Fahrwerkseinstellungen für diverse Einsatzgebiete

  • #11

    Da gebe ich dir in jeder Beziehung recht - bis auf... ;)



    Rechts drehen bewirkt mehr Dämpfung (Rebound dampening is increased), links drehen weniger Dämpfung (Rebound dampening is decreased). Und mehr Dämfung bewirkt ein langsameres Ausfedern - weniger Dämpfung ein schnelleres Ausfedern.
    Was wird gedämpft? Die Kraft der Feder, die wieder in ihre Ausgangslage zurückkehren möchte. Erstes Video ab 6:30.

  • #13

    Es steht im Handbuch:


    Wenn ich nach rechts drehe, dann federt das Heck schneller aus was bewirkt, dass unser Po das als "härter" empfindet
    Wenn ich nach Links drehe, dann federt das Heck langsamer aus was bewirkt, dass unser Po das als "weicher" empfindet


    Siehe Bild...


    Drehrichtung A und B


    a = "Rebound damping is increased" (Federung wird härter) = rechts drehen (Uhrzeigersinn)
    b = "Rebound damping ins decreased (Federung wird weicher) = links drehen (gegen den Uhrzeigersinn)


    Ich denke, dass Yamaha da einfach eine falsche Übersetzung drin hat. "Increased" sollte "decreased" heißen und umgedreht.


    Ändert aber nichts an der Tatsache, dass das drehen im Uhrzeigersinn das ganze Heck härter und nicht weicher macht da das Heck dann schneller ausfedert.

  • #14

    Im Handbuch steht nix von schneller oder langsamer ausfedern. Das ist wohl eher deine Interpretation von "härter" oder "weicher".


    Schau dir doch einfach mal das Video an. Und selbst wenn du dem Fahrwerksspezialisten nicht glaubst, dann dreh halt den Ton aus und schau was er macht und wie das Fahrwerk darauf reagiert. Seeing is believing.


    Ich insistiere doch nicht weil ich recht haben will, sondern nur, weil schon soviel Unfug und Halbwahrheiten über Fahrwerseinstellungen kursieren. Aber egal, solange man nachher zufriedener ist als vorher, kann jeder schrauben was er will. Ich schlafe deswegen ja nicht schlechter. ;)


    Wenn Winfried mir allerdings recht gibt... :eusa-think: dann kann ich so falsch nicht liegen :P. Der hat zwar manchmal auch recht eigene Meinungen, aber Ahnung hat er.
    Hey, Winfried! Wir werden ja noch beste Freunde :dance:

  • #15

    miau
    und wem das zu akademisch ist, der nimmt sich einfach mal den Besteckkasten mit, ist ja nicht viel Werkzeug
    und stellt das mal unterwegs, am besten auf der Hausstrecke irgendwo in Ruhe ein.
    Mal ein Stück Buckelpiste fahren, irgendwo auf´n Parkplatz dann die Justierschrauben drehen, zurück und das gleiche Spiel von vorn.
    Denn nur beim Fahren unterschiedlicher Pisten kann man für sich selbst raus finden, was funktioniert, mal abgesehen von der Eingeschränktheit des Originalfahrwerks.
    Bringt auch nichts das Federbein hinten so einzustellen, das jede Unebenheit ein Schlag in den Rücken gibt, man aber in Kurven der Held ist. Das muß irgendwie zusammenpassen.


    tja die guten alten Eisenschweine. Hatte selbst lange Jahre die 900er. Da kam man auch locker mit Sozia in der Grundeinstellung nicht so schnell an die Grenzen.
    Falk: trotzdem gute Idee mit den Einstellungen, aber bitte auf die Copyright achten und keine Pics von Bed.anleitungen einstellen..thx.


    LG Mike

  • #16


    Nein.
    Das Federbein hinten ist korrekt eingestellt (für den normalen Verkehr) wenn das Heck innerhalb von gut einer Sekunde ausfedert. Federt es schneller aus, ist die Zugstufe zu hart. Federt es langsamer aus, ist die Zugstufe zu weich.
    Wieso diese eine Sekunde?


    Wenn das Heck zu schnell ausfedert (zu hart ist), dann kann der Reifen bei Bodenwellen die Haftung verlieren (der Reifen springt).
    Wenn das Heck zu langsam ausfedert (zu weich), dann kann das Heck, bei mehreren Unebenheiten hintereinander, nicht schnell genug ausfedern und geht somit irgendwann auf Block da es mit jeder neuen Unebenheit weiter in die Feder geht und dann verliert der Hinterreifen ebenfalls die Haftung (er kann auf Block ja nichts mehr wegfedern..).


    Das ist das Grund 1x1 der Fahrwerkskunde. Ohne dieses Grundwissen sollte man sich nicht am Fahrwerk vergreifen.
    Natürlich kann man (wie in deinem Video) die Zugstufe deutlich härter einstellen. Das hat auf der Rennstrecke(!) den Vorteil, dass die Maschine in starker Schräglage nicht so tief in die Federn geht und beim Richtungswechsel agiler ist. Das ist aber eben für die Rennstrecke wo der Belag 1a ist und das Fahrwerk keine großen Unebenheiten wegfedern muss.


    http://www.motorradonline.de/f…federbeindaempfung/400272



    Wie gesagt, dort geht es um eine Rennmaschine... das hat nichts mit der Tracer zu tun.
    Oder übernimmst du Fahrwerkeinstellungen von einem Ferrari auch für einen VW Passat? (um es mal zu übertreiben ;) )



    Genau.. eben wegen dem Unfug. Härter ist eben NICHT besser im Alltag. Es kann sogar gefährlich werden (genauso wie zu weich).

  • #18

    falk, du hälst immer noch schnelles ausfedern für "hart", und langsames für "weich". anders herum aber wird ein fahrwerk draus.
    wenn du die zugstufendämpfung ganz auf, also nach links drehst, sind die kanäle, durch die das dämpferöl zurückfließen kann, ganz offen, und das federbein federt sehr schnell aus. dadurch ist sofort die ganze federlänge wieder zum einfedern bereit, was zu einem nachwippen des hecks und einem schwammigen, zu weichen fahrgefühl führt.
    drehst du die zugstufendämpfung ganz nach rechts, tut sich das dämpferöl sehr schwer, zurückzufließen und das hinterrad geht langsam in die ruhelage, wird dann von der nächsten bodenwelle noch in der abwärtsbewegung getroffen, und das federbein geht zunehmend auf block. das empfindet der normal begabte fahrer dann als härte.
    ich hoffe, du konntest mir folgen.

  • #19


    Das ist und bleibt falsch wbdz14.


    Stell dir einfach mal vor, du hast eine Bodenwelle. Mit einem sehr schnell ausfedernden Heck wird die Erhöhung der Bodewelle direkt und viel schneller weiter an dich als Fahrer gegeben.
    Wenn das Heck aber langsamer wieder ausfedert, dann wird der Fahrer nicht mehr so schnell hoch gedrückt und der Fahrer empfindet das als weicher.


    Genauso ist das bei Senken oder Löchern im Boden. Fährst du da mit einem sehr schnell ausfedernden Heck durch, wird die Kraft, die durch das hochdrücken des Rades entsteht, auch extrem schnell an dich als Fahrer weiter geben. Das empfindet der Fahrer dann auch wieder als "hart".


    Natürlich sollte das Heck nicht zu weich sein. Was passiert wenn es zu weich ist, habe ich auch beschrieben.
    Der "Sweetspot" sind eben diese knappe Sekunde Ausfederzeit bei Bikes wie wir sie fahren. Also eine knappe Sekunde für das Ausfedern in den neutralen Zustand.
    Um das bei der Tracer zu erreichen, darfst du die Zugstufe aber maximal 1/2 bis 3/4 Umdrehungen im Uhrzeigersinn drehen (von Anschlag). Zumindestens ist das bei meiner so.



    Was du als "Härte" beschreibst passiert nur, wenn du die Maschine eben zu weich einstellst. Eben weil man sie viel zu weich eingestellt hat geht sie erst auf Block und verhärtet sich somit erst am Ende des kompletten Federwegs.


    Das ist ein Extremfall und so sollte ein Fahrwerk niemals eingestellt sein! Genauso wie es niemals extrem in die andere Richtung eingestellt werden sollte.


    Habt ihr das mit der Sekunde denn jemals gemacht? Wie viele Umdrehungen müsst ihr denn im Uhrzeigersinn drehen (von Anschlag) damit euer Heck in ca. 1 Sekunde ausfedert? Wie gesagt, bei mir sind das 1/2 bis 3/4 Umdrehungen. Also wirklich sehr sehr wenig.

  • #20

    Okay, nach einer kleinen Pause und etwas kurzweiliger Ablenkung habe ich meine Geduld soweit wieder gefunden, dass ich noch einen allerletzten Post zu diesem Thema schaffe ;)


    Vergessen wir mal für einen Moment das ganze "hart" und "weich" Gerede. Darum geht es nämlich überhaupt nicht. Es geht allein darum, dass eine Einstellung auf Linksanschlag minimale Dämpfung bedeutet und minimale Dämpfung das Federbein maximal schnell wieder ausfedern lässt. Rechtsanschlag dann das Gegenteil. Ob du das hart oder weich nennst ist maximal egal.


    Das auf dem Video ein Sportler zu sehen ist, ändert nichts am Prinzip und das ist für alle Motorräder gleich. Wenn du also dein Federbein für unterdämpft hältst (es federt dir zu schnell wieder aus), dann liegt das an mangelnder Dämpfung. Und die erhöhst du, indem du die Einstellschraube nach rechts drehst.


    Jetzt lass dir das alles mal in Ruhe durch den Kopf gehen, ohne gleich auf Kontra gepolt zu sein und schau dir die entscheidenden Passagen der Videos nochmal an.


    Gute Nacht!

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