und es gibt sie doch- das Kolbenrückholgummi

  • #1

    War gestern in Sinnsheim bei den Motorradtagen. Dort durfte ich auch das erste in Serie gebaute Motorrad sehen und der Besitzer erklärte mir stolz sein Motorrad aus dem 19. Jhd.-ein Hildebrand und Wolfmüller Motorrad.

    Einspritzung (nööö, vergaser gabs nicht) etwa wie bei einer Spraydose, Glühzündung wie beim alten Diesel..So ähnlich jedenfalls!

    Dann 2 wirklich tolle Ideen...Die Pleuel trieben das Hinterrad direkt an, also keine Kette, kein Kardan...rechts und links von jedem Zylinder eine lange Pleuelstange die- ähnlich wie bei alten Nähmaschinen- das Hinterrad antrieben. Damit der Kolben sauber über den Totpunkt kommt war dazu links und rechts ein Spanngummi.
    Das Kolbenrückholgummi!!!!

    Es hat einen wassergekühlten 2 Zylinder mit etwa 2,5 PS. Damit für die "Einspritzung" jeweils der richtige Zylinder angesteuert wird gabs ein kleines tolles Umschalthebelchen. Links....rechts.....links....rechts wie ein Wechselschalter.
    https://img1.bonhams.com/image?src=Images/live/2022-12/08/25282063-1-14.jpg

    Auch der Wasserkühler war einzigartig. der hintere Kotflügel was als Kühler gebaut.

    Das Schmieröl war im Rahmen untergebracht und das Motorrad hatte eine Tropfschmierung.

    Echt toll was die Herren Hildebrand und Wolfmüller damals für technische Genie-ideen hatten

    Fast vergessen: Die Bremsen :-)) Vorne eine Fahrradbremse die auf den Reifen wirkte und die Fußbremse war eine kleine Schaufel die man mit dem Fußbremshebel nach unten in den (damals) Dreck/auf die Straße drückte.

    Falls jemand heute nach Sinnsheim kommt, sagt dem Besitzer einen schönen Gruß....sein Moped hat mich fasziniert
    https://silodrome.com/wp-conte…muller-Motorcycle-14.jpeg



  • #2

    Hab ein Video gefunden

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  • #3

    Unglaublich interessant für einen Maschinenbauer wie mich.

    Kupplung gab es wahrscheinlich keine, wie hat man beschleunigt, wie ist man langsamer geworden?

  • #4

    keine Kupplung...man ist aufgesprungen. Stop durch die 2 bremsenähnlichen Vorrichtungen war auch nur nach abschalten der "Einspritzung"

    Ich komm ja auch von der Technikseite und darum haben mich die damaligen Lösungen so fasziniert.

    Und ganz praxisnah, damals gabs wohl noch keine richtigen Gummis für die "Kolbenrückholfeder" am Lenker war eine Kurbel die dieses Gummi spannen konnte

    Hier noch ein Detail der Kolbenrückzugsfeder

    https://upload.wikimedia.org/w…uller_1894_Motorrad_5.jpg

    Und hier eine die wunderbare Lösung der Kolbenrückzugsfedervorspannung (die Kurbel am Lenker)
    https://img.motorradonline.de/…/w:2200/plain/1413693.jpg

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