Raser wegen Mordes verurteilt......

  • #2

    Aber absolut richtig.. In der SnopStadt der Weisswürste kannst die Uhr danach stellen wann ein reiches Kiddie Daddys BonzenSchleuder versemmelt. Bei Glück bringt er nur sich um und erwischt nicht sonst jemanden oder eine andere Karosse. Solche Leuten bringen alle #CarGuys in Verruf.


    Viele Grüsse
    Bari

  • #3

    Ich finde das Urteil persönlich richtig. Auch in der Hinsicht, dass diese Rennen in vielen Großstädten wirklich überhand nehmen und dazu nach eigener Erfahrung die die zu erwartenden Strafen nicht wirklich präsent in der Szene waren und ansich nicht abschreckend genug erfahren wurden. Das könnte sich nun ändern, denn der Präzedenzfall macht Schlagzeile.


    Auf der anderen Seite glaube aber grundsätzlich, dass Abschreckung durch härte Strafen nicht funktioniert. Im speziellen nicht bei so einem Klientel. Keiner der halbstarken Raserlein denkt doch dran, dass man ihn erwischt. Geschweige denn, dass ER, ausgerechnet ER, der doch der BESTE und TOLLSTE und GEILSTE Autofahrer der Welt in diesem Moment ist, am Ende einen Unfall baut und vielleicht nen Unbeteiligten umbringt.


    Hier wirds dann mit so einem Urteil auch rechtlich eng. Ein Vorsatz für die Tötung - und dieser ist m.W. für eine Verurteilung wegen Mordes in der Regel erforderlich und nachzuweisen - gibt es hier nicht. Also muss sich dieses Urteil auf den Eventualvorsatz stützen. Der ersetzt hier den eigentlich für die Qualifikation als Mord erforderlichen Vorsatz, da wohl angenommen wird, dass es den Rasern hätte klar sein müssen, das sie jemanden töten könnten, es ihnen aber egal war und sie die Tötung somit billigend in Kauf nahmen.


    Daran glaub ich einfach nicht, denn kein Straßenrowdie mit seiner gemachten Karre setzt diese, oder gar sein eigenes Leben bewusst aufs Spiel. Die glauben einfach nicht dran, dass da was passieren kann - so unglaublich wie das für nen Aussenstehenden auch aussehen mag.


    Zweischneidig die Sache also. Junge Idioten machen idiotische Dinge die typisch für junge Idioten sind. Es kam zum Unfall, der für alle Außenstehenden irgendwann mal überfällig war und dabei kam ein Mensch ums leben. Jetzt gehen die beiden Jungen Idioten für eine sehr lange Zeit ins Gefängnis.
    Wahrscheinlich auch ohne Rachegedanken Tat und Schuldangemessen, wenn auch eigentlich falsch begründet... Hoffentlich lieg ich falsch und es schreckt wenigstens ein bisschen ab und bringt ansich mehr Kontrolle.

    "Digger, wenn du dir ein Motorrad holst, dann gehörst du zur Gemeinde und dann hast du andere Motorradfahrer zu grüßen!"

  • #4

    moin
    erstmal abwarten. Beim Fall "Alpi" wurde ja auch zuletzt noch Revision eingelegt.
    Die Verteidigung hatte auch da eine Strafe zur "Bewährung" gefordert.
    Dieser "bedingte Tötungsvorsatz" läßt natürlich auch wieder viel Spielraum für eine Überprüfung des Bundesgerichtshofes zu.
    Das kündigten jedenfalls die Verteidiger ebenfalls an, dazu die üblichen Probleme in der Kindheit, schlechte Integration oder was weiß ich nicht noch.
    (zu blöde/ naiv für einen tatsächlichen "Vorsatz")
    Der Vorsatz, an einem Rennen teilzunehmen, sei ja aber nicht mit einem Tötungs-Vorsatz gleichzusetzen, argumentieren jedenfalls die "Verteidiger".
    Bei simpler Gefährdung des Straßenverkehrs, kommen die Raser mit einigen Punkten, Geld und wenigen Arbeitsauflagen gut weg.


    Aber ein gültiges Grundsatzurteil hätte eine Signalwirkung, auch der Entzug der Fahrerlaubnis auf Lebenszeit, würde diesen Leuten eventuell vor so illegalen Rennen, etwas mehr abschrecken.
    Bringt natürlich diese Menschenleben jetzt nicht zurück.


    LG Mike

  • #5

    Ich denke jetzt ist erst mal ein Präzedenzfall geschaffen,
    und es geht sowieso in die Berufung...


    Um das Berufungsurteil nicht zu milde ausfallen zu lassen,
    ist das jetzige recht "hoch" angesetzt. Soweit die Strategie / Theorie.


    Wobei, Entzug der Fahrerlaubnis auf Lebenszeit find' ich gut.
    Das sollte auch in der Außenwirkung schon was bewegen.

  • #6


    Erfreulich interessanter Beitrag. Danke.
    Erstaunlich fundiert und hat meine Ansicht bereichert.

    Bonne Route, Harald
    mittlerweile reiner Genussfahrer.
    ErFahrung > 350kkm
    MTM850 garage grey

  • #8

    Ich glaube die Politik sollten wir nicht diskutieren ! Bezüglich dem Raserurteil finde ich es einfach ge..., dass ein deutscher Richter den Mut für ein solches Urteil hat.
    Solche Schwachköpfe haben kein Recht in irgendeiner Form am Verkehrsgeschehen teilzunehmen. Ein Fahrzeug ist in deren Hände wie eine Waffe. Wegschliessen für immer

  • #9


    heikles Thema, würd ich nicht hier ansprechen

  • #10

    Absolute richtige Entscheidung des Richters.


    Bei der Entscheidung des Richters ging es gar nicht mal direkt um das Wettrennen ansich sondern um das Verhalten der beiden Idioten.
    Der Richter hat sogar selber gesagt, wenn das auf einer abgelegenen Landstraße gemacht worden wäre, dann wäre das nicht auf Mord hinaus gelaufen.


    Die beiden kannten die Straße aber. Sie wussten ganz genau, dass selbst mitten in der Nacht dort vergleichsweise viel Verkehr und viele Fußgänger unterwegs sind. Sie sind also die Gefahr, Unbeteiligte zu schädigen ganz bewusst eingegangen. Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas in der Richtung passiert war extrem hoch.
    Dazu kommt, dass sie mehrere Rote Ampeln überfahren haben.. das zeigt nochmal, dass ihnen in dem Moment jeder andere Verkehrsteilnehmer und Fußgänger egal waren.
    Außerdem haben beide Fahrer vor Gericht keine Reue gezeigt, nein, sie haben sondern sogar immer wieder angefangen haben zu Argumentieren, dass sie doch auch nur Opfer wären....


    In diesem Fall kommen so viele "Was für Idioten"-Umstände zu tragen, dass dieses Urteil absolut gerechtfertigt ist.

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