GS Mythos?

  • #1

    Ich weiss nich warum, aber mir stellt sich immer die Frage, wenn mir die aufrechten GS Fahrer (Erdmännchen)
    mit Ihrem "Raumschiff" und hochglänzenden Anbauten entgegenkommen, warum GS?
    Dann noch die Adventure Kombi, Schuberth Klapphelm und Funk und fertig ist der Fahrlehrer im Adventure look.


    Nicht falsch verstehen, bin echt offen für viele Modelle, Marken, Einstellungen und nicht verliebt in die MT (vielleicht n bisschen :eusa-whistle: ).
    Die MT ist bestimmt nicht perfekt und auch nicht für jedermann schön und toll.
    Mir gehts auch nur bei der GS 1200 so.
    Was steckt dahinter?
    "Was wollen die darstellen?" Welteroberer? Abenteurer?
    Blitzblanke GSen die noch nie n Staubkörnchen gesehen haben. Hochglänzende Koffersets.
    ist das Image, Prestige oder kann man wirklich so geil damit fahren. Ist echt nicht böse gemeint, ich frag mich nur was dran ist und warum soviele
    diesen Trend mitmachen?
    Jeder ist irgendwie stolz auf sein Bike aber bei den GSlern merkt man es halt richtig.
    Worauf genau sind die denn da so stolz? Kann das mal einer erklären?


    Was richtig nervt ist, dass die sich immer beweisen müssen. Grad in den Dolomiten wieder festgestellt.


    Was meint Ihr? Oder fällt es nur auf weil es soviele gibt?
    Nicht hauen, die gern GS fahren :D

    Gruss aus Münster, Guido

  • #2

    Sie is toll zu fahren aber meins wär's auch nicht. Die Adventure is meiner Meinung nach für 90% der Besitzer nur ein Prestige Symbol schaut her ich fahr ein moped für 20t €.
    Die 10% die sie wirklich nutzen sind Globetrotter und echte Biker der Rest kann ja ned mal Grüßen weil man als nicht gs Fahrer anscheinend ned würdig genug ist.
    [WINKING FACE]

  • #3

    In meinem Bekanntenkreis fahren sie auch einige und hin und wieder kann ich mir eine borgen. Sie ist techn. und fahrtechnisch sicher spitze. Mir wäre sie für den Alltag zu globig. Die Gründe, warum sie in meinen Bekanntenkreis so beliebt ist, sind neben dem Prestige auch, dass man sie langsam und entspannt fahren kann. Mit einem Heizeisen wie z.B. der S1000RR würden sich viele getrieben fühlen. Wenn man die einmal langsam fährt und überholt wird, ist man mit dem - da kauft er sich eine Rennmaschine und dann kann er nicht fahren damit - Gerede konfrontiert. Mit der GS dagegen kann man sich auch Landschaft ansehen oder nach einem richtigen Stresstag am Abend gemütlich noch ein bisschen fahren ohne dass einem das Motorrad noch zusätzlich Druck macht.

    immer weiter, immer weiter.....

  • #4

    Ein Bekannter von mir hat 'ne GS (Ja - wir fahren gelegentlich zusammen)
    es ist seine Vierte inzwischen. Also ihm scheint es schon in die Wiege gelegt worden zu sein.
    Die ganz grosse Liebe denke ich.
    Er hat mir mal erzählt, daß es unter GS Fahrern zum guten Ton gehört, mit Akra Endtopf zu fahren.
    Oder eben ori. Alles andere "Macht man nicht"...klang ziemlich ernst. :icon-eek:
    Die GS scheint alles zu können, hat jede Menge elektronischen Firlefanz der
    anscheinend das Leben schöner macht.
    Trotzdem, meins isses nicht.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz

  • #5

    Der Erfolg der GS setzt sich wohl aus mehreren Faktoren zusammen.
    BMW verkauft Sie als "unstopable" Weltreisemotorrad. Jetzt wissen wir natürlich dass die wenigsten grossen GSen nur überhaupt einmal auf Schotter gefahren werden, geschweige denn auf Weltreise gehen. Das ist mit ihr aber durchaus möglich. Unstopable ist die GS nämlich quasi schon, hier ist es wie fast überall im Leben, der Fahrer, respektive sein Fahrkönnen setzt die Grenzen.


    Faktor Nummer eins. "Ich könnt wenn ich wollte" :liar:


    Dann darf man sich nicht täuschen lassen. Nicht jede GS ist von Ihrem Besitzer als Weltreisemotorrad gedacht, es gibt eine Vielzahl umgerüsteter und getunte GSen. Aus so einem Luftboxer kann man bis über 140 Pferde rausholen. Die ersten experimente mit frisierten Wasserboxern laufen gerade, man munkelt von an die 160 Ps. 17" felgen drauf und man hat eine brutal geile Motard. Gerade unter den 1100ern und 1150ern findet man einige. Wenn euch eine begegnet, legt euch nicht mit ihr an... ;) Viele GS fahrer haben also schon vorweggenommen was heute als Multistrada und neuerdings auch XR im Laden steht.
    Gerade auf engen Pässen, wie zum Beispiel dem Albulapass, sind solche Motorräder allen anderen überlegen. Man findet sich übrigens manchmal auch auf der Rennbahn.


    Faktor Nr. 2. GSen sind Supersportkiller 8-)


    Dann gibt es ja Leute, wie zum Beispiel mich, die eifach faul sind, todungerne Kette schmieren etc.
    Alle Schaltjahre stell ich meine GS auf den Platz, knall mit dem Kärcher drauf, fahr sie wieder Trocken und gut ist.
    Bei meiner MT muss ich mir da schon mehr Mühe geben. Kettenspannung prüfen, Kette schmieren, Kühlwasserstand prüfen.
    Ölstand prüfen... das ist bei der Street Rally der absolute Kack weil die Verkleidung vor dem Schauglas hockt. :doh: Egal, ich liebe alle meine Kinder. :)


    Faktor Nr. 3. Pflegeleichtes Motorrad :eusa-whistle:


    Dann, was viele als Firlefanz abtun, die Technik. Dass so ein ESA Fahrwerk jedem Konventionellen haushoch überlegen ist bräucht ich ja nicht mehr explizit zu erwähnen. Die Griffheizung verlängert beispielsweise meine Motorradsaison um gut 3 Monate. Fahrmodi, brauch ich eigentlich nicht, meine Einstellung steht immer auf Dynamic, das ist sowas wie der Gerbirgsrennbahn Spitzkehrenmodus.
    Nichtsdestotrotz, solche Gimmiks sind vom Kunden gewüscht. Einfachere Dinge wie Griffheizung, Navi etc. sind heute an nahezu jedem Typ Motorrad zu finden, dort halt nachgerüstet. Wenn das alles Bullshit wäre, warum würde Ducati, KTM und sogar Yamaha das ebenfalls genau so oder ähnlich anbieten in ihren voll-totalausgestatteten Motorrädern?


    Faktor Nr. 4. Technik ist geil. :dance:


    Die Summe aus den oben genannten Faktoren machen die GS zu einem enorm vielseitigen Motorrad und dabei ist sie so praktisch.
    Meine Frau und ich sind früher auf der 650er Bandit durch Europa gezockelt, das war gut, heute mit der GS geht das aber bequemer und besser.


    Faktor Nr.5. Bequem, quadratisch, gut. :)

  • #6

    GS Fahren hat was total entspanntes und beruhigendes. Egal ob bummeln oder zügig ums Eck bügeln. Du brauchst dir nicht so viele Gedanken über das 'wie fahre ich' machen, das macht die GS und sie macht es so wie du es wolltest bzw. willst. Weiterhin ist es nunmal ein großes Motorrad mit reichlich Platz für Zwei und Gepäck. Kardan ist echt ne feine Sache. Und für viel Geld bekommt man auch viele, meist sinnvolle Extras.

  • #7


    ... der ist gut :icon-mrgreen:
    Mir kamen zwei GS entgegen mit sehr schnell abwechselnd blinkenden LED Positionsleuchten - richtig hell
    in gemäßigtem Tempo fahrend, ohne großen sonstigen Verkehr auf der Straße
    da bekam ich schon das Fremdschämen :oops:

    Matt Grau :handgestures-thumbup:

  • #8

    Nach 80.000km auf der GS Adventure in ca. 6 Jahren, kann ich sagen, dass ich noch nie so lange Strecken an einem Stück gefahren bin.


    Ja, sie ist ein Monstrum. Natürlich verkauft BMW den Mythos "Abenteuer", viele nutzen die Alukoffer nur, um Sonntag morgens Brötchen zu holen.


    Boxer kann man mögen oder nicht, unbestritten ist die Zuverlässigkeit des Motors, der geringe Verbrauch und die enorme Vielfalt, die der Motor bietet.


    Das Thema Wertverlust ist relativ gering, meine habe ich mit 6.000km gekauft für 12.500 und nach 6 Jahren brachte sie noch 5.000


    Ich kann nichts schlechtes über sie sagen, die Gummikuh hat, außer einer Glühbirne, nie nach Öl gefragt, noch gab es sonstige Probleme.


    Auch das ESA Fahrwerk hat nie gezickt.


    Warum nicht wieder GS?


    Ja, hier ist ein Yamaha Forum, die ja auch eine sehr gute Reiseenduro XT 1200 anbieten. Der etwas müde Motor wird manchmal kritisiert, sie steht trotzdem auf dem gleichen Level wie die GS. Nur mit dem Zubehör will es Yamaha nicht so richtig auf die Reihe bringen, die Koffer der First Edition waren wirklich Mist, hoffe das sie besser geworden sind.


    Irgendwann möchte man wieder zurück zum ursprünglichen, Wind in der Nase, Naked Bike Feeling und Autobahnstrecken, GS hin oder her, sind auf einem Bike eher langweilig.


    Daher rollt die MT09 nun auf dem Hänger in schöne Bike Gefilde und kann ihre Stärken dort ausspielen.


    Momentan finde ich es so Klasse, was nicht heisst die Gummikuh kehrt irgendwann wieder zurück in die Garage.


    Habe weder Schuberth Helm, noch Gegensprechanlage gehabt...

    V 2 ex MT09

  • #9

    Die GS ist der SUV unter den Motorrädern. Keine Sau braucht einen SUV und
    doch ist gefühlt jeder zweite in einem Unterwegs.


    Die Gründe werden die gleichen sein. Gemütliches Fahren, Vielseitigkeit und
    natürlich der Duft von Abenteuer und Freiheit. Dieses "ich könnte ja, wenn ich
    wollte" Feeling.
    Ich kenne übrigens einige GS Fahrer. Alles ganz normale Leute ohne Vorurteile
    gegen Japaner oder sonstwas. Ich grüße am Wochenende übrigens auch nicht
    mehr jeden Biker. Dann würde man nämlich den ganzen Tag einhändig fahren. :D

  • #10

    Die GS ist sicher ein sehr gutes Motorrad und für viele in den letzten ca. 15 Jahren die so gern genannte Eierlegende Ihr wist schon was Sau!
    Für mich ist Sie einfach ein Potthäßliches Motorrad!!
    Ich bin schon vor Jahren als ich noch immer Vierzylinder überzeugter war, mit GS und R Boxer Probe gefahren, mit der Nackten R kam ich noch einiger maßen zu recht aber die GS war für mich mit der Sitzposition und dem Boxer wie Traktor fahren. Die Lastwechsel von dem Kardan fand ich auch voll übel, das war bei meiner FJR mit Kardan viel viel besser!
    Noch ein Wort von mir zu den GS Fahrern selber:
    Ich hatte einen Nachbarn da stand 3 Jahre eine GS im Garten, angeschlossen am Kabel das die Batterie nicht schlapp macht.
    Ich sah nie das die Kiste bewegt wurde....irgendwann war echt ohne Scheiß auf der Sitzbank eine grüne Moosschicht drauf, ich dachte immer, dieses arme Motorrad....nach ca. 3-4 Jahren war das Teil weg und wurde ersetzt durch eine Niegel Nagel neue 1200 GS Adventure!!!
    Es gibt bestimmt sehr gute GS Motorradfahrer aber der Großteil hat dieses Ding weil es alle haben und weil Sie das Geld übrig haben und als Statussymbol! Fahren und aus dem Ding das rausholen was die Kiste kann, können behaupte ich mal höchstens 20 % von denen die das häßliche Ding haben :icon-mrgreen:
    Und ja ich stehe dazu: Ich winke keinem BMW GS Fahrer! Außer mal Aus Versehen :D

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