Was macht das mit Einem...

  • #1

    Heute habe ich erfahren, das sich ein Kumpel von mir Tot gefahren hat.
    Mir ging es nach der Nachricht gar nicht gut.
    Ich kann mich noch gut an die ganzen Gespräche erinnern die wir immer hatten.
    Wollte heute eigentlich noch fahren, habe die Kutte aber erstmal wieder weg gehängt.
    Das wirkt so unreal.
    Den letzten aktuellsten Erkenntnissen war er viel zu schnell über Limit unterwegs.
    Wahrscheinlich werden nun viele denken: selbst Schuld.
    Aber ich weiß von mir selbst auch, dass ich manchmal schneller als erlaubt on Tour bin.
    Mir hat das heute jedenfalls arg zu denken gegeben, weil ich diesen Menschen persönlich kannte und sehr mochte.
    Ist jetzt wahrscheinlich nicht so schlimm wie ein Familienmitglied zu verlieren aber es hat mir doch ganz schön den Boden unter den Füßen weggerissen. Sowas bewegt einen.


    In diesem Sinne, passt gut auf Euch auf Jungs & Mädels.


    LG

  • #2

    Mein Beileid.
    Keine schöne Sache - und auch verständlich: Ist schwer mit umzugehen.
    Ich würde vermutlich auch nicht sofort wieder aufs Motorrad steigen.


    Persönlich schaue ich mir - nicht gerne aber trotzdem - Bilder und Meldungen von Unfällen an.
    Das vergegenwärtigt mir die Gefahr in die ich mich begebe und die auch oftmals nicht in meinem
    Einflussbereich liegt.


    Ansonsten schließe ich mich dem Gruß an alle an - und:
    Lieber einmal langsam als einmal zu schnell.

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  • #3

    Auch von mir mein herzliches Beileid.
    Für mich ist es ein gewaltiger Unterschied, ob ich über dem Limit oder schneller als erlaubt bin. Ersteres geht nie auf Dauer, letzteres wird nur teuer oder man muß laufen.
    Wir haben uns da eine gefährliche Leidenschaft ausgeguckt an der tatsächlich Jahr für Jahr viel zu viele sterben. Trauer um einen guten Freund ist zwar sehr traurig, aber das normalste von der Welt. Die Entscheidung ob Du nun keine Freude mehr an der Tätigkeit hast, die Dir all die Jahre soviel Freude bereitet hat kannst nur Du allein treffen. Aber vielleicht gelingt es Dir ja mit einigem Abstand die Trauer über den Verlust von der Freude am Fahren zu trennen.


    Liebe Grüße
    Stoppelhopser

    Ich kann gut Mitmenschen umgehen.

  • #4

    Hallo Neo,


    auch mein Beileid für Dich.
    Es ist schlimm einen Freund, der auch die gleiche Leidenschaft teilte, zu verlieren.
    Verständlich, dass Du nicht sofort wieder auf Dein Mopped steigst.
    Würde ich auch nicht.


    Ich hoffe auch für Dich -wie Stoppelhopser-, dass Du den Verlust von der Freude am Fahren trennen kannst.
    Aber vor Allem, dass Du Menschen um Dich rum hast, die Dich "auffangen" können.



    Ciao,
    Julia

  • #5

    Manoman, das ist Mist. Auch mein Beileid Neo.
    Ich kann mir gut vorstellen wie du dich fühlst und ich wäre sicher heute auch nicht mehr
    auf`s Bike gestiegen.
    Ich habe 1987 auf diese Weise einen guten Freund verloren und ich erinnere mich noch recht oft an ihn.
    Vor allem wenn ich an "der Stelle" vorbei fahre wo es geschah.
    Er war ein guter und vorausschauender Fahrer, dennoch passierte es.


    Was soll ich sagen? Wir alle haben uns dieses Hobby ausgesucht und wir wissen um die Gefahren.
    Dennoch steigen wir immer wieder auf unsere Moped`s und haben Freude daran.
    Erst vergangene Woche hatte ich eine sehr brenzlige Situation, wo ich danach sinnierte das
    Mopedfahren vielleicht doch zu lassen.
    Und das gerade auf der Heimfahrt von einem ADAC-Kurven.- und Schräglagentraining.
    Heute habe ich mich für eine Intensivtraining angemeldet. Will sagen: Ich fahre weiter.


    Extremkletterer (ohne Sicherung) oder andere Extremsportler sind sich den Gefahren auch bewusst
    und sie leben/lieben und betrteiben ihren Sport trotzdem.
    Dein Kumpel wusste sicher auch welche Risiken sein Hobby birgt, trotzdem hat er es mit Spaß betrieben.


    Solche schlimmen Ereignisse lassen einen immer wieder in sich gehen und man wird wieder ein Stückchen mehr
    sensibilisert, künftig noch aufmerksamer zu sein.


    Ich wünsche dir jedenfalls von Herzen das du mit dem Verlust deines Freundes einigermaßen gut klar kommst.


    Schulterklopfer , Jan

  • #6

    Mein Beileid und an die Angehörigen viel Kraft in dieser Zeit. Solche Meldungen sind immer hart. Sicher denken viele immer gleich : Selbst Schuld, der war sicher zu schnell....


    Wenn man nicht weis, wie ein Unfall zustande gekommen ist, sollte man sich mit solchen Aussagen zurück halten.
    Es kann jedem passieren, egal ob Auto-LKW-Motorrad oder Fahrradfahrer.


    Leider habe ich letztes Jahr 6 Freunde durch Krebs verloren. Das war auch hart.

  • #7

    2010-2014 habe ich jedes Jahr einen Freund verloren
    2010 vor meinen Augen im Dolomitten Urlaub.
    Alles war dabei ,,,der eine war zu schnell,überschätzt,dem anderen wurde die Vorfahrt genommen
    Bei einem drehte plötzlich ein Auto vor ihm...
    Egal ...es gehen Leben und lassen Viele Traurige Menschen hinter sich
    Immer Kam die Frage bei mir ,,,weiter oder nicht,,,,aber es stimmt,,,Zeit lindert Wunden und lässt vieles im Nebel verschwinden.Erwische mich heute auch öfters wieder mal über das Ziel hinaus zu schiessen.
    Für mich ist es echte Leidenschaft und ich habe mich immer wieder drauf gesetzt UND ich habe mich gefragt ,,,was würde mein Kumpel jetzt sagen.....meine hätten alle gesagt
    Fahr

    Ist mir egal wer Dein Vater ist,solange ich hier Angel läufst Du nicht übers Wasser!!!

  • #8

    Trage deine Freund im Herzen und nimm ihn beim Fahren mit.

  • #9

    danke @ Alle- für die Worte.
    hatte erst überlegt überhaupt zu posten.
    Aber ich muste mich mitteilen, mir brannte das auf der Seele.
    WIR sind eine Gemeinschaft.
    Ich fühle das oft wenn mir Gleichgesinnte fröhlich den Motorradgruß zurück geben.
    Wir teilen eine gemeinsame Leiden-schaft.
    Einige in meinem Bekanntenkreis können u. wollen das nicht verstehen.
    Hier im Forum findet man tatsächlich eher Trost.


    Gruß M.

  • #10

    Hallo.


    Natürlich auch von mir mein aufrichtiges Beileid.


    Ein schwieriges Thema, zudem es keine richtige Antwort oder einen guten Rat gibt.
    Ich selbst hatte 2004 einen sehr schweren Unfall. 6 Wochen Koma, 7 Monate stationärer Krankenhausaufenthalt und 5 Monate Reha im Anschluss. Die Zahl derer, die es befürwortet haben das ich danach gleich wieder gefahren bin und die Zahl der Personen die mich deshalb für verrückt erklärt haben, hält sich die Waage.


    Ich für mich habe folgendes beschlossen:
    Ich fahre immer mit Respekt, aber nie mit Angst und das mache ich mit mir selbst aus.


    Was deine Zukunft als Biker betrifft, musst Du für dich selbst herausfinden, dabei kann Dir leider keine(r) helfen :/


    Grüße

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