Hi Dr. Snuggles,
danke für deine Rückmeldung.
Hier noch ein paar Ergänzungen zu dem, was du bemerkt hast:
Ich teile deine Einschätzung zum Live-Daten-Login während der Fahrt mit dem Mopped. Lenkt nur ab, braucht man während der Fahrt zum direkten Anschauen nicht.
Für Rider, die die Fehlerspeicher-Daten im Stand auslesen und löschen wollen, ist das jedoch schon interessant. Und erst recht für diejenigen unter uns, die auf dieser Datengrundlage auch noch in der Lage sind, ggf. die Ursachen für die Fehlermeldung selbst zu beheben (soll ja welche geben, die das tatsächlich können...).
Die aktuelle Weiterentwicklung des WingMan OBD Plus zielt u.a. jedoch auch darauf ab, die ermittelten OBD-Daten bereits während der Fahrt in die immer mitlaufende (auch ohne, dass die APP / mit dem Handy mitgeführt wird) - Routen -(Track-) -aufzeichnung live einzubinden. Das ermöglicht im Nachherein über die App und am Bildschirm tatsächlich eine "intelligente" Auswertung seines eigenen Fahrstils und eröffnet mit Blick auf Motorlastausnutzung, Gänge, Drehzahl u.v.m. die Möglichkeit, seinen Fahrstil effizienter zu gestalten. Nicht zuletzt deswegen ist das Tool an dieser Stelle auch geeignet für Fahrlehrer und andere Trainer, die auch damit ihr Training mit ihren Teilnehmern optimieren können.
Und obwohl ich weder Fahrlehrer noch sonstiger Motorradtrainer bin, habe ich die Weiterführung dieser Ausbaustufe des WingMan OBD Plus auf „KICKSTARTER“ unterstützt und mir gleich ein Upgrade auf meinen WingMan Pro geholt.
Ich stimme dir zu: wer's nicht braucht, braucht es nicht und kommt auch gut ohne dieses Feature klar. Es ist halt im Ausstattungsumfang des WingMan dabei. Nebenbei: der WingMan kann auch im Auto seinen Job machen..., auch mit Blick auf die OBD2 Datengeschichte.
Wenn ich das im Moment richtig draufhabe, können iPhones, Androids, GARMIN Navigatoren und andere natürlich auch jemanden im Sturzfall verständigen. Das ist auch gut so, zumindest dann, wenn man per Pedes oder Rad unterwegs ist und auf die Nase schlägt. Verständigt werden können aber soweit ich das bisher verstanden habe, nur Angehörige pp und keine Rettungsleitstellen (da bin ich mir aber nicht ganz sicher.).
Erst kürzlich hatte ich am Stammtisch einen Bekannten, der mir dazu eine Begebenheit erzählte: ihm war auf einer Mopped-Tour seine Uhr runtergefallen und diese hat pflichtgemäß zu Hause bei seiner Frau angerufen. Die Frau wiederum hat, so stellte er nach der Tour im Hotel fest, insgesamt 9-mal bei ihm angerufen (sie hat ja einen Notfall vermutet), was er jedoch nicht bemerkt hatte. Nach seinem späteren Rückruf hat sich dann alles in Wohlgefallen aufgelöst.
Das zeigt die Grenzen dieser Notfallinformation auf. Im Ernstfall wäre es dann auch für die verständigte Person zumindest schwieriger und mit mehr Zeitaufwand verbunden, einen Rettungsdienst zu verständigen und auch noch an die richtige "Unfallstelle" zu lotsen, vor allem, wenn das im nicht Deutschsprachigen Ausland passiert und ggf. Verständigungsprobleme bestehen. Das können Profis besser und schneller.
Beim WingMan besteht dieses Problem nicht, da er fest mit dem Mopped (oder mit dem Auto) verbunden ist und seine Notfallmeldung an die jeweiligen dafür ausgewählten Leitstellen des Landes, in dem es passiert ist, sendet. In Sekundenschnelle, mit extrem schnellen Reaktionszeiten (24/7) der Leitstellen. Wirst du nicht selbst am Telefon erreicht, um zu verifizieren, ob es sich nur um einen Umfaller der Maschine oder um einen Ernstfall handelt, geht automatisch ein Rettungsdienst an den übermittelten Standort raus; auch an die 180 Grad Kurve in entlegenen Gebieten der Alpen oder sonstwo. Und wenn du ohne Leitplanke und ohne erkennbare Unfallspuren alleine in den Abgrund geflogen bist, löst der WingMan unten angekommen oder schon während der Flugzeit seinen Notruf mit Standortmeldung aus. Ein Rettungsteam kommt und wird, weil sie wissen, dass eine Auslösung von der Maschine automatisch erfolgte, sicherlich auch „unten“ nachschauen. Dafür sind die dort ausgebildet.
Für mich ist das der entscheidende Punkt, weswegen ich mich für den WingMan entschieden habe. Der Rest ist für mich eine äußerst sinnvolle und umfangreiche Beigabe.
Letztlich zahlst du auch nur für die Unterhaltung der jeweiligen eCall-Notruf-Funktionalität in den ausgewiesenen Europäischen Ländern die Jahresgebühr. Neuerdings sogar Weltweit. Braucht auch nicht jeder. Aber es gibt sie, die Motorradfahrer, die mit ihren eigenen Maschinen bis nach Afrika oder übern Teich in Kanada USA unterwegs sind. Und falls du in diesen Ländern ein Möppi mietest, kannst du deinen WingMan mitnehmen und entweder auf OBD oder Batterie der Leih-Maschine anschließen. Die dafür anfallenden Zusatzkosten für die eCall-Notruffunktion in diesen Ländern ist dann, gemessen an den Reisekosten, ein shit.
Die Diebstahlmeldung des WingMan funktioniert zuverlässig. Habe ich in meiner FJR und auch schon in meiner Tracer 9 GT+ mehrfach erzwungen und ausprobiert.
In Bezug auf das Leerziehen der Batterie war ich in der Tat auch skeptisch.
Ich habe den WingMan an die Batterie angeschlossen. An beiden Maschinen war erst nach einer Woche des Stillstandes eine Warnmitteilung des WingMan gekommen, die auf einen niedrigen Batteriestand der Maschine hinwies. Die enthaltene Eigenbatterie hält im Stand-By-Zustand 4 Tage durch. Du kannst ihn natürlich auch auf Zündungs-Plus anschließen. Dann löst er aber nur aus, wenn die Eigenbatterie genug Saft überhat.
Auf meinen Urlaubsreisen hat das keine Relevanz, da meine Maschine dann nie länger als eine Woche ungenutzt irgendwo rumsteht. Wenn es der Fall wäre, würde ich zwischendurch eine kleine Auflade-Runde drehen und fertig.
Über Winter kannst du den WingMan entweder in einer Garage vom Strom nehmen oder, wie ich, meine Batterie mit einem anständigen Ladegerät dauerversorgen. Problem bei bestehender Diebstahlsicherheit auch gelöst.
Zur Alarmierung: ich lasse mich über die APP alarmieren. Habe es über eine Benachrichtigung mittels Alarm-Sirenen-Dauerton gelöst, der auch dann durchkommt, wenn ich mein Handy nachts ohne mobile- oder WLAN-Daten-Funktion im Flugzeugmodus betreibe. Der Ton kommt, ebenso wie der Ton meine Handy-Weckers auch ohne jede sonstige Handy-Bereitschaft so laut durch, dass ich auch mit Ohrstopfen nachts peilrecht im Bett stehe.
Alles eine Frage der Einstellung. Wenn das Möppi dann geklaut wird, habe ich sofort die Standortverfolgung und kann sie auch für die Polizei freischalten und habe gute Chancen, dran zu bleiben.
Meiner Frau ist in unserem gemeinsamen Schottlandurlaub während der ersten Übernachtung in Edinburgh ihre Triumph Street Triple 675 direkt vom Hotel Hof innerhalb von 1 Minute (Videobeweis des Hotels haben wir am anderen Morgen gesehen) geklaut worden. Die Reise ging dann mit weniger Gepäck zu zweit auf meiner FJR für die restlichen 5000 Km weiter.
Das schärft.
Ich habe meine Entscheidung für den WingMan von RideLink getroffen und bisher in meinen beiden Möppis nicht bereut.
Und: ich hatte zuerst D-GUARD im Auge, letztlich aber ausgeschlossen, weil die in 2-G-Netzen (z.B. Schweiz) nicht mehr funktionieren. Zudem haben die, soweit ich das beurteilen kann, bei weitem nicht den Leistungs- und Funktionsumfang wie der WingMan und sind zudem auch noch deutlich teurer gewesen (bei meiner Kaufentscheidung).
Fazit: mir war es jetzt wichtig, diese Anmerkungen zu ergänzen. Jeder, wie er/sie will.
Aber jeder merkt auch, dass ich für den WingMan von RideLink und meine persönliche Entscheidung, ihn einzubauen, brenne.
Mit einem freundlichen „YOU’LL NEVER RIDE ALLONE“
Roman (Phönix) aus Hamburg
Immer schön drauf bleiben, gell.