Beiträge von blahwas

    Hat schon mal jemand versucht, einen 170er Hinterreifen auf der nackten MT-09 zu fahren? Ich verspreche mir davon weniger benötigte Schräglage bei gleichem Tempo und ein schnelleres Umlegen in S-Kurven.


    ContiRoadAttack 3 170/60 ZR17 wäre mein heißester Kandidat. Nach einem ausgedehnten Fahrversuch (jenseits des Geltungsbereichs der StVZO ;) ) würde ich denn dann natürlich eintragen lassen.

    27690 km blahwas (10044 km Versys1, 3006 km MT09, 14640 km Versys2)
    21000 km, stoppelhopser. Aber die Saison ist noch lang! :icon-mrgreen:
    15748 Km FJRSeb ( 10269 km Fjr , 5479 km MT )
    19700 km Bomibaer (18200 km mit der Tracer und 1500 km mit der VTR) Die VTR steht nur noch rum.
    13258 km marco1971
    13.016 km Kurvenräuberin
    12900 km Sigi64 (3700 mit der MT seit Anfang Juli)
    12400 km h0ij0i
    10000 km Slowy
    10000 km eD1c
    9500 km RedRider (8500 Schwarze NTV, 990 rote NTV, 10 Probefahrt Tracer 900 )
    7000 km Hannes
    6666 km märker
    6300 km Emilia
    5100 km derPeter
    5000 km Yamaha Driver
    4500 km MaxiPunkt
    3500 km kabelzieher (2000 Kilometer mit der Speedy und etwa 1500 mit der MT)

    Ich war die letzten Jahre sicher 10x in Frankreich und wurde nie kontrolliert. Ich glaube auch nicht, dass die sich mit sowas beschäftigen wollten. Schuberth hat übrigens schon Refektionsflächen serienmäßig.

    Manuel liefert noch einen Nachtrag:


    So, mal als Nachreiche mein Tag mit Yves, von tremor gerne Üffes genannt. Man kommt ja zu nix.


    Ich bin schon was länger bei Insta und bin einer der eher wenigen, die auch richtig Touren machen und nicht nur posen um Abends wieder im heimischen Stall mit dem Motorrad zu sein. Irgendwann entdecke ich einen in meinem Alter aus Frankreich mit einer GTR1400, der auch mal 500km am Tag in den Alpen abreisst. Ich merke, dass er nördlich von Lyon wohnt, gut Englisch kann und viel fährt. Also berichte ich im Februar von unseren Plänen und wir merken uns für weitere Abstimmungen Anfang Juni vor.


    Anfang Juni sieht weiter alles gut aus. Ich wollte unbedingt mal nach Alpe d’huez hoch fahren und er findet es auch ok. Also suche ich einen Treffpunkt der ziemlich zwischen unseren Startorten (er 1h30min, ich 2h20min) liegt aus und plane eine Tour von Startort südlich von Grenoble nach Alpe d’Huez und dann noch bisschen um den Quark damit es abends nicht zu spät wird. Es wird noch anders kommen als geplant.


    Paar Tage vorher machen wir pi mal Daumen 11 Uhr aus und ich sage Bescheid wann ich loskomme, da er die kürzere Strecke hat. Morgens komm ich dann wieder erwarten gut aus dem Bett und bin schon um acht auf dem Mopped, somit habe ich noch Zeit für einen Kaffee an der Kaffeetränke des Campingplatzes (der Kaffee ist doch echt empfehlenswert) und dann geht’s um 8:30 schon los. Vorher bekomme ich noch lobende Worte vom Rezeptionisten, der ein Ducati Shirt trägt, für meine Kawa. Bon Moto. Merci, oui c’est un bonne moto.
    Den Hauspass runter bin ich noch etwas verträumt und fahre mich, die Reifen und das Motorrad warm. Ich fahre vorschriftsmäßig 80, als mit eine große schwere Tourenmaschine mit einem Fahrer in schwarzer Lederkombi überholt… Moment, da steht bisschen viel hinten auf der Kombi drauf… beginnt mit G… da E, N, D…. Gendarmerie. Gucke mal die. Ehe ich mich versehe überholt mich noch einer, wieder mit G und die rechte Hand nach schräg unten zeigend mit dem Victory Zeichen. Ahja. Verstehe. Weiter überholen mich noch drei weitere Polizeimotorräder mit einer S1000R und einer ziemlich neuen Tuono V4 im Schlepptau. Die Polizei zeigt die Ideallinie und wir folgen brav. Auch wenn die Geschwindigkeit schon dreistellig wurde. Man will ja nicht auffallen, sonst ziehen die mich noch raus. Unten trennen wir uns und ich fahre nach links, der ganze Trupp vor mir nach rechts.


    Bis nach Gap ist es ziemlich langweilig. Ich hatte vorher geplant die N85, die Route Napoleon zu fahren. Die heisst so, weil Napoleon als er von Elba wieder nach Paris wollte, da lang gezogen sein soll. Hinter Gap gibt es den ersten Leckerbissen des Tages, den Col Bayard. Davon gibt es bewegte Bilder mit Ton, bitte dort schauen:


    https://www.youtube.com/watch?v=7POwN-T9tus



    Weiter passiert nichts Spannendes, sodass ich gegen 11 Uhr in Vizille an der Treffpunktankstelle eintrudel. Praktisch ist, dass direkt an der Rückseite der Tankstelle eine Bäckerei ist. Nach dem Tanken und einen weiteren Kaffee falle ich also in die Bäckerei ein, stelle mich brav in die ziemlich lange Schlange an (es ist Sonntag) und hole das Handy hervor um zu checken, wo Yves grade ist. Er hat mir vor paar Minuten seinen Standort geschickt und ich registriere, dass ich noch einen Kaffee mehr trinken kann und auch ein Schokobrötchen zusätzlich drin ist. Im Schatten lässt es sich sogar gut aushalten, auch wenn um 11 schon 25 Grad sind. Na, dass kann ja sonnig werden.


    Yves braucht auch gar nicht so lange und wir begrüßen uns und schon beim ersten Smalltalk merke ich, der kann besser Englisch als ich. Ist doch gut. Ich frage ihn ob der die Route hat zum Voraus fahren (man will ja von Einheimischen lernen) als er fragt: „Should we drive to the Galibier?“ Na dass lass ich mich nicht zweimal fragen. Wird halt die Route bisschen länger. Aber erstmal Alpe d’Huez. Auf dem Weg dahin lerne noch ein paar lokale Motorradfahrer-Benimmregeln und merke, dass ich brav bei jedem Autofahrer, der Platz macht, mit dem rechten Fuss raus bedankt wird. Wenn dann noch ein Motorradfahrer entgegen kommt artet das echt in Arbeit aus, weil da grüßt jeder jeden. Selbst französische GS Fahrer grüßen. Die GS Fahrer die nicht grüßen haben meist ein größeres Nummernschild, anders aussehende Buchstaben auf dem Schild und oben links ein weißes D. Nach Alpe d’Huez hoch lasse es ich mir nicht nehmen die Kamera an zu machen und die wilde Fahrt zu filmen.


    https://www.youtube.com/watch?v=qEcd_OWs8Q8


    Yves gibt seiner dicken Leslie ganz schön die Sporen. Bdr warnte noch am Abend zuvor, dass an einem Sonntag, drei Wochen vor der Tour de France da hoch ziemlich viel los sein könnte, ich war überrascht wie wenig los war. Oben angekommen haben wir bisschen gequatscht, paar Bilder gemacht und Yves hat mir das Ziel der Tour de France Etappen da hoch gezeigt. Ansonsten ist Alpe d’Huez ein normaler Wintersportort im Sommer mit vielen geschlossenen Hotels und Fahrradtourismus.



    Runter von Alpe d’Huez gibt es zwei Möglichkeiten: entweder den Weg den wir gekommen sind oder aber einen Baby Pass runter. Naja, solange er mit seinem Dickschiff vorfährt wird das schon nicht schlimm sein. Es gab ein wenig Schotter, aber nichts was Ms Zorro schocken würde, die ist schlimmeres gewohnt. Wir überholen einen Niederländer auf einer SV1000S, der sichtlich verkrampft auf seinem Bike saß. Der Pass heisst übrigens Col de Sarenne. Oben gabs das obligatorische Passknacker Foto, habs aber nicht hochgeladen weil die GPS Daten nicht gestimmt haben.




    Dann den Pass wieder runter überholen wir wieder den SVS Fahrer. Ich verblase dann auch mal Yves, weil es mir den Pass runter doch etwas zu langsam geht. Unten im Tal geht’s auf den Col de Lautaret. Was ein Heizer Pass, uiuiui. An einer Stelle denkt sich einer vor mir… och ich überhole mal… ich hatte das Gas auch schon gespannt… wie gut das Motorräder schmal sind und ich keine Taschen dabei hatte. Anbei wieder die Videos:


    https://www.youtube.com/watch?v=Ek0Z03rTokY


    [youtubehttps://www.youtube.com/watch?v=HIEfXVBa37c


    Oben auf dem Lauratet gibt es bisschen Tourikram und wir versacken im Restaurant, länger als es geplant war. Aber ich erfahre ein paar interessante Dinge:
    - Der Standard Datentarif in Frankreich kost 20 € für 20 GB
    - Die Franzosen dachten bis Mitte der 1960er Jahre dass Deutsch die vorrangige Sprache in der EU wird und somit gabs als erste Fremdsprache Deutsch. Die etwas älteren Franzosen können das auch noch, schämen sich aber das zu sprechen
    - Auf die Frage hin warum er so gut Englisch kann: er arbeitet für eine französische Truck Firma die mit einer japanischen Firma kooperiert und hat mit Leuten auf der ganzen Welt als Kollegen zu tun und es läuft alles auf Englisch


    Nach leckerem Salat mit Mozarella geht es weiter hoch auf die Galibier. Oben ist sogar Platz für paar Posing Fotos.




    Yves hat auf mit seiner GTR schon ein paar mehr Länder bereits und wird direkt auf die Aufkleber auf den Koffern angesprochen. Es stellt sich heraus, dass die beiden die ihn ansprechen so um die 80 sind, mit einer alten, lauten Royal Endfield unterwegs sind, campen und der Mann des Pärchens mal in Deutschland gearbeitet hat. Wir unterhielten uns dann auch weiter auf Deutsch. Mensch, da erlebste Sachen. Nebenbei kam oben tröpfchenweise ein Trupp Radfahrer an, wo jeder Ankömmling frenetisch bejubelt wurde. Mein Respekt an die Leute die sich aus Freizeit diese Quälerei antun. Ich habe ja lieber vier Zylinder dabei die mir helfen.


    Um ca. 17 Uhr stelle ich fest… huch, ich hab ja noch 2h bis heim. Naja, eine große Verabschiedung stand an. Kumpel, wenn du mal wieder in Deutschland unterwegs bist, lass uns treffen. War sehr nett mit dir. Den Lautaret runter nach Briancon hab ich mal so bisschen die Kamera laufen lassen und fange ein Manöver ein, was hätte auch anders ausgehen können. Wie gut das nix passiert ist:


    https://youtu.be/vt2usfZZVbE


    Im nächsten Ort wird dann in dieser Gruppe das Manöver nochmal ausgiebig diskutiert, der der da fast vor den Transporter geballert wäre beschwerte sich wohl, dass neben ihm kein Platz zum Einscheren war. Naja, ich hätte mich da drauf nicht verlassen. Von Briancon weiter durchs Tal Richtung See passiert nichts weiter Aufregendes, bis auf einen Amarok Fahrer der mir ziemlich am Heck klebt. Wo kam er her: Italien. Ja, die fahren bisschen anders Auto und die Grenze ist nur einen Pass entfernt. Kurz vom See wunder ich mich warum der ganze Trupp Autos vor mir so langsam fährt und bin froh, dass die mich vorm 50er Blitzer bewahren… zum Glück nix passiert.
    Während ich dann unten am See lang fahre, die Kurven geniesse und Tropical House auf den Ohren habe, denke ich mir: hier könnte man doch glatt Urlaub machen. Bevor ich am Platz ankomme hab ich sogar noch Zeit ein Bild zu machen:



    Den Hauspass hoch lasse ich es ein wenig fliegen und komme gegen 19:30 an. Es ist noch genug Zeit zu duschen und den Geschichten der anderen zu hören. Danach gibst lecker Pizza und paar Bier. Joar, das ist Urlaub.

    "Abstandsgewirk" heißt das also auf Detusch? Ich habe einen "Mesh"-Überzieher auf der Sitzbank in den heißen Monaten. 4 Euro bei Amazon, aber lange Lieferung. Ist nach etwa 30000 km durchgesessen, hält und lüftet sehr gut, ist aber etwas rutschiger. Link Amazon

    Ich bin T30 Evo und S21 nacheinander (auf der Versys 650) gefahren, auch zügig in den Bergen. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Was der S21 an Grip aufbaut ist nicht mehr normal. In irgendeinem Test stand: "Das Wort Trockengrip kann man aus seinem Wortschatz streichen, weil man nie wieder drüber nachdenken muss." Seit es den S22 gibt, ist der S21 auch günstiger geworden, also ruhig einfach mal ausprobieren.


    Wenn du keine Reifenbindung hast, kannst du auch einen S21 Vorderreifen mit einem Tourensport-Hinterreifen kombinieren. Da scheint mir der CRA3 der sportlichste zu sein: Fährt sich wie ein Sportreifen, er hat aber 7 mm Profil statt der sonst üblichen 3-4, und damit die bessere Lebensdauer.

    Ich bin schon unfreiwillig ContiSportAttack 3 vorne und ContiRoadAttack 3 hinten gefahren. Meine Reifenhändler hatte vorne den falsche bestellt und ich habe es erst in Italien gemerkt. Das geht, das stört auch nicht. Bei meinem Fahrstil halten die etwa gleich lang, wobei der CRA3 klar besser war, auch im Trockengrip :icon-eek: