China tuning teile MT09 SP 2023
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- RN 69
- Halorider
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#42 Wenn man weiß, was ein Spritzgusswerkzeug kostet, ist es wahrscheinlich, dass man einfach im gleichen Unternehmen, auf der gleichen Anlage mit dem gleichen Werkzeug produziert. Wenn man anderen Kunststoff verarbeiten möchte, muss man theoretisch die Prozessparameter neu einstellen bzw. erstmal erarbeiten. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass man auf Grund der eher verschwindend geringen Kosten für das Granulat, die Teile einfach 1:1 wie die Teile für GBRacing herstellt, aber dann bspw. keine Qualitätskontrolle durchführt.
Naja, das mit dem Granulat stimmt so nicht. Hier bei unseren Stundenlöhnen ist Granulat im EK unter 5% des gesamtpreises. Bei den Chinesen aber macht es 25% aus und da lohnt sich das nutzen von billigem Granulat schon. Zumal es wohl auch so ist, das die europäischen Hersteller vorschreiben welches Material, was dann auch aufgrund von Patenten nicht in China produziert werden kann. China-Ware wird aber wo immer es geht, mit Material hergestellt das auch in China produziert wurde. Du meinst da zwar freies Unternehmertum zu sehen, aber dem ist nicht so. Die dürfen garnicht Material importieren, solange es etwas "vergleichbares" in China gibt. Nur Lohnfertigung wird dann mit DEM Material gemacht das der Kunde vorschreibt.
Wir bekommen dann gute Teile, wenn sie eine Lizens für die Materialfertigung in China bekommen. Dann haben sie das Orginalmaterial. Nutzen sie es dann für eigene Teile, dürfen sie es auch exportieren.
Da wir als Kunde aber nie wissen, welcher Hersteller mit welchem Material arbeitet und welche Rahmenbedingungen ist das eben IMMER ein Glückspiel. Wir können das selbe bekommen oder völliger Schrott. Und auch Werkzeuge kann man nicht einfach mal eben nutzen. Die werden vom Auftraggeber bezahlt(jedenfalls meistens bei Lohnfertigung) und gehören ihm. Wenn so ein Werkzeug dann 100.000 Stück produzieren kann, bis es überarbeitet werden muss merkt man das. Nun müssen die Chinesen quasi doppelt Buch führen. Einerseits ihre Mehrproduktion durch Überarbeiten ausgleichen ohne es zu berechnen, dann aber etwas später das Werkzeug "berechnen" ohne überarbeitet zu haben.
Sobald dann der Kunde eine Änderung will, weil das Werkzeug ja eh hinüber ist, wird es eng mit verstecken. Ich kann dir einige Lieder davon singen, wir lassen aktuell Lohnfertigen in Serbien mit unserem Material, unseren Maschinen, unseren Ersatzteilen. Und bei schwierigen Reparaturen kommt die Maschine hoch. Ich lasse die intern auch die Zyklen zählen und erkenne so ob deren Produktionsmenge und die Zyklen der Maschinen zueinander passen. Ganz so einfach ist das alles nicht wie du meinst.
Deswegen -> Glücksspiel.
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#43 Naja, das mit dem Granulat stimmt so nicht. Hier bei unseren Stundenlöhnen ist Granulat im EK unter 5% des gesamtpreises. Bei den Chinesen aber macht es 25% aus und da lohnt sich das nutzen von billigem Granulat schon. Zumal es wohl auch so ist, das die europäischen Hersteller vorschreiben welches Material, was dann auch aufgrund von Patenten nicht in China produziert werden kann. China-Ware wird aber wo immer es geht, mit Material hergestellt das auch in China produziert wurde. Du meinst da zwar freies Unternehmertum zu sehen, aber dem ist nicht so. Die dürfen garnicht Material importieren, solange es etwas "vergleichbares" in China gibt. Nur Lohnfertigung wird dann mit DEM Material gemacht das der Kunde vorschreibt.
Wir bekommen dann gute Teile, wenn sie eine Lizens für die Materialfertigung in China bekommen. Dann haben sie das Orginalmaterial. Nutzen sie es dann für eigene Teile, dürfen sie es auch exportieren.
Da wir als Kunde aber nie wissen, welcher Hersteller mit welchem Material arbeitet und welche Rahmenbedingungen ist das eben IMMER ein Glückspiel. Wir können das selbe bekommen oder völliger Schrott. Und auch Werkzeuge kann man nicht einfach mal eben nutzen. Die werden vom Auftraggeber bezahlt(jedenfalls meistens bei Lohnfertigung) und gehören ihm. Wenn so ein Werkzeug dann 100.000 Stück produzieren kann, bis es überarbeitet werden muss merkt man das. Nun müssen die Chinesen quasi doppelt Buch führen. Einerseits ihre Mehrproduktion durch Überarbeiten ausgleichen ohne es zu berechnen, dann aber etwas später das Werkzeug "berechnen" ohne überarbeitet zu haben.
Sobald dann der Kunde eine Änderung will, weil das Werkzeug ja eh hinüber ist, wird es eng mit verstecken. Ich kann dir einige Lieder davon singen, wir lassen aktuell Lohnfertigen in Serbien mit unserem Material, unseren Maschinen, unseren Ersatzteilen. Und bei schwierigen Reparaturen kommt die Maschine hoch. Ich lasse die intern auch die Zyklen zählen und erkenne so ob deren Produktionsmenge und die Zyklen der Maschinen zueinander passen. Ganz so einfach ist das alles nicht wie du meinst.
Deswegen -> Glücksspiel.
Kann ich so nicht ganz unterschreiben.
- Wir reden hier von billigen und keinerlei Normen unterliegenden Sturzpads und nicht von sicherheitsrelevanten Teilen von börsennotierten Unternehmen. Man wird hier einfach auf das zurückgreifen, was die Chinesen anbieten können und nicht extra patentierte Kunststoffgranulate importieren
- Wir reden hier immer noch von billigen und keinerlei Normen unterliegenden Sturzpads. Alles eine Frage der Vertragsausgestaltung. Ich als Auftraggeber würde es so halten dass ich, auf Grund der wahrscheinlich geringen Absatzmenge der Teile, nicht die Werkzeug und Rüstkosten bezahlen muss. Entsprechend wird er wohl einfach pro Stück eine Summe X zahlen, um Teile mit der Qualität Y zu bekommen und den Chinesen gleichzeitig die Möglichkeit gewähren, die Werkzeuge auch für eigene Zwecke zu nutzen. Das drückt die Kosten pro Teil für ihn. Er wird seine eingeplanten Absatzkanäle haben, zu denen die Chinesen keinen Zugang haben (bspw. Louis etc.), von daher kann es ihm theoretisch egal sein, wenn ein paar Teile direkt über die Chinesen ihren Weg zu uns finden.
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#44 Das ist deine Vermutung. Ist halt selten so. Vorallem nicht bei Fahrzeugen, wenn die Teile in einem Zulassungsverfahren geprüft werden. Dann muss man sicher stellen das die Spezifikationen auch eingehalten werden.
Man kann nun glauben das die Chinesen das auch so machen. Aber es ist definitiv besser, wenn man ihnen alles liefert und sie nur Lohnfertigung machen. Aber bevor es nun ein Glaubenskrieg wird, manches taugt was, manches nicht, man hat ja 14 Tage Rückgaberecht.
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#45 Das ist deine Vermutung. Ist halt selten so. Vorallem nicht bei Fahrzeugen, wenn die Teile in einem Zulassungsverfahren geprüft werden. Dann muss man sicher stellen das die Spezifikationen auch eingehalten werden.
Man kann nun glauben das die Chinesen das auch so machen. Aber es ist definitiv besser, wenn man ihnen alles liefert und sie nur Lohnfertigung machen. Aber bevor es nun ein Glaubenskrieg wird, manches taugt was, manches nicht, man hat ja 14 Tage Rückgaberecht.
Sind in dem Fall aber halt keine Teile, die in einem Zulassungsverfahren geprüft werden, sondern nur billige Sturzpads 😄
Gebe dir aber Recht, dass es alles im Endeffekt nur Spekulation bleibt. Man muss es halt zumindest einmal per Flammspektroskopie untersuchen lassen
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#46 Billige wäre ja noch vertretbar.
Aber hier haben wir offensichtlich eine (billige) Fälschung eines Markenproduktes vorliegen.
Wenn diese Chinesen ihre Fälschung wenigstens noch ohne das GB-Label fertigen würden; na gut.
Aber so ..... Gut, die Chinesen sind hier ja nicht du Dummen. Sie spekulieren auf diejenigen die sich keine echte ROLEX, sondern nur gerade mal eine "ROLLEX" leisten können / wollen um damit Dritten zeigen zu können das sie ne teuere ROLEX tragen.
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#47 Ich bezweifle auch ein wenig, dass popelige Sturzpads - auch nicht von von deutschen Herstellern (GSG z.B.) - mit patentierten, nicht für jedermann erhältlichen Granulaten/Materialien hergestellt werden.
Das ist ja nun keine Weltraumforschung.
Und auch wenn GSG von speziell ausgewähltem Hochleistungskunststoff spricht, so dürfte es sich doch um handelsüblichen Kunststoff (PA 6.6) handeln.
Bei Motorschutzteilen die im Spritzgussverfahren hergestellt werden, vermute ich mal, dass auch hier nichts extra patentiertes zur Anwendung kommt.
Unbenommen davon ist es natürlich legitim, aus anderen Beweggründen auf Chinanbestellungen zu verzichten.
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#48 Hier gehts nicht um High Tec, sondern Umsatzoptimierung. Man Patentiert etwas damit ein anderer es nicht nachbauen kann. Nicht weil die Schöpfungshöhe dieser Materialien besonders hoch ist. Siehe runde Kanten des IPhone. Darf Samsung so nicht machen, weil Apple Patentrechte drauf hat. Und so schützt man sich dann vor Importen aus China. BASF hat ca 80.000 Patente für seine Güter...nur mal so zum Nachdenken.
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#49 wie verlogen die China-Produkte Diskussion geführt wird, zeigt sich alleine daran dass sobald BMW sein Label drauf macht das keine Rolle mehr zu spielen hat ( das würde ich mir schon aus Prinzip nicht kaufen).
So ist es bei vielen Produkten, vor allem weil wir nicht wissen woher die Teile kommen.
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#50 Das mag ja deine Meinung sein, aber ich hätte dazu eine andere.
Wenn Hersteller in China oder anderswo fertigen lassen, ist das ein verlagerter Produktionsprozess zur Veränderung der Fertigungstiefe.
Hierbei gibt es strikte Vorgaben und auch eine entsprechende Qualitätssicherung durch das beauftragende Unternehmen.
Wo irgendetwas produziert wird, spielt eine mehr als untergeordnete Rolle. Entscheidend ist die Qualität der Produktionsmittel, verarbeiteten Materialien sowie der Prozesse.
Qualitativ kann das schon ausgehen, wenn es überwacht wird. Eine andere Betrachtung sind natürlich Menschenrechte, Umweltschutz, Arbeitssicherheit etc.
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