Lithium LifePo4 Batterie und Verbraucher (org Yamaha Griffheizung, USB Dose etc..)

  • #1

    Hallo zusammen


    Habe gestern bei meiner MT09 2021 SP RN69 eine Lithium Batterie Verbaut (Shido LTZ10S | Lithium Ion, 12V-48Wh).

    Startet auch ohne Probleme.

    Bin damit mit aktivierter Griffheizung (Stufe 8 von 10) ins Geschäft gefahren (Strecke ca 40km, Temp ca 4grad)

    Hatte das Gefühl das die Griffheizung länger braucht um Warm zu werden und die volle Leistung nicht mehr da wahr.


    Kann das sein, das diese Batterie(4Ah) für die Griffheizung in kombination mit den tiefen Temparautren nicht in der Lage ist den Strom zu liefern welche die Griffheizung braucht?

    Danke euch.


    Gruss aus der Schweiz

    Francesco

  • #4

    Dann kann ich mit dieser Lithium Batterie ohne Probleme die Griffheizung für
    ca 1 h Stunde (Arbeitsweg) am Morgen bei tieferen Temperaturen eingeschaltet
    lassen ohne befürchten zu müssen das etwas an der Elektronik Kaput geht?

  • #5

    Wie schon gesagt worden ist, die Batterie hat nichts mit den Heizgriffen zu tun.

    Sobald Du das Motorrad gestartet hast übernimmt die Lichtmaschine den Strom.

    Und wenn da alles in Ordnung ist brauchst Du dir keine Gedanken machen.

    Ich gehe mal davon aus das Du die originale Griffheizung von Yamaha hast.

    Die schaltet schaltet sich auch automatisch ab, wenn die Spannung unter glaube 12,8 Volt kommt.

  • #6

    Einzige Erklärung wäre, dass der Batterie-Ladestrom den Strom von anderen Verbrauchern mit niedrigerer Priorität wie der Griffheizung abzwackt. Meines Wissens ist der Batterie-Ladestrom zum Schutz des Akkus begrenzt. Ich weiss jedoch nicht wie knapp bzw grosszügig das alles dimensioniert ist und wie der Ladestrom für verschiedene Batterietypen variiert.

    Einmal editiert, zuletzt von Nanortalik ()

  • #7

    Die Batterie hat bei laufendem Motor, sofern sie nicht defekt ist, fast keinen Einfluss auf die Bordspannung. Prüfe die Bordspannung bei laufendem Motor und erhöhter Leerlaufdrehzahl. Sollte so um die 14 Volt sein.

    Ist die Aussentemperatur tiefer als sonst?

    Andere Handschuhe? Gefütterte lassen die Wärme der Griffheizung schlechter durch da die Isolierung besser ist.

    Bei mir funktioniert dieser Batterietyp in der Tracer seit ca. 5 Jahren einwandfrei auch mit Sitzheizung, Griffheizung, Öler, Navi usw.

    Die originale Griffheizung braucht auch recht wenig Strom (ich glaube ich hab mal um die 2 Ampere gemessen.)

    Lg

  • #8

    Mal ne Frage. Ich will mir gerade das Pegase GPS kaufen und hier muss ich zwischen Lithium oder Blei Batterie auswählen. Was ist denn original bei der 09 SP 2021 verbaut? Blei?? Danke

  • #9

    Die Batterie-Chemie sollte keinen Einfluss auf die Griffheizung haben. Die 4AH LiFePo Batterie hat ungefähr so viel tatsächlich verfügbare elektrische Leistung wie eine 8-10AH Bleibatterie.


    Das ist keine Zauberei oder wundersame Energievermehrung sondern den unterschiedlichen Spannungskurven bzw. Spannungsreduktionen während des Entladevorgangs geschuldet.


    Mit anderen Worten: Bei höherstromigen Anwendungen wie Anlasser, Heizgriffe, Kühlerlüfter,... also alles, was viele Ampere zieht, liefert eine Lithium-Batterie vergleichbar die doppelte bis dreifache Leistung bei gleicher kapazität zur Bleibatterie. Heisst, man kann die Lithiumbatterie entsprechend kleiner (und damit auch leichter) machen. Die LiFePo macht das dadurch, dass die Spannung bis zum bitteren Ende annähernd konstant bleibt und nur ganz wenig abfällt (weniger als 1V).

    Eine Bleibatterie hingegen geht von der Ladeschlussspannung von 14,4V auswendig runter auf 10.8 - mithin fast 4V und einem Drittel der Nennspannung.


    Mit 11V oder 11,5V Leerlaufspannung bricht aber beim Anlassvorgang die Spannung auf unter 10V ein und diese 8-10V Spannung reichen aber nicht mehr um den Anlasser ordentlich in Gang zu setzen UND die Elektronik zu befeuern.


    Obwohl man aus der Bleibatterie noch mehr als die Hälfte der Nennkapazität mit "kleinen" Verbrauchern problemlos rausnuckeln könnte (vor dem Anlasserbetätigen ist das Display, Beleuchtung, alles andere noch wunderbar am leuchten, machen und tun! Nur wenn man auf´s Knöpfchen drückt, wird´s finster!) springt die Möhre nicht mehr an! Und man beginnt sich zu wundern, warum.


    Überhaupt sind Bleibatterien generell ein Unglück, veraltete Technik und eine Krücke immer gewesen. Billig waren sie halt. Seit´s bezahlbare LiFePos gibt, nutze ich nur noch die.


    Nachteil der Lithiumtechnik: Bei tieferen Minustemperaturen kann es sein, dass das Mopped erst nach einer (internen) Anwärmung der Lithium Batterie anspringt. Die Anwärmung geschieht aber durch einfaches Belasten, sprich, Zündung ein und ein paar Verbraucher einschalten (was inzwischen gar nicht mehr so einfach ist - entweder isses LED und braucht keine Leistung oder es wird erst die Stromversorgung hergestellt, wenn der Motor läuft (was er ja eben nicht tut!). Also wohl dem, der ein Fernlicht noch ohne laufenden Motor hat, o.ä.


    Aber anyway - sobald die Lithium Batterie den Motor mittels Anlasser starten konnte, liefert sie ganz sicher auch genügend Strom für die Heizgriffe während der Fahrt und laufendem Motor! Fürchte nicht die kalten Pfoten - die LiFePo-batterie kann nix dafür :)


    Stromregelnde Lichtmaschinen gibt´s schon ganz lange nicht mehr - das waren die Gleichstrom-LiMas der 30iger Jahre.

    Heute ist alles spannungs-geregelt und die Batterie limitiert den Ladestrom wie schon immer und völlig unabhängig von der Zellenchemie selbsttätig durch die Gegenspannung.


    Soll heissen, eine leere Batterie mit niedriger Spannung nuckelt viel mehr Ampere (und mitunter soviel sie kriegen kann!) von der LiMa wohingegen eine annähernd volle Batterie (wie hier) nur ganz wenige Ampere haben will. Die LiMa, die ganze Regelung und Elektronik des Moppeds weiss ja gar nicht, dass jetzt keine Blei- sondern eine LiFePo Batterie eingebaut wurde. Der Reglungselektronik ist das auch total egal, die LiFePo Batterie muss sich identisch verhalten beim Laden wie die Bleibatterie hinsichtlich Spannungstoleranz - und nicht das Mopped passt sich an die Batterie an.


    Deshalb auch LiFePos und NICHT Lithium-Ionen Zellentechnik im KFZ. Lithium Ionen ist zwar deutlich billiger und bekannt aus sämtlichen elektronischen Geräten wie Handy und Laptop, aber: NIcht thermisch eigensicher!


    Soll heissen, eine leere Lithium-Ionen Batterie von 4 oder 5 AH (leer!) wird im Sommer von einer Lima befeuert, die ihr locker-flockig 30A in die Plauze pumpt. Dann "frisst" die Lithium-Ionen Batterie diese 30A auch, wird dabei warm, wird dabei richtig warm und wenn der Punkt ohne wiederkehr erreicht ist, geht´s in den sog. "thermal runaway" heisst: sie Lithium Ionen Batterie wird unstoppbar von selber immer heisser, auch ohne Laden! Und kokelt...

    LiFePos zeigen dieses verhalten nicht und können nicht von selber kokeln - die regeln den Ladestrm runter automatisch, wenn ihnen warm wird.


    Das Lithium-Ionen Verhalten wird im Elektronikbereich mit elaborierter thermischer Überwachung und begrenzten Ladeströmen geregelt (USB3 hat viele Ladespannungen und kommuniziert mit der Elektronik des Geräts und der Elektronik des Ladegeräts um gegenseitig sicherzustellen, dass der Akku den Saft auch verdauen kann!). Allerdings geht das bei Handyakkus gut, in grösseren Anwendungen eben nicht mehr so gut, man frage Boeing und deren Kalamitäten mit dem 787 Dreamliner...

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