mich amuesiert - aehm begeistert in diesem Forum immer wieder die komplexe und fundierte Betrachtung auch banalster Themen.
Mein Senf dazu und Wasser auf Eure Muehlen:
1. Ich spruehe alle 2500 bis 3500 km .. und meine Vertragswerkstatt attestiert auch nach 15.000 km keinen mess- oder sichtbaren Verschleiss an Kette und Kettenblaettern.
2. Unter der Bezeichnung DID-Kette 525 VX3 X-Ring gibts fuer 73 EUR eine neue Kette - wozu also bis zu 20 EUR fuer Kettenspraydosen ausgeben - lieber alle 10.000 km ohne Wartung die Kette bei jeder Inspektion kompromisslos austauschen ("schmeiss wech, kauf neu!")
3. Unter der Bezeichnung Regina 525 HPE Kettenkit gibt es eine wartungsFREIE, weil dauerhaft abgedichtete Kette (> kein Schmieren mehr);
290 EUR fuer mindestens 30-40.000 km einschl Kettenblaetter ohne jede Wartungsschmiererei
4. Steile These:
Kettenoeler sind Relikte der Zweiradsteinzeit; es gab ja auch mal geschlossene Kettenkaesten mit Fettfuellung, von MZ bis Muench-4, und von einer Firma Becker zum Nachruesten (hatte ich auf Yamaha RD 250).
Werbebotschaft "Kettenöler sind aus der Praxis heraus von Motorradfahrern für Motorradfahrer entwickelt. 20 Jahre Erfahrung sind in diese Produkte mit eingeflossen."
Die Werber verkennen jedoch die rasante O- und X-Ring Kettenentwicklung in dieser Zeit!
Nur logisch betrachtet, muss bei einem Kettenoeler das Oel fluessig austreffen und auf die Kette auftreffen, und das waehrend der Fahrt.
Es ist also viskos, wird teilweise abgeschleudert, saut die Karre ein, und was tatsaechlich auf der Kette haften bleibt, zieht den Strassendreck an und erhoeht dadurch den Kettenverschleiss.
Wer sprueht wird gehalten, das aufgespruehte Fett ueber Nacht einwirken zu lassen, bis es eingezogen und vor allem angetrocknet ist.