Vorführer sind doch da um Mißhandelt zu werden... Oder hab ich das was verpasst? Deshalb sind das Vorführer.
Viele kurze Fahrten mit vielen verschiedenen Fahrern die alle anders fahren, aber in der Regel nur aus einem Grund diese Fahrt machen - nämlich um zu sehen wie die Kiste läuft und was sie (maximal) kann. Kein normales Fahrprofil, dafür kurz, kalt, hart. Dazu vielleicht noch schlecht eingefahren, denn jeder Händler müsste sich ja die Mühe machen behutsam jede neue Kiste einige hundert Kilometer zu bewegen (und ich weiss aus Erfahrung, dass das die wenigsten machen).
Wenn man nen Vorführer kauft muss man damit rechnen, dass man ein vielleicht gut dastehendends, aber von der Verwendung denkbar schlecht gepflegtes Motorrad kauft. Was das angeht würde ich sogar sagen, dass ein Vorführer im Verhältnis zum Kilometerstand so ziemlich das Limit darstellt was man sich an schlechter Pflege/Benutzung vorstellen kann.
Trotzdem kann man schonmal einen Vorführer kaufen, wenn man denn weiß auf was man sich einlässt und entsprechend den Preis nach unten drücken kann. Richtig billig geschossen kann man schonmal damit leben, dass die Kiste was durchgemacht hat. Man muss eben damit rechnen, dass vielleicht früher oder später eher was kaputt geht und im Extremfall der Motor vielleicht noch nichtmal die volle Leistung bringt - aber allgemein sind Motorräder schon stabil und zuverlässig und stecken sowas weg.
Nette Anekdote: Ein Kumpel hat deswegen mal richtig Stress mit nem Händler angefangen. Hat sich ein Neues Mopped bestellt und als er es holen wollte und den Schlüssel rumdrehte stands bei 40km. Als er fragte was das soll hat der Händler erst behauptet, dass ein paar Kilometer normal seien, wegen Werkstest usw... hat dann aber zugegeben, dass zwei seiner Angestellten das Ding "nur mal kurz Probegefahren" sind.