Bremsbeläge vorn innen/aussen ungleich abgefahren

  • #1

    Hallo


    Beim Reifenwechsel sehe ich, dass vorn beide Seiten die Bremsbeläge innen und aussen ungleich abgefahren sind.


    Sind die ungleichmässig abgenützt?
    Woher kommt das? Was machen?


    Gruss
    AW

  • #2

    Ist normal, neue Beläge einbauen. Die dünneren Beläge sind kurz vor der Grenze.


    Alternativ dann bei den neuen Belägen nach ca. 10000 km Beläge von innen nach aussen tauschen.


    Auf den Bildern ist die unterschiedliche Belagstärke auch zu erkennen.

    Bild einfach vergrößern.


    Bremsbeläge MT 09/ Tracer alle Modelle

    4 Mal editiert, zuletzt von Wolfgang MS () aus folgendem Grund: Dieses Forum strapaziert meine Geduld gewaltig

  • #3

    jein, ein bischen unterschielich nutzen sich Beläge schon ab, aber da es scih um eine Vierkolbenfestsattelbremse handelt, liegt der Verdacht nahe, daß die Kolben einer Seite schwergängig sind. Also vor dem Wechsel unbedingt drauf achten, ob die Kolben gleichmäßig ausfahren. Also maximal zurückdrücken und durch Hebelbetätigung Kolben rausdrücken. Am besten gegen ein Montiereisen oder einen großen Schraubenzieher, dann funktionierts auch mit dem Zurückdrücken. Kolben säubern und Dichtung und Staubring mit Silikonspray gängig machen, wenn das nicht zum Eerfolg führt, Kolben ausbauen und Dichtungen erneuern. Wenn du jetzt einfach so neue Beläge einbaust, schiebst du den ganzen Schmodder vom Kolben unter den Staubring und irgendwann ziehts dir den aus seiner Nut. An der hinteren schwimmsattelbremse ist ungleichmäßigr Abrieb eher normal.

  • #4

    Danke. Hinten kein Problem.

    Oder viel weniger. Erstaunlicherweise! Schwimmsättel fressen öfters fest. Wie beim Auto. Ich haue dann immer mit aller Gewalt mit dem Nylonhammer drauf zum Lockern.


    Aber warum sind dann auf beiden Seiten an beiden Bremssätteln die Beläge gleich ungleich abgenützt. Synchron links und rechts. Quasi im Doppelpack. Ist das nicht eventuell auch ein Problem mit der Druckverteilung des Bremsflüssigkeitsdrucks in den Sätteln? Ich würde ja verstehen, wenn eine Seite ein Kolbenpaar hängt/klemmt/schwergeht oder ein Kolben eines Kolbenpaars.


    Ich habe schon mal neue Scheiben und Beläge erhalten. Auf Garantie. Der Vorderbau hat beim Bremsen aus höheren Geschwindigkeiten gerumpelt und gerüttelt.


    Oder hat die ungleiche Belagsabnützung was mit der Zentrierung des Vorderrads beim Vorderradeinbau zu tun?


    Gruss



    Gruss
    AW

  • #5

    Noch ne Frage, nur so zum Verständnis:


    Maschinenbautechnisch ist die Vorderradachse mit einem Presssitz/Klemmsitz eingebaut. Wie die Hinterachse. Die Vorderradachse ist keine Achse, wenn man davonausgeht, dass sich auf einer Achse was dreht, sondern ist ein Zuganker für die Klemmung, den Presssitz. Hülsen, Lager, Abstandhalter zwischen den Lagern, Träger ABS-Sensor bilden die Vorderradachse zwischen den Innenseiten der Gabelholme und definieren die Lage des Rads in der Gabel. Die inneren Ringe der Lager nehmen die Kraft an der Flanke auf. Also kann man die Gabelholme fest (sehr fest) zusammenziehen. Mein Yamahahändler/-machaniker hat aber mal gemeint, ich solle bei der Montage der Vorderachssturzpads den Hohlachsbolzen, der durch den Zuganker geht, nicht zu fest anziehen. Wieviel Gewalt braucht es, um die Vorderradachse zu verformen? Der Händler versteht nicht viel von Mechanik. Das anektotisch(idiotisch).

    Gruss
    AW

  • #6

    Hallo,


    einseitig abgenutzte Bremsbeläge, speziell die jeweils inneren, tritt tatsächlich modellübergreifend immer wieder auf bei den einteiligen Bremssätteln von Yamaha. Mal mehr, mal weniger. Egal, ob radial verschraubt oder anders. Da können die Kolben noch so gängig sein.

    Wie schon gesagt, einfach beobachten und bei Bedarf entweder erneuern (mein Favorit) oder die Beläge innen/außen tauschen.


    Nur tu mir ein Gefallen und bleibe bei der Bremse weg mit Silikonspray! Silikonspray hat weder außen, erst recht nicht innen noch sonstwo an der Bremse was zu suchen wegen aufquellender Dichtringe. Nicht umsonst wird davor gewarnt, DOT4 (Glykolbasis) mit DOT5 (Silikonbasis) zu mischen.


    Mit der Verschraubung der Sturzpads kriegst du niemals die Achse krumm.

    Einmal editiert, zuletzt von Kupferstecher ()

  • #7

    Silikonspray hält einfach nur Gummi geschmeidig und verlängert deren Lebenserwartung. funktioniert auch bei Gabelsimmerringen hervorragend. Übrigens verteilt sich Druck in geschlossenen Systemen überall gleichmäßig, sonst würden hydraulische Systeme nicht so funktionieren, wie sie funktioneren. Wie ging denn der Ausbau der vorderen Bremssättel? losgeschraubt, bein bischen gegen die Scheibe hin- und herverkantet, und er ging dann locker raus, oder mußtest du Gewalt anwenden?

  • #10

    Was ist da OFF-Topic, Frage ist doch Themenbezogen.


    Ich würde die Beläge tauschen, dauert nur ein paar Minuten und dann kann die Bremse wieder herzhaft zubeißen.

  • Hey,

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