1) Thread schließen. Davon halte ich garnichts. Wozu soll das gut sein? Ist "der Speicherplatz so teuer"?
Natürlich können in einer solchen Diskussion nicht ausschließlich harte, nachprüfbare Fakten genannt werden -dazu fehlt es manchmal an Infos- sondern eben auch gedankliche Spekulationen. Die können für andere interessant sein.
Niemand wird gezwungen den thread zu lesen oder sich über dessen Inhalt auf zu regen. Also: weiter laufen lassen.
2) zum "Come-Together" mit den Mt-09 Entwicklern. Da gab es schon seltsame Aussagen seitens Yamaha. "...und es geht vielleicht etwas Leistung verloren". Das ist sicher Blödsinn. Wer anderer Meinung ist: bitte (physikalisch) begründen. "...Das war früher so. Mit der MT-09 verfolgen wir ein neues Konzept. Die Teile sind so mikromillimeter genau eingepasst, dass die Kettenspannung eigentlich so sein muß..." Das ist ebenso bullshit (physikalisch nicht nachvollziehbar), so lange nicht erklärt wird wie dieses "neue Konzept" genau funktioniert.
Jetzt muss ich selbst mal spekulieren, weil mir Infos fehlen (siehe oben): ich denke dass diese Yamaha-Entwickler die bei dem Treffen anwesend waren, eher dem Bereich Vertrieb/Marketing zuzuordnen sind und weniger "echte" Entwickler im technischen Bereich waren. Demzufolge haben sie zwar ein gewisses Halbwissen, stecken aber nicht so wirklich in der Materie.
Natanae's Fragen wurden nach meinem Empfinden aüßerst unkonkret/politisch beantwortet. Vertriebsmäßig eben. Ich reime mir folgendes zusammen: eine lose Kette hat grundsätzlich Nachteile bei dynamischer Fahrweise, weil bei jedem Übergang Zug-Schub-Zug... das Drehspiel Rad/Getriebe überwunden wird. Das fühlt sich automatisch ruckelig an. Also ist es ein sinnvolles Entwicklungsziel, dieses Spiel zu eliminieren. Das kann man durch einen besonderen geometrischen Kniff erreichen -Schwingenachse = Ritzelachse- was Yamaha offensichtlich nicht getan hat. Meine eigene Messung und das "CAD-Foto" von marki53 weisen auf eine ganz herkömmliche Geometrie hin. Bleibt die andere Möglichkeit zur Zielerreichung: Kettenspiel ungewöhnlich klein einstellen. Das bedeutet aber bei der gegebenen Geometrie eine erhöhte Belastung aller Teile zwischen der Getriebeausgangswelle und der Hinterachse, wenn sich beim einfedern die Entfernung Ritzel-Kettenrad streckt. Welle-Lager-Ritzel-Kette-Kettenrad-Lager Kettenradträger-Hinterachse. Natürlich kann es sein, dass Yamaha diese Teile "besonders", eben stärker konstruiert hat als früher üblich. Diese Aussage fehlt mir leider beim "Come-Together". Und wenn es so wäre, dann halten zwar die Nicht-Verschleißteile von Yamaha, aber der Kettensatz eben nicht. (weil Standard-Verschleißteil)
3) zur Diskussion Messmethode Seitenständer oder Hinterrad frei. Winfried stellt einen Unterschied fest, Andreas eher nicht.
Theoretisch ist es möglich dass beide Methoden das selbe Ergebnis liefern. Es kann nämlich sein, dass die Federvorspannung hinten so hoch ist dass die Maschine auf dem Seitenständer stehend (oder auch auf einem Heckständer ruhend) nicht einfedert. Das führt -weiter gedacht- zu der Erkenntnis, dass die Yamaha-Vorgabe "auf dem Seitenständer stehend" genau genommen auch wieder nicht eindeutig ist, weil je nach eingestellter Federvorspannung das Rad mehr oder weniger eingefedert sein wird.
Weiter machen!