Erfahrungen mit „Oversuspension“

  • #1

    Hallo Gemeinde,


    ist jemand von euch schon mal mit einem Zweirad gefahren, an dem diese „Oversuspension-Technologie“ von der Firma „Supreme Technology“ verbaut war/ist und mag über seine Erfahrungen berichten?


    OVERSUSPENSION
    Our mission is to save the lives of motorcyclists and their companions, and those of the pilots of the main motor sports competitions.
    oversuspension.eu


    Im Netz (auch bei YouTube) finden sich eher wenige Erfahrungsberichte, was evtl. auch am außerirdischen Preis liegen könnte (bspw. hier: https://www.motorradonline.de/…echnology-oversuspension/ )


    Vom Preis mal abgesehen, klingt der Hersteller (naturgemäß) sehr überzeugt von seinem Produkt (lebenslange Garantie, 30-tägiges Rückgaberecht, Patent,…) und das Wirkprinzip scheint doch recht logisch zu sein.


    DLzG

    Chris

  • #2

    Moin Chris,


    Erfahrung damit habe ich zwar nicht, aber ich habe mir die Geschichte schon vor längerem mal zu Gemüte geführt. (In irgendeinem anderen Forum gab es dazu auch heisse Diskussionen) Das Fazit war: Ist das Geld nicht wert. Man sollte lieber in ein hochwertiges Federbein investieren, davon hat man mehr und dieses bietet einen ähnlichen Effekt.


    Ich glaube auch der Otto Normalfahrer wird bei Montage dieses Teils keinen merkbaren Unterschied feststellen.


    Es gab auch mal (im Autobereich) so komische Teile die man auf oder um die Zündkabel montieren konnte. Das sollte auch eine Optimierung der Zündung erwirken. Auch das war so ein Ding, man muß halt dran glauben ;-). IOZ Zündung, das war`s ;)


    Schönen Gruß


    YOYO

    Einmal editiert, zuletzt von YOYO ()

  • #3

    So wie sich das liest ist das ein Flugkolben in einer Hülse. Funktioniert ungefähr so, wie der Kunststoffhammer mit Bleikugelfüllung. Normalerweise wenn ein Gummi oder Kunststoffhammer auf harte Oberfläche trifft prallt er ab, wie ein Gummiball eben. Wenn im inneren des Hammers Bleikugeln sind, dämpfen die den Rückschlag fast vollständig.


    Hat einen gewissen Effekt, Aber muss man in Relation zum Fahrzeuggewicht sehen. Die Masse des Flugkolbens hat eine gewissen Trägheit und wird noch durch Kunststoffpuffer unterstützt. Wenn man da also 10kg hinklemmt pro Seite dürfte diese Trägheit messbar sein. Und das Moped 20kg schwerer. Aber weniger als 10kg sollte man nicht nutzen, um 200kg Motorrad und 100kg Mensch und Betriebsstoffe ausgleichen zu wollen. Der Größe nach würde ich mal schätzen, das da maximal 1kg Gewicht im Spiel sind, wenn überhaupt.


    Eine Wirkung will ich nicht abstreiten, aber sie dürfte weniger sein als die Messtoleranzen die man so hat. Ich kann mir das allerdings nicht wirklich vorstellen. Solche Mechanismen macht man wenn man Schwingungen einer Maschine abdämpfen will, die durch Bewegung der Maschine ausgelöst wird. zb einen Schlagschere an einer Wellpappenmaschine die mit 1,5t Gewicht die Pappe quer zur Laufrichtung schneidet um kurze Stücke draus zu machen. Da setzt man solche Schwingungsdämpfer ein, die auf Masseträgheit beruhen. Da sind aber die Dämpfer doppelt so schwer wie das Messer. Wie man 300kg mit 2kg Masse gegenhalten will, auch wenn sie nahe am Reifen wirken, das erschliesst sich mir nicht. Und die Webseite gibt garnichts zu den technischen Daten bzw Wirkprinzipien.


    Ich würde für mich meinen: Geldmacherei, weil wenn es soviel kostet muss es doch was taugen. Den Einzelteilen nache würde ich die Material und Produktionskosten auf 40-50 Euro schätzen. Schon zu lesen: eine flugzeugtaugliche Feder, was soll das sein? Material fürs Flugzeug ist das selbe wie überall. Nur das die Qualität per Stückprüfung getestet wird. Nicht per Stichproben oder garnicht, wie zb bei der Kulifeder. Beim Flugzeug wenn es heist 1,5N/cm +-10% dann wird jede Feder exact getestet auf diesen Wert. Aber es ist eine ganz normale Feder. Während beim Kugelschreiber so ungefähr anhand der Drahtdicke eine Kraft entsteht und es egal ist ob man mit 2 oder 3N den Kuli rausschieben muss.

  • #4

    Die wollen ja nicht die Gesamtmasse des Motorrads bedämpfen, sondern nur die ungefederte Maße von Rad und Schwinge. Diese Massedämpfer sind gerade der heiße Scheiß im Zweiradsport, egal ob Moto GP oder Downhill Worldcup. Allerdings taugen sie halt nur dafür eine bestimmte Frequenz zu bedämpfen, darauf müssen Masse und Federrate dann entsprechend abgestimmt sein. Bei der Abstimmung spielen dann Strecke und Fahrervorlieben auch noch mit rein. Die einen nutzen es die anderen nicht. Und das auch nicht immer.


    Es bringt schon was, aber eher die letzten wenigen Prozente. Die beworbene extremen Verbesserungen von 40% mehr Traktion sind definitiv weit überzogen, sonst würde die Dinger in der Moto GP wohl jeder immer fahren...

  • #5

    Jo, eben im Rennsport sucht man auch 0,1% Verbesserung, weil 1/10 bessere Rundenzeit sind nach 20 Runden dann 2sec vorsprung. 1/10 Rundenzeit bei 20 Kurven sind 0,005sec pro Kurve besser. In worten: fünf tausendstel pro Kurve. Und trotzdem kann man das für 50 Euro bauen in Kleinserien a 100st zb.

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