Warnwesten beim fahren.

  • #181


    Autobahnheinfahrt, Parallelstrassen, Spurwechselstreifen ... :shhh:

  • #182

    Du meinst also, man hat direkt neben sich ein Fahrzeug.Und dieses sieht man dann nicht ?

  • #183


    Nicht nicht, aber schneller und besser wenn der mit anständiger Kleidung statt in schwarz oder camouflage daherkommt. Erst recht im Schatten und bei tiefstehender Sonne.

  • #184

    Nehmen wir mal die Situation, dass man auf eine Autobahn auffährt.Ich sehe die Fahrzeuge vor mir, die hinter mir im Rückspiegel und ob neben mir jemand ist, sehe
    ich im Augenwinkel.Im Zweifelsfall drehe ich meinen Kopf nach links um das auszuchecken.Das ist aber unrealistisch, weil ich Fahrzeuge, die sich neben mir befinden könnten,
    bereits beim Einfahren in den Beschleunigungsstreifen vor mir gesehen haben müßte, Fahrzeuge, die schneller sind als ich, kamen von hinten und daher habe ich sie
    bereits im Rückspiegel gesehen.Es kann niemals passieren, dass sich direkt neben mir ein Fahrzeug befindet und ich dieses nicht sehen kann.Andernfalls habe ich
    wieder Augenprobleme :) Was passieren könnte, sind toter-Winkel-Situationen.Was würde eine Warnweste am toten Winkel ändern ? ( tot heißt, der andere kann nicht
    im Rückspiegel gesehen werden oder ist durch eine Säule verdeckt). Gegen toten Winkel hilft Kopp drehen :) Wer ein Fahrzeug direkt neben sich nicht bemerkt, hat
    andere Sorgen.In allen anderen Situationen ist das Fahrzeug vor oder hinter Dir.Ist das Mopped hinter mir, sehe ich sein Licht, ist es vor mir, sehe ich sein Rücklicht :)


    Ich hatte telosnox' Seitenansicht eher so verstanden, dass man sich frontal auf ein Mopped zubewegt, welches sich im rechten Winkel zur eigenen Fahrrichtung bewegt
    und man deswegen seine Seite sieht.Das könnte z.B. ein Mopped sein, dass die eigene Fahrbahn unter Mißachtung der Vorfahrt kreuzt.Mal angenommen, der Bremsweg
    bei 100 würde 100m betragen, dann müßte man das Mopped auf 100m sehen und das ist sicherlich ohne Probleme ohne Warnweste möglich.Würde das Mopped in
    500m Entfernung kreuzen, könnte man das mit Warnweste vielleicht besser erkennen, aber es ist kein Handeln erforderlich, da noch zu weit weg.Also selbst wenn
    man den Vorteil einer Warnweste darin erkennt, dass ein Fahrzeug aus größeren Entfernungen sichtbar sein kann, welchen Einfluß hätte das auf ein Unfallgeschehen ?
    Der Fahrer in 500m kann meine Fahrbahn gefahrlos überqueren, aber im Grunde interessiert mich das solange nicht, bis ich eine kritische Nähe erreicht habe.
    Was immer vor mir liegt oder steht, ich muss es nur soweit vor mir erkennen, wie mein Anhalteweg ist.Es kann natürlich prinzipiell nichts schaden, ein Objekt
    von weiterer Entfernung zu erkennen, aber genausogut könnte dies eine überflüssige Information sein, weil das Geschehen bereits in der Vergangenheit liegt, wenn
    ich die Stelle erreiche.


    Kann eine Warnweste die Sichtbarkeit erhöhen ? Ja ! Aber wann passieren Unfälle wegen schlechter Sichtbarkeit ? Bei Nebel ? Wenn ich in der Stadt als Linksabbieger den Gegenverkehr
    mißachte, ist das ein Problem der Sichtbarkeit ? Wie weit kann ein Fahrzeug in der Stadt weg sein, um innerhalb der Zeit der Fahrbahnquerung bei mir einzuschlagen ?
    Auf jeden Fall weit unter der Strecke, die man nach vorne sehen kann ! Ausnahmen wären schlecht einsehbare Ecken, z.B. Straßen mit Knick.Nur was würde hier eine
    Warnweste verbessern ? Hinter einer Kurve oder Knick siehst Du weder ein Fahrzeug mit noch eins ohne Warnweste...


    Habt ihr schonmal auf einer Autobahn irgendwelche Teile auf der Fahrbahn liegen sehen ? Reifenreste etc,...es ist erstaunlich, wie weit man das sehen kann.

  • #185

    Wenn man sich drauf verlässt, dass man gesehen wird weil man ein Warnweste trägt, dann macht man bereits einen Fehler.


    Genau das ist der Punkt der vielen durch dem Kopf geht, "ich werde schneller und besser gesehen", bei der Verteidigung zum tragen einer Warnweste.
    Wenn jetzt jeder mit so einem Ding am Verkehr teilnimmt, dann wird es auf Dauer garantiert nicht weniger Unfälle geben.


    War jetzt kürzlich wieder mal in China (wegen einer Baustelle) und dort ist die Hupe das Mittel um gesehen/gehört zu werden. Leider verlässt sich dort jeder auf seiner Hupe und Ende vom Lied ist "es bringt nichts" :lol:


    Kommt man z.B. in Japan oder Korea in ein Stahlwerk, dann bimmelt dort jedes bewegende Teil (ob Kran, Transportwagen, Beladeeinrichtung, usw.) zusammen mit Warnlichter, aber auch das wird nicht mehr wahrgenommen weil es eben zuviel auf einem Haufen sind. Unfälle hatten anfangs abgenommen, aber konnten auf Dauer nicht weiter gesenkt werden. Im gegenteil steigt die Zahl der Unfälle erneut und man überlegt sich neue Sachen zur Sicherheitszwecke.
    In einer Sicherheitsbelehrung in Japan hieß es "verlasst euch nicht auf unsere Sicherheitsmaßnahmen sondern behaltet eure Augen zu jeder Zeit offen und reagiert auf eure Wahrnehmung."


    Genau so ist die Teilnahme am Straßenverkehr "jeder Teilnehmer stellt für mich eine potenzielle Gefahr dar", die ich selbst wahrnehmen/einschätzen muss, anstatt mich drauf zu verlassen "gesehen/eingeschätzt zu werden".


    Soll man die Warnweste jetzt sofort entsorgen?
    Sicherlich nicht, sie erfüllt in manche Situationen ihren Zweck, aber wie mit allem "man sollte es nicht übertreiben."

  • #186


    Der Punkt der mir durch den Kopf geht, das habe ich auch schon mehrfach gesagt, mir ist derjenige der mir hilft ihn besser zu sehen genehmer als der der sich noch extra tarnt.

  • #187

    Seitliche Wahrnehmbarkeit:


    Du in deinem Auto auf der Autobahn, der Verkehr ist ein wenig dicht. Du befindest dich auf der 2. Spur und hast ca. 120 drauf. Es gibt 3 Fahrspuren.
    Nun zieht vor dir ein LKW raus und beginnt ein Elefantenrennen. Direkt hinter dem überholten LKW ist nochmal ein PKW, der schon nervös mit dem Lenkrad zuckt (dir ist das irgendwie aufgefallen und du rechnest jetzt damit, dass der LKW vielleicht ne Vollbremsung macht, weil der andere Depp da auch noch rauszieht).


    Abgelenkt von dem Geschehen vor dir und auf der rechten Fahrspur schaust du kurz in die Spiegel und seitlich aus dem Fenster: UND GENAU DA IST ER.. der Motorradfahrer, den du zuvor noch gar nicht auf dem Schirm hattest.


    Ich kenne dein vorheriges Argument und ich habe normalerweise auch als den Überblick über die gesamte Straße. Aber wenn die Konzentration dann doch mal irgendwo anders hingezogen wird, dann ist dieser Überblick erstmal weg. Und dann ist es schon relevant, ob ich den Nebenmann gut erkenne oder nicht. Es kann ja sein, dass es gerade stark wolkig ist und somit dunkler. Außerdem erwischt man vielleicht den Winkel so, dass man gerade hinter der B-Säule ist. Demnach ist gar nicht der ganze Fahrer zu sehen, sondern nur ein kleiner Teil davon. Wenn dieser Teil dann auch noch gut getarnt ist, dann ist man schnell übersehen.
    Wenn man jetzt auch noch einen kleinen Autofahrer hat, dann sieht der vielleicht nichtmal das Motorrad, sondern wirklich nur den Oberkörper.

  • #188

    Dieser Thread hat mich doch tatsächlich ins Grübeln gebracht...


    Ich mag keine gelbe Warnweste tragen. Ich weiß nicht warum eigentlich, aber ich mag sie einfach nicht überziehen. Sorry an alle Warnwestenträger, ist wirklich nicht abwertend gemeint ;) Andererseits finde ich den dahinter stehenden Gedanken richtig. Es kann einfach nicht verkehrt sein, auf dem Motorrad etwas Farbiges, Auffälliges an sich zu haben. Ich kann daher auch die Vehemenz, mit der hier teilweise jeglicher Nutzen einer Warnweste bestritten wird, nicht so recht nachvollziehen. Der Tipp, sich auffällige Klamotten zuzulegen, bringt mich leider auch nicht voran. Die Schutzkleidung, die mir gut passt und meinen Sicherheitsvorstellungen entspricht, wird nämlich nicht in auffällig hergestellt.


    Ich bin also zu dem Schluss gekommen, dass ich doch irgendwas für meine passive Sicherheit tun möchte. Ich habe mir daher jetzt einen Schuberth C3 Pro in Matt Fluo Yellow Europe zugelegt. Durch das matte Gelb und das Dekor sieht der Helm nicht ganz so wie eine Polizeimütze aus 8-) Den Kopf als höchsten Punkt sollte jeder Autofahrer irgendwie wahrnehmen. Und wenn dadurch nur der eine abgelenkte, verpeilte oder verträumte Fahrer auf mich aufmerksam wird, der mir sonst die Vorfahrt genommen hätte, hat der Helm seinen Zweck schon erfüllt.



    Fazit: jeder soll auf seine Weise glücklich werden. Wer sich mit Warnweste besser fühlt, der soll sie tragen. Wer auf dunkle Kleidung setzt, der mag das tun. Und wer auf bessere Wahrnehmung durch einen gelben Helm hofft, der macht eben das.



    Ach, und darauf verlassen, dass mich ab sofort immer jeder sieht, tue ich übrigens nicht...

    Life is short... eat dessert first

  • #189

    Hab heut nen Fahrschüler von hinten gesehen. Der hatte natürlich auch ne Weste an.


    Das Rücklicht ist mir so gut wie gar nicht aufgefallen, aber die Weste war sehr sehr sehr deutlich zu sehen.
    Ob es von vorne anders is würde ich auch mal gern selbst erfahren. Muss mir halt mal einer begegnen =)


    Haribo
    Wenn ich ihn zu nem passablen Preis bekommen hätte, wäre es bei mir Fluo Orange geworden. War aber unsagbar teuer, entsprechend wurde es bei mir wieder der rote Helm. Aber auch der ist im Vergleich ganz gut zu sehen.


    Find ich auf jeden Fall gut, dass du was für deine Sichtbarkeit machen willst und bei den Klamotten gings mir auch genau so! Was passendes zu gutem Preis gibt es meist einfach nicht in Farbig.

  • #190

    Hallo 09er,


    also ich habe eine quitschgelben Helm, der Rest meiner Kleidung ist dunkel/schwarz.


    Gelbe Warnwesten sehe ich von hinten prima, von vorne meist gar nicht, da sie durch Lenker und oder Verkleidung eh halb verdeckt sind. Der Helm ist meist sichtbar.
    Ob jetzt ein gelber, oranger oder weißer besser ist ... egal, besser als ein schwarzer sind sie alle.


    Habt Ihr als autofahrende Biker noch nie ein Mopped übersehen.... ehrlich?

    Gruß aus der Nordpfalz
    Thomas


    Spaß zählt

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