1 Woche Frankreich Lac de Serre-Ponçon

  • #21

    Manuel liefert noch einige Videos nach zum Sa, Bonette und Cayolle:


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  • #25

    Hallo Johannes,


    ich lese mich etappenweise durch deinen kurzweiligen und wunder-toll-schön-spannend geschriebenen Bericht. Ich freue mich beim Pausieren immer darauf, bald weiterzulesen.. Bin jetzt bei Dienstag:-) Bilder sind alle toll!
    Wollte dieses Jahr die Grandes Routes des Alpes fahren - habe ich auf nächstes Jahr verschoben! Die Grandes Routes des Alpes ist ja gar nichts gegen Eure tollen, wenig befahrenen, fast menschenleeren Pässe! Gar nichts natürlich auch nicht, aber eben Mainstream.


    Danke für all die Eindrücke.. Werde mir deine Spots notieren und vielleicht mal fahren (hoffentlich nächstes Jahr).


    Du könntest / solltest Bücher schreiben. Oder zumindest mit dieser Tour ein Buchprojekt starten.
    Ich wäre deine erste Käuferin:-) Lese auch gerne Korrektur.


    Viele Grüße aus dem Süden


    die Kurvenräuberin


    PS. Für solche und ähnliche Touren bin ich immer zu begeistern. Sagt beim nächsten mal Bescheid:-)

    Always ride on the pink side of Life

  • #26

    Danke für die Blumen! Die Grandes Routes des Alpes würde ich nicht schlechter finden, die hat landschaftlich unendich viel zu bieten und ist vor allem gut ausgebaut. Viele Normal-Motorradfahrer kriegen Pickel, wenn sie meine Routen fahren, weil's halt eng, unübersichtlich und auch mal hoprig ist, und es ist auch nicht an jeder Ecke ein Cafe. Dafür hat man ziemlich Narrenfreiheit.


    Meine nächste Tour dieser Art geht ins Dreieck Trentino, Gardasee, Dolomiten, im Rahmen des Versysforum-Höhentreffens in Lavarone, Hotel du Lac, 7.-14.9.2019 (Sa-Sa), und ich werde mit der MT-09 dort auflaufen :) Da wurde noch niemand wegen Fremdfabrikat abgewiesen.

  • #27

    Hey, hier fehlen noch die Fazite, zunächst BDR529:



    Mein Fazit: Super Urlaub, Super Region, Super Leute, Super Camping, Super Mopped, Super Land! DANKE!


    Mit der Passknacker Übersicht der Zielregion bin ich recht zufrieden:



    Was hätte ich besser machen können? Ich hätte mich vorher um den undichten Reifen kümmern können, denn der war eines Morgens schon mal platt. Vielleicht sollte ich mal auf die Mitfahrer hören, die reden immer irgendwie viel von „Urlaub“ und „Pause“ und wenig von „Passknacker“ ;)


    Die Reisedauer fand ich so genau richtig. Italien war mir letztes Jahr fast einen Tag zu lang.


    Kosten:
    -Zeltplatz runde 10 Euro pro Nacht und Nase
    -PKW Anreise 80-100 Euro pro Nase für Sprit und Maut (2 Autos und 2 Anhänger in Eigentum)
    -Essen und Trinken 15-25 Euro pro Tag und Nase
    -Motorradfahren: Sicherlich der größte Posten, je nach Modell und eigenem Ansatz 20-40 Cent pro Kilometer, für mich 2800 km. Sprit in ist Frankreich mit 1,55-1,72 Euro teurer als bei uns (E10 teilweise deutlich günstiger als Super); der Straßenbelag und die Kurven fressen Reifen schneller als bei uns.
    Also auch noch ein saugünstiger Urlaub!


    Künftige Alternativen:
    Zelt-Rundreise erfordert fahren mit Gepäck, das ist nicht so ganz mein Ding, hat aber den interessanten „Wo lande ich heute?“-Aspekt. Das führt allerdings auch mal zu elend langen unspaßigen Etappen am Abend. Zelt-Anreise mit zwei Basislagern eliminiert dieses Problem auf 2/3 der Fahrtage. Ferienwohnung geht natürlich mit weniger Gepäck, da hat man aber häufig nur eine Dusche für 4-6 Betten. Und oft Doppelbetten – so lieb haben wir uns dann auch wieder nicht.


    Fazit von tremor:


    Fazit von Manuel:

  • #29

    Interessanter Bericht - Ihr fahrt eure Touren von der Streckenführung ähnlich wie wir.


    Mein Respekt vorm Campen, auch wenn die An- und Abreise mit dem PKW war.
    Die Logistik darf man halt nicht unterschätzen ;)

  • #30

    Manuel liefert noch einen Nachtrag:


    So, mal als Nachreiche mein Tag mit Yves, von tremor gerne Üffes genannt. Man kommt ja zu nix.


    Ich bin schon was länger bei Insta und bin einer der eher wenigen, die auch richtig Touren machen und nicht nur posen um Abends wieder im heimischen Stall mit dem Motorrad zu sein. Irgendwann entdecke ich einen in meinem Alter aus Frankreich mit einer GTR1400, der auch mal 500km am Tag in den Alpen abreisst. Ich merke, dass er nördlich von Lyon wohnt, gut Englisch kann und viel fährt. Also berichte ich im Februar von unseren Plänen und wir merken uns für weitere Abstimmungen Anfang Juni vor.


    Anfang Juni sieht weiter alles gut aus. Ich wollte unbedingt mal nach Alpe d’huez hoch fahren und er findet es auch ok. Also suche ich einen Treffpunkt der ziemlich zwischen unseren Startorten (er 1h30min, ich 2h20min) liegt aus und plane eine Tour von Startort südlich von Grenoble nach Alpe d’Huez und dann noch bisschen um den Quark damit es abends nicht zu spät wird. Es wird noch anders kommen als geplant.


    Paar Tage vorher machen wir pi mal Daumen 11 Uhr aus und ich sage Bescheid wann ich loskomme, da er die kürzere Strecke hat. Morgens komm ich dann wieder erwarten gut aus dem Bett und bin schon um acht auf dem Mopped, somit habe ich noch Zeit für einen Kaffee an der Kaffeetränke des Campingplatzes (der Kaffee ist doch echt empfehlenswert) und dann geht’s um 8:30 schon los. Vorher bekomme ich noch lobende Worte vom Rezeptionisten, der ein Ducati Shirt trägt, für meine Kawa. Bon Moto. Merci, oui c’est un bonne moto.
    Den Hauspass runter bin ich noch etwas verträumt und fahre mich, die Reifen und das Motorrad warm. Ich fahre vorschriftsmäßig 80, als mit eine große schwere Tourenmaschine mit einem Fahrer in schwarzer Lederkombi überholt… Moment, da steht bisschen viel hinten auf der Kombi drauf… beginnt mit G… da E, N, D…. Gendarmerie. Gucke mal die. Ehe ich mich versehe überholt mich noch einer, wieder mit G und die rechte Hand nach schräg unten zeigend mit dem Victory Zeichen. Ahja. Verstehe. Weiter überholen mich noch drei weitere Polizeimotorräder mit einer S1000R und einer ziemlich neuen Tuono V4 im Schlepptau. Die Polizei zeigt die Ideallinie und wir folgen brav. Auch wenn die Geschwindigkeit schon dreistellig wurde. Man will ja nicht auffallen, sonst ziehen die mich noch raus. Unten trennen wir uns und ich fahre nach links, der ganze Trupp vor mir nach rechts.


    Bis nach Gap ist es ziemlich langweilig. Ich hatte vorher geplant die N85, die Route Napoleon zu fahren. Die heisst so, weil Napoleon als er von Elba wieder nach Paris wollte, da lang gezogen sein soll. Hinter Gap gibt es den ersten Leckerbissen des Tages, den Col Bayard. Davon gibt es bewegte Bilder mit Ton, bitte dort schauen:


    https://www.youtube.com/watch?v=7POwN-T9tus



    Weiter passiert nichts Spannendes, sodass ich gegen 11 Uhr in Vizille an der Treffpunktankstelle eintrudel. Praktisch ist, dass direkt an der Rückseite der Tankstelle eine Bäckerei ist. Nach dem Tanken und einen weiteren Kaffee falle ich also in die Bäckerei ein, stelle mich brav in die ziemlich lange Schlange an (es ist Sonntag) und hole das Handy hervor um zu checken, wo Yves grade ist. Er hat mir vor paar Minuten seinen Standort geschickt und ich registriere, dass ich noch einen Kaffee mehr trinken kann und auch ein Schokobrötchen zusätzlich drin ist. Im Schatten lässt es sich sogar gut aushalten, auch wenn um 11 schon 25 Grad sind. Na, dass kann ja sonnig werden.


    Yves braucht auch gar nicht so lange und wir begrüßen uns und schon beim ersten Smalltalk merke ich, der kann besser Englisch als ich. Ist doch gut. Ich frage ihn ob der die Route hat zum Voraus fahren (man will ja von Einheimischen lernen) als er fragt: „Should we drive to the Galibier?“ Na dass lass ich mich nicht zweimal fragen. Wird halt die Route bisschen länger. Aber erstmal Alpe d’Huez. Auf dem Weg dahin lerne noch ein paar lokale Motorradfahrer-Benimmregeln und merke, dass ich brav bei jedem Autofahrer, der Platz macht, mit dem rechten Fuss raus bedankt wird. Wenn dann noch ein Motorradfahrer entgegen kommt artet das echt in Arbeit aus, weil da grüßt jeder jeden. Selbst französische GS Fahrer grüßen. Die GS Fahrer die nicht grüßen haben meist ein größeres Nummernschild, anders aussehende Buchstaben auf dem Schild und oben links ein weißes D. Nach Alpe d’Huez hoch lasse es ich mir nicht nehmen die Kamera an zu machen und die wilde Fahrt zu filmen.


    https://www.youtube.com/watch?v=qEcd_OWs8Q8


    Yves gibt seiner dicken Leslie ganz schön die Sporen. Bdr warnte noch am Abend zuvor, dass an einem Sonntag, drei Wochen vor der Tour de France da hoch ziemlich viel los sein könnte, ich war überrascht wie wenig los war. Oben angekommen haben wir bisschen gequatscht, paar Bilder gemacht und Yves hat mir das Ziel der Tour de France Etappen da hoch gezeigt. Ansonsten ist Alpe d’Huez ein normaler Wintersportort im Sommer mit vielen geschlossenen Hotels und Fahrradtourismus.



    Runter von Alpe d’Huez gibt es zwei Möglichkeiten: entweder den Weg den wir gekommen sind oder aber einen Baby Pass runter. Naja, solange er mit seinem Dickschiff vorfährt wird das schon nicht schlimm sein. Es gab ein wenig Schotter, aber nichts was Ms Zorro schocken würde, die ist schlimmeres gewohnt. Wir überholen einen Niederländer auf einer SV1000S, der sichtlich verkrampft auf seinem Bike saß. Der Pass heisst übrigens Col de Sarenne. Oben gabs das obligatorische Passknacker Foto, habs aber nicht hochgeladen weil die GPS Daten nicht gestimmt haben.




    Dann den Pass wieder runter überholen wir wieder den SVS Fahrer. Ich verblase dann auch mal Yves, weil es mir den Pass runter doch etwas zu langsam geht. Unten im Tal geht’s auf den Col de Lautaret. Was ein Heizer Pass, uiuiui. An einer Stelle denkt sich einer vor mir… och ich überhole mal… ich hatte das Gas auch schon gespannt… wie gut das Motorräder schmal sind und ich keine Taschen dabei hatte. Anbei wieder die Videos:


    https://www.youtube.com/watch?v=Ek0Z03rTokY


    [youtubehttps://www.youtube.com/watch?v=HIEfXVBa37c


    Oben auf dem Lauratet gibt es bisschen Tourikram und wir versacken im Restaurant, länger als es geplant war. Aber ich erfahre ein paar interessante Dinge:
    - Der Standard Datentarif in Frankreich kost 20 € für 20 GB
    - Die Franzosen dachten bis Mitte der 1960er Jahre dass Deutsch die vorrangige Sprache in der EU wird und somit gabs als erste Fremdsprache Deutsch. Die etwas älteren Franzosen können das auch noch, schämen sich aber das zu sprechen
    - Auf die Frage hin warum er so gut Englisch kann: er arbeitet für eine französische Truck Firma die mit einer japanischen Firma kooperiert und hat mit Leuten auf der ganzen Welt als Kollegen zu tun und es läuft alles auf Englisch


    Nach leckerem Salat mit Mozarella geht es weiter hoch auf die Galibier. Oben ist sogar Platz für paar Posing Fotos.




    Yves hat auf mit seiner GTR schon ein paar mehr Länder bereits und wird direkt auf die Aufkleber auf den Koffern angesprochen. Es stellt sich heraus, dass die beiden die ihn ansprechen so um die 80 sind, mit einer alten, lauten Royal Endfield unterwegs sind, campen und der Mann des Pärchens mal in Deutschland gearbeitet hat. Wir unterhielten uns dann auch weiter auf Deutsch. Mensch, da erlebste Sachen. Nebenbei kam oben tröpfchenweise ein Trupp Radfahrer an, wo jeder Ankömmling frenetisch bejubelt wurde. Mein Respekt an die Leute die sich aus Freizeit diese Quälerei antun. Ich habe ja lieber vier Zylinder dabei die mir helfen.


    Um ca. 17 Uhr stelle ich fest… huch, ich hab ja noch 2h bis heim. Naja, eine große Verabschiedung stand an. Kumpel, wenn du mal wieder in Deutschland unterwegs bist, lass uns treffen. War sehr nett mit dir. Den Lautaret runter nach Briancon hab ich mal so bisschen die Kamera laufen lassen und fange ein Manöver ein, was hätte auch anders ausgehen können. Wie gut das nix passiert ist:


    https://youtu.be/vt2usfZZVbE


    Im nächsten Ort wird dann in dieser Gruppe das Manöver nochmal ausgiebig diskutiert, der der da fast vor den Transporter geballert wäre beschwerte sich wohl, dass neben ihm kein Platz zum Einscheren war. Naja, ich hätte mich da drauf nicht verlassen. Von Briancon weiter durchs Tal Richtung See passiert nichts weiter Aufregendes, bis auf einen Amarok Fahrer der mir ziemlich am Heck klebt. Wo kam er her: Italien. Ja, die fahren bisschen anders Auto und die Grenze ist nur einen Pass entfernt. Kurz vom See wunder ich mich warum der ganze Trupp Autos vor mir so langsam fährt und bin froh, dass die mich vorm 50er Blitzer bewahren… zum Glück nix passiert.
    Während ich dann unten am See lang fahre, die Kurven geniesse und Tropical House auf den Ohren habe, denke ich mir: hier könnte man doch glatt Urlaub machen. Bevor ich am Platz ankomme hab ich sogar noch Zeit ein Bild zu machen:



    Den Hauspass hoch lasse ich es ein wenig fliegen und komme gegen 19:30 an. Es ist noch genug Zeit zu duschen und den Geschichten der anderen zu hören. Danach gibst lecker Pizza und paar Bier. Joar, das ist Urlaub.

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