Beiträge von Frischluftakrobat

    so, fahre meine RoadTec 01 jetzt knappe 2000 km auf meiner Tracer und Haupständer bzw Rastennippel weisen mich manchmal in der Eifel freundlich in die Grenzen.
    Dabei bleibt sowohl vorne als auch hinten ein schmaler Rand - who cares ?
    Wenn ich allerding an meine Anfängerzeiten mit "großen" Motorrädern zurückdenke (vor 30 Jahren) ) bin ich heute schon froh mein Motorrad auch in diesem Bereich stessfrei zu beherschen.
    Wenn mal wieder irgendwer vor mir einfach ohne zu blinken bremst um abzubiegen und ich mit "drücken" einen eleganten Schlenker mache kann oder wenn ich mich mal auf unbekannten Strecken doch verschätze und dann nicht gleich auf der Gegenspur oder der Wiese lande, sondern einfach noch das nötige Stück weiter anwinkele, gibt mir das einfach die nötige Sicherheit.
    Am Anfang haben solche Situationen manchmal zu haarsträubenden Fast-Kollisionen/Stürzen geführt, die ich eigentlich nur mit viel Glück unbeschadet überstanden habe. Also ein klares PRO für üben im Grenzbereich (wo auch immer)

    kleine Geschichte, die fürs üben und rantasten an größere Schräglagen spricht: Irgenwo in den Dolomiten auf der Passhöhe. Eine Gruppe von drei italienischen MT09 Fahrern macht oben Pause und fährt dann los. Ich rauche noch zu Ende und fahre zwei Minuten später hinterher. Auf halber Höhe laufe ich auf die Gruppe auf. Die hintern zwei lassen mich locker vorbei aber der "Führer" auf seiner Tracer sieht mich im Rückspiegel und gibt Gas. (italienische Egos lassen Überholen wohl nicht zu :)
    Von hinten sehr gut an der steifen Körperhaltung zu erkennen. Er fährt über seinen Möglichkeiten. Im Scheitel einer längeren Rechtskurve hat er dann nicht den Mut weiter umzulegen und es trägt ihn komplett auf die Gegenspur. Gott sein dank kam da gegade keiner.
    Es ist dort oben auch leider relativ häufig vorgekommen, das sowohl Autos als auch Mopeds die Linkskurven extrem schneiden und dann ist es wirklich hilfreich ohne groß zu überlegen noch ein paar Grad draufzulegen um eine Kollision zu vermeiden.
    Es gibt nicht viele die mich da oben überholen aber die ein bis zwei pro Urlaub, die einfach schneller sind, lasse ich dann auch ziehen.

    also das Argument sich noch Reserven zu bewahren spricht eigentlich dafür den Streifenvorher mal wegzufahren.
    Denn dann muss ich mich aus meinem Wohlfühlbereich rausbewegen und bin dann in einer Notsituation auch auf diese extremere Schräglage vorbereitet.
    Das gleiche gilt natürlich für den Reifen. Wenn der ganz außen noch jungfräulich ist, wir der Grip nicht besonders sein.
    Ein Training auf sicheren Strecken und am besten unter Anleitung scheint da echt sinnvoll.

    also ich fahre auch seit fast 30 Jahren und der benutzte Bereich meiner Reifen unterschied sich über die Jahre doch sehr.
    Zum Beispiel die alten Metzler ME33/55 auf meiner XJ 900 F ende der 80ziger habe ich nie in diesen Bereich gebracht.
    Das war sicher auch gut so, denn sie waren glaube ich aus Holz :)
    Auf meiner TDM 850 mit Bridgestone BT21 und später BT23 war das dann kein Problem die gesammte Fläche zu nutzen.
    Mit der Tracer und den D222 sah das schon wieder anders aus.
    Nach 4500 km inkl. 1200 km in den Dolomiten hatte ich immer noch einen zarten, unbenutzen Bereich.
    Auch scheinen mir Rechtskurven mehr zu liegen.
    Der aktuelle Metzler Roadtec 01 scheint noch mehr Reserven herzugeben. Sprich: Der Streifen bleibt breiter bei gefühlt gleicher Schräglage.
    Ich bin mir sicher, das ich über die Jahre einen Schräglagen-Wohlfühlbereich entwickelt habe.
    Ich glaube weiter, ich tue gut daran diesen auch nicht zu verlassen, auch wenn die heutige Technik mehr hergeben würde.
    Am Ende bewege ich mich immer noch im öffentlichen Raum und tue gut daran mir ein paar Prozent Spielraum für ünvorhersehbare Situationen zu bewahren.
    Einen gewissen Ehrgeiz ihn trotzdem schmal zu halten kann ich allerdings nicht leugnen :)

    also ich musste nur eine gute Woche auf meine Tracer warten, da es ein Vorführer war aber selbst das erschien mir schon ewig.
    Erst musste der Brief per Post aus der Zentrale ankommen und dann hatte ich auch die Zulassung mit vereinbart.
    Habe aus lauter Verzweiflung das Fahrerhandbuch vorwärts und rückwärts gelesen und bin jeden zweiten Tag zu Händler gefahren um den "mentalen Druck" zu erhöhen.
    Ob das allerdings geholfen hat, kann ich schlecht beurteilen :D

    ich hatte als Erstbereifung den D222 auf der Tracer. Ich fand den Reifen garnicht so schlecht aber nach 4500 km war Schluss.
    Habe den Roadtec01 jetzt 650 km gefahren.
    Erster Eindruck: hält vorne nicht ganz so Messerscharf die Linie in den Kurven, hat dafür aber eine wesentlich bessere Eigendämpfung.
    Aber alles in Allem sehr vielversprechend. Denke, dass ist auch immer wieder ein Gewöhnungsprozess.
    Aber Grip hat er wirklich in allen Lebenlagen. Mal schau, wie breit der "Angststreifen" hinten noch in 1000 km ist :D

    wenn ich mich über jeden unsinnigen oder doppelten Kommentar hier aufregen würde, hätte ich ja nicht anderes mehr zu tun.
    Gestriges highlight irgendwo: "wenn die Traktionskontrolle eingeschaltet ist, kriegst Du die Tracy nätürlich nicht aufs Hinterrad"
    Ist doch putzig - oder?
    Schaue hier zwischendurch mal im Büro rein. ab und zu muss ich dann auch mal arbeiten.
    Aber wenn Ihr so tief im Thema seit: Was passiert den dann beim rumhüfen?
    Wir die Kette dann kürzer, länger oder bleibt gleich lang?

    also meine Kette war auch ungewöhnlich stramm gespannt bei der Übergabe aber durch die kurze,besonders geformte Schwinge und einen wahrscheinlich geschickt gewählten Aufnahmepunkt verändert sich der Abstand zwischen Ritzel und Kettenrad beim einfedern fast gar nicht.
    Es ensteht also nicht, wie bei Mopeds älterer Bauart und langer Alu Kastenschwinge, eine höhere Spannung auf der Kette.
    Damit macht dann auch die Werkangabe (Handbuch) wieder Sinn.
    Bis jetzt ist das nur eine (Klugscheißer) Theorie.
    Ich wede das mal mit einem zweiten Mann der die Kette hält, wärend ich oben drauf rumhüpfe, genau prüfen :D