Wie fahrt Ihr Kurven? Test aus Österreich

  • #41

    Also grundsätzlich ist die andere Straßenseite für mich auch Tabu.


    Es gibt aber zwei Ausnahmen:


    1. Landstraße mit zig hundert Metern Sichtweite. Wenn da nichts kommt, dann hole ich auch mal gerne etwas weiter aus. Solche Situationen gibt es auf der Landstraße aber eher selten.


    2. Serpentine in den Alpen. Dort aber mit einem extremen weit vorausschauenden Blick in die Kurve BEVOR man auf die Gegenfahrbahn wechselt. Sobald man da aber nichts erkennen kann (gerade Bergauf oftmals der Fall), dann bleibe ich auf meiner Spur.


    Ich habe aber auch schon die andere Sorte von Fahrern in den Alpen erlebt. Die Fahrer fahren selbst dann ein Stück auf die Gegenfahrbahn wenn Autos entgegen kommen... da habe ich immer ein wenig Angst denn ich habe keine Lust wegen so einem Idioten meine Tour für den Tag aufzugeben weil ich erste Hilfe leisten muss...

    Einmal editiert, zuletzt von Viper3dc ()

  • #43

    Es handelt sich ja nicht um eine Sperrlinie sondern um eine Hilfstellung. Natürlich kann man auch darüber fahren. Es geht ja nicht darum den Fahrraum für den Motorradfaher zu begrenzen. Sondern Ihn auf eine bessere sichere Spur zu leiten. Ich habe gestern auch nochmal über das Thema mit den Kreisen nachgedacht. Ein großes Problem was Ich sehe ist, dass ja die Autofahrer täglich immer über die Kreise fahren, somit sind die Kreise spätestens nach 2Wochen abgefahren und müssten neu auflackiert werden.


    Ich finde die Idee trotzdem immer noch top. Ich glaube wenn man in Deutschland Fahrer mit Kameras ausrüsten würde kämen ähnlich Zahlen wie in Österreich raus. Es fahren wirklich zu viele Biker die Kurven falsch an. Wie gesagt es geht mir nicht um den einen Moment wo man selbst auch mal die Kurve nicht trift. Es geht um das generelle andauerndes Falsch-Fahren.


    Zu Fahrern wie Viper3dc... mir erschließt sich einfach nicht der Sinn darin auf die Gegenseite zu fahren.. .Mit zügiger Geschwindigkeit auf den allgemeinen Straßen, ob scharfe Kurven etc. kann man Kurven jeglicher Art auf seiner Seite perfekt durchfahren. Ansonsten muss man es meiner Meinung nach auf ein Nichtkönnen oder Faulheit schieben.


    Gruß Frank

  • #44


    Die würden sich ja nichts tun, weil sie beide als Geisterfahrer unterwegs wären...


    Ne, im Ernst, denn das Thema ist ernst. Es wird halt irgendein anderer unbeteiligter Fahrer sein, der so womögich zu Schaden kommt. Und das ist absolut inakzeptabel. Ob einsehbar, oder nicht - die Gegenfahrbahn ist grundsätzich Tabu. Über jede Dose die die Kurve schneidet, oder so weit ausholt wie ein Bus, wird sich fürchterlich aufgeregt, aber Motorradfahrer haben das Recht (des collen Outlaws) sich über alle Regeln hinweg zu setzten?! Was ein Scheiß!


    Gibt es nicht jedes Jahr schon genug Motorradfahrer die ihr Leben lassen müssen? Muss unser eigenes (uneinsichtiges) Verhalten auch noch dazu beitragen? Wer am links anbremsen so einen Heidenspaß hat, der sollte wirklich auf die Renne gehen, denn "das wahre Leben" kann auch ganz schnell zu Ende sein.

  • #45

    dem stimme ich zu. Die Gegenfahrbahn gibt es aber nur auf einer mehrspurigen Straße. Da ist ja auch Platz genug für die Rechtskurve. Bei engem Kleinzeug muss man halt individuell und nach Einsicht in die Kurve entscheiden, welchen Platz man sich genehmigt. Für mich gehört auch ein Überholen über die Sperrlinie in diese Kategorie.

    immer weiter, immer weiter.....

  • #46


    Wie gesagt, wenn die Straße breit genug ist, dann braucht bzw. sollte man das natürlich nicht machen (z.B. Großglockner Hochalpenstraße).
    Es gibt aber viele Pass-Straßen die nur 2,5-3m breit sind. Wenn dort eine Haarnadelkurve kommt, dann ist es schon sehr praktisch wenn man auf die Gegenseite wechseln kann und den Kurvenradius somit ein Stück weiter machen kann (vorausgesetzt man ist sich zu 100% sicher, dass kein Gegenverkehr kommt).
    Man kann dadurch mit etwas mehr Geschwindigkeit durch die Kurve fahren (Motorrad ist stabiler), den Scheitelpunkt schön spät setzen und hat noch weniger Gefahr beim Kurvenausgang z.B. auf die Gegenseite zu kommen.


    Ich will es nochmal sagen: Das ganze sollte man wirklich nur machen wenn man sich zu 101% sicher ist, dass nichts kommt. Das heißt, man muss sehr weit voraus schauen und z.B. bei Haarnadelkurven schon mal VOR der Haarnadelkurve den Kopf stark verdrehen. Wer nur 50m vor dem Motorrad schaut, der sollte das definitiv nicht machen.. das wäre dann extrem gefährlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Viper3dc ()

  • #47

    Damit ist doch alles gesagt!
    §1 StVO:


    1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.


    (2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

  • #48


    Ja, aber warum mehr Geschwindigkeit? Wenn ich statt dessen auf meiner Fahrbahnseite bleibe, dann fahre ich halt einen engeren Radius mit gleicher Schräglage und gringerer Geschwindigkeit. Angepasste Geschwindigkeit, könnte man auch sagen... Ist ja kein Rennen, sondern Straßenverkehr und macht dadurch nicht weniger Spaß.



    Stimmt, aber dadurch, dass ich mir so selber mehr Sicherheit gönne, bringe ich ggf. andere in Gefahr. Kein guter Tausch... und ziemlich egoistisch, oder?

  • #49


    Man könnte meinen, du bist noch nie eine enge Pass-Straße Bergauf gefahren. Wenn dann nämlich eine Haarnadelkurve nach rechts kommt und du die Kurve zu eng nimmst, wirst du so langsam, dass das Motorrad instabil wird. Das kann man umgehen indem man den Kurvenradius ein Stück vergrößert, die Geschwindigkeit höher ist und das Motorrad dadurch stabiler wird.


    Mit Schrittgeschwindigkeit, eine Haarnadelkurve, bergauf innen zu fahren.. das ist nur bedingt Spaß und wenn man zu langsam wird, sogar gefährlich.



    Wieso bringe ich andere in Gefahr wenn ich vorher genau prüfe ob etwas kommt oder nicht? Hast du das bei mir im Text überlesen? ;)
    Und wieso bringe ich andere in Gefahr wenn ich den Scheitelpunkt sehr spät setze? Das nennt sich "Hinterschneiden" und reduziert die Gefahr sogar deutlich. (siehe Kurventechnik...)


    Was man in den Alpen am meisten sieht ist nämlich das Problem, dass die Leute nach Haarnadelkurven zwar nur leicht beschleunigen, den Scheitenpunkt aber viel zu früh gesetzt haben. Durch das Beschleunigen kommen sie dann beim Kurvenausgang an die Mittellinie oder sogar über die Mittellinie.

  • #50

    Also ehrlich gesagt bin Ich auch mit meiner R1 schon Passstraßen gefahren. Sicher ist es etwas anspruchsvoll. Hat ja auch keiner gesagt das es immer nur leicht ist. Ich verstehe auch was du damit bezweckst das du ausholst. Ich finde es nur nicht richtig. Zudem kann man nicht 100% garantieren das frei ist, sorry das ist nicht möglich.


    Aber eigentlich gehe Ich mal von den Kurven aus, die im Artikel zu sehen sind. Bzw. diese eine. So sieht nun mal eine von sehr vielen Kurven in Deutschland aus. Sicher malen die keine Kreise auf Straßen die nur 2m breit ist. Mensch das ist doch jedem klar. Die Leute die ordentlich eine Passstraße fahren können brauchen auch die Kreise nicht. Aber es gibt laut Artikel eben sehr viele die nicht mal diese Kurve ordentlich fahren. Darum geht es eben.


    Ich möchte nochmal darauf hinweisen das auf Landstraßen das Tempo so angegeben ist, dass man Kurven perfekt auf seiner Seite durchfahren kann. Auch mit einer tollen Linie und schöner Schräglage. Es gibt keinen Grund auf eine andere Seite auszuholen.

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