Bei dem Thema wirst du viele widersprüchliche Antworten hören.
Aber es fährt ja auch jeder anders.
Zum Einfahren: Heutzutage haben nur noch die wenigsten Reifen eine Trennschicht. Die muss man eigentlich nicht mehr einfahren.
Ansonsten, der eigentliche Reifenaufstandspunkt ist weiter innen als der Rand, der angefahren wird. Wenn man die Schräglage langsam steigert, kann man die glatte Schicht problemlos abfahren. Dazu reichen 2-3 Kurven.
Zum Warmfahren: Auf der Landstraße fahre ich Tourensportreifen. Die muss man nicht warm fahren.
Bei Sportpellen würde ich nach einer längeren Geradeausstrecke die ersten zwei Kurven langsamer angehen.
Auf der Rennstrecke wird der Reifen hauptsächlich durch die Walkarbeit warm. D.h. 1-2x kräftig Gas geben und bremsen, dann ist der Reifen eigentlich warm. Der Rest kommt dann in den Kurven.
Rückmeldung vom Reifen: Wenn es angfängt kippelig zu werden oder zu rubbeln, dann ist der Grenzbereich erreicht. Bei manchen Reifen spürt man das besser als bei anderen.
Aber auch die Spurtreue in der Kurve gehört dazu. Mit einem Reifen kann man die Richtung genau bestimmen, bei einem anderen hat man eher ein schwammiges Gefühl.
Die ganze Theorie hilft dir aber nichts. Mach ein Kurven- Sicherheits- oder Renntraining.
Fahre mit erfahrenen Bikern und lass dich ein bisschen ziehen.
Unabhängig von den Reifen, die Straße muss man auch lesen können.
Für eine gute Haftung braucht es zwei Reibpartner. Es gibt glatten Asphalt und griffigen Aspahlt. Die Unterschiede sind beachtlich.
Und Grenzbereiche muss man nicht auf der Landstraße (oder Autobahn) ausloten. Oft hat man Glück, aber manchmal endet das tödlich.
Eine Rennstrecke hat nicht umsonst große Sturzräume und weiche Kiesbetten.
Lieber 100x zu langsam, als 1x zu schnell.