Vorführmaschine kaufen?

  • #71

    Also ich habe damals meine Kawasaki zx6r 636 auch als vorführer gekauft mit knapp 3700km. Hatte dafür auch einen guten Preis bekommen inkl. neuen Reifen, kundendienst und Tüv.

  • #72

    Das hat doch nichts damit zu tun, ob einem die Maschine gehört, oder nicht. Vorführer haben nur einen Daseinszweck und der ist es von viele Freiern bestiegen und hart ausgeritten zu werden. :D


    Der Händler leiht einem Ja nicht sein Baby, sondern seine Schindmähre, weil er hofft, dass man dann Geld für ne Neue bei ihm liegen lässt.


    Man muss die ja nichtmal am Linit fahren. Reicht schon wenn jeder zweite Interessent sie eiskalt nach zwei Minuten mit gezogener Kupplung in den Rev jagt... Das tut keinem Motor gut.


    Vorführer fahr ich persönlich nicht am Limit, weil ich sie nicht kenne, aber warmfahren tu ich sie auch nicht und kalt auch mal in den Begrenzer zu drehen kommt schonmal vor. Dazu auch mal nen harten bremstest, nen Stoppue, usw... auch das geht aufs Material. Ich weiß aber, dass ich damit noch eher zu den vorsichtigen gehöre - andere geben noch mehr Feuer.


    Selbst wenn nicht: Vorführer werden ständig abgewürgt, überdreht und die Kupplung verschliffen, schon alleine weil viele Leute sie Reiten, welche das Bike nicht kennen und damit Fehler machen...

    "Digger, wenn du dir ein Motorrad holst, dann gehörst du zur Gemeinde und dann hast du andere Motorradfahrer zu grüßen!"

  • #73


    Und genau aus dem Grund möchten einige keine Vorführmaschine ;)
    Ich kenne (von einem nahegelegenen Kawasaki Händler) Kunden, die beispielsweise Bordstein rauf und runter ballern.
    Mal kurz einen Burn Out machen und und und.....und sowas gehört m.M.n. nicht zu einer Probefahrt.


    Gibt aber auch Probefahrten, wo nur der Fahrer zurück kommt und das Motorrad irgendwo in der Leitplanke klebt :icon-eek:
    Alles schon erlebt.....solche Geschichten hört man von einigen Händler auch immer mehr.
    Letztes Jahr in Mannheim....kommt ein jüngerer Kunde die Türe rein und wollte die neue R1 testen. Der muss die R wohl richtig (innerhalb geschlossener Ortschaft) ausgereizt haben, denn er kam nämlich gar nicht mehr zurück.
    Die R1 als Klumpen auf einer Palette und er selbst im Sarg :o


    Letztendlich muss jeder selbst entscheiden wie er/sie mit einem Vorführer umgeht und inwieweit das Bike ausgereizt wird. Man darf sich hinterher nicht wundern, wenn die Händler nur noch gegen eine Gebühr ein Bike zum testen rausgeben. Bei Harley Davidson wird das schon lange so gehandhabt......da kostet die Probefahrt um die 100,-€ diese diene als eine kleine Versicherungsgebühr, sollte was passieren. Die 100,-€ bekommt man beim Kauf einer Harley wieder angerechnet !!


    Die Harley Händler wollen somit Kunden fern halten, die 1.) eh nix kaufen 2.) nur mal schnell ne Harley quälen wollen
    Daher hört man auch sehr selten dass der Kunde ne Harley geschrottet oder ausgeluscht hat.


    Manchmal denke ich, dass die anderen Händler das vielleicht auch so handhaben sollten, da dürfte vllt auch etwas weniger passieren.
    Es würde zwar viel Kritik hageln, aber man sollte sich auch mal in die Lage des Händlers versetzen.....


    Wenn jeder 4. Kunde ein Bike schrottet, sagt die Versicherung des Händlers irgendwann: Jetzt ist Feierabend !!


    Dieses Jahr (Saisoneröffnung) hatte mein Händler auch einige Bikes als Vorführer zum testen bereit stehen. Was ich gut fand, dass in der Klauses drin stand, dass wenn der Kunde einen Unfall verursacht, er diesen Schaden komplett tragen muss. Nichts mit 2000,-€ Selbstbeteiligung :naughty:
    Das finde ich auch gut, weil der Händler (beim Unfall einer Fahrzeuges) monatelang warten muss bis der Schaden von der Versicherung reguliert wird. Daher würde ich es auch nicht schlimm finden, wenn man für eine Probefahrt einen kleinen Versicherungsbeitrag von vielleicht 10 oder 15,-€ zahlen müsste.
    Wenn man bedenkt, was ne neue MT10 kostet, knapp 13.000€.....da wäre man mit 10/15,-€ Beitrag noch günstig.


    Ob sowas realisierbar ist, keine Ahnung !!


    Aber irgendwann werden sich die Versicherungen auch zu Wort melden.

  • #74

    Mein Händler will 20€ pro Probefahrt. Und 1000 bei Unfall.
    Finde ich fair, bei Kauf bekommt man die 20 zurück.
    Ich bin aber immernoch der Meinung das wenn man einen Vorführer kauft, man damit rechnen muss das er gequält wurde.
    Genau aus diesem Grund habe ich den Vorführer mit 500km nicht gekauft. Es macht den Motoren nicht viel kurz höher gedreht zu werden. Allerdings hätte ich beim kleinsten ziepen immer die fehlende Einfahrphase im Hinterkopf.

  • #75

    Eine Gebühr zu verlangen und sie zu erstatten, wenn man kauft, finde ich auch absolut in Ordnung. Denn dann fahren wahrscheinlich deutlich weniger Leute, die fahren statt testen wollen. Vielleicht gibt es ja auch irgendwann begleitetes Probefahren.


    Ich bin eine MT-10 gefahren, es was eine Ausprobierfahrt von Yamaha Deutschland und nicht vom Händler. Die Karren wandern durch die gesamte Republik und das finanzielle Risiko und der Verschleiß wird vom Hersteller getragen. Das kann ich gut nachvollziehen. Fällt unter "Werbung".


    Aber: wieso soll ich Kunden eine von mir finanzierte Karre verleihen, die sie sinnlos quälen und nicht vernünftig mit ihr umgehen? Ja, jetzt kommt wieder, weil ich eine Karre dort kaufen will und die mein Geld wollen. Ok. Aber: viele kaufen, wie ich, auch ohne Probefahrt. Mein Händler bietet keine an und trotzdem ist der Laden immer leergekauft. Wenn ich sie hätte Probefahren wollen hätte ich mir irgendwo eine leihen müssen.

    Sven(ssons)
    aus Münster


    Jetzt: KTM 1290 Super Duke GT, vorher MT-09 Tracer in mattgrau


    Endlich wieder RRRRROOOOOAAAARRRRRRRrrrrrrrrr ...

  • #76

    Bei der MT10 ist es nicht so kritisch, da hat man bis zum 4ten Gang Angst, insofern ists nicht so doll mit quälen... :P


    Gruß Jörg

  • #78


    Ja, find ich auch! :D

    "Digger, wenn du dir ein Motorrad holst, dann gehörst du zur Gemeinde und dann hast du andere Motorradfahrer zu grüßen!"

  • #79

    Jetzt mal im Ernst und zur Güte, bevor es Stress gibt:


    Tatsache ist, dass es Leute die gibt die Vorführfahrzeuge wie ein rohes Ei behandeln, dass es Leute gibt die sie schnell auch mal hart testen und das es Leute gibt für die Probefahrten nur dem billigen Kick zum Sau rauslassen dienen.


    Das is so. Der Status Quo wenn man so will, egal ob man die verschiedenen Arten probezufahren jetzt für sich als gut oder richtig betrachtet.


    Alleine weil das nunmal eine Tatsache ist, muss man dies automatisch bei der Kaufentscheidung einer Testmaschine berücksichtigen. Ich sage ja auch nicht: "Keinesfalls ein Probemopped kaufen!", sondern lediglich, dass man sich bei der Entscheidung auch über diesen Punkt im klaren sein muss.


    Ich glaube kaum, dass da eine Gebühr von ein paar Euro viel dran ändern würden, wobei ich persönlich da gar nichts dagegen hätte - vor allem wenn man die dann bei der Kaufentscheidung angerechnet bekommt.


    Auch die Händler tun wenig dagegen. Bei meiner letzten Probefahrt wurde gewitzelt: "Hier deine Adresse eintragen, damit wir wissen wo wir den Strafzettel hinschicken sollen wenn sie dich fotografieren! :D"... "Und denk dran: die Reifen sind kalt!"...


    Letzteres ist sehr bezeichnend, denn kein Händler hat bei meinen Probefahrten bisher die Maschine trotz Anmeldung vorher warm laufen lassen (bzw. warm gefahren). Einmal hatte ich ne warme, aber nur weil direkt vor mir schon einer drauf war - und die hat nur noch geknistert.
    Wie lange fahrt ihr denn Probe? Mir wurde häufig gesagt: "Ja, fahr mal so 15-30min." Ich weiss schon, dass es wohl Leute gibt, die sich eine Probemaschine wohl gleich für eine oder mehrere Stunden holen. Manche angeblich sogar gleich für nen Tag oder ein ganzes Wochenende. Da hab ich aber persönlich noch keinen Händler erlebt, der mir das angeboten hat.
    Bei der kurzen Fahrzeit bleibt kaum die Möglichkeit zum ordentlich warm fahren. Und der Sinn einer Probefahrt ist, der allgemeinen Idee nach rauszufinden, ob einem das Gerät taugt. Das geht bei der "rohes Ei" Methode doch nicht? Klar will man wissen wie sich das Fahrwerk verhält, wie sie bremst und wie sie am Gas hängt. Wenn mich das nicht interessiert könnt ich doch nur Probesitzen und mir dann jedes beliebige Mopped nach der Optik kaufen (was ich grundlegend für den größten Anfängerfehler überhaupt halte).


    Richtig eingefahren sind neue Testis auch selten. Zumindest meiner Erfahrung nach. Die gehen direkt raus an die sabbernden Interessenten.


    Und selbst wenn man lieber einen Gang runterschält, weil man die Maschine nicht kennt, so haben Testbikes trotzdem eine höhere Belastung, denn sie werden von vielen Fahrern (ich lasse hier den Asovergleich) bewegt, bekommen damit automatisch extrem viele verschiedene Fahrprofile und auch Fehlgriffe mit (z.B. deutlich öfters abwürgen usw... - einfach weil nicht jeder Fahrer sie sofort voll im Griff hat) und sind somit automatisch mehr belastet.


    Von den Freaks, die sich die Maschine zum heizen Im Grenzbereich holen, halte ich ja auch nichts. Das finde ich so oder so unverantwortlich, aber es gibt da halt nicht nur schwarz und weiß, sondern ne ganze Menge an grauen Schattierungen. Die Maschine hat davon aber am Ende halt auch nix.

    "Digger, wenn du dir ein Motorrad holst, dann gehörst du zur Gemeinde und dann hast du andere Motorradfahrer zu grüßen!"

    Einmal editiert, zuletzt von Braindead ()

  • #80


    Ganz im Ernst? Super Beitrag und perfekt zusammengefasst. Vielen Dank! :clap:

    Sven(ssons)
    aus Münster


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