Beiträge von Junker Jörg

    Der Kurs scheint mir ganz ok.:
    http://www.ebay.de/itm/121692899443
    Sind selbst mit Versandkosten günstiger als meine. Das Blöde ist - als ich bei meinen Koffern zugeschlagen hatte, hatte ich diese auch unter Beobachtung. Nur wollter der Anbieter damals 120 € mehr. :evil: Das Gute an dem Angebot ist - mit ein bißchen Glück verkaufst du das Fazer-Gedöns noch zu einem guten Kurs, da wird's noch billiger. Nur blöd, daß wegen des Hintergrundes die Farbe nicht so genau zu erkennen ist. Sieht aber nach einem dunklen Blau aus.


    Meine Erfahrung ist, das einem Pro und Con Listen in der Entscheidungsfindung wenig helfen - im Gegenteil, je länger sie werden, umso mehr Verwirrung stiften sie. Die bessere Herangehensweise ist zu überlegen:
    - was für Anforderungen habe ich
    - welche davon sind unverzichtbar
    - auf welche könnte ich ganz verzichten, bzw. mit Einschränkungen leben
    Dann kann man sehen, welche Lösung(en) am besten pass(t/en). Wenn du dich trotzdem nicht zwischen zwei Lösungen entscheiden kannst, mach eine Entscheidungsmatrix. Schreibe alle Anforderungen auf. Schreibe hinter jede Anforderung eine Zahl, die ausdrückt wie wichtig dir die Anforderung ist. Schreibe für jede Lösung auf, zu wieviel Prozent sie die Anforderung erfüllt. Rechne für jede Lösung den gewichteten Punktwert aus, indem du die Zahl hinter der Anforderung mit dem Prozentwert multiplizierst. Dann addierst du die gewichteten Punktwerte und hast einen Sieger. Sollte zufällig Gleichstand herrschen, nimm das preiswertere oder das, das deine wichtigste Forderung am Besten erfüllt.

    Ist mir zu simpel und dürfte in vielen Fällen trotzdem zu späteren Zweifeln führen, ganz besonders wenn die Vernunft ignoriert wurde. Für mich sieht das Ganze so aus:


    Es gibt 3 Entscheidungszentren: Kopf, Bauch und Herz. Sind alle 3 im Einklang ist alles schick. Wenn ein einzelnes Zentrum entscheidet, bleiben nur dann keine Zweifel, wenn die anderen beiden neutral sind. Das Herz sollte nach Möglichkeit nie allein entscheiden, denn es ist zu wankelmütig und zu unzuverlässig. Sobald sich ein Zentrum in Opposition befindet, werden Zweifel bleiben. Bei einer 2 gegen 1 Entscheidung werden leichte Zweifel bleiben, aber im erträglichen Rahmen. Hier wäre es am Besten, wenn sich das Herz in Opposition befinden würde, da die Chance am Größten ist, das es seine Meinung ändert. Schwierig wird es beim Patt, also eins Pro, eins Kontra und eins neutral. Hier kommt es auf den Kontext an. In Sachfragen sollte möglichst der Kopf die Oberhand behalten, in zwischenmenschlichen Fragen Herz oder Bauch, etc. Vermieden werden sollten 1 gegen 2 oder gar 0 gegen 3 entscheidungen, wie sie häufig unter äußerem Druck entstehen. Damit wird man niemals glücklich werden.

    No risk, no fun! ;) Wenn ich Zelt, Schlafsack und Iso-Matte in der Gepäckrolle transportiere, dann habe ich entweder nicht viel mehr Gepäck, weil ich nur 1...2 Übernachtungen auf einem Treffen habe. In dem Fall stellt sich die Frage des unbeaufsichtigt bleibens nicht. Oder ich mache meinen Jahresurlaub. Dann bin ich in der Regel in einer kleineren Gruppe unterwegs. Beim Einkauf kann dann einer die Moppeds bewachen. Gegessen wird nur, wo man die Moppeds im Blick hat. Besichtigungstouren werden meist vom Zeltplatz aus gemacht. Sollte eine Besichtigung während einer Etappe stattfinden - dann bleibt halt ein Restrisiko. Zelt, Schalfsack, Isomatte sind nicht so teuer, das ich den Verlust nicht verschmerzen könnte. Müßte ich eventuell während des Urlaubs auf Shoppingtour gehen, und es wären dann 1-2 Übernachtungen in einer Pension oder in einer Hütte nötig. Ist aber während meiner Reisen noch nie vorgekommen.


    Außerdem gibt es schlimmeres - wie z.B. wenn einem nachts das Mopped von Zeltplatz geklaut wird. Ist mir zum Glück noch nicht passiert, aber anderen auf einem Zeltplatz, auf dem ich auch übernachtet habe. :icon-eek:


    Für alles andere passen Zelt, Schlafsack und Isomatte in die Koffer. Habe beim Einkauf auf ein entsprechendes Packmaß geachtet.


    Im übrigen ist auch die Gepäckrolle so ein Billigteil mit Louis-Sponsoraufdruck. Je billiger alles aussieht, umso weniger Begehrlichkeiten weckt es. Außerdem dürfte sich auch ein Dieb wenig Illusionen machen, das Wertsachen in der Gepäckrolle und nicht in den abgeschlossenen Koffern sind.

    Mal zwei Gedanken zu deiner Liste:

    Man muß keine Innentaschen verwenden.


    Genau hier wiederum sind Innentaschen von Vorteil.


    Also ich habe mich ganz klar für das Koffersystem entschieden. Die Frage des unbeaufsichtigt lassens ist für mich das Totschlag-Argument gegenüber anderen Lösungen schlechthin. Da ich viel Zelte, ist es äußerst nützlich, wenn ich alles unnötige abgeschlossen draußen am Mopped lassen kann und mir den eh schon geringen Platz im Zelt nicht noch mehr einenge. Oder wenn ich 'mal einen Stadtbummel mache - Helm in einen Koffer, Jacke in den anderen - natürlich nur, solange sie leer sind. ;) Brauch ich's nicht durch die Kante zu schleppen. Oder beim Einkauf - dasselbe.


    Ich geb' dir noch ein bißchen pro und con mit auf den Weg:


    - Wenn man mal vergißt, das hinten noch was dran ist, und z.B. einen Poller streift, ist der Stoß mit einer Satteltasche meist sanfter
    - dafür schützt ein Koffer seinen Inhalt in obigem Fall - oder im Fall eines Sturzes - zuverlässiger
    - auch der Fahrer ist im Fall eines Sturzes meist besser geschützt, da der Koffer in der Regel einen größeren Abstand Maschine-Boden als eine Satteltache schafft
    - allerdings dürfte Reparatur/Ersatz eines Koffers in der Regel teuerer sein.

    Alfred60


    Du hast offensichtlich den Sinn meiner Nach- (Nicht Gegen-!) Frage nicht verstanden. Eine Ausnahme oder Einschränkung zu einer Regel kann es nur geben, wenn diese auch existiert. Ich habe aber weder in der STVO noch im KFG eine Regelung gefunden, die sinngemäß besagt: "Es dürfen nur zugelassene Zurrmittel verwendet werden". Vielleicht habe ich ja die Stelle übersehen. Aber solange ich die entsprechende Regel im Gesetz nicht finde, und du sie mir auch nicht zeigen kannst, gehe ich davon aus, daß sie nicht exisitert.


    Zumindestens für D ist die Situation etwas kompliziert. Wie schon gesagt, eine allgemeine Pflicht zur Verwendung zugelassener Zurrmittel exisitert nicht. §22 STVO schreibt unter anderem:

    "Anerkannte Regeln der Technik" sind z.B. Richtlinien und Normen. Und davon gibt es zur Ladungssicherung eine ganze Reihe, unter anderem auch zu Zurrmitteln. Allerdings besitzt nichts davon Gesetzeskraft, sondern nur Empfehlungscharacter. Normen und Richtlinien können nur als Leitlinie bei der Rechtsfindung dienen - zumindest solange, bis sie explizit in einer verbindlichen Vorschrift/Gesetz erwähnt werden. Und genau hier kommt in's Spiel, warum diese Normen und Richtlinien für Gewerbetreibende verbindlich sind, für Privatpersonen jedoch nicht. Die Normen und Richtlinien zur Ladungssicherung sind explizit in den für Unternehmer verbindlichen Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften erwähnt - die gelten aber nicht für Privatpersonen. Und sogar die UVV der BG weisen explizit darauf hin, nicht für Privatfahrzeuge gültig zu sein, selbst wenn sie betrieblich eingesetzt werden.

    Also noch einmal: Zumindesten in D müssen nur Fahrzeuge, die den UVV der BG unterliegen, genormte Zurrmittel verwenden. Alle anderen können sonstige Zurrmittel verwenden, die eine den genormten Zurrmitteln äquivalente Sicherheit bieten. Trotzdem ist es eine gute Idee, genormte Zurrmittel zu verwenden - spart lästige Diskussionen vor Ort mit der Rennleitung - im Zweifelsfall müßte vor Gericht und mittels Gutachten die Äquivalenz der nicht genormten Zurrmittel zu den genormten nachgewiesen werden.

    ricpat
    Du begreifst es einfach nicht. Deine 8m/s² habe ich überboten, denn ich habe mit 9,81 m/s², bzw. sogar auf 10m/s² aufgerundet gerechnet. Kraft ist Masse mal Beschleunigung, und nicht Masse mal Beschleunigung mal Erdbeschleunigung. 1N ist 1kg x m /s². Und wenn ich dann 210kg x 9,81 m/s² x 8 m/s² rechne, kommt das schon allein von den Einheiten nicht hin.


    Im übrigen hast du nichts gegen Argument 1.) entgegenzusetzen - es macht keinen Sinn, einen Zurrgurt einzusetzen, der stärker ist als der Zurrpunkt. Eine Kette ist nur so stark wie ihr stärkstes Glied. (Gilt übrigens auch für Argument 3) Wenn deine Zurrpunkte soviel aushalten, nur zu, ich halte niemanden davon ab. Notwendig ist es nicht. Einen zusätzliche Nutzen gibt es auch nicht. Schaden tut es auch nicht. Solange alles im vorgesehenen Rahmen (einschließlich Vollbremsung) läuft. Was im Fall eines Unfalles die bessere Variante ist, kann ich nicht beurteilen. Vermutlich ist es 'mal so, 'mal so, abhängig vom konkreten Unfallverlauf.

    Ich dreh's 'mal rum: Zeig mir die Stelle in der STVO bzw. im KFG, wo geschrieben steht, das nur zugelassene Mittel zur Ladungsicherung erlaubt sind? In den entpechenden Paragraphen steht da nichts:
    http://www.gesetze-im-internet.de/stvo_2013/__22.html
    http://www.jusline.at/101_Beladung_KFG.html
    Beide schreiben nur vor, das die Ladung so zu sichern ist, das sie nicht verrutschen kann. Mit ensprechender Recherche könnte ich sicherlich die entsprechenden Texte finden, aus denen hervorgeht, das die Vorschriften für Zurrmittel nur für gewerblich Transporte gelten. Wenn's notwendig sein sollte, mache ich das auch. Ich hoffe aber, dir hilft folgende Denkanregung: Wenn diese Vorschriften wirklich auch für Private gelten würden, müßten Gepäcksysteme für Moppeds auch zugelassen sein. Sind sie aber nicht.


    Wie gesagt, trotzdem müssen auch Privatleute für eine ausreichende Sicherung sorgen - stark genug, das sie den Anforderungen an gewerbliche Transporte genügen würde. Das geht natürlich am einfachsten, wenn man dieselben Sicherungsmittel verwendet wie die Gewerblichen. Aber im Gegensatz zu Letzteren hat man die Wahl, auch ungeprüfte Zurrmittel zu verwenden, solange sie stabil genug sind.

    Nö, vergeß ich nicht. Du kannst nicht stärker als mit 1g Bremsen, sonst müßtest du einen Haftreibungskoeffizienten größer 1 haben. Nach der Formel Kraft = Masse x Beschleunigung ergibt sich : 210kg x 9,81 m/s² ist ca. 2100N = 210 daN. Bei gewerblichen Transporten ist es ausreichend, wenn die Ladung nach vorn mit dem 0,8fachen der Gewichtskraft, zu den Seiten und nach Hinten mit dem 0,5fachen der Gewichtskraft gesichert sind. http://www.ladungssicherung.de/ein_wenig_physik

    Wozu? Viel hilft viel, oder was?


    200daN...300daN pro Spanngurt reichen völlig aus, aus mehreren Gründen:
    1.) Die Belastbarkeit von Verzurrösen an PKW-Anhängern ist oft gar nicht so groß. Z.B. beträgt sie bei diesem Anhänger 400daN pro Zurrpunkt. Es macht keinen Sinn, Zurrgurrte zu verwenden, die stärker sind als die Zurrpunkte.
    2.) Eine Tracer wiegt fahrbereit 210kg, das entspricht einer Gewichtskraft von etwa 210daN. Gegen mehr muß sie nicht abgesichert werden. Bei 4* 200daN ist also auch berücksichtigt, das die Kräfte unter einem Winkel angreifen.
    3.) Eine Tracer ist für eine Gesamtmasse von 390kg ausgelegt, entspricht etwa 390 daN. Darauf sind alle Teile ausgelegt, zwar mit einem Sicherheitsfaktor wegen der dynamischen Belastung, der beträgt aber keinesfalls 5 oder gar 10 und mehr. Sollten also einmal solche Kräfte auftreten - im Falle eines Unfalles ist das möglich - dann bleibt im günstigsten Fall das Mopped auf dem Anhänger stehen, ist aber trotzdem kaputt. Im ungünstigsten Fall reißen oder brechen einfach die Teile ab, an denen du die Spanngurte am Mopped befestigt hast. Bzw. siehe 1.), brechen die Zurrpunkte.

    Blödsinn. Das gilt ausschließlich für den gewerblichen Einsatz. Beim privaten Einsatz ist es egal, was man zur Ladungssicherung einsetzt. Hauptsache die Sicherung ist ausreichend.