, weil ich nur einen Wertverlust von 2.650 Euro zu verzeichnen hatte. Da sage noch mal einer, Suzis wären zwar in der Anschaffung günstig, beim Wiederverkauf müsse man aber dafür büßen. Eine solche Buße nehme ich gerne auf mich ...

    Mit einem Durchschnittsverbrauch von 4,6 l/100 km reicht eine Tankfüllung meist für knapp 400 km. Allerdings wird immer reingeschüttet, was reingeht, also bis der nächste Tropfen zum Überlaufen führen würde. So ist es schon gelungen, 18.5 l einzufüllen, als das Spritfass so gut wie leer war.

    Woher weißt Du das? Ich bin noch nicht bei Regen gefahren, und zum Verschleiß kann ich nach knapp 600 km auch noch nichts sagen. Was ich aber noch zu erwähnen vergessen habe: die tolle Lenkpräzision.

    Topcaseträger montieren - und gut ist ... Denn der endet auf Höhe des Kennzeichens und der Großteil der Schweinerei wird von unten gegen den Träger gespritzt. Hinterher mit einem Schlauch drüber - Passagiere fast unbehelligt, Maschine wieder sauber, also alles problemlos.
    Wer dann noch das Topcase draufmacht, erfreut die Sozia, weil sie Halt im Rücken hat, und mit dem Einsauen bei Regen ist es endgültig vorbei.

    Als ich meinen Tarnkappenbomber gerade eine Woche hatte, bin ich auf der Rückfahrt vom Café Hubraum in ein fürchterliches Gewitter geraten. Unmengen an Regen, jede Menge Blitz und Donner. Allein schon wegen der Wassermassen habe ich an einem Haus Schutz gesucht und mich unter den Dachvorstand gestellt. Das war genau die richtige Entscheidung. Denn das Gewitter kam immer näher, und es hat ein paar Mal ordentlich gekracht. Fazit: Ich würde immer wieder anhalten und Schutz suchen, statt weiterzufahren. Gäbe es keinen Unterschlupf, würde ich mich ein ganzes Stück von meinem Moped entfernen und klein machen.

    So, seit letztem Donnerstag, also dem 30. Juni 2016, sind nach knapp 10.000 km die Dunlop D 222 runter und ein Satz Pirelli Scorpion Trail II montiert. Was für ein Unterschied zur Originalbereifung. Die ersten Eindrücke: viel bessere Eigendämpfung, agileres Handling, für dieselben Kurven lange nicht so viel Schräglage erforderlich, um sie mit denselben Geschwindigkeiten zu durchqueren. Insgesamt vermitteln die Trail II einfach mehr Sicherheit und machen die ohnehin handliche Tracer noch leichter beherrschbar. Erfahrungen im Nassen und zum Verschleiß folgen.