-
-
-
#232 Auf den Punkt gebracht:
Fakt ist, dass der Hersteller Yamaha zum Kettendurchhang:
1) in der Bedienungsanleitung der Tracer ein anderes Messprozedere beschreibt als in der Bedienungsanleitung der XSR900/nackten MT09 (die i.d.R. aber unterschiedliche Messwerte ergeben) - bei hier identischem Sollwert
2) im Werkstatthandbuch ein anderes (und obendrein uneindeutiges) Messprozedere beschreibt (die i.d.R. aber unterschiedliche Messwerte ergeben) als in der Bedienungsanleitung - bei identischem Fzg.Die (bislang leider unbeantwortete) Frage ist, ob diese Diskrepanzen dennoch ihre Richtigkeit haben (können).
Ist es denn tatsächlich so, dass sich der Kettendurchhang bei Messung Hauptständer vs. Seitenständer nicht unterscheidet - welcher Tracer-Fahrer kann das z.B. bestätigen?
-
-
#233 Zitatrgendwie scheint hier fast jeder seine persönlich Präferenz den anderen als "richtig" verkaufen zu wollen. Und dann? Gibt's dafür Punkte, oder was?
Jetzt mal Eier auf den Tisch und nicht immer um die Fakten drücken. Was also ist mit der Aussage der Yamaha Entwickler (siehe: viewtopic.php?p=101490#p101490)? Alles Bullshit und die Jungs die dieses Moped entwickelt haben, haben keinen blassen Schimmer?
Für diejenigen die sich nicht trauen auf den Link zu klicken... Von "Natanae" im Oktober 2015:
Ich komme gerade von einem netten "Come-Together" mit den Mt-09 Entwicklern zurück. Anwesend waren 4 japanische Entwickler und ein Deutscher und vier MT-09 Fahrer (mich eingerechnet). Anlaß war eine Befragung und ein Erfahrungsaustausch, das war SEHR spannend und aufschlußreich. [...]
[...] - Kettenspannung: Der technische Entwickler sagte, es solle eigentlich so sein, wie im Handbich beschrieben. Also wirklich bocke-stramm. Wir hatten alle unseren MT09 dabei und nach dem Abendessen haben wir die Kettenspannungen verglichen. Einer von uns vier Mt-Fahrern hatte seine Kette so gespannt, wie im Handbuch beschrieben: Im unbelasteten Zustand war die kaum noch zu bewegen... Vielleicht 0.5 cm maximal. "So soll das sein", hat man mir dann gesagt. Ich habe den ingenieur darauf hingewiesen, dass kaum ein Yamaha-Händler das so handhabt und alle die Kettenspannung viel lockerer machen und er meinte dazu: "Das kann man so machen, das schadet dem Motorrad nichts, wenn die Kette nicht so wie angegeben gespannt wird. Allerdings wird der Bereich im Antriebsstrang dann aber unruhiger und es geht vielleicht etwas Leistung verloren". Auf meine EIngabe, dass es ja nicht gut für die Welle sein kann, wenn die Kettte kaum noch Spiel hat, erwiderte er: "Das war früher so. Mit der MT-09 verfolgen wir ein neues Konzept. Die Teile sind so mikromillimeter genau eingepasst, dass die Kettenspannung eigentlich so sein muß und es macht der Antriebswelle gar nichts aus, wenn sie so stramm ist." Das wäre Designbedingt und sie haben das Motorrad mehrere 100.000 Kilometer so getestet und es läuft mit der im Handbuch angegebenen Spannung genauso, wie es soll.
[...]Auf den Punkt gebracht: Ja, man kann auch einen größeren Durchhang einstellen - und sogar ohne das es schadet. Aber die angegebenen 5-15mm sind genau so und nicht anders gedacht. Warum also macht nicht einfach jeder was er für richtig hält, ohne die anderen ständig belehren zu wollen? Rechthaberei nützt keinem, Fakten und sachliche Informationen nützen allen.
Grüße,
AndreasKann ja jeder halten wie er will. Ich will auch niemanden meinen Willen aufzwingen.
Das Gespräch mit den Yamaha Entwicklern sagt lediglich aus, das es zu keinerlei Schäden oder sonstigen Mängeln während einer Testphase bis 100.000km gekommen sei.
Kauf ich dem auch promt ab, das die Lager und Getriebe keinen Schaden davon getragen haben.
Aber ich kauf Ihm nicht ab das, die es mit der ersten Kette, Kettenrad und Ritzel geschafft haben.
Hiervon wurde nichts erwähnt.
Haben die nur 3 Ketten bis 100.000 km verschlissen, würde ich mir keine Gedanken mehr machen.
Bei 5 Ketten na ja geht ja noch. Oder vielleicht 7 Ketten. Wieviel Kettensätze wurden verschlissen?Es ist nun mal so, bei zu viel Spannung entsteht erhöhter Verschleiß, wird heute noch im Maschinenbau so vermittelt, das schwächste Glied geht zuerst kaputt.
Kette.....Kettenrad.......Ritzel.........................................Lager.Man kann den Verschleiß gezielt steuern. Verbesserte gehärtete Ritzel, dickere Ketten, verbesserte Lager. Aber man kann den Verschleiß nie ausschalten.
ZitatIst es denn tatsächlich so, dass sich der Kettendurchhang bei Messung Hauptständer vs. Seitenständer nicht unterscheidet - welcher Tracer-Fahrer kann das z.B. bestätigen?
Bei der Tracer könnte man es leicht ausprobieren die hat Seitenständer und Hauptständer.
-
-
-
#235 Zitat von Fireblood_07Das Gespräch mit den Yamaha Entwicklern sagt lediglich aus, das es zu keinerlei Schäden oder sonstigen Mängeln während einer Testphase bis 100.000km gekommen sei.
Na ja, die Rede war von "mehreren 100.000km".Zitat von Fireblood_07Wieviel Kettensätze wurden verschlissen?
Stimmt. Das weiß man nicht.Zitat von Fireblood_07Es ist nun mal so, bei zu viel Spannung entsteht erhöhter Verschleiß, wird heute noch im Maschinenbau so vermittelt, das schwächste Glied geht zuerst kaputt.
Stimmt auch. Bleibt zu hoffen, dass die Jungs das so abgestimmt haben, dass das schwächste Glied auch das günstigste ist.Zitat von Fireblood_07Bei der Tracer könnte man es leicht ausprobieren die hat Seitenständer und Hauptständer.
Hab ich gemacht. Hauptständer 12-13mm. Seitenständer 12mm. Davon gibt's auch zwei Videos, aber um die hochzuladen werde ich jetzt nicht extra wieder einen YouTube Kanal aufmachen. Wer sie haben möchte (auch zum hochladen und veröffentlichen) einfach PN mit eurer Mail Adresse schicken. -
#236 1) Thread schließen. Davon halte ich garnichts. Wozu soll das gut sein? Ist "der Speicherplatz so teuer"?
Natürlich können in einer solchen Diskussion nicht ausschließlich harte, nachprüfbare Fakten genannt werden -dazu fehlt es manchmal an Infos- sondern eben auch gedankliche Spekulationen. Die können für andere interessant sein.
Niemand wird gezwungen den thread zu lesen oder sich über dessen Inhalt auf zu regen. Also: weiter laufen lassen.2) zum "Come-Together" mit den Mt-09 Entwicklern. Da gab es schon seltsame Aussagen seitens Yamaha. "...und es geht vielleicht etwas Leistung verloren". Das ist sicher Blödsinn. Wer anderer Meinung ist: bitte (physikalisch) begründen. "...Das war früher so. Mit der MT-09 verfolgen wir ein neues Konzept. Die Teile sind so mikromillimeter genau eingepasst, dass die Kettenspannung eigentlich so sein muß..." Das ist ebenso bullshit (physikalisch nicht nachvollziehbar), so lange nicht erklärt wird wie dieses "neue Konzept" genau funktioniert.
Jetzt muss ich selbst mal spekulieren, weil mir Infos fehlen (siehe oben): ich denke dass diese Yamaha-Entwickler die bei dem Treffen anwesend waren, eher dem Bereich Vertrieb/Marketing zuzuordnen sind und weniger "echte" Entwickler im technischen Bereich waren. Demzufolge haben sie zwar ein gewisses Halbwissen, stecken aber nicht so wirklich in der Materie.
Natanae's Fragen wurden nach meinem Empfinden aüßerst unkonkret/politisch beantwortet. Vertriebsmäßig eben. Ich reime mir folgendes zusammen: eine lose Kette hat grundsätzlich Nachteile bei dynamischer Fahrweise, weil bei jedem Übergang Zug-Schub-Zug... das Drehspiel Rad/Getriebe überwunden wird. Das fühlt sich automatisch ruckelig an. Also ist es ein sinnvolles Entwicklungsziel, dieses Spiel zu eliminieren. Das kann man durch einen besonderen geometrischen Kniff erreichen -Schwingenachse = Ritzelachse- was Yamaha offensichtlich nicht getan hat. Meine eigene Messung und das "CAD-Foto" von marki53 weisen auf eine ganz herkömmliche Geometrie hin. Bleibt die andere Möglichkeit zur Zielerreichung: Kettenspiel ungewöhnlich klein einstellen. Das bedeutet aber bei der gegebenen Geometrie eine erhöhte Belastung aller Teile zwischen der Getriebeausgangswelle und der Hinterachse, wenn sich beim einfedern die Entfernung Ritzel-Kettenrad streckt. Welle-Lager-Ritzel-Kette-Kettenrad-Lager Kettenradträger-Hinterachse. Natürlich kann es sein, dass Yamaha diese Teile "besonders", eben stärker konstruiert hat als früher üblich. Diese Aussage fehlt mir leider beim "Come-Together". Und wenn es so wäre, dann halten zwar die Nicht-Verschleißteile von Yamaha, aber der Kettensatz eben nicht. (weil Standard-Verschleißteil)3) zur Diskussion Messmethode Seitenständer oder Hinterrad frei. Winfried stellt einen Unterschied fest, Andreas eher nicht.
Theoretisch ist es möglich dass beide Methoden das selbe Ergebnis liefern. Es kann nämlich sein, dass die Federvorspannung hinten so hoch ist dass die Maschine auf dem Seitenständer stehend (oder auch auf einem Heckständer ruhend) nicht einfedert. Das führt -weiter gedacht- zu der Erkenntnis, dass die Yamaha-Vorgabe "auf dem Seitenständer stehend" genau genommen auch wieder nicht eindeutig ist, weil je nach eingestellter Federvorspannung das Rad mehr oder weniger eingefedert sein wird.Weiter machen!
-
-
-
-
-
-
-
-
Hey,
dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.
Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.
Jetzt anmelden!