Beiträge von Tarnkappenbomber

    So, jetzt ist es passiert: Nach zwei Sätzen Pirelli Scorpion Trail 2, die jeweils rund 10.000 km gehalten haben und mit denen ich sehr zufrieden war, versuche ich jetzt den Continental TKC 70 (aktuell bei Rakuten mit Rabatt "FAHRSPASS20" für 216,90 €). Die Gründe: Ich verbringe den September in der Toskana und möchte gelegentlich auch mal etwas gröbere Feldwege befahren, was mit dem Pirelli nur schwer möglich war. Außerdem hat der Conti eine M & S-Kennzeichnung, was ihn zumindest bedingt wintertauglich macht. Letztlich verspricht sein hoher Negativprofilanteil eine lange Lebensdauer sowie gute Nässeeigenschaften. Vermissen werde ich vermutlich die sportlichen Gene der Pirellis. Ich lasse mich überraschen ...

    Bei mir ist jetzt der zweite Satz PST2 fast runter, und ich bin nach wie vor begeistert. Die Pellen haben jeweils rund 10.000 km gehalten und wurden vornehmlich auf Asphalt eingesetzt, in der Toskana auch schon mal abseits befestigter Wege, auf denen sie aber schnell an ihre Grenzen geraten. Deshalb überlege ich, beim nächsten Wechsel den Conti TKC 70 auszuprobieren.

    Wir haben jetzt seit knapp einem Jahr unseren Heins, einen Hyundai H-1, mit dem wir im letzten September die Tracer, den Hund, das Weib und Gepäck sowie einen halben Hausstand für einen einmonatigen Toskanaaufenthalt transportiert haben. Mit dem 2,5-l-Diesel und 170 PS ist man keineswegs untermotorisiert. Der Verbrauch bewegt sich so um die 9,5 l. Viele, viele Jahre haben wir das Moped auf einem Anhänger mitgenommen. Die Entscheidung für den Heins war die beste, die wir seit Langem für ein Auto getroffen haben. So entspannt und schnell waren wir noch nie in der Südtoskana. Traumhaft ...

    Als ich im August vor 20 Jahren den Mopedführerschein gemacht habe, hatte ich vorher mit meiner 125-er Kymco Zing 5.000 km innerhalb von drei Monaten - Mai bis August - zurückgelegt, so sehr war das Virus ausgebrochen. Allerdings war die Prüfung eine echte Hürde, weil sich mein Fahrlehrer, der angeblich alle Prüfer kannte und glaubte, alles sei in 15 Minuten über die Bühne, einem völlig Unbekannten aus der Verwaltung gegenübersah. Sein Versuch, nach zehn Minuten darauf hinzuweisen, man sehe doch, dass ich fahren könne, konterte der mit der Bemerkung: "Davon möchte ich mich gerne selbst überzeugen." Als auch ich nach einer halben Stunde Prüfungsfahrt im Regen begriffen hatte, dass nichts so war wie erwartet, begann ich das Fahren zu genießen, ohne mir Gedanken darüber zu machen, ob ich bestehen würde oder nicht. Nach weiteren 15 Minuten ging es auf einen großen Parkplatz für die vorgesehenen Übungen. Punkt eins war bremsen und ausweichen. Mit 60 aufs Hindernis zu, ein rot-weißes Hütchen, Vollbremsung, ausweichen - und schon flog das Hütchen im hohen Bogen durch die Gegend. Kommentar des Prüfers: "Die Autotür wäre dann schon mal ab." Auch jetzt zweifelte ich nicht an meinem Können, sondern startete den zweiten Versuch, der ja unbedingt klappen musste. So locker, wie ich war, haute es tatsächlich hin. Die restlichen Aufgaben gingen flott vonstatten. Zehn Minuten später hielt ich meinen neuen Führerschein in Händen und durfte gleich mit dem Fahrschulmoped zur Fahrschule zurück. Was für ein Triumph ...
    Am nächsten Tag ging es nach Heppenheim zu Suzuki, wo ich mein erstes richtiges Moped in Empfang nahm - eine sechseinhalb Zentner schwere fette Trude VL 1500. Ich weiß bis heute nicht, wie ich damit vom Hof gekommen bin, fuhr aber gleich anschließend von dort zu einem Termin in Stuttgart und abends wieder zurück ins Rheinland. Alles in allem 500 km am zweiten Tag mit Mopedschein. Völlig kaputt, aber glücklich, begann die motorisierte Zweiradkarriere, die mich nach einer 650-er Freewind, und zwei 1000-er Frau Stroms hierher und zur MT-09 Tracer gebracht hat.