Mo 23.8. Abreise
6:30 Aufstehen, raus aus dem schrecklichen Hotel. 7:30 Abfahrt, tatsächlich schnellster Weg nach Deutschland. Eigentlich wollte ich noch ein paar Punkte in den Vogesen sammeln, aber so früh habe ich Bedenken wegen Wild, und in Deutschland wartet noch genug Schwarzwald und Schwäbische Alb. Als Wetter sind Regenschauer bei 12-20 Grad angesagt. Echtes Membranwetter. Die geplanten 690 km sind da arg viel bei nur 200 km Autobahnanteil. Also kürze ich auf 570 km - das ist schon realistischer.
So wandert die MT-09 in nordöstlicher Richtung über den Rhein und fädelt dann in eine Spur aus Passknackerpunkten ein, die sich in West-Ost-Richtung durch BaWü zieht. Anfangen tun wir heute bei der Brandstetter Kapelle. Schöne Aussicht hier.
Mit "Ringelbacher Kreuz / Langacker" und "Blaubronn Grillplatz" hole ich mir zwei Punkte, die neu in der Datenbank sind, wo ich also tatsächlich das erste mal bin. Schöne kleine Streckchen. Da findet sich bald auch eine nette Stelle fürs Frühstück aus dem Tankrucksack.
Und danach einfach idyllisch weiter, freundlicherweise noch ohne Regenschauer, auch wenn Himmel und Regenradar bedenklich aussehen.
Kurz vor 12 nagt der Hunger an mir, denn gestern abend und heute früh gab es wenig. Montags sind viele Restaurants geschlossen, wie mir schon im Vorbeifahren auffällt. Da muss wohl mal Google Maps ran. Es findet sich ein gutes, aber auch etwas gehobeneres bzw. hochpreisigeres deutsches Gasthaus nah an der Route. Dort gönne ich mir Maultäuschle "Wiener Art" mit Spiegelei und einem Salatberg. Das tut gut. Die Pause darf gern etwas länger sein, denn im Restaurant regnet es sicherlich nicht.
Nach einer Stunde fahre ich dann doch weiter. Beim Roßberg habe ich Glück, dass nicht Samstag oder Sonntag ist, denn sonst hätte ich hier einkehren müssen oder nicht hochfahren dürfen. Ich habe beim Bildaufbau des Passknacker-Nachweisfotos extra an Herrn BDR529 gedacht ![]()
So ziehe ich übers Land und komme meinem Ziel immer näher, auch wenn mich einige Umleitungen doch noch reichlich irritieren. Regenschauer drohen und kommen doch nie so richtig....
... auch wenn das Motorrad hinterher reichlich dreckig ist. Die Autobahn nach Hause ist dann schließlich endlich mal weitgehend frei von Stau und besonders untalentierten Verkehrsteilnehmern. So komme ich 18:30 gut zuhause an. Das reicht ja noch für eine Dusche vor dem Abendessen, was für ein Komfort. Nur die MT-09 darf draußen schmollen, die wird erst morgen geputzt.
587 km heute (plus Umleitungen)
Fazit!
Vogesen sind echt immer wieder schön, nicht nur um Passknackerpunkte wie Popcorn zu fressen. Ich war jetzt erstmals in der Hochsaison am Wochenende dort, und bin nicht wahnsinnig geworden. Immer wieder gern! Günstige Motels sind nicht schön, aber zweckmäßig und einfach in der Handhabung. Ferienwohnungen muss man erst mal finden und dann auch noch irgendwie rein kommen, gern mit oft schrulligen Vermieter und versteckten Zusatzkosten. Die MT-09 ist nun mit dem großen Tank richtig reisetauglich geworden. Das hätte mir Anfang des Jahres auf den 17000 km Spanien sicher auch geholfen, aber hey, ich hab's überlebt. Das MT-09-Forentreffen war voll in Ordnung, und mit der Durchfahrtsgenehmigung des Hotels kann man sich Samstag und Sonntag alle eigentlich für Motorräder gesperrten Strecken der Region zu Gemüte führen, wenn ich das richtig verstanden habe, was mir recht attraktiv scheint. Vielleicht nächstes Mal! Und immer wieder erstaunlich, was man an einem verlängerten Wochenende alles erleben kann ![]()